Wir rufen alle zum Mai- Jugendtag!
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Am Sonntag, dem 3. Mai, im Volkspark, Rehberge nahe der Müller- und Seestraße( Wedding ). Eröffnungsfeier im Stadion um 14 Uhr: Spiel, Sport, Volkstanz, Massenaufführungen, Schlußkundgebung um 18 Uhr, Redner Max Westphal . Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Freie Gewerkschaftsjugend. Freie Angestellten- Jugend. Jugendgruppen der Arbeitersportler. Sozialistische Arbeiter- Jugend.
1. Mai- schulfrei!
Ein Recht, das ausgenutzt werden muß.
Der Sohn des Vizepräsidenten.
Neun Monate Gefängnis für einen kanadischen Schwindler.
Arbeifereltern, laßt eure Kinder den ersten Mai mitfeiern! Schidt fie an diesem Tage nicht zur Schule! 3hr habt das Recht dazu! Macht von eurem Recht Gebrauch! Einem jungen Kanadier, dem Naphtaingenieur F., war in seiner Im Erlaß des preußischen Kultusministeriums Heimat Schlimmes zugestoßen, derart Schlimmes, daß eine An= vom 26. April 1926 heißt es:" Gesuchen von Eltern und Erziehungsflage wegen fahrlässiger Tötung drohte. Wäre das berechtigten auf Befreiung vom Unterricht am 1. Mai ist zu ent- einem Sohne wohlhabender Eltern in Europa passiert, der Papa sprechen." Das Gesuch muß nur tags vorher an den be- hätte seinen Jungen wohl nach Amerika eingeschifft; da die Geschichte treffenden Lehrer gerichtet sein und darf vom aber in Kanada spielte, geschah das Umgekehrte: Der Vater steckie Lehrer nicht abgelehnt werden. seinem Sohn 1000 Dollar zu, versah ihn mit einer Schiffstarte nach Europa , und riet ihm, auf den sowjetrussischen Delfeldern sein Heilzu versuchen.
Warum sollen unsere Kinder am ersten Mai nicht zur Schule gehen? Damit in unseren Arbeiterkindern das Gefühl wachgerufen wird, daß der in schweren kämpfen errungene Festtag ⚫ des Proletariats ein wahrer Feiertag ist. Aber die Schulbefreiung allein genügt nicht. In der Familie muß dieser Tag immer mehr an Beachtung gewinnen und in den Sitten und Gebräuchen zumindest Weihnachten und Ostern gleichgestellt werden. Was sollen die Kinder am ersten Mai? Sie sollen mitmar: Schieren in den großen Demonstrationen der Arbeiterschaft oder zumindest sie an ihren Augen vorbeiziehen lassen. Der Anblick dieser Massen wird nicht ohne Wirkung auf sie bleiben; sie werden stolz darauf sein, Arbeiterjungen, Arbeitermädels zu sein. Sie sollen auch an der Kinderfeier der Partei, die fast überall von den Kinderfreunden durchgeführt wird, teil. nehmen. Denn sie sollen auch einen Tag der Freude erleben, einen
Tag, auf den sie sich das ganze Jahr freuen können.
Kokainhandel Berlin - Düsseldorf .
Schiebergeschäfte mit Schlemmfreide.
Einem ausgedehnten Kokaingeschäft ist Ende voriger Woche die Kriminalpolizei in Düsseldorf auf die Spur gekommen. Ein angesehener Kaufmann und mehrfacher Hausbesiger dort sollte einen größeren Posten kokain kaufen. Das Gift war ihm durch Mittelsmänner von einem Berliner Händler angeboten worden. Das Geschäft stand dicht vor dem Abschluß, als die Kriminalpolizei eingriff und das Kokain beschlagnahmte.
