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Nr. 202 48. Jahrgang

Max Dortu :

6. Beilage des Vorwärts

Ein Jugendstück zum 1. Mai

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Bir marschieren, rote Soldaten sind wir geworden, junge und alte Soldaten, Mädchen, Frauen und Kinder, alles marschiert mit, wir demonstrieren, die Armee der Hunderttausend, die Fabrik­schlote haben heute rot geflaggt( morgen wehen wieder die Trauer­flaggen), die Erde bebt vom Schritt der Arbeitsarmee, von oben und unten bebt die Erde; hört ihr nicht, wie von Australien herauf der Gegenschritt flingt? In Sydney , Melbourne und Brisbane marschieren die gleichen Genossen, rote Soldaten der sozialistischen Internationale, alle hin zum schönen freien Birkenbaum dem Symbol der neuen Welt. Sozialismus! So donnert der Maien­schritt der Arbeiterschaft in Chitago, in Frisko, London , Paris , Berlin , Westfalen, Birmingham , Manchester Madrid , Kalkutta , Kan­ton, Tokio , Rio und Buenos Aires . Freude, zu wissen, wir sind ein großes Ganzes, das Volk Proletarier aus aller Welt und doch eines im Herzen: Heiliges WIR. Die Welt von morgen sind wir. Wir marschieren, rote Friedensarmeen der Erde; wir Jungen sind

Ich habe einen Freund, Edi heißt er, nur den einen Freund leichte Wölfchen, die ganze Welt duftet Schönheit. Mai, frei! habe ich- und er ist, was ich bin, Hilfsarbeiter im Stahlwerk. Freude! Beide sind wir erst siebzehn Jahre alt, der Edi und ich, erst siebzehnmal ist der Frühling über unseren jungen Leben aufgegangen oder besser: schon siebzehnmal! Siebzehn Jahre sind eine lange Zeit, da haste schon mel erlebt und schon viel erlitten. Wer weiß, ob wir noch einmal siebzehn Jahre leben? Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, das Leben ist nicht nur füß, das Leben ist auch sehr bitter; stehe du mal Tag für Tag und Woche für Woche vor den Feuern des Stahlwerks, atme du blaue und gelbe Gase ein, höre du die Anschnauzer der Meister und Treiber über dich ergehen. und nachher wirst du mir recht geben, daß das Leben eine bittere Nuß ist. Aber manchmal ist die Lebensnuß auch süß- allemal dann, wenn im meinem Kollegen Edi ins schelmische Auge schaue, immer ist er voller Späße und immer ist er guter Laune, er wischt dem Ingenieur heimlich eins aus( dem Naziheld), und wenn der Direktor mal durchs Stahlwerk geht, dann tritt der Edi zu ihm: Herr Chef, bitte geben Sie mir doch mal von Ihrer Zigarette Feuer! Hinterher schnaubt dann der Meister: I, so' ne Frechheit, so'n Schnösel, bei der Arbeit darf doch nicht geraucht werden! Sooo, sagt der Edi, aber der Chef hat doch auch bei der Arbeit geraucht, wenn er hier durchs Stahlwerk spazieren geht, das ist doch dem Chef seine Arbeit. Der Meister bekommt' nen Hustenanfall, hinten am Graphithaufen

ſpuďt er Galle, ganz grien. Und wir lachen uns' nen 2t, wir Heinrich Hemmer:

Jungens vom Stahlwert, Hilfsarbeiter bei Feuer, Kran, Platte und. Tiegel.

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Gelernt ham mer nig, der Edi und ich; zum Lernen hatten unsere Väter kein Geld, fast immer arbeitslos, die Bäter, was soll'n sie da die Jungens groß lernen lassen! Das Stahlwerf entläßt die ,, teure Kraft, die Alten und es stellt billige" Kraft ein, uns, die Jungens. Aber wenn die Herren von der Direktion und von der Großmeisterei und von der Treiberei glaubten, in uns Jungens gefügige Efel zu friegen, dann haben sie sich geirrt, denn auch wir Jungens find organisiert, im freien Verband, wir sind bei der Ge­werkschaftsjugend, wir lassen uns nicht auf den Kopf spuden, von nie na und nomand. Edi, nimm mal den Stahlknüppel da er zielt, der Edi, er wirft, er trifft: ping, ssing, wie eine helle Alarms glode flingt der getroffene Stahl durchs Wert, der Knüppel traf die Stahlplatte- ffing, ping, morgen ist Feiertag, fling, schwing: Der 1. Mai! Wem der große Wurf gelungen- Edi hat den Stahl ge= troffen, der Stahl singt Freude: Morgen wird gefeiert!

