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Verheerende Auswirkungen der Kriseierei auf Streifende in Poſen.

Bon 35000 Berliner Holzarbeitern fast 26000 arbeitslos

Es gibt in Berlin   wohl feine Organisation mehr, auf der die Wirtschaftskrise mit solcher Schwere lastet mie auf dem Deutschen  Holzarbeiter- Berband. Der Geschäftsbericht, den Genosse Frei gang am Mittwoch in der Generalversammlung der Berliner   Holz­arbeiter über das erste Quartal gab, ist geradezu erschreckend. Etna 35 000 Holzarbeiter gibt es in Berlin  , und davon waren am 15. Mai 25 974 arbeitslos. Allein im Laufe des ersten Quartals ist

die Zahl der arbeitslosen Berliner   Holzarbeiter von 23 858 auf 26 232 gestiegen.

und dann bis zum 15. Mai nur um 258 zurückgegangen. Dieses ge­ringe Sinfen der Arbeitslosenzahl ist aber allem Anschein nach nicht auf eine Besserung der Beschäftigung zurückzuführen, sondern darauf, daß die älteren Holzarbeiter wegen ,, Berufsunfähigkeit" auf dem Arbeitsnachweis als Arbeitslose gestrichen worden find. Hinsichtlich der Arbeitslosigkeit lag Berlin   während der drei Berichtsmonate auch weit über dem Reichsdurchschnitt. Im Reichs durchschnitt waren im Januar 49,6 Proz. der Mitglieder des Holzarbeiter- Verbandes arbeitslos, in Berlin   dagegen 55,7 Proz., im Februar im Reichsdurchschnitt 50,4 Proz., in Berlin   immer noch 55,7 Proz. und im März im Reichsdurchschnitt 49,4 Proz. und in Berlin   55,4 Broz.

Angesichts dieser trostlosen Beschäftigungslage war es fein Wunder, daß die Unternehmer auch in Berlin   auf der ganzen Linie zum Angriff auf die Löhne übergingen. Mit Ausnahme der allgemeinen Holzindustrie, wo der Tarifftreit im ersten Quartal noch schwebte, ist fast feine Branche des Holzarbeiter- Berbandes um den Lohnabbau herumgefommen. Geradezu verheerend hat sich die Arbeitslosigkeit auf die Kaffenverhältnisse ausgemirft. Die Hauptkasse mußte der Lokalfasse im ersten Quartal 192 000 M. zu schießen, damit sie ihre statutarische Verpflichtung gegenüber den Mit gliedern erfüllen fonnte. Schlaglichtartig beleuchtet die Tatsache die fchwierige finanzielle Situation der Ortsverwaltung, daß fie

im ersten Quartal insgesamt rund 255 000 m. mehr ausgab, als fie überhaupt einnahm.

Daß der Holzarbeiter- Berband eine solche finanzielle Belastung aushalten kann, ist ein Zeichen seiner ungeheuren Leistungsfähigkeit und inneren Stärke, die auch den Unternehmern Reipett eingeflößt hat.

Erfreulicherweise hat die Mitgliederbewegung nicht in dem Maße gelitten wie die Finanzen der Organisation. Der mit gliederbestand ist nur um 268 auf 27007 zurückgegangen.

Allgemeine Ortskrankenkasse für den

Stadtbezirk Köpenick  .

Hiermit laden mir die Mitglieder des Ausschusses zu der am Freitag, dem 29. Mai d. 3.. abends 7 Uhr. int Raiserhof", Röpenid, Grünftraße 10 ( tleinen Gaal) stattfindenden

ein.

cußerordentl. Ausschußsizung

Tagesordnung:

1. Gazungsänderung.

2 Geschäftliches.

Berlin   Köpenid, den 20. Mai 1981. Der Borffand

Otto Ridel, Borsitzender.

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Am Platz der Republik  .

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Oeffentl. Kartenverkauf Ende g. 22 Uhr

( am Gendarmenmarkt).

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20 Uhr

Der blaue Boll

Ende n. 23 Uhr

Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.

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Angesichts diefer erstaunlichen Leistungen der Organisation, die daneben auch noch schwere Abwehrfämpfe mit den Unternehmern zu bestehen hatte, wagte sich die Opposition" diesmal nicht hinter dem Busch hervor. Die Generalversammlung verzichtete auf jede Diskussion über den Geschäftsbericht. Die Opposition" machte sich lediglich lächerlich mit ihrer Kritit" an den anschließenden Bericht des Genossen Boese über die Tarifverhandlungen mit den Berliner   Holzindustriellen, über deren Abschluß durch die Entscheidung des Schlichters wir am Donnerstag im Vorwärts" bereits berichteten. Trotz der Tatsache, daß von den 35 000 Berliner  Holzarbeitern fast 26 000 arbeitslos find, brachte sie einen allgemeinen Streit der Berliner   Holzarbeiter zur Erfämpfung der 40- Stunden­Woche mit Lohnausgleich in Vorschlag.

