Mittwoch
13. Mai 1931
Technik
Ueberall Aluminium!
Nr. 221 48. Jahrgang
Berwendung ist natürlich beschränkt, schon weil sie nur Geschosse von bestimmter Größe verfeuern fann. Sie eignet sich in erster Linie für Glaserarbeiten, da die Blechdreiece durch ihre breite Auflagefläche die Scheiben besser halten und ein Springen der Scheiben durch das sonst nötige Einklopfen der Stifte nicht, zu befürchten ist; auch für Tapeziererarbeiten ist sie verwendbar, und 41,5 Tonnen. Man hofft, eine Ersparnis von meiteren 9 Tonnen auch die Hausfrau wird zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten für erzielen zu können. diese durchaus friedliche Waffe finden.
Das Leichtmetall in vielseitigster Verwendung
Die vielfettige Berwendung von Aluminiumlegierungen für rein| technische Zwede und im Haushalt ist bekannt. Daß die Vermendungsmöglichkeiten der Leichtmetallegierungen bei weitem noch nicht erschöpft sind, sollen folgende Mitteilungen zeigen.
Aluminisieren von Eisen heißt die Erfindung eines schwedischen Ingenieurs. Das Verfahren, das bei 900 Grad Celsius durchgeführt wird, bewirkt nicht nur die Bildung einer Aluminiumoberschicht auf dem Eisen, sondern auch eine Durchdringung des inneren Gefüges mit Aluminium und schafft so eine Legierung von großer Widerstandstraft gegenüber zerstörenden Einflüssen äßender Flüssigkeiten und Gaje. Das Eisen ist dadurch vor Roftbildung geschützt.
Für Bertleidungen, die der Witterung ausgesetzt sind, fönnen fogenannte Alclad Bleche verwendet werden. Dies sind gewöhnliche Aluminiumbleche mit einer dünnen Haut allerreinsten Aluminiums, die aufgewalzt wird. Das so gewonnene, volltommen wetterfeste Material wird sogar zur Bedeckung von Dächern genommen. Sogenannte Alfol - Isolierung gegen Wärmeverluste ist besonders bei großen Temperaturgefällen wirksam. Industrieöfen und Dampfleitungen werden in geringem Abstand mit einem Blechmantel umgeben. In den so entstandenen Zwischenraum wird lose zerknüllte, allerfeinste Aluminiumfolie gefüllt. Die hierbei beobachteten Verluste durch Wärmeleitung und-strahlung sind auffallend flein.
Auch Tants zur Brennstoffbeförderung werden aus Leichtmetall gebaut. Tankwagen dieser Art, bei denen selbst die Rohrleitungen und Ventile aus Aluminiumlegierungen bestehen, laufen in Amerifa, während man in Deutschland vielfach nur für die Behälter Leichtmetall, für die Armaturen dagegen Messing verwendet. Eine Gewichtsersparnis von etwa 50 Proz. ermöglicht die Erhöhung der Nutzlast bis zu 20 Broz.; ferner ist die Verdunstung von Brennstoff bei hohen Außentemperaturen im Sommer geringer als in Stahltants. Zur Aufnahme von Del, Effenzen und dergleichen dienen nahtlos gezogene Aluminiumflaschen mit einem Fassungsvermögen von 30 Rubitzentimeter aufwärts bis zu 30 Liter, die an Stelle der Glasflaschen Verwendung finden. Englische Aluminiumfabrikanten bemühen sich, feine Gewebe aus Leicht metall, die zur Anfertigung von Kleidern geeignet sind, herzustellen.
