Maßregelungsgelüfte der Fuhrherren.
Troh beiderseitiger Annahme des Schiedsspruches.
Der Schiedsspruch im Berliner Schwer und Leichtfuhr gewerbe, den wir im„ Borwärts" am Dienstag veröffentlichten, ist DON beiden Parteien angenommen worden. Der Schiedsspruch sieht neben der unveränderten Berlängerung des biss herigen Lohnabkommens bis zum 31. August die Verpflichtung vor, die Arbeit fofort wieder aufzunehmen. Troß dieser Bestimmung im Schiedsspruch glauben einzelne Fuhrunternehmer, an den Streifenben noch nachträglich ihr Mütchen fühlen zu können. Einige Firmen haben heute, Mittwoch, früh die sich wieder zur Arbeit Meldenden zurüdgewiesen. Einige Firmen sind sogar dazu übergegangen ,, vom Arbeitsnachweis Arbeitslose anzufordern.
Die Firma Georg Schulz in Beißensee hat ein mit glied des Arbeiterrats nicht wieder einstellen wollen, worauf sich die streitende Belegschaft weigerte, die Arbeit wieder aufzunehmen. In diesem Falle führten die Verhandlungen mit dem Gesamtverband dazu, daß die Maßregelung des Arbeiter ratsmitgliedes r üdgängig gemacht wurde und die Arbeit nunmehr am Freitag früh aufgenommen wird. Wegen der Beilegung der Differenzen in den übrigen Betrieben steht der| Gesamtverband noch in Verhandlungen mit den einzelnen Firmen leitungen.
Theater. Lichtspiele usw
Mittwoch, 13. 5.
Staats- Oper
Unter d. Linden 254. A.- V 20 Uhr Tanzgastsp. Yvonne Ge orgi - Harald Kreutzberg Le train bleu Die Planeten Ende g. 22 Uhr
Mittwoch, 135
Städt. Oper
Bismarckstr
Turnus II 1912 Uhr
Hoffmanns Erzählungen
Ende 224 Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik. 1912 Uhr
Die Hochzelt des Figaro
Oeffentl. Kartenverkauf Ende 22 Uhr
( am Gendarmenmarkt)
218. A.-V.
20 Uhr
Der blaue Boll
Ende n. 23 Uhr
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20 Uhr
Nathan der Weise Ende gegen 23 Uhr
+
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Gelb- blau- schwarz.
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Der ,, nationalwirtschaftlich- mertsgemeinschaftliche Reichsverband vaterländischer Arbeiter und Werkvereine" ist gel b. Weil jedoch das Gesinnungs"-Belb nicht offen herausgestellt werden kann, ohne der allgemeinen Verachtung in Arbeitnehmerkreisen zu verfallen, suchen die Vaterländischen ihre Grundfarbe zu retuschieren, indem fie blaue Hemden und schwarze Fahnen mit Hammer und Schwert zeigen. Die blauen Hemden sollen allerdings zunächst von den Jugendlichen getragen werden. In einem besonderen Artikel der Jugendbeilage Hammer und Schwert" zu„ Arbeit und Recht" wird erklärt, das blaue Hemd ist für uns eine Frage der Zweckmäßigkeit. Die schwarzweißroten Arbeiterfahnen" ziehen nicht recht. Deshalb die schwarze Fahne und als Jugenduniform das blaue R. v. A.- Hemd, dazu das Koppel mit Schulterriemen und die blaue Müße, so blau wollen die Gelben aus dem Kreise nicht nur der Zivilisten, sondern auch der Uniformierten herausspringen. heute fallen wir Blauhemden mit unseren schwarzen Kampf- und Freiheitsfahnen auf". Das blaue Hemd ist heut das Kleid, die Tracht der Träger und Kämpfer für die Idee der Werksgemeinschaft und Nationalwirtschaft."
Die Berfsgemeinschaftler wollen feine Muselmänner" mehr sein und nicht die ,, Murmeltiere der Betriebe", nein, sie sollen sein was sie sind, Gelbe, trotz Blauhemden und Schwarzfahnen.
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Rheinschiffahrts- Schiedsspruch.
Am Montag wurde für die Rheinschiffahrt ein Lohna schiedsspruch gefällt: Das Gehalt der Kapitäne, Schiffsführer und ersten Maschinisten wird ab 1. April 1931 um 5 Proz. gekürzt, das Gehalt der Maschinisten auf Booten mit einem Maschinisten und der Maschinisten auf Güter- und Hafenbooten wie auf Kran- und Leichterschiffen um 7 Proz., das Gehalt der Schiffsführer, der Kranund Flettschiffsführer um 5 Proz. Die Familienzulage bleibi be= stehen, auch die sogenannte Jahresgratifikation und die 5- MarkZulage auf der Strecke bei den Maschinisten auf Schleppbooten mit einem Maschinisten, sowie bei den Kapitänen auf Stredenbooten mit nur einem Mann Deckpersonal und Streckenfahrt. Im übrigen gilt der Schiedsspruch vom 28. März 1931.
Für Matrosen der übrigen Fahrzeuge mit mehr als vier Berufs. fahren beträgt der Wochenlohn 38,40 Mart. Für die übrigen Gruppen verringert sich der Wochenlohn ab 1. April im gleichen Prozentsatz wie bei den Matrosen.
Diese Regelung ist erstmalig zum 31. März 1932 fündbar. Er. flärungsfrist bis 19. Mai, 6 Uhr.
Berantwort!. für die Redaktion: Serbert gepère, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode. Berlin . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin , Drud: Borwärts Buch . druckerei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co. Berlin GW 68, Lindenstraße 3 Sierzu 1 Beilage.
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