Bei der Untersuchung ergab sich, daß es eine Art Einspon- Schwindel war, denn die beschlagnahmte Ware bestand nicht aus reinem Kokain, sondern aus Schlemmfreide und anderen harmlosen Ingredienzien. Der Preis war aber wie für richtiges Rotain gestellt gewesen. Der, Berkäufer hatte sich Brüggemann ge= nannt. Wie es bei diesen Schiebergeschäften üblich ist, befand sich die verfälschte Ware in den Driginalpadungen einer befannten füdDeutschen chemischen Fabrit, die geschickt nachgeahnt waren. Auf die Mitteilung der Düsseldorfer Polizei wurde nun vom Berliner Rauschgiftdezernat nach Brüggemann gesucht. Er wurde als der oft genannte 58 Jahre alte ,, Kaufmann" Wilhelm Blümel aus der Dänenstraße ermittelt und festgenommen. Nach einer längeren Bernehmung konnte auch Blümel das Geschäft nicht mehr leugnen. Im Januar 1929 versuchte er, 10 Flaschen zu je 1 Kilo Kotain, das in Wirklichkeit nur Kalf war, für 15 000 Mart zu verkaufen. Die Beamten der Dienststelle E 6 erwischten ihn aber, ehe er das Geld in den Händen hatte. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden damals mit Blei ausgegossene Würfel und ge zintte Karten gefunden, ein Beweis, daß er sich auch auf dem Gebiet des Glücksspieles betätigt hatte. Aus diesen Funden entwickelte sich schließlich einer der größten Spielerprozesse, an dem eine ganze Anzahl von Personen beteiligt war. Blümel und Genossen waren als Gutsagenten und Kartoffelauffäufer in der Provinz umbergereift und hatten in den Wirtschaften ihre Zechgenossen empfindlich gerupft. Ihre Spielgewinne betrugen an einem Abend oft 20 000 bis 30 000 Mart und mehr. Der Prozeß endete für Blümel mit einer längeren Gefängnisstrafe, die er aber noch nicht ganz verbüßt hat. Wegen des Koksgeschäftes ist er jetzt wieder dem Richter vorgeführt worden. Einer seiner Mittäter wird noch gesucht.
Festabend im Rentnerheim.
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,, Den einen Abend muß Mutter mal mit dem Hausschlüssel rausrücken" laut Barole des Wohlfahrtsamtes Brenz lauer Berg, das seine männlichen Schüßlinge zu einem Herren abend nach dem Rentnerheim, Greifswalder Straße, eingeladen hatte. Das ist so der offizielle Abschluß unserer Wintersaison" meint der Leiter ,,, dann gibts im schönen Monat Mai eine Wasserfahrt mit drei großen Dampfern. Leider kann immer nur ein verhältnismäßig fleiner Teil an diesen hübschen Veranstaltungen teilnehmen, denn allzugroß ist die Zahl der Bezirksarmen10 000, laufend Unterstützte und der Stadtsäckel ist nicht groß genug, ihnen allen ein wenig Freude zu bereiten. 120 Gäste ver sammelten sich in den hübschen, freundlichen Räumen des Rentnerheimes, meist Kleinrentner, die bei Musik und lustigen Borträgen nebst einem guten Abendbrot ein paar frohe Stunden verlebten. In der Küche herrscht Hochbetrieb unter der umsichtigen Leiterin, selbst schon eine betagte Dame von 71 Jahren, wachsen gigantische Stullenberge neben Würstchenpyramiden empor, am Rochherd brodelt der kräftige Kaffee, vorher gibt es natürlich, wie dies einem Herrenabend zufommt, erstmal Bier. Das Rentnerheim bietet auch sonst einen angenehmen Aufenthalt, wer Langeweile hat und gern ein par Menschen sehen will, der kommt, friegt seinen Nach mittagstaffee und bald finden sich ein paar Partner zum Kartenspiel. Neidvoll hören die weiblichen Hausbewohner, die im rück. wärtigen Wohntrakt, sowie in den oberen Stockwerken je ein Zimmerchen als Untermieter der Stadt Berlin bewohnen, Mufit und fröhliches Lachen, heute sind sie ausgeschlossen: nur für Herren! Dafür waren sie in der vorhergehenden Beranstaltung in erheb licher Majorität vertreten. Bis in den späten Abend fitzt alles fröhlich beisammen; das bißchen Frohsinn und Geselligkeit tut ihnen nach all dem Herben, das ihr Leben ausfüllt, unendlich wohl.
Mieterbeifizer! Heute abend, 20 Uhr, findet im Restaurant Spiegel, Aderstraße 1, eine Bersammlung der Mieterbeisiger für den Bezirk Mitte statt. Referent: Genosse Rechtsanwalt Dr. Th. Tichauer.