Zum Schluß fei über den Neubau des Zentralforschungsgebäudes der Aluminiumgesellschaft in New Kensington( USA .) berichtet, bei dem begreiflicherweise aus Gründen der Werbung und Repräsentation Leichtmetalle in der Außen architettur sowie zur Gestaltung der Innenräume in großem Umfange herangezogen wurden. Für Verzierungen, Beschläge, Lampengehänge und Gitter wurden künstlerische, Formen besser und In Amerifa, wie auch in Deutschland bei den Bereinigten Leicht- billiger als aus anderen Metallen geschaffen. Stufen und Geländer metallwerten in Bonn hat man sogar Kräne aus Alumi - im Treppenhaus find gewalzte und gegossene Aluminiumteile, die niumlegierungen gebaut. Die gestellten Anforderungen Fensterpfosten gegossene Aluminiumsäulen, die Fensterrahmen gemachten jedoch ein entsprechendes Vergüten des Werkstoffes er- preßte und gestanzte Aluminiumblechteile. In der Inneneinrichtung forderlich, d. h. eine Warmbehandlung mit dem Zweck, aus dem findet man Tische, Stühle, Schränke, Kästen, Büchergestelle, Arbeitsvorher grobtörnigen ein widerstandsfähiges, feintörniges Metall- gestelle und Behälter in den Laboratorien aus Aluminium. gefüge mit erhöhten Festigkeitseigenschaften herzustellen. Durch die Sämtliche im Hause befindlichen Rohrleitungen sind aus Aluminium. Anfertigung der Haupt- und Hilfsträger, des Führerstandes u. a. m. Die Verwendung von Leichtmetall für Heizkörpergitter, Rahmen und aus Leichtmetall wurde das Gewicht des Kranes bei einer Trag- Zierwerkfüllung des Hauptportals, Fahrstuhlschließtüren und einen fähigkeit von 10 Tonnen auf 30,5 Tonnen herabgesetzt gegenüber recht wirkungsvollen Dachrand aus Gitterwerk vervollständigt das dem Gewicht eines Stahltranes von gleicher Tragkraft mit Bild vielseitigster Verwendung von Aluminium. E. H.
Eigenartiges von einem eigenartigen Metall
Daß welhimwälzende Entdeckungen nicht immer nur das Er. gebnis tiefgründiger, wissenschaftlicher Arbeit gewesen sind, daß viel mehr sehr oft der Zufall aufgetreten ist, ist eine bekannte Tatsache. Andererseits haben aber auch erfolgreiche Erfinder die Mühen eines ganzen Gelehrtenlebens vor den frönenden Abschluß ihrer Forschungsarbeiten sehen müssen. Gerade die Entdeckung von neuen Metallen war häufig nur unter solchen ungeheuren Schwierigkeiten möglich. Wenn nun das Lebenswert noch zum glücklichen Ende geführt werden konnte, dann hat seine Durchführung immerhin noch eine hohe innere Befriedigung ausgelöst. Wieviel schwerer mag dos Schicksal der vielen Namenlosen gewesen sein, die, ohne den Erfolg ihrer Arbeit zu sehen, von der Bühne des Lebens abtreten mußten, denen andere, glücklichere, die Früchte jahrzehntelanger Tätigkeit durch eine einzige fühne Schlußfolgerung abnahmen. Doch nicht von allen diesen soll hier die Rede sein, sondern von einem, dem die Entdeckung wohl gelang, der aber trotz unzähliger Versuche nicht zum endgültigen Abschluß seiner Arbeit fam:
Eckeberg.
Er entdeckte im Jahre 1802 in einigen finnischen und schwedischen Mineralien ein neues Metall, das auf Grund der von ihm gefundenen chemischen und physikalischen Eigenschaften von großer Bichtigkeit fein mußte. Und nun begann die Tragit dieses Erfinderschidsals: Jahrelange Bemühungen um die Reingewinnung dieses cigenartigen Metalls verliefen ergebnislos. Deshalb fann man mohl verstehen, daß der Entdecker das von ihm gefundene neue Metall in Tantalus nannte. hundert
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Korrosionsfestigkeit der anderen Metalle nicht mehr ausreicht- in in der chemischen Industrie in ständiger Berührung mit ſtarten und stärksten Säuren, als Gieb oder als Düse bei der Schwefelsäurefabrikation, im Kampf mit den Gasen in der Bleifammer, wo es wiederum im scharfen Wettbewerb mit dem Platin steht, als Wertstoff für chirurgische und insbesondere zahnärztliche Instrumente überall hat es sich seinen Platz erobert. Und wenn heute eine Frau den hauchdünnen Kunstseidenstrumpf über die Füße streift, dann wird sie kaum daran denken, daß auch das einst so widerspenstige Tantal ihr dabei hilft.
Alls Spinndüse verarbeitet, gab es dem durchgepreßten Viskosefaden die unendliche Feinheit, die ihn spinnfähig macht und damit zur Kunstseide.