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Nachts träumen wir von einer großen blauen See, Schiffe mit roten Segeln fausen um die Wette mit den Möwen, immer vorm Wind dahin, vorneweg blühen die Inseln, rote Korallenklippen, grüne Palmen mit bunten Papageien, braune Mädchen tanzen zum Muschelhorn, der Wind spielt Geige, der Traum, die Vorfreude, der 1. Mai, die helle Sonneninsel. Wir wachen auf, wir sind da, im Sonnenland. Mutter, guten Morgen, war der Edi schon hier? , noch nich, trint erst Kaffee, Jung, Bater is schon weg, laß doch die Katze auf'm Stuhl fizen da: Kuchen, Jung, Maienkuchen, gebacken mit Freiheitsmargarine, lang mal tüchtig zu. Danke,

Mutter!

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Hier tommt er ja, hooo, die Freude: Edi, Tag, Tag, Tag. Schaaa ich bin fertig mit Kaffee, laß uns man gleich loslaufen, wir kommen zum Zug woll noch zurecht. Mutter, adjes. Jung, nimm das Räsbrot mit, daaa, daß de mir fein' Hunger friegst. Knall, Mutter hat' nen Stuß weg, von mir ich schäme mich gar nicht, das zu sagen, zur Freude gehört meine Mutter! Edi, Mutter und die Freiheit, das sind die größten Dinge von der Welt. Oder is die Freiheit fein Ding? Ich kann sie zwar nicht paden, aber reiten fann ich auf ihr. Edi, tomm, auf weißen Schimmeln reiten wir in den Mai, wir geben dem Freiheitsgaul die goldenen Sporen, am Himmel flingen die blauen Glocken, und was um die Silber­fontäne der Sonne herum blüht, das sind die zarten Maiblumen,

Kurune:

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Freitag, 1. Mai 1931

die Husiren, Edi und ich, wir reiten mit vorneweg, auf dem Schimml Freiheit, vor Freude blüht unser Herz, sie duftet, die rote Nete!

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Radmittags. Wir sind draußen. Auf den Bergen. Die Metall­jugend fiert ihren 1. Mai auf Burg Drachenstein. Zwei Türme stehen nich von der einstigen 3mingburg, auf dem einen Turm schlängelt und windet sich das verrostete Skelett des ritterlichen Drachens Aber die Weinkeller der Burg sind verstaubt und halh voller Squtt, da unten gibt es feinen Wein mehr und in den Burgfemmaten gibt es keine leibeigenen Ritterdirnen mehr, unser großes Veinfaß ist der blaue Himmel, der Zappen dran ist aus Messing, pie späte Nachmittagssonne und statt der leibeigenen Trink- und Schantmädchen der herrischen Ritterzeit tanzen unsere freien Geoffinnen, unsere Schwestern und Freundinnen auf den Ruinen dr Burg Drachenstein ihren Volkstanz, den freien Reigen des 1. Mi! Im Winde flattert unser rotsilbernes Jugendsymbol, der freie Bimpel von der Gewerkschaft. Die Freude ist König auf den Trümmern von Zwingvolt, die Zwangsburg stürzte, das Volk stieg auf, ie Rittergrüfte sind verstaubt, frei fliegt der Jugend das Haar beim Sprunge.

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Heimvärts! Die Sterne werden blanke Goldstücke. Der Mond wird' ne große Perlmuttermuschel. Wir singen beim Marsch, Edi und ich, Irm und Arm. Ueber der Stadt brennt Feuerwerk: Die Freud des 1. Mai!

Ich verschenke Stoff

Bekanntermaßen erlebt man seine Geschichten nicht immer drud reif. Die Ereignisse, von denen man Augen- oder Ohrenzeuge gewesen, fönnen sich mitunter nicht bis zu ihrem logischen Ende ent­wickeln, die Pointe fehlt, man muß sich die störenden Elemente hin wegdenken und die Intentionen der Natur erraten. Manchmal fehlt es einem auch an Laune oder Fähigkeit, die fragmentarischen Ereignisse zu einer abgerundeten Erzählung zusammenzufügen.. und warum sollte man dann nicht das Rohmaterial an Besser­geeignete meitergeben, es literarischen Feinföchen vermachen, damit fie eine wohlschmeckende Speise daraus bereiten! Also!

Ein Fall für Psychologen.

