Nr 234« 48. Jahrgang Freitag, 22. Mai �931
petwleum. Neues Leben auf alten Fundstätten.
Oelbohren ist eine spekulative Angelegenheit. Für den deutschen Oelbergbau scheint das doppelt zu gelten. Selbst in den bekannten ölhöffigen hannoverschen Gebieten ist man in den letzten Jahren, auch mit verbesserter Technik, k n a p p mit der Hälfte aller Bohrungen auf Oel gestoßen. Kein Mensch kann eben in das Erdinnere sehen, und wenn man schließlich Oel gefunden hat, weih man immer noch nicht, wie lange der gefundene Schatz vorhält. Daraus dürfte sich zum Teil das Auf und Ab in der deutschen Oelförderung erklären. 1882 wurden beispielsweise bereits 11 000 Tonnen gefördert, 1883 aber nur ein Drittel. In den Jahren 1908 bis 1910 förderte man pro Jahr über 110 000, dagegen 1914 nur 60 000 Tonnen. Während des Krieges, wo man Oel brauchte wie das liebe Brot, sackte die Förderung weiter ab. Erst nach dem Kriege ergibt sich eine anhaltende größere Steigerung. So wuchs die Oelförderung von etwa 80 000 auf 170 000 Tonnen in den letzten fünf Iahren. Diese Fördermengen beweisen, daß es sich bei dem deutschen Oelbergbau um mehr als eine bloße technische Spielerei handelt. Wenn die Förderung seit 1925 eine ständige Entwicklung noch oben zeigt, dürste das wohl in der Hauptsache auf die t e ch n i j ch e n Fortschritte zurückzuführen sein. Hier kommt vor allem die Anwendung des Rotaryoerfahrens in Frage, das bor ollem schnelles Bohren ermöglicht. Die dem preußischen Staat gehörige P r« u ß a g führt ihre neue Bohrung bei Oedesse, die gegenwärtig etwa die Tiefe von 900 Meter erreicht hat, ebenfalls mit Rotary durch. Aber die bessere Technik erfordert natürlich mehr Anlage- kapital. Eine Bohrung in der norddeutschen Tiesebene dürfte heute rund 250000 bis 300 000 Mark kosten. Dos sind schon Summen, die von kleinen Pionieren und kleinen Spekulanten, wie sie die Geschichte des deutschen Erdölbaues kennt, nicht so leicht aufgebracht werden können. Kosten und Risiko bedingen, daß sich nur starke Hände des Oelbergbaus annehmen können, woraus sich die Tendenz zu einer stärkeren Konzentration ergibt. Sie knüpft einerseits an die öffentliche Wirtschaft an, anderer- seits an den Bergbau. So erwarb die Preußag im Herbst 1930 vier fertige und zwei halbfertige Bohrungen von der Anton-Racky» Gruppe für 7,5 Millionen Mark. In einer Zeit, wo man die Tätigkeit der öffentlichen Hand miß- trauifch betrachtet und chr vielfach jedes Recht auf wirtschaftlich« Betätigung bestreitet, kann sich der preußische Staat für sein Ein- dringen in das hannoversche Erdölgebiet darauf berufen, daß er bereits in der königlich-hannooerschen Regierung, die Bismarck 1866 beseitigt«, einen Vorgäng e r gehabt hat. Im Gelände von Hänigsen kannte man seit Jahrhunderten natürliche Oelaus- slüss«. Als die amerikanischen Oelfunde vor gut 70 Iahren alle Welt erregten, oersuchte auch die hannoversche Regierung ihr Glück. Allerdings ohne Erfolg, weil die zur Bersügung stehenden technischen Mittel— man bohrte kaum über 70 Meter Tiefe hinaus— versagten. Nach diesen Experimenten kam eiu wilde» Oelfieber auf. Jeder Spekulant, der. manchmal auf sehr zweifelhaften Wegen. dos nötige Geld aufbringen konnte, bohrte frisch daraus los und eine Unzahl von Petroleumunternehmungen schoß sozusagen aus dem Boden. Als dann 1882 der Oelheimer Krach kam, die Bohr- löcher ersoffen und das Kulturland in der Lüneburger Heid « von Salzwasser überflutet wurde, reichten die Mittel der Zwergunter- nehmungen zum Durchhalten nicht aus. Jetzt begann das Groß- kapital sich für die Oelfelder zu interessieren. So trat die Deutsche T i e s b o h r- A.- G., die später in Deutsche Erdöl-A.-G.(Dea) umgewandelt wurde, in Aktion. Die Dea bzw. die Deutsche Tiesbohr-A.-G. war ursprünglich auf Kohle- und Kalibohrungen eingestellt, wandte sich ober 1905 den Oelbohrungen im Elsaß (Pechelbronn) zu. Hier gelang ihr«ine großzügige Rationalisierung und Zusammenfasiung des Oelgiebiets, das nach Kriegsende an Frankreich fiel. Die Dea kam aus ähnlichen Gründen— Arbeitsbeschaffung für ihre Bohr- Unternehmung— zum Oelbergbau wie später die Preußische Berg- werks- und Hütten-A.