Beilage
Sonnabend, 25. April 1931
Der Abend
Snadausgabe des Vorwäre
Dem heute und morgen im Plenarsizungssaal des Preußischen Staatsrates tagenden Parteitag des Bezirksverbandes Berlin der Sozialdemokratischen Partei und der Mitgliedschaft legt der Vorstand und das Sekretariat in einer umfangreichen Broschüre von 223 Seiten den gedruckten Jahresbericht vor.
,, Ein Krisenjahr allererster Ordnung war das Geschäftsjahr 1930. Die Wirtschaftskrise griff von Monat zu Monat immer stärker um fich und zu Hunderttausenden wurden Berliner Proletarier von dem Gespenst der Erwerbslosigkeit verfolgt und erfaßt." So sagt der Borsigende Franz Künstler in seinen einleitenden Worten im Bericht und er charakterisiert damit zugleich die Umstände, unter denen die Parteiarbeit im vergangenen Jahre in Berlin geleistet werden mußte.
leber 10 Prozent der Gesamtbevölkerung Berlins sind erwerbslos trotzdem nahm die Partei dank der aufopfernden Tätigkeit der angestellten und ehrenamtlichen Funktionäre um fast 7000 Mitglieder zu.
Während am Abschluß des ersten Quartals 1930 nach der Angabe der Abteilungen 70 390 Mitglieder vorhanden waren, stieg diese Zahl mit Abschluß des Geschäftsjahres, also am 31. Dezember, auf 76 886. Nach den umgefegten Beitragsmarten errechnet, ergibt sich eine Gesamtmitgliedschaft von 91 349, das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um 12 796 Mitglieder.
W
Belgien, Modigliani Italien, Bauer Wien, Crompton, England, 2nnguet- Frankreich , Albarda Holland, Möiler Schweden, Soukup Tschechoslowakei, Abramowitsch- Rußland, Grimm Schweiz und die Genoffin Adelheid Popp aus Wien . Für die deutsche Sozialdemokratie( prachen die Borfizenden els und Crispien. Es ist für die Berliner Sozialdemokratie Tradition geworden, alljährlich am 1. August, dem Tage der Mobilmachung von 1914 große Rundgebungen für den Völkerfrieden, die Völkerverständigung. gegen Kriegsgefahr und Kriegsheher zu veranstalten. Die vorjährige Rundgebung betam dadurch noch eine besondere politische Bedeutung, daß zwei Wochen vorher der Reichstag aufgelöst worden war. Vor einer großen Zuhörerschaft sprachen die Genoffen Künstler und Crispien, sowie englische und polnische Genossen.
,, Gegen Kulturreaktion und Kriegsgefahr" wandte sich eine Demonstration, die am 21. Dezember im Humboldt. hain stattfand. Insbesondere hatte das Verbot des Films Im Westen nichts Neues" den Anlaß dazu gegeben. Von sieben Rebnertribünen sprachen sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete zu den Massen. Zu den großen Veranstaltungen der Partei darf man auch die Funktionärfonferenzen rechnen, die regelmäßig nach Borgängen politischer Art abgehalten werden. So sprach in der einen Konferenz der Parteivorsitzende Wels über das Thema Die Sozialdemokratie und die Auflösung des Reichstags", während sich eine andere mit dem Ergebnis der Reichstagswahlen befaßte. Dann tommen in dem Bericht des Bezirksvorstandes die langen Stapitel, in denen die einzelnen Sefretariate Rechenschaft über ihre Arbeit und ihre Erfolge ablegen. In der Betriebsagitation wird der Kampf um die Partei und um die freien Gewerkschaften iet erleichtert durch die Parole der Kommunisten: Heraus aus den Gewerkschaften! Die Kommunisten haben eingesehen, daß es
wenn auch nicht befriedigende Anzahl Männer und Frauen an den Rundfunt zu bringen, die dort für unsere Ideen werben konnten. Geklagt wird vom Bildungssekretariat darüber, das die Kirche an 52 Sonntagen Morgenfeiern im Rundfunk veranstalten konnte, wogegen es dem Bezirksausschuß nur möglich war, vier Feiern abzuhalten. In den vielen großen Parteifundgebungen hat das Bildungsfetretariat bei der fünstlerischen Ausgestaltung entscheidend mitgewirkt. Es besorgte die Dekorationen der Versammlungsräume, stellte die künstlerischen Programme zusammen und besorgte die Mitwirkenden.