Stellen Sie sich vor, Herr, Seelenforscher, das höchststehende Wesen gerät in die Gewalt des tiefftstehenden..., muß Stufe für Stufe den Entwicklungsgang von Jahrtausenden zurückverfolgen, zum Urzustand zurückkehren was geht in der Seele dieses Menschen

vor?

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Stellen Sie sich vor: Eine junge bilschöne Engländerin, eine in jeder Beziehung hochstehende Frau, die nicht nur dem Namen nach Lady ist, wird ich hörte von der Geschichte an Ort und Stelle von Auftralnegern gefangengenommen. Die Lady hatte ( auf der Hochzeitsreise) eine Kängeruhjagd mitgemacht und sich von der Gesellschaft allzuweit entfernt plöglich..? Was mag ge­plöglich..? Was mag ge­schehen sein, man hat sie vielleicht umzingelt, ein nackter Wilder vor, einer hinter ihr, so mag fie auf ihrem Pferde in den Laub hüttenkamp geritten sein... und dann? Ihren Gemahl, den Lord, fah sie jedenfalls erst wieder nach zwanzig Jahren. Wie stark muß die Seele dieser Frau gewesen sein, daß sie die ganze un­geheure Rückentwicklung bis zu einer alücklichen Wilden hat durch­machen können. Die Lady unterschied sich, nackt und braun wie sie war, als man sie auffand, sichtbar in nichts von den übrigen Austral­negerinnen der Sippe. Sie hatte, wie bei allen Sippen üblich, einen Gatten erhalten( einen jungen Mann, jetzt wo sie alterte, und als sie jung war, einen alten, einen der Stammesältesten). Der Lord forschte. Hatte man etwas von einer weißen Frau gehört, die unter Australnegern lebt? Er ist bewaffnet, der Lord, was nüßt es: den Revolver entreißt ihm eine Wilde, nein, eine Weiße, die als Wilde 20 Jahre glüdlich gelebt hatte, und jetzt erst, mit einem

Stimme aus einem Warenhaus

Ich bin eine von den Hunderten eines großen Warenhauses. Ich habe Ihnen gewiß schon Socken und Handschuhe verkauft. Viel­leicht habe ich Ihnen zu der Krawatte geraten, die Sie noch tragen. Im Autobus starren Sie mich immer so an. Sie übersehen die billige Eleganz meines Mantels, und Ihr Wohlwollen gehört meinen Beinen. Mit diesen Beinen sagt Ihr Blick müssen Sie in ein Magazin.

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Wenn Sie noch frühstücken, bin ich mit dem kleinen, schwarz­ladierten Stadttöfferchen schon unterwegs ins Geschäft. Wie viele eilen mit mir, ich bin ja nur eine von den hunderten nicht ganz aus­geschlafenen, noch träumenden, vorsichtig geschminkten fleinen Mädchen, die in die großen Warenhäuser müssen. Wir sehen nur flüchtig den erwachenden Himmel über den Plätzen, und für Augen­blicke denken wir mit einer kleinen Sehnsucht an schilfumftandene Seen in schweigenden Wäldern, dann verschluckt uns schon das Warenhaus. Hier bin ich wie Lissi und Olga, wie alle anderen, von neun Uhr früh bis sieben Uhr abends ein kleines Rädchen im großen Getriebe, eine Nummer, eine Kontrollmarke. Ich habe jetzt einen schwarzen Kittel an, und mein Arbeitstag beginnt mit der höflichen

Frage: Bitte, was steht zu Diensten?"

Es gibt noch Minuten, wo man Zeit hat, an den gestrigen Abend zu denken, an den Film, an den Kuß im Hausflur. Dann beginnt der Strom der Kunden dichter zu fließen, er bricht aus den Türen der Fahrstühle, über die Rolltreppen hinauf in alle Stod­

merte.

Mein Tisch ist umlagert von einer fragenden, bittenden, fordernden, schreienden Schar fremder Menschen. Mein schwarzer Kittel fliegt hier hin und dort hin, mein Bleistift rast über den Block, mein Kopf tut mir weh, aber immer wieder frage ich: ,, Womit kann ich dienen?"

Wer bin ich? Eine Maschine? Ein Robot? Ein Mensch? Ich habe kein Herz, nur ein Gesicht, das gleichförmig lächelt, nur ge­schäftige Hände habe ich. Ich weiß nicht mehr, daß ich morgens ein Stüd Himmel gesehen habe über einem Plaz und nach etwas Gehn­sucht hatte, das in diesem Warenhause nicht geführt wird. Ich habe Preise und Sorten im Kopf und erfläre, preise an, bedaure, lächle, gebe recht, gebe nach, gehorsam einem ehernen Gebot, mit dumpfer Auflehnung manchmal, nervös gemacht durch törichte, wiederholte, muglose Fragen, aber immer unter dem Zwange meines Blides, der Losung.