-G., die Preußag, die Arbeit für die st a a t- liche Bohrocrwoltung Schönebeck suchen mußte. Eine Wendung in der Gruppierung und Austeilung des ganzen Oelgebiets erfolgte nach 1900. Durch günstige Bohrersolge stieg die Förderung von etwa 3400 Tonnen im Jahre 1899 auf fast 28 000 Tonnen im folgenden Jahr. Das Oelfieber erwachte von neuein. Die Unternehmungen, die jetzt nach Oel bohren, sehen aber wesent- lich anders aus als vor 20 Jahren. Hinter ihnen stehen die großen deutschen Banken. Es beginnt«in« Zusammen- fassung größten Stils. Schon in den achtziger Iahren hatte sich auf dem Wietzer Gellinde als erste Großbank die Berliner Hon- delsgesellschaft zusammen mit einer amerikanischen Gesell- schaft betätigt, wobei Förderziffern von 6000 Tonnen pro Jahr herauskamen. Jetzt tritt vor allem die Deutsche Bank als Aufkäufer von Petroleum- Unternehmungen Hervor, die sie zu einer Holdinggesellschaft, der Deutschen Petroleum A.-G., zusammenschließt. Auch die Dresdner Bank und der Schaafhausensche Bankverein in Köln greisen ein. Die Oelinteressen dieser beiden Banken wurden in der internationalen Bohrgesellschaft Erkelenz zu- sammengcsaßt, der der bekannte Bohrtechniker Anton Raky nahestehe Die Blütenträume der Großbanken und der Dea erfüllten sich allerdings nicht. Die neuen Handelsverträge nach 1900 brachten
ungünstige Zollsätze und der Konkurrenzkampf aus dem Weltmarkt brachte ruinöse Oelpreise. Die Folge war eine straffere Konzentration: Die drei großen Gesellschaften, Dea, Deutsche Petroleum A.-G. und Erkelenz , taten sich zur Deutschen Mineralölindustrie A.-G. Wietze zusammen, wobei der Dea der Zugriff zur Kapitals- Mehrheit gelang. Damit befand sich der deutsch « Erdölbergbau über- wiegend in der Hand der Dea. Die Gründung der Deutschen Mineralölindustrie A.-G. leitet zu der gegenwärtigen Gruppenbildung über. Die Dea < Deutsche Erdöl A.-G.) erlebte an der Mineralölindustrie keine rein« Freude. Vor dem Krieg ergab sich bereits die Notwendigkeit eines stärkeren Kapitalschnitts, und der Krieg brachte absinkende Förde- rung. Dem Unternehmen schien es auch au dem nötigen technischen Wagemut zu fehlen. Man hielt an dem Standpunkt, daß man in einer größeren Tiefe als 300 Meter kaum noch Oel finden würde, wie an einem Evangelium fest. Erst als die Tiefbohrungen über 800 Meter mit glänzendem Erfolg bei der Gewerkschaft Elwerath kamen, hielt man es auch bei der Dea für angebracht, neue Wege zu be- schreiten. Die Dea trennte ihre Petroleuminteresien ob und gründete zusammen mit den Rütgerswerken die Deutsche Petroleum A.-G-. die Depag, die heute im Gebiet von Wietze und Hänigsen ausschlaggebend ist. Zur Zeit soll die Depag für den Kali» konzern Salzdetfurth (Adolfs Glück) bohren. Wie die Beziehungen hier im einzelnen liegen, ist nicht bekannt. Nach dem Kriege oersuchte Hugo Stinnes den deutschen Erdölbergbau anzukurbeln und eine größer« Konzentration durch- zuführen. Es kam damals zu einem Zusammenarbeiten zwischen Stinnes und der nordamerikanischen Sinclairgruppe. Mit dem Tode Stinnes ' und mit dem Ausammenbruch seines Konzerns war diese Episode vorbei, und auch Sinclair zog sich wieder zurück. Dagegen ist die N e o c, die North European Oil Company, immer noch tätig. Die Neoc ist die Dachgesellschaft für eine Reihe von Unternehmen, die in Hannover Fuß gefaßt haben, darunter die Ostöl und Westöl G. m. b. H., Gewerkschaft Regina (Braunschweig ) usw. Bon den Verträgen der Neoc ist der Vertrag mit der oldenburgischen Regierung vielfach erörtert worden, wonach die Neoc binnen 5 Jahren vier Bohrungen in einer Tief« von 1300Meter durchzuführen hat, bei einer Garantie von 20 000 M. pro Bohrung. Gebohrt hat die Neoc in der Nähe von Brake und zwar ergebnislos. Gegenwärtig laufen zwei Bohrungen. Eine von ihnen wird durch die Preußag durchgeführt. Die vor einigen Wochen durch die Blätter gehende Meldung, daß die Neoc dabei fei, ihren Erdölbesitz in Deutschland zu liquidieren, dürste kaum zu- treffen. Andererseits liegen Meldungen vor. daß die North European Oil Company die Häkfte ihrer Oelrechte in Oldenburg , �Braunschweig und Mecklenburg an die Ba tausche Oil M i j vertauft hat, hinter der kein anderer als
stcht.