Auf über 10 Seiten berichtet der Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt über seine Tätigkeit. Die Stärkung der sozialen Fürsorge ist auch im vergangenen Jahre sein Besireben gewesen und er hat manchen Kampf darum führen müssen. So gelang es, eine Bewegung abzuwehren, die, von tonfeffionellen Wohlfahrtsvereinen ausgehend, versuchte, die Soziale Ge richtshilfe von der Zentralftelle des Landeswohlfahrtsamtes auf die freie Wohlfahrtspflege hin zu verschieben. Alls es darum die Arbeiterwohlfahrt, die sich mit den Vertretern der Kommunalging, die Berliner Winterhilfe zu organisieren, war es behörden dafür einsetzte, daß die Träger der Winterhilfe die städtichen Wohlfahrtsämter wurden. In einer Unzahl von Sprech= stunden wurden Hilfsbedürftige beraten und unterstützt; in der tunden wurden Hilfsbedürftige beraten und unterstüßt; in der Arbeit für das August- Bebel- Kinderheim, den Kinderhort in der Danziger Straße, für die Gefangenenfürsorge, für die Soziale Gerichtshilfe, fanden die Genossinnen und Genossen eine umfangreiche Beschäftigung. Der Weiterbildung dienten eine große Anzahl von Kursen, in denen alle Gebiete der Wohlfahrtspflege behande't wurden. Die Sozialistische Arbeiterjugend
Das ist der Aufstieg einer Partei, die von ihren Gegnern von rechts und von links während der Reichstagswahlen, während der Betriebsrätemahlen und im täglichen politischen Kampf einige Dugend Male tot gesagt wurde. Ständig und überraschend gleichmäßig war der Aufstieg der Berliner Sozialdemokratie; seit 1924, als nach der Inflation das erstemal wieder positive Mitgliederzahlen errechnet werden konnten, hat sich der Bestand mehr als verdreifacht. Benn die Organisation noch nicht in dem richtigen Verhältnis zur Ein- unmöglich ist, die freien Gewerkschaften von innen heraus zu Erfolg der unermüdlichen Arbeit zahlloser jugendlicher Helfer und wohnerzahl und zu den bei den Wahlen abgegebenen Stimmen steht, erobern, so daß sie ihre Arbeit zum großen Teil cinstellten und zur Funktionäre ist es zu danken, daß sieben Abteilungen neu so wird damit gleichzeitig die Notwendigkeit einer fort Betrieben die Zahl der Unorganisierten sehr groß ist, da hat die gegründet und 380 Mitglieder neu aufgenommen werden tonn
gesezten Agitation betont.
In einem großen Abschnitt wird die Arbeit der Sozialdemofratie im Reichstag, im Preußischen Landtag und in der Berliner Stadtverordnetenversammlung besprochen. Alle hochpolitischen Vorgänge passieren noch einmal Revue vor dem Leser, alles Geschehen und aller Kampf, der in den Parlamenten von unseren Fraktionen durchgefochten werden mußte, ist fl und erschöpfend dargestellt. Schließlich kam
die Reichstagswahl am 14. September und damit die Unsumme von Agitationsarbeit, die geleistet wurde. In einer Auflage von 3 Millionen Exemplaren wurden Flugblätter mit dem Titel„ Berliner Boltsblatt" verteilt. 250 000 Betriebszeitungen tamen auf die Arbeitsstellen des Berliner Proletariats. Dann weiter Zehntausende von Flugblättern an die Kriegsopfer, die Arbeitsinvaliden, die Laubenkolonisten, die Angestellten, die Beamten, an die Kleingewerbetreibenden und an Hausangestellte. 120 000 Blafate in allen Größen wurden öffentlich angeschlagen; Schleppzettel, Handzettel, Einladungspoftfarten, schmale Blatat streifen, das waren die sichtbaren Waffen, mit denen die Gegner während der Wahlagitation bearbeitet wurden. In unzähligen Bersammlungen sprachen die sozialdemokratischen Redner zu den Wählern und Wählerinnen, zwölf große bemalte Möbelwagen durchfuhren die Stadt, Lautsprecherautos verkündeten auf den Blägen, vor Betrieben, vor Kaushäusern und auf den Wochen märkten unsere Grundfäße und unsere Absichten. Trotzdem fonnte sich die Berliner Partei gegenüber der Reichstagswahl vom Mai 1928 nicht voll durchsehen. Während damals 816 196 Stimmen für die Sozialdemokratie abgegeben wurden, brachte es die Partei am 14. September 1930 nur auf 737 821 Stimmen. Der ungeheure Ansturm, dem die Sozialdemokratie von allen politischen Parteien ausgesetzt war und in dem sie allein gegen eine
unerhörte Uebermacht stand, to stete ihr 78375 Stimmen. Daß die Aufforderung im Jahresbericht, diese Scharte wieder auszuwezen, befolgt werden wird, dafür zeugt das außerordentlich rege Leben in der Partei nach der Reihstagswahl. Die Mitglieder haben sich durchaus nicht mißmutig beiseite gestellt, sie sind vielmehr an die Arbeit gegangen, um neue Mitglieder und damit neue Kämpfer für die Partei zu werben. Mit welchem Erfolg, haben wir eingangs gezeigt.
