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Metallarbeiter stehen fest!

Rück: und Ausblick in Berlin .

das

welt herauswachsen und nicht nur von ihr losgelöst als Reliquien der Bergangenheit gezeigt werden. Und man follte fich fünftig nicht gar zuviel Behördenvertreter vor das Mitrophon holen. Zahlen zum Beispiel über die Arbeitslosigkeit lassen sich auch vor der Reportage

de beschaffen. Will man sie anschaulich machen, so wird der Leiter

Die Jahresgeneralversammlung der Verwaltungsstelle Berlin | glieder erwerbslos, das ist fast ein Fünftel der gesamten Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes am Montagabend bewies zahl, ungerechnet die Kurzarbeiter. uufs neue die unerschütterte Festigkeit dieser großen Organisation. Wie Genosse Urich als Berichterstatter ausführte, ist es durch die aufopfernde Tätigkeit der Verbandsfunktionäre ge­lungen, den Mitgliederbest and der Berliner Berwaltungs­ftelle mit 78 035 Männern und Frauen zu halten. Diese erfreuliche Tatsache mußte auch der Redner der KPD. - Opposition anerkennen. Das Jahr 1930 war eins der schwierigsten. Die große Lohn abbaumelle, die in der Nordwestgruppe begann, schlug über Mitteldeutschland auch nach Berlin . Der DMV. befand sich

in einem permanenten Abwehrkampf,

der sich in 98 Einzelbewegungen widerspiegelte. Der größte Kampf war dabei die Abwehr gegen den Lohnabbauvorstoß des BBM J. Aus dieser Bewegung hat die Organisation ihre Lehren gezogen. Die Unternehmer haben sich jedoch geirrt, wenn sie glaubten, angesichts der Krise feinen nennenswerten Widerstand mehr zu finden.

Wenn die Berliner Berwaltungsstelle des DMV. einen Bergleich mit der Borfriegszeit zieht, dann muß zum größten Bedauern fest­gestellt werden, daß die Organisation heute gegen zwei Fron ten fämpfen muß.

Zu den Unternehmern hat sich die PD. gefellt,

die im vergangenen Berichtsjahr ihre Maste fallen ließ und offen ihr Spaltungsprogramm enthüllte. Als erste zu erstür­mende Position hatten sich die Kommunisten den Berliner DMV. ausgesucht. Aber schon heute fann festgestellt werden, daß sich die RGO. an dem festgefügten Bloc des DMV. den Schädel eingerannt hat. Dies beweisen vor allem die Ergebnisse der hinter uns liegen­den Betriebsratewahlen. Das ist nicht zuletzt der uner­müdlichen Aufklärungsarbeit aller Funktionäre zu danten, die 1930 in nicht weniger als 21 824 Versammlungen und Zusammen­fünften für die Idee der freien Gewerkschaften geworben haben.

Die Nebenabteilungen des Verbandes haben sich weiter befrie bigend entwickelt. So hatte zum Beispiel die Kulturabteilung 17 000 Besucher mehr als 1929, und die Bibliothef 14 000 neue Refer, was größtenteils auf die große Erwerbslosigkeit zurückzu­führen fein dürfte.

Die Erwerbslosigkeit ist nach wie vor drüdend. Bon der Berwaltungsstelle Berlin des DMB. waren in der ersten Maiwoche dieses Jahres noch immer rund 15 000 organisierte Mit­

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Die Unternehmer wollen ihre Angriffe weitertragen, diesmal auf das sozialpolitische Gebiet. So hat der VBMI. entsprechende Bünsche in dieser Richtung schon vorgetragen. Es handelt sich dabei um eine Aenderung der tariflichen Bestimmungen über den Ur laub. Darüber hinaus haben die jüngsten Reden verschiedener Kabinettsmitglieder alarmierend gewirkt. Von einem Preiss abbau als wirksamen Ausgleich für den Lohnabbau ist nichts zu sehen, die Aussicht auf Arbeit für die erwerbslosen Kollegen ist trüber denn je. Es wird zur Sicherung des Lebenshaltungsstandards der Arbeiterschaft des größten Abwehrwillens der Gewerkschaften bedürfen.

Die Diskussion stand auf einer beträchtlichen Höhe. Bei den Neuwahlen zur Ortsverwaltung wurden die ausscheidenden Ge­nossen Urich( Bevollmächtigter), Wilhelm Schmidt( Kassierer), Röh­ler und Großmann( Revisoren), Greil und Otto Schmidt( Beifizer) wiedergewählt. Weiter fand nach längerer Debatte einz Entschließung Annahme, die sämtlichen Funktionären des DMB. empfiehlt, sich politisch zu organisieren.