der englische Oelkönig Veterding
Der Austrieb der deutschen Erdölbohrungen nach dem Krieg ist mit der Geschichte der Gewerkschaft Elwerath verknüpft. Ihr Vorsitzender, der als Oettechniker bekanntgewordene Theo S e i f e r in Köln , faßte vor dem Krieg die Erdölwerke Hannover und die Rheinisch-Hannoversche Erdölgesellschaft zusammen. Elwerath ist neben der Depag im Gebiet von Hänigsen aus- schlaggebend. Elwerath war es, die dem Rat des Professors Stoller folgte, eine Tiesbohrung über 500 Meter wagte und im Frühjahr 1922 mit der berühmten Bohrung Elwe» rath-Brand Nr. 32 fündig wurde. Elwerath-Brand 32 hat im Laufe von etwa 414 Iahren über 15000 Tonnen Oel ge- liefert. Zu den Unternehmungen, die durch den Erfolg bei Elwerath angeregt wurden und Tiefbohrungen ausführten, gehörte vor allem die Anton Paky Tiefbohrungcn A.-G. Erfolg hatte sie in dem alten Gebiet des Oelheimer Krachs von 1882. Im Forst von Berkhöpe stieß man Mitte 1929 in lOOO Metern Tiefe auf Oel . Der Besitz ging dann im vergangenen Herbst an den Preußischen Staat über, der damit in den Erdölbergbau eintrat. Das sichtbare Zeichen ist die befchlosiene Errichtung einer großen Raffinerie mit einer Iahrestapazität von 75 000 bis 80 000 Tonnen in Misburg bei Hannover . Hier wird nicht nur das Preußenöl, sondern auch das Oel von Elwerath verarbeitet werden. Elwerath hat mit der Reichspoftvsrwalwng einen Benzinlieferungsvertrag über etwa 40000 Tonnen pto Ilchr abgeschlossen, so daß die neue Raffinerie den größten Teil ihrer Produktion im Absatz gesichert hat, ehe überhaupt ein Spatenstich in Misburg getan worden ist.. Die Preußag hat ihren Oelbesitz im Revier von Oedesse in der Gewerkschaft Florentine zusammengefaßt, an der noch die Schasfgottsche Verwaltung(Schlesien ) beteiligt ist. An der Ge- werkschaft Elwerath hat sich in jüngster Zeit der größte Kalikonzcrn, Wintershall , mit starker Minderheit beteiligt, der zugleich öl- verdächtiges Gelände von der Rakygruppe erworben hat. Das Eindringen der Salikonzerne in das Oelgebiet ist überaus typisch. Mag sein, daß die Kalikonzerne ihr Tätigkeits- feld erweitern wollen, ja sogar müsien, schließlich auch können, weil sie in den letzten Jahren gut verdient haben, mag ferner entscheidend mitsprechen, daß Kali und Oel vielerorts gewissermaßen nebencin- ander bzw. übereinander liegen. Reben Salzdetfurth und Winters- hall ist auch der andere große Kalikonzern, Burbach-Magde- bürg, in Oel tätig. Burbach fördert Volkenroda (Kalischacht) und hat weiter bei Mülhausen städtisches Gelände erworben, wo er mit Raky zusammen arbeitet. Auch Wintersholl soll sich bei Mülhausen bemühen. Zu den größeren Gesellschaften gehört noch die N o rd ö l(Nord- deutsche Mineralöl A.-G.). Das Gelände dieser Gesellschaft westlich Oberg ist an die Raky Tiefbohrungen verpachtet worden, ebenso das Osnabrücker Raffinericunternehmen von Nordöl. Der oben erwähnte Rautenkranzkonzern(Rautenkranz-Grötzingcr) umfaßt u. a. die Itag(Internationale Tiefbohr A.-G. Celle und die Erdöl Berg- hgu A.-G. Celle, die westlich Oberg arbeitet. Außerdem kontrollvrt der Konzern eine Anzahl Oelgewerkschaften... Der Rautenkranzkonzern liefert seine Produktion an d< Deutsche Gasolin A.-G., die früher im Stinnes-Besitz war und au» ber Konkursmasse des Stinneskonzerns von der JG.-F a r b e n- i n d u st r i e erworben wurde. Fneäricb Olk.