Wo immer die Gelegenheit sich bot, ist die Partei mit Kund gebungen in Sälen und mit Demonstrationen unter freiem Himmel in die Erscheinung getreten. Zur Erinnerung an den Tag, wo
vor zehn Jahren die Kapp- Rebellen der jungen Republik den Garaus machen wollien, fand am 16. März in allen Sälen der Neuen Welt und bei Kliems in der Hafenheide eine Rundgebung Für die soziale Republik, für Bölkerfrieden und Sozialismus" statt, auf der der damalige Reichsinnenminister Severing und Parteivorsitzender Wels sprachen. Der 1. Mai führte die werktätigen Massen wieder in den Lustgarten. Die Mitglieder der freien Gewerkschaften besuchten erst die VerSammlungen ihrer Organisationen, um dann, meist in geschloffenen Zügen, an der Kundgebung im Lustgarten teilzunehmen. Den Kommunisten war trok vieler Befürchtungen ebenfalls eine Demonstration im Luftgarten genehmigt worden, allerdings zu früherer Shinde. Die Störungsverfuche zurückbleibender Kommunistenhaufen prallten aber an der mustergültigen Disziplin unserer Bartei- und Gewerkschaftsgenossen ab, so daß die gewaltige Kundgebung der Sozialdemokratie in voller Ruhe und mit großem Erfolg beendet werden tonnte. Die Rede des Borsitzenden des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes , Graßmann, wurde auf dem Riesenplatz mit Lautsprechern übertragen. Bereits am 12. Mai micber versammelten fich im großen Saal der Neuen Welt die Berliner Sozialdemokraten, um für die Forderungen und Ziele des Sozialismus" zu demonstrieren. Eine Anzahl Führer der Sozialistischen Internationale sprachen dabei, jo Bandervelde
Gründung eigener Gewerkschaften" übergingen. Wo in den
Revolutionäre Gewerkschaftsorganisation" noch einige Erfolge zu verzeichnen. Wenn so ein mit Hilfe der„ klassenbewußten Unorganifierten" gewählter Betriebsrat seine revolutionären Phrasen in die Tat umsetzen soll, dann reicht es höchstens zu einem Sympathieſtreit über die Mittagspause, sagt der Bericht. Soweit ernstare Dinge in Frage kommen, hat alles Geschrei der Kommunisten darüber, daß sie die Führung in der Arbeiterschaft hätten, nicht verhindern
tönnen, daß tatsächlich
die freien Gewerkschaften die unbeschränkten Führer find. Daran wird auch die Zukunft nichts ändern. In der parteigenössischen Beamtenbewegung hat sich die Arbeit der Bartei recht gut bemerkbar gemacht, obmohl der Gehaltsabbau und Die Kündigungen oft die Agitation start hinderten. Der Kampf geht immer noch gegen das reaktionäre alte Beamtentum, das alle Hebel gegen die republikanische und parteigenössische Beamtenschaft in Bewegung setzt. Neu hinzugekommen ist im Berichtsjahre ein Werbeausschuß der Justiz beamten und angefteII. ten, der über Erwarten große Erfolge hatte.
