na Gnabe für seinen Sohn, aber der König fchrieb the Sel Sohn ist ein Schurte, meiner auch, also was fönnen die Baters davor?" und bestimmte, daß die Hinrichtung am 6. November vor dem Fenster des Kronprinzen stattzufinden habe.
Halb ohnmächtig wurde Friedrich zum Fenster getragen, er
Die Postanweisung des Mörders
ſtehte, eine Stafette ins Buſterhausener Schloß zum König zu Wie können Geldbriefträger gegen Ueberfälle geschützt werden?
senden, verzichtete auf den Thron, um Kattes Leben zu retten, aber der hatte seinen letzten Weg von der Wache am Langen Dammtorbis zum Platz über der Mühlenpforte schon abgeschritten, nach einer Abschiedsszene empfängt er den Todesstreich, während der Prinz ohnmächtig zusammenfinft. Nach dem grausamen Befehl des Königs mußten Kopf und Rumpf des Hingerichteten bis zur zweiten Mittagsstunde liegenbleiben. Doch wo bleibt das Urteil gegen Friedrich, wird man fragen, mun, die Welt bekam nie ein Urteil zu sehen. Am 9. November wird er begnadigt, zehn Tage später leistet er einen Eid, den Willen seines Vaters durchzuführen, erhält seinen Degen wieder, darf in die Stadt ziehen und wird in die Kgl. Kriegs- und Domänenkammer gesteckt, um die Landesverwaltung fennenzulernen. Und am 19. Dezember 1730 schreibt der Kammerdirektor Hille: Seine Königliche Hoheit sind luftig wie ein Buchfint." Aber Katte war tot.
Leberschwemmtes Land.
Der Raubmord an dem Geldbriefträger Gustav Schwan hat Beranlaffung gegeben, bei der Oberpoffdirektion Erwägungen anzustellen, wote die Beamten gegen Ueberfälle geschützt werden können. In verschiedenen Bezirken sind die Geldbriefträger mit kleinen Gummifnüppeln, vereinzelt auch mit Revolvern ausgerüstet. Dieser Schuh reicht aber nicht aus, denn die Angriffe erfolgen so überraschend, daß der Beamte keine Zeit findet, nach der Waffe zu greifen. Zum Glück gehören die kapitalverbrechen an Postbeamte zu den Seltenheiten. Das lehte größere Verbrechen dieser Art wurde schon vor dem Kriege an einen Geldbriefträger im Hotel Adlon verübt. Der Täter ist nicht er
mittelt worden.
Der ermordete Gustav Schwan führte ebenfalls einen Lotschläger bei sich. Wie schon erwähnt, war er zum erstenmal am 30. April morgens in der Gossowstraße erschienen und hatte von Frau Möbius erfahren, daß der neue Mieter noch nicht zugeBogen fei. Am Abend sprach er noch einmal vor, wiederum vergeblich. Der Beamte muß als sicher angenommen haben, daß Frau Möbius am 1. Mai in der Wohnung sein würde und deshalb magte er, mit seiner gefüllteh Tasche einzutreten. Er vertraute wohl auch darauf, daß er sich im schlimmsten Falle mit seinem Totschläger zur Wehr sehen könne. Der heimtückische Ueberfall und der wuchtige Hieb mit dem Bleirohr lähmten aber seine Verteidigungstraft, jo daß der Unglückliche dem Mörder auf die Dauer nicht Widerstand leisten konnte. Im Zimmer des Mieters zwischen Waschtisch und Dfen wurde ein zerrissener Kragen gefunden. Das Knopf loch ist, wahrscheinlich bei dem Stampf, ausgerissen. Innen befindet Besondere Aufmerksamkeit hat man auch fich ein Wäschezeichen, das allerdings schon start verblichen ist. Man mill versuchen, es mit chemischen Mitteln wieder deutlicher zu machen.