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Feiner als Naturseide sind diese Wunderfäden, 9000 Meter wiegen nicht mehr als ein einziges Gramm. Nicht ein Tausendstel Milli meter darf der winzige Durchmesser schmanten, monatelang Tag und Nacht reiht sich Meter an Meter, jahraus, jahrein muß der Faden gleichförmig bleiben. Das verdankt man der Düse aus Tantal, dem immer beständigen Metall.
Tantalus Tantal Kunstfeide! So spinnen sich die Fäden in den unwahrscheinlichsten Berbindungen durch das Weltgeschehen. und Erfindergeist und Forschermut werden diese geheimnisvollen Fäden weiterspinnen zu heute noch ungeahnten Möglichkeiten.
A. Thauss.
Ein neuer Tauchsieder. Vor einigen Jahren famen als Neuheit Tauchsieder verschiedenster Konstruktion auf, die in der Theorie recht praktisch waren, beim Gebrauch aber allerhand Nachteile be faßen und sich daher nicht richtig durchsetzen fonnten. Manch einer, der die Neuerung begeistert taufte, hat sie nach kurzer Zeit ents täuscht fortgelegt. Neuerdings find Tauchsieder herausgebracht worden, bei denen die verschiedenen Mißstände behoben sind. Sie pertragen ohne weiteres längeres Trockengehen, die Heizkörper sind so eingebettet, daß sie nicht verschmoren können; und die Formen passen sich dem Gebrauch bestens an, so daß nur sehr wenig Wasser verdrängt wird. Troß dieser Verbesserungen ist der Preis des neuen Tauchsieders niedriger als der irgendwelcher anderer Geräte für die Heißwasserbereiturg.
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„ Scher' dich zu Hause!" Keine sprachliche Unschönheit oder Unfreundlichkeit, sondern lediglich der Hinweis für die Männerwelt, die sich des Haarschmuces entledigen möchte. Haarschneiden soll nach der Auffassung einiger Scherenfabrikanten eine Freude für jedermann sein. Man hat also, nachdem sich die amerikanischen Modelle mit ihren biegsamen Wellen, Hängebahnen, Aufhängevorrichtungen oder Stativen nicht gerade als sehr praktisch erwiesen haben, eine neue Handschere konstruiert, in deren isoliertem Gehäuse sich ein fleiner Universalmotor befindet, dessen Durchmesser nur 3,7 3entimeter beträgt und trotzdem eine hohe Durchzugskraft besitzt. Die hohlgeschliffenen Messer machen etwa 1000 Schwin gungen in der Minute; die ganze Schere wiegt nur 500 Gramm, fann an jede Steckdose angeschlossen werden, gleichgültig, ob Gleichstrom oder Wechselstrom von 110 oder 220 Volt zur Verfügung steht.
15 Jahre Verein deutscher Ingenieure "
Am 12. Mai tonnte der Verein Deutscher Ingenieure ( DVI.) sein 75jähriges Bestehen feiern. Am gleichen Tage fuhr im Jahre 1856 eine Schar jugendlicher Mitglieder des akademischen Bereins ,, Hütte", der damals in Halberstadt gerade das 10. Stiftungsfest begehen konnte, von dort auf Leiterwagen nach Alexisbad im Harz , um hier die Grundlage zu schaffen für ein„, inniges Zusammenwirken der geistigen Kräfte der deutschen Technik zur gegenfeitigen Anregung und Fortbildung der gesamten vaterländischen Industrie". Diese Zwedbestimmung stand über den Sagungen des Vereins deutscher Ingenieure, dessen Gründungsprotokoll 23 Namen aufweist. 1895 umfaßte der VDI. bereits 10000 Mitglieder in 36 Bezirksvereinen, gegenwärtig steht er mit 53 Bezirksvereinen, 29 angeschlossenen Ortsgruppen und 3 Auslandsverbänden in Argentinien , China und Japan an der Spize aller technisch- missenschaftlichen Körperschaften der Welt. Am 12. Mai wurde im Gründungsort im Rahmen einer schlichten Feier ein vom Bildhauer Ende geschaffenes Denkmal enthüllt, das die Vereinsmitglieder den 23 jugendlichen Gründern des BDI. errichtet haben. Eine ausführliche Würdigung der Bedeutung des Jubiläums für die deutsche Technik soll der nächsten Hauptversammlung vorbehalten bleiben, die am 28. Juni in Köln stattfindet und einen eindrucksvollen Querschnitt durch das gegenwärtige Schaffen des Vereins deutscher Ingenieure geben wird.