hat ihren Vormarsch auch im Berichtsjahre fortsetzen können. Der
ten. Die Zahl der Abteilungsveranstaltungen stieg um 2000 auf 12 324, die der Besucher um einige Zehntausend auf 271 426, worunter 94 140 weibliche Mitglieder der Arbeiterjugend waren. Der Soziale Ausschuß hat die Aufgabe, alle Fragen des Jugendschutzes und des Jugendrechts und das gesamte Gebiet der sozialen Fürsorge für die Jugend zu verfolgen und für die Arbeit in der SAI. auszuwerten. Eine weitere, sehr wichtige Aufgabe lag in der Sorge um die erwerbslosen Mitglieder. Die Bemühungen des Jugendsekretariats gingen dabei vor allem darauf aus, die von der Stadt auf unsere Anregung hin getroffenen Maßnahmen zu erhalten. Es muß allerdings festgestellt werden, daß der Erfolg der Arbeit auf sozialpolitischem Gebiet nicht voll befriedigen kann. Schulungskurse, Feste, Feiern und Kundgebungen, Wandern, Spiel und Sport hielten die jugendlichen Parteimitglieder zusammen. Der Hauptstützpunkt für die Schülergemeinschaften der Sozialistischen Arbeiterjugend sind die von Söhnen und Töchtern der Arbeiterschaft start besuchten Aufbauschulen.
=
In der Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde waren im vergangenen Jahre 188 Gruppen mit 3792 Kindern ver treten. Die Zahl der Gruppen ist um 38 gestiegen, die Zahl der die Nest faltengruppen, die die Kleinen von 6 bis 10 Jahren erfaßten Mitglieder um über 500. Die Kinderfreunde teilen sich in betreuen, in die Jungfalkengruppen, in denen die Kinder bis zum 12. Lebensjahre verbleiben, und in die Rote Falken= umfangreiche leinarbeit wurde von 450 Helfern geleistet. 11 000 Gruppen, die das Lebensalter bis zu 14 Jahren umfassen. Die Heimabende, 513 Halbtagsveranstaltungen, 743 eintägige und 114 Mehrtagswanderungen wurden durchgeführt. Zu den Werbe, Film- und Kasperlevorführungen fanden sich nicht weniger als 25 000 Teilnehmer ein. In der Elternorgani fation waren 3075 Eltern organisiert, das sind über 700 mehr als im Vorjahre. Die Roten und die Jungfalten hielten auch im vergangenen Jahre wieder eift 3eltlager ab, diesmal im Kanton Bern in der Schweiz , am Thuner See 1700 Teilnehmern bevölkert, die gestärkt an Leib und Seele wieder Das Lager war von in die deutsche Heimat zurückkehrten. Die Nestfalken waren in der Lüneburger Heide zusammengefaßt. Als dort bei einer Gedenkfeier für die Opfer der Bergiverfstatastrophe in Neurode der erste Bers der Internationale gesungen wurde, nahm die Reichswehr , die den Plaß für das Lager zur Verfügung gestellt hatte, daran Anstoß und verlangte den Abbruch des Lagers, der auch durchgeführt werbühne und eine Anzahl Kinderfeste fanden regen Zuspruch. Die Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Lehrer und Lehrerinnen, die Elternbeiräte und die Schulbewegung, die Arbeitersportler die Mieter und die Genossenschafts bewegung wurden durch besondere Ausschüsse betreut, die in einer großen Anzahl von Zusammenkünften und Beranstaltungen jeglicher Art die Spezialfragen dieser Unterorganisationen behandelten. Dabei zeigte es sich, daß auch auf diesen Gebieten sozialdemokratischer Parteiarbeit ein lüdenloser Fortschritt zu verzeichnen ist.
