Der Schiedsspruch angenommen.
Den gleichzeitigen Ablauf des Lohn- und Manteltarifvertrags im Berliner Kohlengroß- und kleinhandel wollten die Kohlenhändler dazu ausnutzen, um einen erheblichen Abbau der Löhne vorzunehmen und auch die übrigen Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, insbesondere die sozialen Bestimmungen des Manteltarifs. In materieller Hinsicht hätte die Verwirklichung der Abbauforderungen der Kohlenhändler einen ungefähr 30prozentigen Abbau für die Kohlenarbeiter bedeutet. Der Schlichtungsausschuß fällte einen Schiedsspruch, der hinsichtlich der Neufestsetzung der Löhne zwar auf der offiziellen" Linie liegt, die Arbeitsbedingungen jedoch im wesentlichen unverändert läßt. Die Löhne sollen ab 15. Mai bis 31. August in allen Gruppen um 8 Proz. gesenkt werden. Die Forderung der Unternehmer, alle Arbeiter in Zukunft im StundenJohn zu beschäftigen, hat der Schlichtungsausschuß abgelehnt. Der Manteltarif soll in seiner alten Fassung bis zum 31. März 1932
Arbeitszeitkonflikt im mittebeutschen Brauntohlenbergbau beendet.| Die Berkürzung der Arbeitszeit, die in den Tiefbaugruben durchschnittlich eine halbe Stunde und in den Tagebaubetrieben durchschnittlich dreiviertel Stunden für die Schicht beträgt, wird am 18. Mai eintreten. Von dieser Regelung werden rund 60 000 Arbeiter
erfaßt.
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Die Arbeitszeit im Tagebau beträgt fortab 8% Stunden nach der Verkürzung(!) und die Arbeitszeit unter Tage in den Kernrevieren 7% Stunden und in den Randrevieren 84 Stunden täglich. Es werden nicht mehr Schichtlöhne, sondern Stundenlöffhe gezahlt. Wie der zweiter Vorsitzende des Bergbauindustriearbeiter verbandes, August Schmidt, ausführte, entfallen von der durch die Arbeitszeitverkürzung eintretenden Lohnfürzung auf die Grubenverwaltungen für den Tagebau ein Viertel, für die Arbeiter drei Biertel. Die Lohnkürzungen je Schicht betragen für den Hauer, den bestbezahlten Arbeiter im Tagebau, je Schicht 45, im Tiefbau je Schicht 20 Pfennig.
Spielplan. Meshalb man sie für die Senbebühne einstubierte, tft ist unverständlich. Glaubte man, fie mit Hilfe einer sentimentaltitschigen Einführung in die Handlung den Hörern schmackhaft machen zu können? Wenn man für ein problematisches Wert den Aufwand einer Einstudierung für die Sendebühne nicht scheut, so ist das verständlich; auf Minderwertiges aber, zumal wenn von demselben Komponisten neben seinen populärenn Opern auch weniger befannte wertvolle Werke zur Verfügung stehen, kann man wohl verzichten.
Als Mensch mit Büchern und Schallplatten" Was er zu stellte sich diesmal Fred Hildenbrandt vor. Gehör brachte, war nicht die Ausbeute einer müßigen Stunde, der Bücher und Platten in halb zufälliger Auswahl Inhalt gegeben hatten; es war eine Konzession. Nicht eine Stunde, die irgendwann einmal am Rande des täglichen Lebens lag, lief vor den Hörern ab, sondern ein Stück dieses Lebens selber. Hildenbrandt ließ einiges von dem erklingen, was ihm Liebe und Sehnsucht und was ihm Grauen bedeutet. Und weil dieses Grauen, die Erinnerung an das allzu nahe, von Massenmord erfüllte Gestern des großen Krieges Ton stärker werden als alle anderen. Eindrucksvoller, als es Hildenbrandt tat, konnte man nicht die Frage eines frisch- fröhlichen Militärmarsches zeigen, dessen eigentlichen Sinn, Menschen in graufige Bernichtung zu hetzen, noch immer viel zu viele vergessen. Von der Feier des 40jährigen Gaujubiläums des Deutschen Arbeiter Sängerbundes wurde ein Ausschnitt übertragen, der Chorgefänge und Rezitationen brachte.
in Geltung bleiben, mit Ausnahme der Bestimmungen für die Be Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung stärker ist als alle Liebe und alle Sehnsucht, deshalb mußte dieser
zahlung bei Krankheit, die zuungunsten der Arbeiter abgeändert worden sind. Neu ist die Bestimmung, daß der Lohn- und Manteltarif auch für den Kohlenkleinhandel gilt; ausgenommen von dem Lohnabkommen sind lediglich die Kleinhandelsgeschäfte, die nicht mehr als zwei Arbeiter beschäftigen.
