Einzelbild herunterladen
 

zu behaupten, daß der zu hohe Lahnstandard der deutschen Metallarbeiter den Export drossele. Wie diese Exportdrosse- lung des deutschen Maschinenbaues aussieht, zeigt am besten das Organs des Vereins Deutscher Maschinenbauan- st a l t e n, das in einer Untersuchung über den Weltmaschinenexport nachweist, daß Deutschlands Maschinenausfuhr im letzten Jahr mit einem Wert von 1423 Millionen Mark sogar noch eine Kleinigkeit über dem Vorjahr stand. Während der deutsche Maschinenexport sich also trotz der schweren Weltkrise so glänzend behaupten konnte, ging der Ausfuhrwert der beiden anderen führen- den Maschinsnexportländer, der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritanniens , um etwa 20 bis 23 Proz. zurück. Dieses in der Tot hervorragende Ergebnis ist darüber dürfte auch bei den Unternehmern kein Zweifel bestehen in allererster Linie auf die gesteigerten Leistungen der Metallarbei- ter zurückzuführen. Optimistischer Kugellagertrust. Umsätze der letzten Monate übersteigen die Produttion. Das deutsche Unternehmen des Schwedischen Kugellagertrusts, die Vereinigte Kugellagerfabriken A.-G., Berlin , weist für 1330 einen Verlust von 0,76 Millionen Mark aus. Dieser Verlust hängt noch mit der A u f s a u g e p o l i t i k des Unternehmens zusammen, das in den letzten Jahren bekanntlich eine deutsche Kugel- lagerfadrik nach der andern ausgekauft hat. Hierbei sind, um nur einen Fall zu erwähnen, bei dem Kauf des Riebe-Werkes in W c i ß e n s e e durch Ueberbezahluirg erhebliche Verlufte eingetreten. Hiervon abgesehen, haben die deutschen Betrieb« des Schwedi- schon Kugellagertrusts auch im letzten Jahr unter der Krise nicht gelitten, was in einer Steigerung der Betriebssinieahmen von auf 12,3 Millionen zum Ausdruck kommt. Die Aussichten der Kugellagerindustrie wurden auf der Generalversammlung von dem Generaldirektor Boeninger, der in dem Werkspionageprozeß Risbe-Norma eine besondere Roll« spielte, sehr o p t im ist i sch b e- urteilt. So stand schon das letzte Betriebsjahr im Zeichen einer Preisherabsetzung, Vergrößerung des Exports und eines Ausbaus der Fachberatung. Alle dies« Maßnahmen seien durch die Konzen- tration der Betriebe eine Konzentration, die unseres Crachtens nicht von wirtschaftlichen, sondern ausschließlich von m a ch t p o l i t i- sehen Gesichtspunkten diktiert war(Red. d.Vorwärts") Sefördert worden. Im laufenden Jahr erwartet die Gesellschaft eine weiierc Vergrößerung des Exportes mit Hilfe der internationalen Absotzvrganisotion dos schwedischen Mutteruntcrnehmcns. Weiter wurde mitgeteilt, daß seit dem Januar dieses Jahres der Auf- tragseingang gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ge- st i e g e n sei und daß um die Jahreswende die Umsätze größer waren als die Produktion. Die Ausfuhr machte etwa / 35 Proz. des Umsatzes aus. Die in den deutschen Betrieben be- schäftigte Belegschaft stellt sich auf rund 5000 Mann.

Noch wirksamer als Gchuhzötle. Oesterreich verbietet Konkurrenzgründungen und fördert Monopole. Wie dieAgence Economique et ginancicre" aus Wien meldet. bereitet die österreichische Regierung den Entwurf zu einem Gesetz vor, das die Errichtung neuer Holzes figfabriken verbietet, wodurch die jetzt in Liesing bei Wien arbeitende Fabrik praktisch aus die Dauer eine absolute Monopolstellung für den österreichischen Markt erlangen würde. Die in Liesing mit 1 Million Schilling arbeitende Gesellschaft/ die Oosterreichische Hiag . Werke G. m. b. H., ist ein Tochterunternohmen der Holzoerkohlungs- Industrie A.-G. in Konstanz (Hiag ), die im vergangenen Jahr mit der Deutschen Gold- und Silbe rscheidcan st alt (Frankfurt a. Main ) verschmolzen worden ist. Der Fall ist interessant. Stimmt die Meldung, dann würde dieser Konzern in Oesterreich künftighin einen Produktions- schütz genießen, wie er selbst durch noch so hohe Schutzzölle niemals erreicht werden könnte. Man wird abwarten und in Oesterreich auch feststellen müssen, was den Staat zu einer so ein- seitigcn Bevorzugung privaten Kapitals veranlassen kann. Preis- bogrenzung, Stoatsbeteiligung und ähnliches Mühlen doch Voraus­setzung solcher Maßnahmen sein.