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Ueber das technische Ausbildungswesen in der Industrie sprach Dr. Heilandt von der AEG. auf einem Vortragsabend des Reichsbundes deutscher Technik. Der Vortragende teilte die Arbeiterschaft in ungelernte, angelernte, Handwerker; die leitenden Berufsschichten in Meister und Ingenieure, die wieder in Spezialgruppen sich unterteilen. In der deutschen Industrie gibt es mehr als 100 Lehrwertstätten und Werkschulen, in denen der Nachwuchs der Handwerkerschaft ausgebildet wird. Dr. Heilandt machte besonders mit den Lehreinrichtungen der AEG. bekannt, in denen die Schulentlassenen im Anschluß an eine Eignungs- und ärztliche Prüfung für den den einzelnen geeigneten Beruf ausgebildet werden. Sie verbringen etwa die Hälfte der Lehrzeit in den Lehrwerkstätten, wo sie bald werden. Es also gewissermaßen in den Lehrwerkstätten die Grundbegriffe des nominellen Könnens vermittelt, die sie dann im Betriebe bei praktischer Arbeit erweitern und festigen. Am sechsten Tage jeder Woche erhalten sie Berufsschulunterricht im Wert, der als Ersatz für die städtische Berufsschule anerkannt ist. Für die Ingenieurausbildung ist die sogenannte Brattitantenich einer Lechnischen Hoch- oder ausbildung, die sich an den Besuch Mittelschule anschließt, unerläßlich. Auch hierfür stellen die Fabriken Lehreinrichtungen zur Verfügung. Für strebsame Ungelernte habe die AEG. Fortbildungskurse eingerichtet, wobei Anfernung im Bohren, Fräsen, Hobeln, Schweißen usw. gegeben wird. Der Vortrag wurde durch viele Lichtbilder lebendiger gestaltet.
meta nahre vergingen nach der Entbedung bes Tantals, bis es Der praktische Haushalt probutin arbeiten müiffen, um dann in die Bertſtätten verteilt zu
im Jahre 1903 Dr. W. v. Bolten im Glühlampenwerk der Firma Siemens u. Halste erstmals gelang, reines Lantal herzustellen. Es ist beinahe selbstverständlich, daß dieses widerspenstigste aller Metalle sich nicht ohne weiteres den üblichen Bearbeitungsmethoden unterwerfen ließ. Deshalb mußten auch nach der endgültigen Reingewinnung noch viele foftspielige Experimente angestellt werden, bis das Tantal endlich so weit gefügig geworden mar, daß man es weiterbearbeiten konnte. Besonders konstruierte Maschinen waren nötig, um aus dem spröden Metall Bleche, Bänder, Drähte, Rohre oder Schalen herstellen zu können. Verbesserte Gewinnungsmethoden machten es billiger, und nun begann der Bettlauf mit Gold und Platin auf Verwendungsgebieten, die diese beiden Edelmetalle bisher für sich allein in Anspruch genommen hatten. Es würde im Rahmen dieser allgemeinen Betrachtung zu weit führen, auf die dem Tantal eigentümlichen chemischen und phyfifalischen Eigenschaften näher einzugehen. Es mag nur gesagt sein, daß es ein sehr hohes Atomgewicht und
einen Schmelzpunkt von etwa 2770 Grad Celsius besitzt. Seine wichtigste Eigenschaft, die es für die besonderen Berwendungszwecke unentbehrlich macht, ist die, daß es bei Temperaturen bis zu 100 Grad gegen fast alle organischen und anorganischen Säuren unempfindlich ist, mögen sie verdünnt oder konzentriert sein. Eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit befißt das Tantal im luftleeren Raum. Den dünnsten Tantaldraht fann man im guten, Hochvatuum mit Hilfe des elektrischen Stromes bis zur Weißglut erhizen, ohne daß er zerstört wird. Diese Eigenschaft hat dem Tantal schon seit fängerer Zeit ein wertvolles Anwendungsgebiet gesichert: Draht und Blech werden in größerem Umfange
für hochqualifizierte Verstärkerröhren und für Senderöhren angewendet.