Der zweite Tagesordnungspunkt der nächsten Küstriner Stadtverordnetensizung lautet: Antauf des Brüdengeld. erhebergehoftes an der Oberbrüde. Mit diesem Tages. ordnungspunkt endet jetzt also auch die Geschichte des alten Zollhauses an der Oberbrücke, dessen Fenster von Spinnweben überzogen sind. Inzwischen ist die alte Tafel verschwunden, an die der Zöllner noch im vorigen Jahr geschrieben hatte, daß für einen Lat magen, ob unbeladen oder beladen, 15 deutsche Reichspfennige, für Pferde, Rinder, Maultiere oder Maulesel 8, für Fohlen, Schweine, Schafe, Ziegen 5 und für jede angefangenen zehn Stüd Federvieh ebenfalls 5 Pfennige Brückengeld zu zahlen sind. Dafür bläst der Wind immer noch aus vollen Backen von der Wartheniederung her, aus der wieder schlimme Kunde fommt, da ein Wasserstand von und heuer ist der Wasserstand 2,15. So ist froß des Frühlings nichts 1,34 schon genügt, um die Warthe über die Ufer treten zu lassen, von grünen Wiesen zu sehen, sondern nur weithin überschwemmtes Land, auf dem die Fischer ihre Neße auslegen. Die einzigen Drientierungszeichen, wo Land sein mag, sind die Masten der Hochgeschenkt, weil die Uebereinstimmung mit dem Falle Matschke sie spannungsleitungen, die traurig in den wolfenverhangenen Himmel hinaufragen. Ansonsten ist Küstrin ein ruhiges Pflaster, forderte. Soweit die Schriftvergleichung bisher ergeben hat, find der Berkehrspolizist, der an einer Straßenkreuzung den Verkehr die Schriften nicht von der gleichen Hand. Die menigen Zeilen, die nach Berlin , Stettin , Landsberg und Frankfurt regelt, braucht feine Fahrzeuglarawanen abzustoppen, und ein Bierfutscher ruft seinem Kollegen über die Straße zu:„ Doch, mein Jaul zieht mie'n Bulle, er braucht bloß noch'n Zentner Fleesch uff de Knochen. Wenn id ben erft mieder anjefuttert habe, denn ist et wieder' nen Jaul!" Sein Chef im benachbarten Frankfurt hat ihm nämlich das Pferd nach Küftrin in Pflege gegeben, es soll sich dort einen dicken Want anfressen.
Aber nun noch etwas. Wir wollen es ganz leise weitersagen, damit es feiner hört: Die Küftriner Forts stehen unter Denkmalsschutz!
Tragödie einer Berlaffenen.
Mutter und Kind durch Gas vergiftet.
Nach dem furchtbaren Muttermord der geiffestranten 39jährigen Charlotte Liebig in der Reinidendorfer Straße 69, der in der ganzen Umgebung größtes Aufsehen erregt hat, fommt aus der felben Straße abermals die Nachricht von def Schredenstat einer unglücklichen Mutter, die mit ihrem 4jährigen Kinde
in den Tod ging.
Der Schauplah dieser neuen Tragödie liegt nur wenige Schritte weiter, im Hause Reinidendorfer Straße 67. Im Hinter haus wohnt dort die Familie des Arbeiters 3. Am Freitagabend tam es zwischen 3. und seiner Frau zu einem Streit, der damit endete, daß der Mann die Wohnung verließ und die Nacht über fortblieb. Die Abwesenheit ihres Mannes ließ in der unglücklichen Frau den Plan reifen, mit ihrem 4jährigen Töchterchen Ursula freiwillig aus dem Leben zu scheiben. Sie drehte
Terja Jeno
J.
DIEFLIEGEND FAMILIE
[ 16]
Geschütte eines Artisten
' Roman aus dem Ungarischen von Alexander von Sacher- Masoch.
So plauderten sie weiter. Ausnahmsweise jedoch sah auch mein Vater ein, daß er sich mit seiner tadellosen Aussprache nicht mit Mister Jacks unterhaltsamer Wortakrobatik meffen fonnte. Daher ließ er hauptsächlich ihn weitersprechen, und zwar mit sichtlichem Bergnügen.
Mister Jack erzählte gerade den Beinbruch Mister Adams in Rußland . Es flang grausig für unsere Ohren, sogar in feiner übermütigen Sprechweise, wie er das vortrug.
Wie sie alle beide vom Trapez herunterpurzelten. Mister Jad fiel glücklich auf einen Knäuel Leppiche am Eingang der Garderobe, Mister Adam hingegen auf einen Tisch, der voll Teller und Fackeln war und für die nächste Nummer ge= braucht wurde.