Harpener Bergbaukonzern dividendenlos. Der Aüfsichtsrat der Harpener B ergbau- Ztz-G«, Dort­ mund . des größten reinen Zcchenkvnzerns in Deutschland , be- schloß in seiner gestrigen Sitzung, den Ucbcrschuß des letzten Geschäftsjahres in Ihöhe von 7,34 Millionen Mark fast ausschließlich zu Abschreibungen zu verwenden. Eine Dividende kommt also nicht zur Auszahlung. Im vorigen Jahre stellte sich nach Ab­schreibungen von 12,4 Millionen der Reingewinn auf rund 6,4 Mit- lioncn, woraus eine Dividende von 6 Proz. ausgezahlt wurde. Wir kommen auf den Abschluß der Gesellschaft nach Derösscntlichung des Geschäftsberichtes und der Bilanz noch zurück.

Elektrorationallsierung bringt Ersparnisse. Das zentrale Elettrizitätsamt in England(Cen­tral Electricity Board), dessen Aufgabe die Vereinheitlichung der eng- lisch«» Elektrizitätswirtschaft ist und das olle großen Kraftwerke Englands durch ein Netz von Hochspannungsleitungen verbinden will. meldet in ihrem kürzlich veröffentlichten dritten Jahresbericht aus der rationelleren Ausnutzung der Stromerzeugungsanlagen bereits eine Ersparnis von rund 20 Millionen Mark, die sonst für neue Kraft- merkbauten ausgegeben würden. Es ist dabei zu beachten, daß das Amt erst am Beginn seiner Tätigkeit steht und daß bei weiterem Ausbau des Ueberlandnetzes die erzielten Ersparnisse wesentlich höher zu veranschlagen sein werden. Die Großhandelspreise. Die vom Statistischen Reichsamt für die Woche zum 15. April berechnete Inderziffer der Großhandels- preise hat sich mit 112,3 gegenüber der Vorwoche(113,5) leicht erhöht.

Heute Wahlen bei Siemens. Parole: Die Belegschast stimmt für Liste I.