Die Funktionäre der Kohlenarbeiterbranche im Gesamtverband hatten am Sonnabend in einer fünfstündigen Konferenz gegen wenige Stimmen beschlossen, der Branchenvollversammlung die Annahme des Schiedsspruches zu empfehlen. Für diesen Beschluß der Funktionäre war in erster Linie die augenblicklich schlechte Konjunktur im Kohlenhandel bestimmend. Die Unternehmer haben den Schiedsspruch abgelehnt und versucht, ihre Forderungen durch Anschläge in den Betrieben zu diftieren.
In der Branchenversammlung am Sonntag im Gewerkschaftshaus traten nur wenige„ Oppofitionelle" auf, die entsprechend ihren Instruktionen aus dem Karl- Liebknecht- Haus sich vor den tatsächlichen Machtverhältnissen die Augen verbanden und den Streit propagierten. Die erdrückende Mehrheit der Versammlung beschloß jedoch, dem Schiedsspruch zuzuftimmen, so daß der Gesamtverband nunmehr dessen Verbindlichkeitserklärung beantragen wird.
Bergarbeiter für Ruhrschiedsspruch.
Die Revierfonferenzen am Sonntag.
Effen, 11. Mai.
Gestern wurden im Ruhrbezirk Revierkonferenzen der am Tarifvertrag beteiligten vier Bergarbeiterverbände abgehalten, die zu dem Schiedsspruch für den Rahmentarif des Ruhrbergbaues Stellung nahmen. Die Revierkonferenz des Bergbauindustriearbeiter- Berbandes Deutschlands beschloß mit großer Mehrheit, den von den Unternehmern abgelehnten Manteltariffchiedsspruch für den Ruhrbergbau anzunehmen. Bei dieser Entscheidung ließen sich die Bergarbeitervertreter u. a. von der Erwägung leiten, daß das Vorgehen des 3echenverbandes bewiesen habe, wie sehr es ihm darauf ankäme, die gegenwärtige Wirtschaftsnot zu einem rüdfichtslosen Kampf um die Tarifrechte der Bergarbeiter auszunuzen. Im Hinblick darauf, daß der Manteltarif durch den vorliegenden Schiedsspruch in seinen wesentlichen Bestandteilen unverändert bleibe, erachteten die Delegierten es als ihre Pflicht, den Schiedsspruch anzunehmen.
In gleichem Sinne entschieden sich die Konferenzen der drei anderen Bergarbeiterverbände, des Christlichen Bergarbeiterverbandes, des Hirsch Dunderschen Verbandes und des pol. nischen Verbandes.
In allen Konferenzen fam die Unzufriedenheit der Bergarbeiterschaft über den Schiedsspruch selbst zum Ausdruc.
Zwei wichtige Genatsentscheidungen.
Ein Arbeitsloser hatte verabsäumt, bei Stellung seines Unterstützungsantrages einen Zuschlag für seinen Sohn zu for dern, angeblich deswegen, weil der Aufnehmer des Antrages ihm die falsche Auskunft erteilt habe, daß für schulentlassene Kinder kein Zuschlag gewährt wird. Erst nach einem halben Jahre habe er er fahren, daß er doch einen Anspruch darauf habe. Auf Grund des nachträglichen Antrages auf Zahlung des Zuschlages bewilligte das Arbeitsamt zwar die laufende Zahlung, lehnte aber eine Nach zahlung vom Beginn des Unterstützungsbezuges ab.
