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Kriegsminister in der Budget Kommission des Reichstages enthüllte, ist zwar nachträglich dementirt worden, allein er entspricht so vollständig den Anschauungen maß­gebender Kreise, und ist überdies so logisch vom Stand­punkte des Militarismus aus, daß es eine optimistische Thorheit wäre, anzunehmen, er sei endgiltig aufgegeben. Dem Militarismus kann die gegenwärtige Kriegsstärke der deutschen Armee nicht genügen. Er hält den Krieg für die natürliche Bestimmung der Staaten und muß für Deutschland darauf bedacht sein, eine Truppenmacht ins Feld zu stellen, die der vereinten Truppenmacht Frank­ reichs und Rußlands gewachsen ist, denn der deutsche Militarismus ist zu realistisch, um die Armeen Desterreichs und Italiens als sicheren Faktor in Rechnung zu bringen. Diplomatische Schöpfungen, die ein politischer Windstoß über den Haufen werfen kann, haben in den Augen kalkulirender Militärs niemals Werth gehabt.

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Auf der andern Seite ist der Militarismus von einem tiefen Mißtrauen gegen das Volf erfüllt er hat den inneren Feind" ebenso wohl im Auge als den äußern und betrachtet daher die allgemeine Volts­bewaffnung als demokratisches oder sozialdemokratisches Teufelswert.

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Unter so bewandten Umständen muß der Militarismus fonsequenter Weise und konsequent ist er nach einer Verdoppelung der heutigen Heeresstärke streben genau wie der vorige Kriegsminister es als sein Jdeal be­zeichnet hat.

Am 4. Juni Morgens 9 Uhr hat unser Vertheidiger, Herr Rechtsanwalt Kohn, dem Ersten Staatsanwalt Schlüter und dem Staatsanwalt Sandmeyer in Essen mündliche An­zeige von den auf dem Bochumer Verein " vorgekommenen Betrügereien erstattet. Er hat den Herren genau an gegeben, in welcher Werkstätte die falschen Stempel angefertigt und aufbewahrt würden und einen ortskundigen Führer gestellt, damit auf dem Bochumer Verein " sofort eine Haussuchung vorgenommen werde. Leider hat die königliche Staatsanwaltschaft sich hierauf nicht eingelassen. Die von uns verlangte Haussuchung hat nicht stattgefunden, und die auf dem Bochumer Verein " aufbewahrten, falschen Stempel find natürlich sofort nach dem Bekannt werden unserer Beschuldigungen in den Schmelztiegel gewandert. Hätte die königliche Staatsanwaltschaft unserer wohlüberlegten und gutbegründeten Forderung entsprochen, so hätte sie die falschen Stempel jeht nach Duhenden im Besize."

Die Staatsanwaltschaft wird, gegenüber dieser positiven Anklage, nicht umhin können, ihr eigenthümliches Handeln oder richtiger Nichthandeln zu rechtfertigen.

Uebrigens sollen, nach Angabe eines hiesigen Berichte erstatters, auf dem Berliner Anhalt'schen Bahnhof Schienen in größerer Zahl mit nach= gemachtem Stempel" vorgefunden worden sein.

Der Erfurter Todesmarsch war weit verhängniß­voller, als die ersten Nachrichten vermuthen ließen. Dußende haben dauernde und Hunderte vorübergebende Schädigungen Der Reichstag wies vor anderthalb Jahren den Plan" ihrer Gesundheit davongetragen. Und offenbar sucht man zurück, jedoch, dank der Feigheit des Zentrums, in einer die Sache zu vertuschen, so daß es sogar einem Korre­so schwächlichen Form, daß die Vertreter des Militarismus spondenten des Leipziger Tageblatt " zu arg wird; derselbe die Ablehnung nicht für definitiv halten konnten. Sie warten schreibt: nur auf eine günstigere Zeit, und wenn nicht alle Anzeichen trügen, so glauben sie dieselbe gekommen. Wir müßten uns sehr täuschen, oder der Reichstag wird bei seinem Zu­sammentritt im nächsten Herbst sich mit dem Ideal" des vorigen Kriegsministers zu beschäftigen haben, das bis dahin greifbare Gestalt angenommen haben wird. Und wenn das Bolt seine Vertreter nicht kräftig ins Gebet nimmt und ihnen das Rückgrat nicht steift, wird der Reichstag sicherlich nicht den Muth und wohl auch nicht den Willen haben, scharf und entschieden Nein! zu sagen.