In einer gut besuchten Betriebsversammlung der Siemens und 5)alske A.-G., W'e rnerwerk. versuchte die Opposition, nachdem der Arbeiterratsvorsitzende Genosse Friedrich den Tätigkeits- bericht des Arbciterrats erstattet hatte, ihrK a m p f p r o g r a m in" von 32 Punkten an den Mann zu bringen. Man verlangte für den Spitzenkandidaten derroten" Liste eine Redezeit von einer halben Stunde, die ihm auch gewährt wurde. Dem Oppositionsredner ging aber die Puste aus, teilweise gingen seine Ausführungen im Gelächter der Versammlung unter. Von seinen 32 Forderungen, die er wahrscheinlich nicht alle im Kopf behalten tonnte, fehlten ver- schieden«. Er war nicht in der Lage, die Redezelt von dreißig Mi- nuten mit seinem Gestammel auszufüllen, sondern brach sie nach zwanzig Minuten Dauer ab. Genosse Friedrich wies in seinem Schlußwort auf die ganzre- volutionäre" Tätigkeit dieser roten Betriebsräte hin. Im Siemens- Schuckert -Kabelwerk wurde zuerst mit Unter st ützung der Gelben, Razisund Stahlhelmleute je ein RGO.-Mann als Arbeiter- und Betriebsratsvorsitzender gewählt. Es machte sich aber nach kurzer Zeit die Neuwahl des Betriebsausschusses not- wendig. Was taten nun die RGO.-Anhänger in ihrem 5iaß gegen die freien Gewerkschaften? Sie stimmten geschlossen für die gelbe Liste, so daß der Obergelbe Martin Betriebsrats- Vorsitzender wurde. Damit aber nicht genug. Sie schlugen in der nächsten Arbeiterratssitzung selbst vor, ihm auch noch 30 Freistunden pro Woche zu gewähren. Der RGO.-Spitzenkandidat des K l e i n b a-u w e r k s erbat sich von der Firma 30 Mk. Unterstützung zur Konfirmation seinerTochter. die er auch erhielt. Im Wernerwerk oerklagte einrotes" Betriebsratsmitglied, gleichzeitig Obmann der Schwerbeschädigten, eine arme Kriegerwitwe auf Zahlung von 100 Mark Miete pro Monat. Das Gericht sprach ihm bloß 70 Mark im Monat zu. Die Ausführungen des Genossen Friedrich wurden mit großem Beifall von der Belegschast aufgenommen. Die hauptsächlichsten Werke des Siemens>bönzerns wählen heute und morgen, ihre Be- triebsvertretung. Es ist notwendig, daß die Belegschaft aufgerüttelt wird und nur den freigewerkschaftlichen Listen ihre Stimme gibt. Parole: Die Siemens-Belegschaft wählt nur die Liste 1! Gewerkfchasten erfolgreich behauptet. Die Wahl im B E S.- B l o ck w e r k zeigte folgendes Ergebnis: Bei den Arbeitern: Belegschaftszahl 712(867), abegebene Stimmen: 573(673). Für die freigewerkschaftliche Liste: 333(449) Stimmen 6(6) Betriebsratsmitglieder und 1(3) Er­gänzungsmitglied: auf die Gelben entfielen 125(80-s-43) Stimmen 1(1) Betriebsratsmitglied und 1(0) Ergänzungsmit­glied. Ungültig waren 55(62) Stimmen. Im Vorjahr waren noch eine christliche und eine zweite gelbe Liste aufgestellt. Der Anteil der freigewerkschaftlichen Stimmen ist von 66,7 auf 68,6 Proz. ge- stiegen. Bei den Angestellten erhielt die L i st e des A f A- Bundes: 185(198) Stimmen 2 Betriebsratsmitglieder(3) und 2(2) Ergänzun gsmitglieder, die Liste des bürgerlichen Misch- masch 86(125) Stimmen= 1(1) Vetriebsrotsmitglied und 1(2) Er­gänzungsmitglied: die Liste der Nazi 76(0) Stimmen 1(0) Be­triebsratsmitglied und 1(0) Ergänzungsmitglied. Bei der Wahl in der Siemens u. Halste A.-G. Verwal­tungsgebäude. erhielten die freien Gewerkschaften(Ange- stellte) 138(123) Stimmen 3(2) Betriebsratsmitglieder und 0(1) Ergänzungsmitglied, die Liste der bürgerlichen Bcr- bände, auf denen auch einige Nazis kandidierten, 258(253) Stimmen 5(6) Betriebsrotsmitglieder und 1(0) Ergänzungs­mitglied. Auch hier ist für uns ein Fortschritt zu buchen. Die Betriebsrätewahlen im Siemens-Konzern stehen im Zeichen der Wirtschaftskrise. Die Belegschaftszahlen sind gegenüber dem Vorjahre um etwa 2 0 Proz. zurückgegangen. Die radikalen Parteien von rechts und links versuchen, die Rot infolge der lang anhaltenden Kurzarbeit für ihre Zwecke auszuschlachten. Wa ggonsoollFlugblätter.diein ihrem Inhalt die größten Lügen enthalten, sollen als Zugmittel dienen. Die größeren Werk« wählen am 21. und 22. April. Es wird sich zeigen, ob die Phrasen- drescher ihr Ziel erreichen.