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Ueber Nacht verwandelte sich nun der junge Tunichtgut in den„ Sohn des Vizepräsidenten" der Standard- Del- Comp., der im Auftrage seiner Gesellschaft in Sowjetrußland Delfelder erschließen sollte. Er nahm an den zahlreichen Bordvergnügungen teil, freundete sich einem reichen Amerikaner und einer nicht minder reichen Amerikanerin an und verspielte in furzer Zeit seine ganze Barschaft. Er lief Gefahr, in der Hafenstadt festzusitzen. War er aber nicht Sohn des Vizepräsidenten der Standard- Del- Comp.? D, Mister X.", sagte er eines Tages zum reichen Amerikaner,„ mir ist ein Malheur passiert. Ich habe mein Scheckbuch verloren."„ No matter", meinte dieser, ohne Bedeutung, hier, mein Scheckbuch." Mister X. und Mrs. 3. hatten in Berlin gute Freunde: den Redalteur eines großen Zeitungskonzerns und den Direktor einer D- Bant. Was macht unser Vizepräsidentensohn? Er teilt beiden telegraphisch mit, daß in den nächsten Tagen der Vizepräsidentensohn der Standard- Del- Comp. Sowieso, ein prächtiger Kerl, eintreffen würde, man möchte ihm doch Zimmer in einem erstklassigen Hotel bestellen, und unterschreibt die Telegramme mit den Namen der Amerikaner.
F. trifft in Berlin ein, ohne einen Pfennig Geld,
Hotel im Europahaus.
Das größte Geschäftshaus des Kontinents.
Am 4. Mai wird das Europahaus, das größte Geschäftshaus des Kontinents, eröffnet. Rund 450 Räume der 35 000 Quadratmeter umfassenden Fläche werden von dem Stickstoffsyndikat bezogen. 30 auf das modernste ausgestattete Läden sind im Erdgeschoß untergebracht. Der übrige Teil des 55 Meter hohen Neubaues birgt riesige Sigungsfäle, Restaurationsbetriebe und ein Tageshotel, das mit Schwimmbad, Brausen, Schneiderei, Reisebüro, Banffiliale und Postagentur allen Bedürfnissen der Reifenden entspricht
trodando San Jadass
Auf dem großen Dachgarten, von dem ntan einen einzig artigen Ausblick über Groß- Berlin hat, wird eine Tanzfläche an gelegt. Eine Lichtreklame, von 60 Meter Höhe und mit blauen Reon- Röhren von einem Kilometer Länge, die an der Borderfront des Hauses emporsteigt, wird des Abends erstrahlen. Der imposantè Marmoreingang wird von innen beleuchtet. Von den zahlreichen technischen Neuerungen find noch erwähnenswert die modernen Beund Entlüftungsanlagen, die Expreßlifts, die stündlich 3000 Bersonen auf- und abwärts befördern können, die 40 ebenfalls auf das neuzeitlichste eingerichteten Garagen usw. Die gesamte Fassadenfront des Europahauses ist 800 Meter lang.
Der Bürobote wieder da!
Aber wo sind die 20 000 Mart?
Seit Dienstag mittag wurde, wie berichtet, der 19 Jahre alte Bürobote Erich Hoffmann vermißt, der bei einer Firma in der Alexandrinenstraße angestellt ist. Er sollte 20 000 m. nach der Bant bringen, fehrte aber von diesem Gange nicht zurüd. Der junge Mann hat sich aber in der Nacht bei der Polizei selbst gemeldet. Er gibt an, daß er das Geld in einer Ledertasche gehabt hatte, die ihm an einem Riemen über den Rüden hing. Als er vor der Bank vom Rade gestiegen sei und die Tasche nach vorn habe nehmen wollen, sei der Klappdedel offen und das Geld verschwunden gewesen. Ob er es unterwegs verloren oder ob es ihm jemand gestohlen hat, fann er nicht sagen. Da er nicht magte, zur Firma zurückzugehen und den Verlust mitzuteilen, sei er den Tag über in der Stadt umhergeirrt und habe schließlich seinen Bruder aufgesucht. Dort erfuhr er, daß die Polizei bereits nach ihm gefragt habe. Nun hielt er es für das beste, sich sebst zu ftellen. Ob diese Darstellung zutrifft, wird die weitere Untersuchung ergeben.