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Einen Nothstand sieht der Landrath des Krei­ses Hameln , der zu Sammlungen für eine Anzahl Ge­meinden auffordert, in welchen die letzten Unwetter alle Feldfrüchte zerstört haben. Da es nun in Deutschland Hunderte von Gemeinden giebt, die sich in gleicher Lage befinden, so wird Herr von Caprivi schließlich doch wohl zu der Erkenntniß gelangen, daß er durch seine Ableugnung des Nothflandes in einen bedenklichen Konflikt mit den That fachen gerathen ist.

Weimar , 7. Juli. In den hiesigen Blättern wird heute eine amtliche Darlegung der bedauerlichen Vorkommnisse bei den neulichen Gefechtsübungen veröffentlicht, die aber leider als eine befriedigende nicht anzusehen ist. Fest­gestellt ist hiernach, daß in der geradezu furcht­baren Hitze noch zur Mittagszeit eine weitere Gefechtsübung vorgenommen wurde, trotzdem die Mannschaften schon in aller Frühe aufgebrochen und über 20 Kilometer vor den ersten Uebungen marschirt waren, sowie trotzdem daß man wußte, daß das halbe Bataillon noch einen großen und sehr beschwerlichen Marsch auf schlechten, von guter Luft fast abgeschlossenen Wegen bis zu den Quartieren zurückzulegen hatte. Verschwiegen bleibt die auffällige Thatsache, daß kein Arzt zugegen war, sowie der Vorfall in Azmannsdorf , der den Bataillonskommandeur veranlaßte, allein mitten in der Nacht sich nach Weimar zu begeben. Man wird nunmehr das Ergebniß der eingeleiteten Untersuchung abwarten müssen."

Strafen geendet hat, ist in mancher Hinsicht merkwürdig. E3 mußte überraschen, im republikanischen und demokratischen Frankreich ein Schauspiel zu sehen, das man höchstens in Deutschland zur Zeit des Sozialistengesetzes und der Nicht­Gentlemen" oder" Schufte" erleben zu müssen erwarten durfte. Lafargue wurde wegen einer Rede verurtheilt, aus der dem blos Gerichtshofe ein Auszug vorlag, den ein wahrscheinlich absinthbeduselter oder von Natur trottel­hafter Polizist angefertigt hat. Dieser Nichtgentleman" Tegte Lafargue Worte in den Mund, die er schlechter­dings nicht gesprochen haben kann. Lafargue soll gesagt haben: " Die Unternehmer sind Müßiggänger und Säufer. Sie find unnük. Was macht man nun mit unnüßem Gethier? Man schlägt es todt.... Sie sind verfault. Man müßte sie also nicht todtschlagen. Denn man könnte aus ihrer Haut nicht einmal Handschuhe machen." Da hätte Lafargue also in einem Athem gesagt, man müsse die Unternehmer todtschlagen und man dürfte sie nicht todtschlagen. Nun genügt es, eine Seite von Lafargue gelesen zu haben, um überzeugt zu sein, daß der Polizist ihn verleumdet. Lafargue ist der Verfasser des( in Deutschland unter dem Sozialistengesetz verbotenen, übrigens in die meisten europäischen Sprachen übersegten) Buches Das Recht auf Faulheit ", daß sich durch strenge Logik und würdige Ausdrucksweise auszeichnet. Rohe Worte, wie der Polizist sie ihm zuschreibt, vermeidet er stets, und man darf ihm glauben, wenn er in seiner Vertheidigungsrede entrüstet erklärte, der Belastungszeuge sei offenbar unfähig, einer zusammen­hängenden Rede mit Verständniß zu folgen. Trotzdem hat der Gerichtshof geglaubt, Dr. Paul Lafargue , einen der berufensten Vertreter des wissenschaftlichen Sozialismus in Frankreich , zu einjährigem Rerter verurtheilen zu dürfen. Der Fall von Euline liegt etwas anders. Dieser Mann, ein ehemaliger Maschinist, zuletzt Handelsagent, hat wochenlang in Fourmiers gehegt und gewühlt und am 1. Mai die ausständigen Arbeiter aufgefordert, der Gendarmerie und der Truppe zu trogen, die Verhafteten zu befreien, vor den Soldaten nicht zu weichen u. s. w. Wenn es zum Schießen fam, so war es wahrschein­lich, weil das Volk der Versicherung Culine's glaubte, daß die Truppe niemals wagen würde, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, und infolge dessen ausharrte, als der Befehl zum Vor­gehen und schließlich zum scharfen Schießen gegeben wurde. Er hat dafür sechs Jahre Gefängniß bekommen, immerhin eine schwere Strafe für bloße Reden, auch wenn diese Reden böse Folgen hatten. Voraussichtlich werden weder Lafurgue noch Culine ihre Strafen abbüßen, selbst wenn sie in der Berufung bestätigt werden sollten. Es wird ziemlich regelmäßig jährlich einmal für politische Verurtheilte die Amnestie gefordert und von der Regierung gewährt. So muß das Rechtsgefühl des Volfes eine doppelte Erschütterung erleiden: einmal durch das unverhältnißmäßig strenge und mangelhaft begründete Urtheil und ein zweites Mal durch den Nichtvollzug der Strafe."