Auch Sie tommen zu mir. Sie find furz und von oben herab,

wenn Sie in Begleitung einer Dame, und aufdringlich, wenn Sie allein sind. Sie denken, ich bin nur eine von den Hunderten, ich bin wie diese und jene, von der Sie erzählen könnten, bei der Sie Glück" gehabt haben. Aber bei mir werden Sie kein Glück haben, mein Herr, stellen Sie sich das nicht so leicht vor.

Abends abholen? Ins Kino gehen? Tanzen? Warum? Wozu? Liegt Ihnen so daran? Was Sie nicht sagen! Ich! Aus­gerechnet ich! Ach wie vielen haben Sie das schon gesagt, die es geglaubt haben. Es tut mir leid. Haben Sie sonst noch Wünsche? Eine Krawatte für den neuen Anzug? Ein schönes Oberhemd für die Sommerhose? Nein, nicht? Bitte schön. Auf Wiedersehen! Alter Esel!( Halblaut hinterher.)

flüstern es mir hinter dem Ladentisch zu. Du bist schön dumm! sagen die anderen in der Garderobe oder

Vielleicht bin ich schön dumm, daß ich noch warte und warte... Auf men warte ich?

Tag für Tag stehe ich hinter dem Verkaufstisch und warte am Ersten, daß ich den blauen Brief bekomme. Ich lächle Gnädige

"

Frau" zu sehr ungnädigen Damen, weil ich sie nicht schnell genug bedient habe.

Aber wenn nichts zu tun ist, geht der Chef grollend durch die Abteilungen, und es heißt, daß am Erſten wieder einige Kolleginnen entlassen werden sollen. Noch weiß niemand, wer. Es heißt nur so, die und jene. Vielleicht ist man auch darunter.

,, Machen Sie ein freundlicheres Geficht!" sagt der vorbei­tommende Chef wütend. Da vergesse ich rasch, daß ich am Ersten unter den Entlassenen sein könnte, und mache ein freundlicheres" Geficht. Ja, ich lache auf einmal, ich bin auf einmal ganz gefchäftig, obwohl wenig zu tun ist, ich bekomme heiße Wangen, ich rede auf einen Käufer ein, als folle er mir einen Heiratsantrag machen. Müde bringe ich am Abend den Block zur Abrechnung. und der Erste kommt und ich bin Gott sei Dank! Gott sei Dank! ich bin nicht unter den Entlassenen. Ich leiste mir ein befferes Mittagessen, trinte zwei Glas Bier, bin leichtsinnig- dente ich schon und rechne, ob ich mir das Sommerkleid kaufen könnte, das bei uns im Schaufenster steht Ich vergesse, daß meine Bezahlung miserabel ist und ungerecht. Glüdlich und etwas müde zähle ich die kleinen Scheine, die mir bleiben, menn ich das möblierte Zimmer bezahle...

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| mal, das oflle Maß ihrer Erniedrigung erfaßt, jetzt, wo sie ihrem Gatten gegenübertritt, der sie erretten will, jetzt erschießt sie sich, die Lady, Herr Psychologe, Sie werden die Vorgänge in der Seele dieser Fra ergreifend analysieren... Wir werden Ihr Buch ver­schlingen: nachen Sie sich an die Arbeit.

Eine Pointe fucht einen Autor.

Sie foreiben für Magazine, mein Herr..., ich habe etwas für Sie: das inde zu einer Geschichte, die nach einem passenden Anfang schreit. ich nur so einfach um die( Südsee-) Insel Sawaii her­umtrottete wo ich ihn traf, den Verschollenen, das ist zu banal. Außerdem führte er einen Shop, einen Tropenladen, und mußte mindestens Häuptling gewesen sein, der Onkel, den ich, dessen Kopf ich eines Ibends über einem Zaun erblickte, über den ein braunes worauf eine Streichholzschachtel zurückgeflogen fam.( Ein Tropen­Mädchen, nadt bis auf ein Baströckchen, eine Kokosnuß warf, handel) Über der Kopf des Onkels erschien in zehnfacher Ver­größerung eine wahre Kirchentupel. Als ich eintrat, sah ich, daß der ganze Mann elefantenhafte Dimensionen angenommen hatte. Seine Bene waren did wie Tempelsäulen, seine Arme hingen wie riesenhafte ẞneumatifs um den Brustkorb herum... und die in der Kopfmasse versteckten Aeuglein sahen mich verständnislos an. Der an Elefantasis Leidende erkannte mich nicht wieder..., ich mußte erklären we ich sei: ein weltreisender Neffe. Jetzt flogen die Pneu­maticarme um mich herum, und während meine Hand unter dem Drud der thadwurstfinger meines lang vermißten Onfels tnadsten, hörte ich in die sonderbaren Worte fagen: Du bist es, Hennery, hast du dir aber verändert". Ist dieses Ende nicht eines besseren Aifangs würdig?