Studenten werben.
Wie schon früher, leitete auch in diesem Semester die Sozialistische Studentenfchaft ihre wissenschaftliche und politische Arbeit durch Werbeabende ihrer Fachschaften ein. Die Veranstaltungen fönnen als ein großer Erfolg angesehen werden. nisl modef
Die Geschichtsvorbildung unserer Studenten und ihre notwendigen Korrekturen gab dem Genossen Kawerau bei den Philosophen Gelegenheit, an dem Schulen scharfe Kritik zu üben. An einer langen Reihe von Beiunzulänglichen, bewußt entstellten Geschichtsbüchern der höheren Ipielen wies er nach, wie durch Entstellungen, teilweise sogar durch züchtet würde. Abfällige Bemerkungen über die Demokratien der glatte Fälschungen, in den Schülern eine Diktaturschwärmerei gealten Geschichte dienten reaktionären Geschichtslehrern dazu, die Jugend zu unüberlegten Urteilen über Volksstaat und Volksherrschaft hinzureißen. Der wahre Sinn der Geschichtsforschung sei jedoch, historische Vorgänge in ihrer unverfälschten Realität zu
erfennen.
Bei den Juristen sprach Genosse Kurt Rosenfeld über die Strafrechtsreform. Das, heutige Recht sei ein Klassenrecht. Das geltende Strafgejezbuch stelle sich als besten Schutz der herrschenden Gesellschaftsordnung dar, weil es der Güterwelt im Gegensatz zum menschlichen Körper einen sehr weiten strafrechtlichen Schutz gemähre.. Die schon längst. fällige Strafrechtsreform
aber mit dem Scheckbuch des Amerikaners in der Tasche, und wird vom Redakteur und dem Bankdirektor mit offenen Armen empfangen. In einem Hotel Unter den Linden sind für ihm Zimmer bestellt. Sie genügen ihm nicht; er bezieht mehrere Apartements im Edenhotel. Auf Schecks, die auf die Bank des Amerikaners ausgestellt sind, erhält er vom Direktor des Edenhotels 500 m., non einem bekannten Restaurateur 1100 M. Er sieht sich Berlin an und bestellt beim Schneider des Redakteurs einen Frad, fünf Anzüge, Oberhemden usw., läßt sich vom Juwelier Markgraf unter Berujung auf den Direktor der D- Bank als Bürgen einen Ring im Werte von 12 000 m. auf Kredit geben, wählte auch eine Anzahl meiterer Juwelen. Die Juwelenfirma schöpft aber Verdacht, holt Informa tionen ein, die ihr nicht genügen. F.'s Versuche, bei der D- Bank zu Geld zu gelangen, mißglücken, der Verdacht gegen ihn verdichtet sich. Als man ihn dingfest machen will, befindet er sich bereits im D- Zuge unterwegs nach Paris . In Krefeld wird er aus dem Zuge heraus verhaftet.
Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte stand gestern ein fräftiger Mann, ein richtiggehender Kanadier , wie man ihn von den Hockenspielen im Eispalast her fennt, und gab mit Hilfe eines Dolmetschers seine sämtlichen Verfehlungen zu. Die Verhandlung gestaltete sich kurz und schmerzlos. Das Urteil lautete auf 9 Mosuchungshaft. nate Gefängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Unter
Die schöne Ballade Seumes von dem Kanadier„ der Europen3 übertünchte Höflichkeit nicht fannte", schließt mit der Apotheose ,, Seht, wir Wilden sind doch bessere Menschen". Der kanadische Naphtaingenieur F. war nicht in der Lage, das zu beweisen.
müsse endlich der alten Abschreckungs- und Bergeltungstheorie ein Ende machen. Der Mensch, losgelöst von trügerischen Abstraktionen, stehe im Mittelpunkt eines neuen Rechts, das ein soziales Erziehungsrecht sein wolle. Die soziale Bedingtheit der meisten Delifte fei zu berücksichtigen. ,, Nicht Rache, sondern Erziehung; nicht Vergeltung, sondern Besserung." Die beste Kriminalpolitik sei letzten Endes eine umfassende Sozialpolitik.