So ein Bourgeoisblatt. Wir werden auf diesen Prozeß, ber für die moderne Bourgeoisie charakteristisch ist, noch zu­

rückkommen.

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Ueber den Vorfall in Azmannsdorf " sind wir nicht unterrichtet. Daß den oder die Offiziere, welche es ver­anlaßten oder duldeten, daß mit dem Leben der Soldaten sammlung zur Entgegennahme des Berichtes über das Er­Der schweizerische Bundesrath hat die Bundesver in dieser Weise gespielt wird, eine schwere Verantwortung gebniß der letzten Boltsabstimmung auf den 27. Juli eins Was wir gestern über die schlimmen die schlimmen Ernte trifft, das bedarf keiner ausdrücklichen Hervorhebung; berufen.- Aussichten in Rußland sagten, wird uns von und das Volk, welches dem Staat eine so schwere Blut­absolut zuverlässiger, Börseneinflüssen steuer entrichten muß, hat ein Recht und die Pflicht zu beiläufig absolut unzugänglicher- Seite vollauf beverlangen, daß das Leben und die Gesundheit seiner Söhne stätigt. In verschiedenen Gouvernements herrscht bereits nicht in solcher Weise aufs Spiel gesetzt, und daß die Hungersnoth die Getreidepreise steigen fortwährend, und Schuldigen aufs Strengste bestraft werden.- Sie Regierung fürchtet den Ausbruch ernsthafter Unruhen.

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Auch die Handelskammer in Danzig , dem Mittel­punkt des Roggenhandels, spricht in dem Gutachten, das fie auf Veranlassung des Handelsministers soeben abgegeben hat, die Ueberzeugung aus, daß eine weitere Steige cung der Getreidepreise zu erwarten sei. Außerdem kommt noch die Nachricht, daß auch in Indien eine Mißernte zu erwarten sei. Wird nun endlich die Regierung von ihrem Optimismus gurückkommen und das thun, was die französische Regie­rung schon vor einem Monat, und unter weit weniger drücken­den Verhältnissen gethan hat: die Abschaffung oder zum mindesten die Suspension der Kornzölle be­antragen? Jedenfalls muß das deutsche Volt mit der Agitation gegen die Kornzölle fortfahren, auf der schleunigen Aenderung der Brotvertheuerungs- Politik bestehen und die sofortige Einberufung des Reichstages fordern.

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Die Untersuchung gegen Baare wird mit auf­fallender Schonung geführt. Herr Fusangel erklärt in seinem Blatt:

,, Die gebildeten und besigenden Klassen haben gern darauf verzichtet, sich durch ein Nothgesetz schützen zu laffen," heißt es in dem eben erschienenen Bericht des Meltesten Kollegiums der Berliner Kaufmann­schaft bezüglich der Aufhebung des Sozialistengesetzes. Die freie, entschlossene und aufklärende Diskussion und das" feste Busammenhalten der gebildeten und besitzenden Klassen und der ihnen anhänglichen Arbeiter bilden einen Damm gegen die Sozialdemokratie." Welche Kourage das Aeltesten­Kollegium auf einmal hat! Die Sozialdemokratie braucht nur einmal zu pusten, und der Laskerknüppel fällt den Börsenhelden aus den Händen, während das Herz ihnen in die schlotternden Hosen sinkt.

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Die Verurtheilung Lafargue's und Culine's von denen letzterer sogar sechs Jahre Gefängniß erhielt, blos weil er die Arbeiter gewerk schaftlich organisirt hat, erscheint selbst bürger­lichen Zeitungen monströs. Der Vossischen Zeitung" wird darüber aus Paris d. d. 6. Juli geschrieben:

Jn Carlow in Irland wurde gestern ein Anti­parnellit mit einer Majorität von 2200 Stimmen gegen einen Parnelliten gewählt. Die Sache Parnell's scheint verloren zu sein. Er selber hatte erklärt, daß der Ausfall der Wahl ein Zeichen für die Aussichten und die Stärke seiner Partei sein würde. Jetzt rechnen englische Blätter aus, daß bei den nächsten allgemeinen Wahlen kaum drei Barnelliten wiedergewählt werden würden.