FUNK UND­

Rückschau.

AM ABEND

Ueber den Deutschlandsender fam diesmal der ,, Quer­schnitt durch eine Stadt". Die Hörer wurden nach Branden. burg a. d. 5. geführt. Die Veranstaltung war wesentlich frischer als die voraufgegangenen dieser Art. Man erfuhr, daß Brandenburg den Kampf gegen die Wohnungsnot aufgenommen hat durch Schaffung von über 1200 Neubauwohnungen, hauptsächlich woh­nungen zu Zimmern, die Monatsmieten von 26 Mart auf wärts fosten. Durch einen Kinderchor wurde man mit Hilfe des schönen Liedes vom Frize Bollmann, dem Firseur aus Brandenburg , der im Beegsee angelte und ersuff, mit der näheren Umgebung der Stadt auf das eingprägfamste befannt gemacht. Aber die ganze Reportage hätte noch weit weniger offiziell zu sein brauchen. Die landschaftlichen und architektonischen Schönheiten werden viel an­schaulicher, wenn sie in solchem Bericht aus ihrer gegenwärtigen Um­

des Arbeitsamtes, der täglich die Not der einzelnen Menschen vor sich hat, dazu viel eher imstande sein, als das Oberhaupt der Stadt dem die steigende Arbeitslosigkeit in erster Linie ein fommunal politisches Finanzproblem darstellt. Außerdem war die Reportage zu reichlich mit Kirchenmusik belastet, von der nur ein a- capella­Chor ,, Gott ist die Liebe" den Ohren wirklich erfreulich flang. Die übrigen Borträge waren schon infolge afuftischer Mängel un zureichend. Zur Charakterstit der Stadt trug diese Musit bestimmt nicht wesentlich bei.

Karl Krauß las im Abendprogramm des Berliner Senders Szenen aus Raimunds Alpenfönig und Menschen. feind". Krauß ist einer der Sprachvirtuosen, deren Technik auch vor dem Mitrophon mit Glanz besteht. Troß des beständigen Bedfels in Tonhöhe und Tempo blieb jede Silbe sprachlich ebel und flar. Raimunds Märchenspiel, in dem sich tiefer Sinn und Naivität feltfam mifchen, wurde von Krauß nicht seiner dramatischen Ein fältigkeit entkleidet. Aber da Krauß sie für dieses Werf als natürlich empfindet, wurde sie in seinem Vortrag auch dem Hörer selbst­verständlich.

Am Nachmittag fang Lucy Siegrist Koloraturarien. Ein schöner Sopran von besonderer Mitrophoneignung. In den Mozart Arien aus der Zauberflöte " und der Entführung aus dem Serail" flang die Stimme bezaubernd, hauchzart im Anfaß, weich in den Tes. llebergängen.

Mittwoch, 20. Mai.

Berlin .

16.05 Dr. Hans Rosenberg : Gervinus und die deutsche Demokratie.

16.30 Strub- Quartett. 1. Louis Spohr : Streichquintett G- Moll. 2. Dvorák : Streichquartett F- Dur, op. 96.

17.30 Der junge Pianist".( Karl Rockstroh, Flügel.)

17.50 Obersteuersekretär Schorch: Umsatz- und Gewerbesteuer.

18.10 Balladen. ( Carl Loewe , Kammersänger Franz Egen: eff. Flügel: Julius Bürger.)

18.25 Aktuelle Abteilung.

18.55 Mitteilungen des Arbeitsamtes..

19.00 Unterhaltungsmusik.

20.30 Breslau : Reichssendung: Das ist Schlesien .

22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanzmusik.

Königswusterhausen.

16.00 Wilh. Kirchner: Landschularbeit.

16.30 Hamburg : Konzert.

17.30 Das Melodram.( Einführung: Prof. Dr. h. e. Joachim Moser. Sprecher: Karl Graef. Flügel: Prof. Julias Dahlke.)

18.00 Edwin Clemens: Technische Kurzweil während der Bahnfahrt: 18.30 Prof. Dr. Otto Hoetzsch : Die großen Mächte der Gegenwart. 19.00 Direktor Winters: Internationale Beamtenfortbildung.

19.20 Prof. Dr. Bredt, Prof. Dr. M. J. Bonn : Vorherrschaf: des Staates. 20.00 Wetter für den Landwirt.

20.05 Weichmann: Vom heutigen Rußland . 20.30 Orchesterkonzert.

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