Ah! Zwei Wochen wieder ferngesund, der Schwager. Nie wir beide verdient so viel für ein Abend, gute Nummer, als damals wir stürzten, vom Himmel ins Publikum. Glüd für uns, daß abgeriffen Strick nicht eigene, sondern Gefellfchaft Ritcher et Compagnie. Denn Kitcher et Compagnie große Angst, vor Prozeß und tausend Gulden geboten mir und Schwager. Und verehrtes Publikum sammelt noch tausend Gulden., Nur der russische Arzt war großer Esel. Schlechten Verband er in Sehwagers Fuß wickelte. Deutscher Arzt noch einmal gebrochen Schwagers Fuß, jetzt er hinft ein wenig, aber norher er hintt viel, viel stärfer."
Mister Jad brachte, wenigstens für diesen Nachmittag, mahren Segen in unser Haus. Er gab ihm den Frieden mieber, beffer gefagt, er brachte den Frieden in das Haus, in dem dieser schöne Zustand felten zu finden war.
Der Wein und das Geschmäß des Romödianten brachten meines Baters Stimmung aus dem gewohnten Geleise. Seine font finster blidenden, ftechenden Augen sahen genau so mild und fröhlich in die Welt mie die Augen Mister Jads.
Sogar meine Mutter magte es, einmal ein Wort zu risfieren, wie sie es denn um Himmels willen erlauben tönnten,
der Postanweisung
fämtliche Gashähne auf und die ausströmenden Gase müssen in furzer Zeit den Tod von Mutter und Kind herbeigeführt haben. Die Berzweiflungstat wurde von dem Mann entdeckt, als er gegen 17 Uhr in seine Wohnung heimkehrte.
Schadenersatzklage gegen Mörder.
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die Anschrift und der Kontrollabschnitt jedoch enthalten, geben noch tein abschließendes Bild einer Handschrift. Wahrscheinlich ist die
Schrift sowohl auf der Postanweisung wie auf dem Rohrpostbrief per stellt. Merkwürdigerweise lautete der Absender auf der Postanweisung im Falle Matschte Kühn", während als Empfänger des ein„ Kühnemann" bezeichnet ist. Ob hier Zusammenhänge be von dem Mörder des Geldbriefträgers aufgegebenen Rohrpostbriefes stehen, wird die Untersuchung wohl ergeben. Das eine Schriftstüc ist mit einer spitzen Feder geschrieben, der Rohrpostbrief dagegen mit einer breiten und stumpfen. Der Mörder muß die Tasche des Beamten in größter Hast durchsucht und vor allem nach dem baren Gelde gegriffen haben. In der Eile hat er die Wertbriefe, die in der Tasche waren, nicht beachtet. Sie bargen Werte von etwa 30000 Mart. Die Briefe fand man mit Blut befudelt, auf dem Fußboden verstreut im Zimmer.
Wieder Raubüberfall.
Der Täter entkommen.
In den ersten Nachmittagsstunden des Sonnabend wurde ein Raubüberfall auf eine Hausbefizerin verübt. Die 78 Jahre alte Frau Roja Senft, die im dritten Stod des Hauses Schöne. berger Straße 25 wohnt, war zum Kaffieren der Mieten in einem unweit gelegenen Hause, das ihr Eigentum ist, gemejen. Die 450 m art, die eingegangen waren, trug fie in der Handtasche bei sich und ging, da sie nicht mehr gut zu Fuß ist, ganz langsam nad ihrer Wohnung. Bor ihrer Korridortür wurde fie plöhlich von einem jungen Burschen, der ihr heimlich gefolgt war, ange. fallen und hinterrüds niedergeschlagen. Als sie versuchte, Widerstand zu leiften, flemmte der Räuber ihren Kopf zwischen seine Knie und drückte ihr den Hals zu. Halb erstidt aus Luftmangel mußte Frau S. dulden, daß er ihr die Handtasche mit dem Gelde entriß und damit flüchtete. Ehe fie fich erholt hatte, war er schon aus dem Hause heraus. Verlegungen hat Frau S. nicht davongetragen.
handlung betrachtet werden kann. Tief unglücklich und traurigen Auges", heißt es da, ergreife ich die Feder. Verzeihen Sie bitte, daß ich diesen Schritt wage, aber ich bereue aufs tiefste, was ich getan habe und leide furchtbare Seelenqualen unter der Last, die auf mir ruht. Ich flehe Sie an: Berzeihen Sie mir diese unglückfelige Tat, verzeihen Sie mir, daß durch mein Berschulden Sie Ihres Gatten und Ihr Söhnchen des Baters beraubt wurde." Urban erklärte sich ferner bereit, den Schadenersahan= fpruch anzuerkennen, er verwahrte sich aber dagegen, den Tod seines Opfers vorhergesehen, ja selbst beabsichtigt zu haben.