Am vorigen Freitag haben in Rom die Ver handlungen gegen einen Theil der Verhafteten vom 1. Mai d. J. begonnen. Einundfünfzig Beschuldigte sitzen auf der Anklagebant, nachdem sie länger als zwei Monate sich in Untersuchungshaft befunden haben. Sie sollen der bewaffneten Macht Widerstand geleistet und mit Steinen nach ihr geworfen haben. Der Beweis hierfür steht auf sehr schwachen Füßen. Unwiderleglich festgestellt wird nur, daß Militär und Polizei bei der Säuberung des Plates di San Croce in rohester Weise vorgegangen sind, und daß die Soldateska es an den üblichen Heldenstückchen gegen wehrlose Weiber und Kinder nicht hat fehlen lassen. Wer der Polizei in den Weg kam, wurde verhaftet, und diese Verhaftung genügte, um die Anklage zu erheben. Trotzdem ist das Schicksal der Angeklagten, das in den Händen der Klassenjustiz liegt, höchst unsicher. Mehrere hundert Jahre Kerker werden im Ganzen wohl verhängt

Die Straffache gegen Paul Lafargue und Culine, die gestern in Douai mit der Verurtheilung beider zu schweren werden.

Reihen der Streiter gegeben und ohne jede fremde Beihilfe, Hauptleute; denn die Wirthsstube im Adler erwies sich als nicht selten war's, daß ein Bäuerlein, welches bei der Feld­durch seine eigene Kraft allein, hatte es den Feind ab- gar zu eng. Doch blieb Hofer, in dessen Händen jekt alle arbeit war, oder ein alt Weiblein, das des Weges tam, getrieben. Bivil- und Militärgewalt von Tyrol lag, im Adler wohnen ihm zurief:" Du, Andrä, halt' mal still!" Und der Andrä Das war ein Freudentag und für Hannes war es der erste und kostete sein Lebensunterhalt dem Lande täglich nur hielt still und stand den Leuten treuherzig Rede auf ihre glückliche Tag seines Lebens. Das große Ziel, zu dem er etwas über einen Gulden. Den Teppich, der den Fußboden zutraulichen Fragen nach allem Möglichen. Nu, phüt Di sich aus allem persönlichen Leid erhoben und für das er des Prunksaales bedeckte, hatten die bäuerlichen Helden Gott !" hüben und drüben und Jedes zog zufrieden seine feine ganze geistige Kraft eingesetzt, war ja erreicht. Warm säuberlich zusammengerollt, damit sie die schöne, bunte Straßen. strömte es ihm in der Predigt nach dem Hochamte über die Wirkerei nicht mit ihren Nagelschuhen verdürben. An die Speckbacher hielt unterdessen sein Augenmerk auf die Lippen; jedoch unter seinen zahlreichen Zuhörern wußte wohl unheilbaren Schrammen und Furchen, die ihr derbes Schuh- Vertheidigung der Landesgrenzen gerichtet und trug nur Lisei allein, wie tief aus seiner eigenen Brust der Sat werk in den spiegelglatten, viel kostbareren Parketboden Sorge, daß die Verhaue in den Alpenübergängen besser geschöpft war, daß der Mensch, wie er sein Dasein nicht riß, dachten sie nicht. Was wohl die Männlein wieder hergestellt und neue Befestigungen angelegt wurden. seinem eigenen Willen verdanke, auch die Arbeit seines und Fräulein, für deren Perrücken und Seidenfracks, Auch richtete er regelmäßige Wachen bei denselben ein. Lebens seinem Mitmenschen schuldig sei; daß er es für das Reifröcke, Buder, Schminke und Schönpflästerchen die ver Peter Mayr und Ambros gingen dem großaugigen Bauern allgemeine Wohl zu leben und dafür es hinzugeben habe, schnörkelte Pracht des Saales von Stuck, Vergoldung und von Rinn bei diesen Arbeiten tüchtig zur Hand. Ambros wenn es sein müßte. Das Bewußtsein, daß sie für ihrer Spiegelglas gedacht war, gesagt haben würden, wenn sie war wieder sein Ordonnanzoffizier geworden und der an­Aller Befreiung und in der Vertheidigung ihres heiligen diese derbkuochigen, urwüchsigen Gestalten in der groben strengendste Dienst war ihm der liebste. Der einst so über­Glaubens gefallen wären, würde den Schmerz ihrer An- Bauerntracht auf den zierlichen Stühlen hätten sigen sehen, müthige Bursche