Der Spruchsenat fällte die Entscheidung, daß der Zufchlag nachzuzahlen ist. Durch unvollständige Angaben des Arbeits. losen werde der Umfang der Unterstützung nicht abweichend von den gesetzlichen Vorschriften begrenzt. Mit dem Antrag auf ArbeitsTofenunterstützung sind grundsätzlich auch die dem Arbeitslosen zustehenden Familienzuschläge mit beantragt. Die dreimonatige Berjährungsfrist tomme hier nicht in Frage, da die Festsetzung des nicht beantragten Familienzuschlages unterblieben ist. Auch liege in der Nichterwähnung eines zuschlagsberechtigten Angehörigen fein Verzicht. Ein Verzicht auf einen gesetzlichen Anspruch liege nur dann vor, wenn ein ausdrücklicher Verzichtwille gegeben ist.
Nach dieser Entscheidung tann also ein Arbeitsloser die Nachzahlung eines Familienzuschlages auch für den schon abgelaufenen Teil der Unterstützungsperiode verlangen, wenn die rechtzeitige Beantragung des Zuschlages aus irgendeinem Versehen unterblieben ist.
Der zweite Entscheidungsfall dreht sich darum, ob der Arbeitslose bis zu seinem Todestage Anspruch auf Unterstützung hat, und ob dieser Rechtsanspruch zu vererben ist. In einem Falle hatte ein Arbeitsamt den Angehörigen die Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung bis zum Todestage des Arbeitslosen verweigert. Der Senat verlangt die Auszahlung, da eine Bestimmung über die Ver= meigerung einer Unterſtügung an die Erben im Todesfalle im Gesetz nicht enthalten sei. Aus dem Schweigen des Gesetzes fönne aber nicht geschlossen werden, daß die Rechtsnachfolge in Unterstützungsansprüchen ausgeschloffen wäre. Sie sei grundfäßlich zubeansprüchen ausgeschlossen wäre. Sie sei grundsäglich zu beiahen.
RUNDFUNK
AM ABEND
Berfürzung ab 18. Mai.
Die zwischen den am Tarifvertrag im mitteldeutschen Braunfohlenbergbau beteiligten Gewerkschaften und dem Arbeitgeberverband getroffene zwischentarifliche Vereinbarung über die Arbeitszeitverkürzung wurde in einer hier abgehaltenen Revierkonferenz der Verbände mit 420 gegen 3 Stimmen angenommen. Damit ist der
Montag, 11. 5. Staats- Oper
Unter d. Linden 252. A.-V. 20 Uhr
Die Entführung aus dem Serail
Ende n. 22 Uhr
Montag, 11. 5. Städt. Oper
Bismarckstr.
20 Uhr Geschl.Vorstllg. der Stadt Berlin
cavalleria
rusticana Lord Spleen
Ende n. 22 Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik.
V.-B. 20 Uhr
Fidelio
Oeffentl. Kartenverkauf Ende g. 22 Uhr
( am Gendarmenmarkt).
43. R.-S.
20 Uhr
Der blaue Boll
Ende n. 23 Uhr Kein Kartenverkauf
Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.
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Einen ,, Bunten Abend" am Sonnabend konferierte Paul Mit Willi Prager und der Lewis Ruth Jazzband zusammen sorgten sie für 4 Stunden Unterhaltung, deren Würze mindestens nicht ausschließlich in der Kürze lag.
Montag, 11. Mai.
Tes.
16.05 Prof. Dr. R. Glücksmann: Die wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs. 16.30 Max Reger : 1. Sonatine F- Dur, op. 89, Nr. 3( Elsa von Grave, Flügel). 2. Lieder( Maria Seret van Eyken, Alt). 3. a) Introduktion und Passacaglia, F- Moll; b) Toccata D- Moll, aus op. 59( Hans Priegnitz, Orgel). 4. Lieder ( Maria Seret van Eyken). 5. a) Improvisation, op. 18, Nr. 4; b) Walzer, op. 11, Nr. 3; c) Humoreske, op. 20, Nr. 2( Elsa von Grave; Flügel: Bürger).
17.30 Die Sonne als Freund und Feind( Dr. med. Hans Hoske). 17.50 Aktuelle Abteilung. Ministerialdirektor Dr. Trendelenburg: Der neue preußische Kirchenvertrag.
18.15 Kann und soll man in der heutigen Zeit reisen?( Charlotte MühsamWerther, Dr. med. Max Hirsch und Gerhard Buchholz.) 18.45 Mitteilungen des Arbeitsamts.
18.50 Sprechstunde vor dem Mikrophon.
19.10 Orchesterkonzert. Dir.: Dr. Helmuth Thierfelder. 21.00 Tages- und Sportnachrichten.
21.10 Reportage aus einer Fabrik. Die Hebamme( Clare Dautel, Halle a. d. S.). Reportage aus einer Werkstatt. Reportage von der Heimarbeit. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.