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In der Universität referierte Genosse Wissell vor zahlreichen Hörern der Sozialökonomischen Fachschaft über das Arbeitslosenproblem. Die Lebenskraft der Menschen, die arbeitswillig, aber rücksichtslos aus dem Produktionsprozeß ausgeschaltet seien, werde mehr und mehr zermürbt. Auf der einen Seite herrsche bitterste Not, auf der anderen Seite vernichte man wertvollste Rohstoffe und fostbarste Lebensgüter, um den Preis zu halten. Alle solche Maßnahmen, ob Lohnsentung oder andere, vermögen die wahre Fehlerquelle der herrschenden Unordnung nicht zu beseitigen. Die durch die Entwicklung der Technik bewirkte Steigerung der Produktion, für die kapitalistische Wirtschaft der Untergang, werde in einer planvoll geregelten Wirtschaft eine Steigerung der Lebensmöglichkeiten und des Lebensglüces der Menschen bedeuten.
Der 300 berichtet.
Im Kaisersaal des Hauptrestaurants des Zoologischen Gartens versammelten sich die 300- Aktionäre, die von der 300Verwaltung zur Entgegennahme des jährlichen Geschäftsberichtes geladen waren. Es sprachen im Namen des Aufsichtsrates Herr von Fritsch, im Namen des Vorstandes Prof. Dr. Hec und Direktor Ammon, außerdem meldeten sich zahlreiche Mitglieder zum Wort. Das vergangene Geschäftsjahr fann als relativ günstig bezeichnet werden, vor allem ermöglichte eine geschickte Kalkulation die Schaffung jener baulichen Neugestaltungen, die dem Garten als Sehenswürdigkeit unbedingt erhöhtes Besucherinteresse sichern. Der Bestand an Tiermaterial hat durch wohlgelungene Expeditionen und die damit geschaffenen guten Verbindungen starken Aufschwung genommen, ebenso find günstige Zuchterfolge zu verzeichnen. Eine reicherung des Tierparkes bei. Das Wohlbefinden und die gute Reihe wertvoller Geschenke trug in danfenswerter Weise zur BeEntwicklung der beiden wertvollen Gorgentinder, Nashorn und Gorilla, läßt nichts zu wünschen übrig, ebenso gedeiht das Paradestück der Menagerie, das Orangjunge, ganz prächtig. In wirtschaftlicher Beziehung ist man bestrebt, dem Publikum nach Möglichkeit durch Preisabbau entgegenzukommen, so ist eine Preisherab= fegung von 20 bis 30 Pro 3. im Restaurationsbetrieb geplant. Den in der Versammlung vielfach geäußerten Wünschen wegen Herabsetzung der Eintrittspreise kann nicht entsprochen werden, da eine wesentliche Erhöhung der Besucherzahl, wie dies ein Bersuch erwies, dadurch nicht erreicht wird; dagegen wurde der Preis der Jahrestarten für das Aquarium für Erwachsene auf 10 Mt., für Jugendliche auf 5 Mt. reduziert. Die gewünschte Ver= längerung der Besuchszeit im Aquarium sowie auf den Kinderspielpläßen scheitert an den bestehenden Tarifverträgen, die eine Ausdehnung der Arbeitszeit des Personals unmöglich macht.
Religiöse Maifeier. Der Bund religiöser Sozialisten veranstaltet am Donnerstag dieser Woche, am Vorabend des 1. Mai, 20 Uhr, in der Philipp- Melanchton- Kirche in Neukölln, Kranoldstraße 16/17, eine religiöse Maifeier, die für jedermann zugänglich ist und in der der älteste sozialistische Geistliche Berlins , Genosse Pfarrer Frande, sprechen wird.
Die Bolfsfürsorge, Geschäftsstelle Berlin , bittet uns mitzuteilen, daß ihre Büros am 1. Mai geschlossen bleiben.
,, Lee Parry " Nobiling! Als Auftakt für die beginnende Frühjahrssaison des Wassersports veranstaltet die Reederei Nobiling am Sonnabend, dem 2. Mai, unter Teilnahme von„ Lee Parry " mit ihren Lurusdampfern der Wintermärchen- Klasse die erste volkstümliche Frühlings- Nachtfahrt mit großem Programm nach Grünau .
Macht Dein Leib Dir etwa Plage, allein daxin in