war sehr, sehr ernst geworden. gehörigen mildern. Als er unter den Gefallenen auch den übelriechenden Tabak aus kurzen Pfeifen qualmend, und Mit dem edelsinnigen Peter Mayr und Hofers Dr­Namen des alten Arigaya nannte, wagte Liſei nicht, die gehört hätten die ranhe Sprache, das schallende Gelächter donnanzoffizier, dem heiteren Peter Siegmayr aus Ollang Augen vom Boden zu erheben. Die Ehre des Vaters ließ und die Scherze dieser ungefügen Bergföhne mit den nackten hielt er gute Kameradschaft, aber sein Weh trug er schwei­sie die Schande des Sohnes, der ihr Mann war, nur um Knieen! Mancher Damastsessel und manches lackirte Stühle gend für sich. so brennender empfinden. Afra's Augen aber wurden feucht. chen krachten bedenklich unter der Last, die sie zu tragen Es kam der Herbst mit feiner klaren Luft und seinen Hatte er sie selbst doch mit dem Schilde seiner Ehre gegen hatten, und gingen aus dem Leim; die Hauptsache aber leuchtenden Farben. Die Heerden wurden zu Thal getrieben die Menschen gedeckt, wie noch Jerg mit seinem Tode. daß Tyrol nicht krachte und nicht aus den und das Laub wandelte sein Grün in Gold und Roth. Im " Der Jerg ist ja krant, darum muß ich wohl ausziehen Fugen ging. Im Gegentheil, diese gewiß nicht Rebengelände harrten die saftvollen Trauben der Lese. Nach an seiner Statt," war sein letztes Wort zu Frau und Schwieger- immer ganz reinlichen Bauernfäuste, welche den Marschall einer Reihe milder, sonniger Tage, in denen Ferner und tochter gewesen. Die Nachricht von seinem Tode hatte Lefebvre so wüthig gezauft hatten und auf die mit köstlichen Schroffen, Wälder, Strom und Wiesen noch einmal Afra tief erschüttert, nicht nur weil sie seiner steten Güte Hölzern und Perlmutter ausgelegten Tische hineinhieben, als lächelten wie unter dem berauschenden Brautkusse des Frühs gegen sie gedachte und seiner Fürsorge für sie über das ob es eichene Wirthshaustafeln gewesen wären, führten lings, breitete sich ein grauer Himmel über das Thal und Grab hinaus, einer Fürsorge, über die Jerg vor Wuth Tyrol gar sänftiglich, und das ganze Land fühlte sich so entzog die Bergspizen dem Blicke. Aus dem Grau tönte schäumte, als er bei der Erbschaftsregulirung davon erfuhr. wohl wie nie unter dem Regiment des Hofer und seinem das Geschrei der Wildgänse und bleifarben rauschte Er strengte auch gegen Afra einen Prozeß auf Herausgabe Parlament von Bauernkönigen. Sie tannten freilich das der Inn . Eben an diesem Tage sah man die Inns­des Geldes an, das der Alte auf ihren Namen in Bruned Land und liebten es und besaßen gesunden Menschenver- bruder in ihren Festkleidern nach der Hofkirche bei deponirt hatte, obgleich der Landrichter ihm vorstellte, daß stand und Redlichkeit. Da gab es kein Schreiberwesen und der Burg strömen, unter deren Wolbung er den Handel nie gewinnen könnte. Nein, der Tod ihres Aftengeschmiere; mündlich, kurz und bündig ward resolvirt kunstvolle Grabdenkmal des Kaisers Maximilian auf­Mannes gemahnte fie an das Wort Lisei's, warum an und der Weg in die Burg stand siedem offen. Der Sand- ragt. Unheimlich fast erhob es sich in der grauen ihr der Tod im Kampfe vorübergegangen war. Dennoch wirth trug das ganze Staatsarchiv in seiner Joppentasche Dämmerung, und düster standen ringsum und schauten die vermochte sie ihr heißes Herz nicht in Reue zu beugen. bei sich. Haspinger war sein Minister des Innern, ehernen Standbilder der Männer und Frauen aus des Ambros war in Junsbruck geblieben und dort, in der Speckbacher sein Kriegsminister. Hofer selbst ritt und fuhr Raisers Geschlecht und unter ihnen die des Gothentönigs kaiserlichen Burg am Rennplage tagten Hofer und seine viel im Lande umher und sah selbst und hörte selbst und Theodorich, des ritterlichen Arthur von der Tafelrunde

war,

das