Königswusterhausen.
16.00 Prof. Erich Hylla : Praktische Versuche zu einer Umgestaltung der oberen Jahrgänge der Volksschulen.
17.30 Hedwig Kepich- Overbeck, am Flügel Ernst Schauß: Aus Fritzchens Liederbuch.
18.35 Dr. Fritz Klein : Wechselbeziehung zwischen Innen- und Außenpolitik. 19.00 Englisch für Anfänger.
19.25 Rittergutsbesitzer Dr. Schurig: Die Pflegearbeit der Saaten. Anschließend Ob.- Ing. Nairz: Viertelstunde Funktechnik. 20.00 Weichmann: Das heutige Rußland .
20.30 Belgrad : Achtes Europäisches Konzert. Dir.: Stevan Hristic . 1. Grinsky: Eindrücke aus dem Orient( Uraufführung). 2. Hristic: a) Vorspiel zum Oratorium ,, Auferstehung"; b) Zwei Tănze. 3. Lovro Matacic : Pre ludium solomme( Uraufführung); Einleitungsmusik zum szenischen Mystcrium ,, Vigiliae". 4. Josip Slavenski : Balkanofonija.
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Wetter für Berlin : Wärmer, troden und zeitweise heiter, mäßige Südwestwinde. Für Deutschland : Im größeren Teil des Reiches beständiges Wetter mit Erwärmung, nur im Nordwesten leicht veränderlich.
20. Abteilung. Heute 20 Uhr Funktionärsißung bei Pose, Roloniestraße 15.
37. Abteilung. Die heutige Funktionärversammlung fällt aus. Krankentransporte führen zu behördl. festgesetzten Preisen und für alle Krantentassen Kopp'sche Krantenwagen aus Bestellungenannahme in den Apotheken oder Sammel- Nr. D1 Norden 3422 fostenloser Bettennachweis Tag und Nacht.
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Der Sonntagabend brachte Puccinis ,, Mädchen aus dem goldenen Westen". goldenen Westen". Die fnallige, auch musikalisch nicht besonders erfreuliche Oper mit ihrer Sensationsdramatik ist von den Bühnen rasch verschwunden. Auch im damals noch Deutschen Berlin . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin , Drud: Borwärts Buch . Opernhaus " in Charlottenburg hielt sie sich nur kurze Zeit auf dem
Volksbtihne Barnowsky- Buhnen Lessing- Theater
8 Uhr
Theater in der Stresemannstr. Täglich 8%
Berantwortl. für die Redaktion:, Herbert Lepère, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, bruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage.
Täglich 84 Uhr Husarenfieber
HAUS VATERIAND KURFÜRST 7460
Staatl. Schiller- Th.
8 Uhr
Bürger
Heute
Komödienhaus Täglich 8 Uhr
Schippel Schwengels
Staatsoper
Krieg Oehmann, Ahlers,
Am Pl.d.Republik Metropol- Theater ratenhaya. G.
8 Uhr:
Fidelio
Lustspielhaus
Tägl. 82 Uhr
u. a. m.
Michael Bohnen Deutsches Theater
Das Spiel Theater d. Westens
mit dem
Feuer.
Täglich 8 Uhr Kurzes Gastspiel
Mistinguett
Kurfürstendamm- mit ihrem eigenen
812 Uhr
Revueensemble
Neues Theater
am Zoo
Am Bahnh. Zoo. Stpl. 6554 Täglich 84 Uhr
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Alles Schwindel von Marcellus Schiffer . Musik von Mischa Spoliansky . von Max Alsberg u. Regie: Gustaf Gründgens Otto Ernst Hesse
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Reichshallen- Theater
Allabendlich 8. Uhr
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Ich bin 70 Jahre alt und litt an hohem Blutdruck, Auch konnte ich des Nachts nicht schlafen. Nach Verbrauch der ersten Flasche von Heller's echtem bulgarischen Knoblauchsaft verspürte ich Besserung. Es wird immer besser und ich habe wieder Mut zum Leben. Der Druck im Kopf hat schon nachgelassen und ich hoffe, daß sich bei weiterem Gebrauch mein Leiden ganz bessert.
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