Wie die NGO. führt. Das Unheil, das sie in Ainowfurth anrichtete. Im Februar und den ganzen Monat März hindurch brachten dieRote Fahne" und ihr Ableger, dosVvlks-Echo" sortgcsetzt Kriegsberichte im Ludendorff -Stil über den Kampf der Arbeiter im Schöpfurther Hobel - undSägewerk in Finowfurth. Unter der glänzendenFührung der RGO." wurden Wunder der Tapferkeit getan, nur mit Verachtung sprachen die kämpfenden Arbeiter von den Gewerkschastsbonzen, die sie schmählichverroten" haben. Den Abschluß dieser Periode von Siegesberichten bildete eine kleinlaute Meldung in derRoten Fahne" vom 2. April, wonach durch Stillegung des Betriebs der Streik ab- gebrochen wurde". In der ,/) o l z a r b e i t e r- Z e i t u n g" finden wir jetzt eine ausführliche Darstellung der Vorgänge in Finowfurth. Dort befindet sich«in Sägewerk, das etwa 150 Arbeiter be- schästigt. Dieser Betrieb ist so ziemlich der einzige in der Provinz Brandenburg , der gut beschäftigt ist. Im allgemeinen ist der Ge- fchästsgang jämmerlich. Es sind nur noch etwa 1000 Arbeiter in den Betrieben, die früher zusammen 7000 bis 8000 Ar- beiter beschäftigt haben. Bis zum Frühjahr bestand ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrog. Diesen und das gleichfalls all- gemeinverbindliche Lohnabkommen hatten die Unternehmer gekün- digt, um Verschlechterungen durchzuführen. Den Vertretern des Deutschen Holzarbtiteroerdandes gelang es, diese Der-