Die zum Schluß der Generalversammlung vorgenommene Wahl eines Delegierten zum Gewerkschaftstongreß in Frankfurt am Main  ergab mit 248 Stimmen gegen 29 Stimmen der Oppofition" die Wahl des Bevollmächtigten, Genossen Freigang.

Die Streiflage in Frankreich  . Belgische Textilarbeiter zum Streifbruch animiert. Paris  , 21. Mai.  ( Eigenbericht.)

den

Das Tertiltonsortium von Roubair Tourcoing hat an Arbeitsminister ein Schreiben gerichtet, in dem es für eine Bieber aufnahme der Verhandlungen mit den belgischen Tertilarbeitern eintritt, die nach angeblich zuverlässigen Nachrichten mit der Abschaffung der Anwesenheitsprämie einver­standen seien. Die Unternehmer haben also anscheinend die Absicht, sich der belgischen Arbeiter, deren Zahl sich auf 43 000 beläuft, als Streifbrecher zu bedienen. Es ist zu erwarten, daß die belgischen Arbeiter auf dieses Manöver nicht eingehen werden.

Der Berwaltungsausschuß des allgemeinen Arbeiterbundes ( CGT.) hat am Mittwoch eine Rundgebung erlaffen, in der erklärt wird, daß er die nordfranzösischen Tertilarbeiter in ihrem Kampfe in jeder Weise unterstützen werde.

Die christlichen Gewerkschaften haben den Arbeitsminister und den Ministerpräsidenten am Mittwoch um eine Bermittlungs­attion gebeten. Die sozialistischen   Gewerkschaften wollten einen derartigen Antrag nicht stellen, erklärten aber, daß sie sich der Re­gierung zur Verfügung stellen würden, falls diese sie zu hören wünsche. Die tommunistischen Gewerkschaften sind dagegen zu feinem Annäherungsversuch bereit. wit

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Kattowih, 21. Mai. Am Dienstag am es auf den Gruben in Jaworzno   im Krafauer Kohlenrevier zu blutigen Zusammenstößen zwischen den streitenden Bergarbeitern und der Polizei, wobei sechs( nach anderen Meldungen vier) Arbeiter getötet, 15 Arbeiter schwer und eine An­zahl weiterer Personen leichter verletzt wurden.

Während der Lohnverhandlungen, die zwischen den Arbeitervertretern und der Grubendirektion im Verwaltungsgebäude stattfanden, sammelten sich vor dem Gebäude etwa 7000 bis 8000 Arbeiter, um das Ergebnis der Besprechungen abzuwarten. Aus der Menge heraus wurden drohende Zurufe laut. Bom Balkon des Direktionsgebäudes versuchte ein Arbeitervertreter die Massen zu beruhigen und ermahnte sie, auseinanderzugehen. Kommunistische Agitatoren forderten darauf die Arbeiter auf, nach dem Elektrizitäts­mert zu gehen und den Betrieb einzustellen. Als sich die inzwischen herbeigerufene Polizei dem Demonstrationszuge in den Weg stellte, tam es zu folgenschweren Zusammenstößen. Der Streif dauert noch an, doch hofft man, die Arbeiterschaft, die infolge der Vorgänge start erregt ist, zur Wiederaufnahme der Arbeit bewegen zu können.

Kaffowitz, 21. Mai.

Zu den blutigen Ausschreitungen während des Streits in Jaworzno   im Krakauer Kohlenrevier wird noch bekannt, daß am Mittwochmittag eine große Kundgebung wegen der blutigen Vorgänge am Dienstag stattfand. An der Kundgebung nahmen auch der Krakauer Wojewode und der Landrat des Kreises Der Wojewode erklärte, daß die Bekannt. Chornow teil machung der Grubendirektion, die den direkten Anlaß zu den tragischen Vorfällen gab, zurückgezogen und der Berg­inspektor, der die Bekanntmachung über die neuen Arbeits. bedingungen veröffentlichen ließ, feines Amtes enthoben werden wird. Die Beerdigung der Opfer findet am Donnerstag statt. An der Beerdigung werden sämtliche Bergleute der umliegen. den Gruben teilnehmen. Am Freitag soll die Arbeit wieder in vollem Umfange aufgenommen werden.

Wetter für Berlin  : Wechselnd bewölkt mit etwas Regen und ziemlich frischen, nördlichen Winden. Für Deutschland  : Im Westen und Süden allmählich Befferung, im Osten noch vorwiegend bewölkt und zeitweise Regen. Ueberall fühl.

Berantwortl. Hier bie Redaktion: Serbert gepere, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  , Drud: Vorwärts Bucha bruckerei und Berlagsanstalt Vaul Singer& Co., Berlin   SB 68, Lindenstraße 3. Sierau 1 Beilage.

Sonnige Pfingsten!

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