Die goldene Schlange.

lega, abe authentisch: ich habe sie gesehen, jedenfalls glaube Dies ist beinahe so sagenhaft wie die Seeschlange, Herr Kol­ich beſtimmt, sie gesehen zu haben, und an ihrer Existenz zweifelt fein Naturforscher. Der Bauch ist rotgold, grüngold die Flanke und blaugold er Rücken: ein Juwel von einer Schlange. Sie kam von einer Baumkrone herab, von Zweig zu Zweig hüpfend", kann nidels: h und eine goldenhaarige Miß. man wol sagen. Unter dem Baum standen fasziniert wie Kar­Wir hatten uns die Tempelrunen auf der Schlangeninsel vor Bombay angesehen, das heißt, wi hatten die Ruinen vor Schlangen kaum sehen können und in alen unseren Gedanken sputten Schlangen herum...

Die oldene Schlange tam, wie es ihre perfide Art ist, in einer Spirale herab. Plößlih springt sie einem dann aufs Genid und es ist aus und geschehen. Sonderbarerweise fühlten wir sie beide im Genid igen als wir, einander in die Arme gefallen, nach dem Tempelmäter plärrten und dann? Das Ende müssen Sie machen, Her Kollega, so wie es war, war es schlecht. Abends saßen wir wieder an der Table d'hote im kleinen Barsenhotel, wie immer. Ich in einem abgetragenen Schmoking und sie in einem miesen Abendklid, und in die Armee gefallen find wir uns auch nicht

noch einnd.

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Bären, Bulfane und Urwald.

Dieer Geschichte fehlt nur etwas Spannung, Herr Kollega , ich friege fène rechte Distanz dazu..., vielleicht nur deswegen, weil mich jedesmal eine blinde Wut erfaßt, wenn ich dran denke. Und das ist legreiflich. Es ist schon ziemlich schwierig, das große Los zu ziehe, aber wenn man's dann aus Versehen wegwirft..., soll manda nicht zerspringen?

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Ein

Also ich stand eines Morgens am Kai der großen Stadt Seattle ( an der amerikanischen Pazifiktüste) und blidte mit sehnsüchtigen Augen vers. Meer. Drüben lag Japan , Sachalin , Formosa. allerhan Aber wie hinüberkommen, wie ohne Geld? schmude Schiff, eine Jacht, lächelt mich an. Ein Reeder rüstete ( hörte i) für seinen Sohn eine Jagderpedition nach Kamtschatka aus. Samtschatta, das muß man jetzt ordentlich bringen, Herr Kollega , wie sie in meinem Geist auftaucht, diese Sinfonie von Bären, sulfanen, Fischern und Urwald. Wie ich kurz entschlossen auf die Jacht klettere, vor ihn hintrete, den Millionär, und meine leeren Aschen herauskehrend, mit einer Stimme, die ein Nilpferd hätte rüren können, sage: Herr, laffen Sie mich mitfahren... Der millionc warf( mehr Zeit haben Millionäre nicht) einen Blick auf mich und sagte ein Wort. Ein sonderbares, gezogenes, ironisch flingends Wort je- au". Dje", dachte ich Neuling im Westen, hat er gjagt, es war nicht anders zu erwarten, und ich verzog mich, bitterfüß lächelnd. Nun müssen Sie loslegen, Herr Kollega : Der Menschat wohl vielleicht etwas Optimismus, aber feine wirkliche Zuversict im Leibe. So ist's. Felsenfest muß man an seinen Stern gauben, dann kann einem so etwas nicht passieren.

Einn Monat später, als das Schiff schon im Ozean schwamm, begegne ich dem Millionär, der mich fragt, warum ich nicht mit­gefahrer sei. Ich sah ihn an: ,, Sagten Sie nicht je- au" Je- au, ich sagt je- au." Da durchfuhr es mich heiß und kalt. Das wie höhnisch Abweisung flingende je- au ist ein hingeschmissenes hoch­wohlgebren ausgeipichenes Des... Oh, ihr Bären von Ram tichatta.