Der Tod am Kinodirettor Schmoller vor Gericht. Am Montag beginnt vor dem Landgericht III der auf drei Tage berechnete Prozeß gegen den Artisten& arl Urban. Er ift angeklagt und geftändig, am 20. Januar d. 3. den Geschäftsführer des Kinopalaftes" Mercedes " in Neukölln Schmoller et mordet und beraubt zu haben. o feiner Arbeit nachgehen sollte, für die Frau und das Kind
Ende März erklärte, plößlich der Bruder des Berhaf teten, der Chauffeur Herbert Urban, daß ihn die Schuid an Schmollers Tod treffe. Er habe amt verhängnisvollen Abend feinen Bruder vor dem Mercedespalast gesehen, dieser habe ihm gesagt, er wolle Silbermann überfallen und berauben. Er, Herbert, habe seinen Bruder davon abhalten wollen; sie seien gemeinsam in das Büro hinaufgegangen. Hier sei es zwischen ihm und dem Bruder zu einem Ringlampf gekommen, bei welcher Gelegenheit die Schüsse losgegangen seien. Nur mit einer gewissen Mühe gelang es, diesen Selbstbezichtiger zur Rücknahme des falschen Geständnisses zu bringen. Die Witwe des getöteten Schmoller hatte nun gegen Urban eine Schadenersagtlage angestrengt. Bor wenigen Tagen richtete der Beschuldigte an Frau Schmoller einen Brief, der als Vorbereitung zu der bevorstehenden Ver
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daß die Frau Direktor auf dem Trapez arbeitete in diesem Zustand!? Nun, Mister Jack höre dir diese Komödiantenlogit an! fagte dies: Hja, Frau Gnädigste! Wenn Sie Ihr fleines Baby tragen, dann Sie kochen, Sie nähen, Sie machen Ihr Arbeit. Und Ihr Baby lernt. Auch meiner Schwester ihr Baby lernt fliegen mit ihr, meiner Schwester ihr Handwerf. Na? Nicht wahr?"
Alles Traurige, alles Bittere erledigte er mit einem Ult. Meine arme Mutter lachte Tränen.
die Lampe war schon lange angezündet. An diesem regnerischen Tag tam die Dämmerung früh,
Freddy stand weiterhin Wache, wie ein Page, mit seinem gleichgültigen Gesicht hinter dem Onkel. Meine Mutter bot ihm einen Stuhl an, mein Vater Wein, aber er fetzte sich weder, noch trant er weiterhin.
"
Bielen Dank!" sagte er wohlerzogen zu beiden. Aber jetzt beugte er sich wieder zu seinem Onkel und ermahnte ihn, heimzugehen.
,, Aber laß mich! Was willst du denn?" rief Mister Jad und schwabbelte etwas in fremder Sprache, auf meine Schwester deutend. Dann erklärte er uns, was er von Freddy wollte. Er schön bitten, sage ich, geehrten Herrn und Frau Gnädige, darf bringen Dominoschachtel und hier spielen die Kinder. Er foll lernen auch ungarisch. Du Dummerjan! Also marsch, die Domonischachtel!"
Freddy zeigte gewissen Widerstand, aber sichtlich mehr aus Schamgefühl, als aus Hochmut.
Na, geh, geh!" befahl sein Onkel. Daraufhin ging Freddy wirklich. Dann tehrte er nach furzer Zeit mit jener ungeheuren Dominofiste zurüd, die mir schon öfter im Zimmer der Komödianten gesehen hatten.
Festliche Stimmung zog in unser Haus. Meine Mutter martete Freddy den Kaffee auf, der für unser Abendbrot bestimmt war. Mister Jack und mein Vater erhielten bei gebedtem Tisch geröstetes Brot und Papritasped. Dann fam das Domino an die Reihe.