schlechterungen größtenteils abzuwehren. De? Tarifvertrag wurde fast unverändert wieder in Kraft gesetzt, eine Lohnkürzung um etwa 6 Proz. konnte aber nicht ver- hindert werden. Bei den gegenwärtigen Zeitläuften bedarf das keiner weiteren Erklärung. Eine Konferenz der branden- burgischen Sägewerksarbeiter hat den Abschluß auch fast einmütig gebilligt. In Finowsurth war man aber sehr unzufrieden. Man konnte nickst verstehen, daß der Lohn gekürzt werden soll, wo der Betrieb gut beschäftigt und alle Arbeiter organisiert sind. Für die Solidarität mit den Kollegen in den übrigen Betrieben, die mit weit größeren Lohnabzügen rechnen mußten, wenn kein Vertrag zustande kam, hatte man kein rechtes Verständnis. Die k o m m u- nistisch orientierte Ortsverwaltung wandte sich an d i e R G O., die sofort bereit war.«in Feuerchen anzuzünden. Der Streik wurde beschlossen, und in einer Versammlung. zu der man die Arbeitslosen aus dem ganzen Finowgebiet zusammengetrommelt hatte, wurde diegemeinsame Front aller Streikenden und Erwerbslosen unier Führung der RGO." gebildet. Der anwesende Gauvorsteher wurde niedergeschrien. Man beschloß aber trotzdem, daß er noch einmal mit den Unter- nehmern verhandeln sollte. Das geschah im Beisein des Betriebs- rots, und dabei stellte sich heraus, daß die Behauptungen über weitergehende Lohnabzüge stark übertrieben waren. Immerhin gelang es, die Ueberlöhne für einige Arbeiter, denen sie abgezogen werden sollten, zu sichern und die Wiedereinstellung des einen von zwei entlassenen Kollegen zu erreichen. Di« Streikenden, denen darüber berichtet wurde, beharrten unter dem Einfluß der RGO. aus ihrem Streikbeschluß. Die Beziehungen zum Verband wurden abgebrochen. DieRGO. hatte dieFührung. Sie rührte nun fleißig die Reklametrommel, nur mit der Unter- stützung der Streikenden, die die RGO. übernommen hatte, stand es mies. Die höchste Unterstützung, die gezahlt werden konnte, betrug für die B e r h e i r a t e t e n 8 M., für die Ledigen 3 M. pro Woche. Auch eine große Sammelaktion bei der Bevölkerung wurde unternommen. Sie erbrachte, wie dasBolks-Echo" berichtete, Lebensmittel im Werte von 30 M. und 19,70 M. bares Geld. Aber während in der kommunistischen Presse mit vollen Backen der Ruhm der RGO. verkündet wurde, ging der Streik unaufhalt- sam der Niederlage entgegen. Der Stahlhelmführer in Eberswalde übernahm die Lieferung von Streikbrechern. Der Stahlhelm ist in der Beziehung leistungsfähig, es bereitete ihm auch kein« Skrupel, dem Juden Selig Solomon aus der Patsche zu helfen. Etwa 60 der Streikenden sind wieder in den Betrieb zurückgekehrt, der jetzt voll besetzt ist und i» dem nun der Stahlhelm domi- n i e r t und nach den Bestimmungen des vom Holzarbeiteroerband abgeschlossenen Vertrages Differenzen regelt. S8 Arbeiter find auf der Strecke geblieben. Das ist das Ergebnis eines sinnlosen Streiks. der, von der RGO. unternommen und geführt, ausschließlich gegen die Gewerkschaft und gegen die Arbeiter gerichtet war. Die von der RGO. angeführten Arbeiter sind jetzt kuriert. Die Ortsverwaltung, die ihre Organisation so leichtsinnig der Zer- slärungswut der RGO. überantwortet hat, hat sich schriftlich ver- pflichtet, die frühere Arbeit sür den Verband miede« aufzunehmen. Verlängerung der Arbeitszeii! Die»zeitgemäße" Forderung der Kohlenbarone. Der Z e ch e n v e r b a n d hat am Montag seine Forderungen für die Abänderung des von ihm gekündigten Rahmen tarils i m Ruhrbergbau bekanntgegeben. Die Forderungen, die etn« ganze Reihe von Verschlechterungen enthalten, lauten: Arbeits- und Schichtzeit richten sich noch den allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen, d. h. die S i e b e n st u n d e n s ch i ch t unter Tage soll aus dem Rohmentarifvertrag verschwinden. Für die Uebertagearbeiter wird die Arbeitszeitfrag« durch ein besonderes Abkommen geregelt, wofür neun Stunden Arbeitszeit bei zehnstündiger Schichtzeit in Frage käme. Von den Massenent- lassungen im Ruhrbergbau, den Feierschichten, der Ueberfüllung der Halden , von der katastrophalen Arbeitslosigkeit und der selbst von Unternehmern anerkannten Notwendigkeit, die Arbeitszeit zu ver- kürzen, haben die Kohlenbarone offenbar noch keine Ahnung. Zu- schlüge für Sonntags- und Feiertagsarbeit werden gesenkt: für Sonntagsarbeit von 50 auf 25 Proz., für die Arbeit an hohen Feiertagen von 100 auf 50 Proz. und für die Ueberarbeit an Werk- tagen von 25 auf 10 Proz. Di« Höchstdauer des Urlaubs von 12 Tagen wird erst nach 20jLhriger Tätigkeit unter Tage erreicht: bei 15jähriger Tätigkeit werden 11, bei Ivjähriger Tätigkeit 10. bei 7jähriger Tätigkeit 9 Tage Urlaub gewährt. Der Urlaub unter dieser Grenze richtet sich nach den alten Bestimmungen. Bezahlung der Urlaubsschichten erfolgt nur noch in.Höhe von 75 Proz. des Lohnes unter Ausschluß des Kindergeldes. Der bisherig« Mindestlohn für Gedingearbeiter wird um 5 Proz. gesenkt. Die Zahlung des Haus- standgeldes kommt in Fortfall, desgleichen die Zahlung des Sozial- lohns in Krankheitsfällen. Hausbrandkohle wird nur noch bis höchstens 100 Zentner jährlich, und zwar in der Menge des eigenen Bedarfs während des Arbeitsverhältnisies geliefert. In den Verhandlungen am Donnerstag werden die Gewerk- schaften ihre Gegenforderungen stellen.

Llferloser Lohnabbau. Zum Lohnkampf im mitteldeutschen Steinsetzergewerbe. In dem Lohnkampf im mitteldeutschen Stein« setzergewerbe hotte seinerzeit der Amtsgerichtsrot Lichten» stein als Sonderschlichter mit den Unternehmern einen S ch i e d s- s p r u ch gesollt, der die Löhne um 20 Pf. pro Stunde oder

MAGGj' Suppen 4 A kosten nur noch I w""9

der Würfel