Betrug an der Sozialversicherung.

Noch immer fein Schuß für die Versicherten.

Immer mehr häufen sich die Fälle, in denen Arbeiter und An gestellte durch die Nichtabführung eingegangener Sozialversicherungsbeiträge von betrügerischen Unter­nehmen geschädigt werden. Mit einer Gemissenlosigkeit ohnegleichen merden diese Beiträge unterschlagen. Der Betrug an der Sozialversicherung wird allmählich zur Epidemie. Bei den Gewerkschaften laufen Tag für Tag neue Klagen ein, neuer dings besonders aus der Textilindustrie. Aber nicht nur in der Industrie auch in der Landwirtschaft graffiert der Sozialversicherungsbetrug, mie folgende neue Fälle zeigen:

In Klein Bodel( Pommern ) murde festgestellt, daß ein Rittergutsbefizer an Beiträgen für die Invalidenversicherung vom 3. Juli 1927 bis zum 1. September 1929 im ganzen 4961,40 m. schuldet. Es tam zur Zwangsversteigerung des Gutes, wobei der genannte Betrag ausfiel. Die Landesversicherungsanstalt be mühte sich auf Drängen des Deutschen Landarbeiterverbandes, von dem Gutsbesitzer etwas zu erhalten. Alle Bemühungen waren um­sonst, und jegt, teilt die Landesversicherungsanstalt mit, daß die

Bom Kreis Belgarb verlautet, daß dort 10 Betriebe| 59 millionen M. vereinnahmi, obwohl die allgemeine wirtschafts mit rund 5000 m. Jnvalidenbeiträgen in Rüd st and find; darunter auch das Gut B., das sich in 3mangsver­waltung befindet. Es ist am Rückstand allein mit 3900 m. be­teiligt.

Das sind standalöse Zustände! Die Arbeiter haben das Nach­sehen, da die eingehaltenen Beiträge im 3wangsversteigerungs. perfahren nicht ohne weiteres als Dorberechtigte Forde rungen gelten. Wollen die Arbeiter nicht nachzahlen, dann gehen sie ihrer in der Invalidenversicherung erworbenen Rechte Der= Iuftig. Den Landarbeitern fällt schon die einmalige Zahlung der Invalidenbeiträge schmer. Wie sollen sie zweimal ben Beitrag auf­bringen?

Eine Ergänzung des Gefeges über zwangsversteige­rung und Zwangsverwaltung in der Form, daß Sozialbei träge gleichfalls als vorberechtigt zu gelten haben, ist un bedingt notwendig. Die Konfursordnung bietet die Möglich feit, nicht abgeführte Sozialbeiträge bei Kontursen hereinzuholen. Was hier möglich ist, müßte auch bei dem Gesez über Zwangs­versteigerung und Zwangsverwaltung möglich sein.

Anwartschaft der in Frage kommenden versicherten Band Volksfürsorge" fördert Wohnungsbau

arbeiter gefährdet sei.

Der Besizer der Güter Peterswalde und Mariental ( Kreis Hedermünde) in Pommern hat für die bei ihm beschäftigten Frauen überhaupt feine Invalidenmarten geflebt. Jezt heißt es von dem Gute Mariental, es merde zwangsversteigert.

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Programm

Der Vermögensbestand und die Kapitalanlagen Ende 1930.

Nach vorläufig bekanntgewordenen Zahlen hat die gemert fchaftlich genossenschaftliche Boltsfürsorge in Hamburg im Vorjahre an Prämien und Rapitalerträgen rund

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lage auch auf die Volksfürsorge nicht ohne Einfluß geblieben ist. Der Vermögensbest and betrug am 31. Dezember 1930 rund 131,9 millionen M. Er verteilt sich wie folgt:

Brundbesitz Hypotheken

•

4,3 Millionen Mart 79,7

Kommunaldarlehen und Wertpapiere 42,3 Bankguthaben

•

5,6

Der größte Teil der Hypotheken und Kommunaldarlehen wurde

in Kleinwohnungsbauten gemeinnüßiger Genossenschaften und zur Förderung der gemeinnüßigen und sogicien Bestrebungen der Arbeiterbewegung auf dem Gebiete der Selbsthilfe an gelegt. Beide Bofitionen umfassen mit 122 Millionen M. fa st 90 Pro 3. der gesamten Kapitalanlage. Aus diesen Zahlen geht die große Bedeutung der Volksfürsorge für die Kapitalbeschaffung deutlich hervor.

Leistungen im 1. Quarfal 1931.

Die Leistungen der Boltsfürsorge", Gemertschaftlich- Genossens

schaftliche Versicherungs-.- G., find dauernd im Steigen. Im ersten Quartal 1931 gelangten für 2540 Sterbefälle 915 825 M. zur Aus­zahlung. Die Versicherungsleistungen des Unternehmens werden sich in der nächsten Zeit zweifellos noch weiter erhöhen, weil der Versicherungsbestand in den letzten Jahren start angewachsen ist und damit auch die Bersicherungsfälle zahlreicher werden.

Allen Genossinnen. Genossen, Freunden und Be­kannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, meine beste Kameradin in Freud und Leid

Marie Maderholz

Montag früh 3 Uhr im 45. Lebensjahre nach schwerem Leiden verstorben ist.

Der tiefgebeugte Gatte

Georg Maderholz Schönhauser Allee 99-100.

Die Einäscherung findet am Freitag, dem 15. Mai, 18 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Für die herzliche Teilnahme bei der Trauerfeier meiner lieben Frau

Clara Rogge

fage ich auf biefem Wege allen Ber wandten, Freunden und Bekannten, bem Rebner vom Freibenterverband und dem Rollegen Romat für ihre troftreichen Worte, fowie allen Ber­bandskollegen und Rolleginnen, den Genossen der 137. Abteilung der SPD . meinen tiefgefühlten Dank Fritz Rogge.

Am Sonnabend, bem 9. Mai, ent fchlief nach turzem schweren Seiben, mein lieber Mann, unfer guter Bater, Sohn und Bruder, der Ariminal affiftent

gefund Martin Dreger und frisch

im Alter von 34 Jahren. Jm Namen ber trauernden Sintez­Bliebenen

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Den Mitgliebern zur Nachricht, das unser langjähriges Mitglied und früherer Geschäftsführer der Orts gruppe Berlin, Kollege

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am 9. Mai nach Schmerem Beiden im 71. Bebensjahr nerstorben ist.

Chre seinem Anbenten! Die Einäfcherung findet am Sonn­abenb, bem 16. Mat, mittags 2 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße, ftatt Rege Beteiligung micb erwartet. Die Ortsverwaltung.

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Unferen Mitgliedern zur Renntnis, daß Donnerstag, ben 14. Mai 1931 ( Himmelfahrtstag) unfere gesamten Büro­raume gefchloffen find. Walzwerkarbeiter!

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