Da meine Schwester und ich nichts von diesem Spiel ver standen, meine Mutter hingegen es von früher tannte, setzte auch fie fich zu uns und mir begannen zu viert damit.
Für uns zwei war dieses Spiel etmas Großartiges. Zum Domino gehörte auch Rautschufgeld für den Geminner, und das Gespräch, das wir mit Freddy führten, gab durch seine Mißverständnisse unentwegt Anlaß zu Gelächter.
Anscheinend mußte Freddy erst warm werden, da der
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Die Schadenersagflage der unglücklichen Witwe stand am Freitag vor dem Zivilgericht zur Verhandlung an. Urban, aus Schreibens; er molle, sobald er seine Freiheit wiedergeminnen und der Untersuchungshaft vorgeführt, bestätigte den Inhalt seines
aufs beste jorgen Ob es ihm damit ernst ist, wird die Ge richtsverhandlung zeigen, da
Besserung im Befinden Dr. Lohmanns.
In dem Krankheitszustand des an einer schweren Blinddarma operation daniederliegenden Pressechefs der Stadt Berlin Dr. Richard Lohmann ist erfreulicherweise eine Wendung zum Besseren eingetreten. Der Patient hat die kritischen Tage relativ gut über= standen und die Aerzte betrachten den Krankheitsverlauf als günstig. Die Temperatur des Erkrankten liegt nur wenig über der normalen Grenze. Lediglich die herztätigkeit ist noch sehr schwach. Es iſt jedoch zu hoffen, daß der Krankheitszustand Dr. Lohmanns fich weiter in den nächsten Tagen bessern wird.
änderte sich der ganze Knabe. Er wurde freundlich und sprach sehr vernünftig. Er selbst half uns dabei, ihm Sprachunter richt zu erteilen. Der Reihe nach ergriff er alle Gegenstände, deutete mit dem Finger auf die Möbel und fragte nach ihrer ungarischen Bezeichnung.
Auch jetzt war es meine Schwester, die mit ihrer gewandten Zunge am besten von uns abschnitt.
Als wir zu spielen aufhörten, waren wir schon so pertraut, daß Freddy unsere Schulbücher durchsah, besonders die Erdkunde. Er zeigte uns die Städte, die er besucht hatte, denn er war durch halb Europa gekommen. Endlich versprach er, bald wieder mit uns zu spielen.
Ich kann ruhig sagen, daß die zwei Komödianten, als sie heimgingen, lange entbehrten Frieden in unserem Heim zurückließen.
3 wölftes Kapitel,
setzt die Ereignisse des elften fort, denn des Guten ist nie zu viel. Bon jenem Tage an war auch die Freundschaft mit Frebby geschlossen. Aber es blieb noch genug Schüchternheit in mir seiner zurückhaltenden kleinen Person gegenüber.
dem Stall mit seinem Ontel, aber ich wagte ihn doch nur aus Auch am nächsten Tag fam er durch unseren Hof nach der Haustür zu grüßen. Obwohl er zu meiner Begrüßung hinter seinem Onkel stehen blieb, und er schien sich genau fo unfrei zu fühlen wie ich, ob unsere Freundschaft nun endgültiger Natur sei?
Wieder war es meine Schwester und nicht ich, die diese Frage entschied.
Mit gen Schneidersleuten standen wir, wie unter ärmlichen Menschen üblich, in einem ständigen Leih- und Tauschverhältnis. Ein wenig Mehl, etwas Salz, auch fleinere Geldanleihen. Aber häufiger waren die Schneidersleute unsere Schuldner.
Am Nachmittag des dritten Tages ging meine Schwester auch gerade in die Nachbarschaft, etwas zurückzubitten.
Ich quälte mich mit den Dezimalbrüchen, gewohnheits mäßig auf dem Sessel iniend und mit dem Oberförper auf dem Tisch liegend.
Da tam meine Schwester zu mir ins Zimmer: ,, Joco!" flüsterte fie ,,, mach schnell. Hast du noch viel? Dann laffe es, du tannft es am Abend erledigen. Freddy rief uns hinüber zum Dominospielen."
,, Aber läßt uns die Mutter fort?" fragte ich ängstlich. ,, Sie muß nichts davon wissen! Du Schürzenheld! Kommst du oder nicht?!" ( Fortsetzung folgt.)