Auf anderen Gebieten sind es wieder die chemischen Eigenschaften, bie bem Lantal ein meites Arbeitsfeld fichern. Da, wo die
Eine neue Kartoffelschälmaschine. Besonders für den Kleinhaushalt eignet sich eine neue Kartoffelschälmaschine, die sehr solide konstruiert ist. Die Maschine besteht aus einem Rahmen, in dem eine durch Kurbel drehbare Spindel befestigt ist. Die Spize dieser Spindel bildet ein Spieß. auf den die Kartoffel gesteckt wird; dreht man die Kurbel, so drückt sich ein gesichertes Schälmesser seitlich an die Kartoffel und befreit sie von der Schale, die in Form einer dünnen Spirale abfällt. Das Messer folgt jeder Unebenheit der Fruchtoberfläche und schält außerordentlich dünn; mit dem Fortgang des Schälprozesses wird die Kartoffel automatisch weiter geschoben, und es bleibt nur übrig, die Augen auszustechen. Bei ihrer Verwendung schont die Hausfrau ihre Hände, vermeidet Schnittverlegungen und erspart vor allen Dingen viel Zeit. Außer Kartoffeln fönnen auch Aepfel, Birnen, Rüben, Rettiche und ähn liche Früchte und Gemüse mit der Maschine geschält werden; die Handhabung ist so einfach und gefahrlos, daß sie einem Kinde überlassen werden kann.
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Schieß den Nagel flopf ihn nicht. Wie zur Zeit Karls des Großen schlagen wir auch jetzt noch mit gewaltiger Energievergeudung auf Nägel ein, schlagen sie trumm und schief, schlagen Löcher in die Wand, schlagen unsere Finger kaputt furz, es ist ein unglaublicher Zustand, unwürdig unseres erhabenen Zeitalters. Das soll jetzt anders werden. Auf der Basis der schon oft, aber stets unzulänglich angewandten Idee, Nägel nicht einzuhämmern, sondern einzuschießen", ist eine„ Nagelpiſtole" konstruiert worden, die ihre Geschosse durch Federkraft ins Holz schleudert. Die Feder wird durch Zusammendrücken der Faust gespannt und, sobald sie volle Spannung erreicht hat, ausgelöst; die verwendete Munition besteht nicht aus den sonst üblichen Nägeln, sondern aus ffeinen, scharftantigen Blechbreiecken, die in zusammenhängenden Streifen in die Pistole geladen werden. Ins Holz geschossen, bleiben die Dreiece fest und unverrückbar stecken. Die Pistole hat den großen Borteil, cine Hand des Arbeiters vollkommen frei zu lassen; ihre
Refordleistungen im Kalfwalzen. Es ist bekannt, daß Schweden Eisenerze von hervorragender Qualität befizt. Unter ausschließlicher Verwendung von Holzkohle als Brennstoff in den Hochöfen wird hochwertiger Stahl erzeugt, aus dem sich ganz besondere Fabrikaie herstellen lassen. So liefern z. B. die Sandvik- Stahlwerfe in Sandviken falt gewalzte Bänder in der Breite von 600 Millimeter bei 1 Millimeter Stärke, 100 Meter lang in einem Stück, die als Transportbänder Verwendung finden. Dasselbe Werf stellt als anderes Extrem falt gewalzte Bänder her, die nur 0,005 Millimeter start sind, bei 50 Millimeter Breite. Erst 200 Stück dieser Bänder
geben aufeinandergelegt die Dicke von 1 Millimeter. Sie werden bei der Herstellung von Rundfunkgerät gebraucht. Dazwischen liegen alle anderen Stärken für die verschiedensten Verwendungszwecke. darunter als Riemen für Kraftübertragung.
Geheimer Kommerzienrat Dr.- Ing. h. c. Wilhelm von Opel feiert am 15. Mai 1931 seinen 60. Geburtstag. Er wird diesen Tag im engsten Familienkreis auf einer Auslandsreise verbringen. Als Sohn des Gründers der Opelwerke in Rüsselsheim geboren, übernahm er 1895 nach dem Tode seines Vaters Abam Opel mit seiner Mutter Sophie und seinem Bruder Karl die Leitung der 1862 ge gründeten Opel - Fahrrad- und Automobil- Werfe.