Das Frauensetretariat berichtet über eine Zunahme mitgliedschaft hat sich auf 24,8 Bro3. gehoben. Das Sekretariat von 2542 Mitgliedern, der Anteil der Frauen an der Gesamt tann mitteilen, daß im Vergleich zu Hamburg und Magdeburg , die noch im Vorjahre mehr Frauenmitglieder hatten als Berlin , die weiblichen Parteimitgliedern steht Berlin an der Spitze der Bezirke. Reichshauptstadt jetzt diese Bezirke überflügelt hat: Mit 19 062 In einer umfangreichen Statistik hat das Sekretariat von seinen 428 politischen Funktionären alles Erdentliche fest gestellt. Dabei ergab sich beispielsweise, daß 133 Funktionärinnen über 10 Jahre bis zu 20 Jahre in der Bartei organisiert find, 62 tonnten sogar eine Mitgliedschaft von über 20 Jahren nachweisen. Das beweist, daß die Mehrzahl der Funktionärinnen langjährige, erfahrene Parteigenofsinnen sind, die zum großen Teil schon für die Gleichberechtigung der Frauen gekämpft haben, als es den Frauen noch nicht erlaubt war, sich politisch zu betätigen. Die erfolgreiche Werbearbeit unter den Frauen stüßt sich auf eine große Aufklärungsund Schulungsarbeit, die in den Frauenabenden geleistet wurde. Im Berichtsjahre haben in den Abteilungen 935 Frauen abende stattgefunden, die sich mit den verschiedensten Themen beschäftigen. An Werbeveranstaltungen fanden 72, davon die Mehrzahl mit Film- und Lichtbilderborführungen, statt, ferner 12 große Wählerinnenlundgebungen. Eine große Anzahl von Führunden mußte. 3wei große Kindervorstellungen in der Volksgen, unter anderem durch das Museum für Frauenfunde in Charlottenburg , durch die Konsumgenossenschaft, den Reichstag , das Frauengefängnis in der Barnimstraße, durch Kindergärten, Mütterund Säuglingsheime, vermittelten den weiblichen Parteimitgliedern Einblick in die sozialpolitischen Einrichtungen Berlins . Der Höhe punkt in der Arbeit der parteigenössischen Frauen bildet in jedem Jahre der Bezirksfrauentag, der am 18. März stattfand, Don 435 Delegiertinnen besucht war und neben den üblichen Berichten ein Referat der Genoffin Bohm- Schuch über die politischen Aufgaben der Frau hörte.
"
"
Ueber die Abonnentenwerbung berichtet die PressekomDer Bezirksausschuß für sozialistische Bildungsmission des Vorwärts", daß sich die Werbung durch arbeit berichtet, daß er im abgelaufenen Jahre mit Befriedigung Lieferung von Probenummern mit nachfolgender Abfrage am besten auf das Ergebnis seiner Arbeit zurückblicken kann. Der Aufgaben- bewährt hat. Tausende von Abonnenten fonnten so neu oder treis wurde immer größer, so daß es notwendig war, alle mit zurückgewonnen werden. Dabei wurden uber 400 000 Freieremplare glieder des Ausschusses mit größter Hingabe an der Arbeit zu des„ Borwärts" verteilt. In größerem Umfange als bisher bediente beteiligen, um die gestellten Aufgaben erfüllen zu tönnen. Der sich der Borwärts" der Kinoreklame und der Werbung durch Erfolg der Bildungsarbeit ist natürlich in erster Linie eine Per Säulenanschläge. Eine neuartige Reflame ist der Verkauf der fonenfrage und es hat sich gezeigt, daß dort, wo tüchtige, 3eitung durch Automaten auf 68 Bahnhöfen der Hoch- und Unterarbeitsfreudige Genossen am Werte waren, auch gute Ergebnisse grundbahn zu verzeichnen find. Die Arbeiterbildungsschule hielt 64 Kurse ab, d. h. noch mal so viel als im Jahre 1929. An den Kursen nahmen 1492 Hörer und Hörerinnen teil, die sich aus allen Berufsschichten zusammensetzten. Drei Ferienkurse jührten die Schüler und Schülerinnen in Heime in der Umgebung Berlins , wo fie, losgelöst von dem Alltag des Lebens, ihrer Bildungsarbeit nach gehen fonnten. Dem Ausschuß ist es ferner möglich gewesen, eine,
Bie in allen Zweigen der modernen Arbeiterbewegung, so geht es nach dem Bericht des Bezirksverbandes Berlin auch in der Partei unaufhaltsam vorwärts. Der Bezirksparteitag wird die Arbeit der Parteigenossenschaft kritisch würdigen; er wird das Jahr 1930, das ein Krisen und Kampfjahr erster Ordnung war, abschließen und für das neue Geschäftsjahr der Wegweiser sein. M. J.