Das erste Geschästsjahr der VZZ. 6 proj. Dividende. - Kapitalanlagen in Deutschland . Die Dank für Internationalen Zahlungsous- gleich, Bafel(BIZ.) legt den Bericht für chr erste» Geschäfts- jähr vom 30. Mai 1930 bis 31. März 1931 vor. Wir teilten bereits mit, daß auf das eingezahlte Kapital, das sich von 77,5 auf 103,2 Millionen Schweizer Franken (ein Frank gleich 0,81 Mark) erhöhte, 6 Proz. Dividend« zur Berteilung kommen. Die Divi- dendenzahlung beansprucht 5,16 Millionen von dem Rein- gewinn von 11,19 Millionen Schweizer Franken ; 3,84 Millionen werden den verschiedenen Reseroenkonten zugeführt. Bon dem Rest erhält Deutschland für sein« unverzinsliche Einlage 0,58 Millionen. Frankreich für seinen Garantiefonds 0,45 Mil- lionen, und.die anderen Gläubigerregierungen bekommen insgesamt 1,15 Millionen Franken gutgeschrieben. Als die BIZ. ihre Tätigkeit aufnahm, gehörten ihr 7 Nationen als Aktionäre mit 112 000 Aktien an; jetzt find es 23 Nationen, die 165 000 Aktien übernommen haben. Die Summe der Ein- lagen erhöhte sich daher von 220 auf 1780 Millionen Fronken. Weder Privatpersonen, noch Privatbanken unterhalten Konten bei der BIZ. Die Bank, die in erster Linie da» Amt eines Treuhänder» für die deutschen Reparationszahlungen ausübt. Hot eine Abrech- nuugsstelle für Regierungszahlungen eingerichtet. Sie ist zur Reseroenzentrale für die Devisenbestände der Zentralnoten- danken geworden. Es werden Guthaben in 25 Ländern unterhalten. um auftretenden Devisenbedarf nicht am offenen Markt« decken zu müssen. Das in Deutschland unterhalten« Guthaben entspricht 21 Proz. der Gefamtfumm« der Guthaben. Bei der Anlage der zur Verfügung stehenden Gelder wurde auf schnell« Realisierbarkeit, auf große Liquidität besonderer Wert gelegt. Rur 2 Proz. aller Mittel wurden langfristig, nur 10 Pro.z. mittelfristig angelegt, insgesamt 223 Millionen Schweizer Franken — etwa 180 Millionen Mark—, die fast ganz in Deutsch » land angelegt wurden. An Regierungen werden keine Darlehen gegeben. Aber zur Förderung der Ausfuhr sollen mehr Mittel als bisher, zusätzlich etwa 100 bis 150 Millionen Schweizer Franken , zur Berfügung gestellt werden. Als Treuhänderin für die Reparationszahlungen hat die Bank zu Beginn des Geschäftsjahres 182,6 Millionen Schweizer Franken erhalten; für den Dienst der deutschen Auslands» anleih« von 1924 zahlt« die deutsch « Regierung 72.7 Mil-
lionen, für 10 Monatszahlungen nach dem Foung-Plan 1368 Mil» lionen Schweizer Franken . An die Gläubiger regierungen wurden 1561 Millionen Schweizer Franken verteilt. Für die Sachlieferungen standen 588,7 Millionen zur Verfügung. von denen 464,4 Millionen Schweizer Franken an deutsche Liefe- ranten gezahlt wurden. preußische Giedlungsfinanzierung. Der Verickri der Preußischen Landesrentenbank Nach dem jetzt vorliegenden Jahresbericht der Preußischen Landesrentenbank wurden 1930 in Preußen insgejami 7477 neue Siedlerstellen, die«ine Fläche von 82 316 Hektar haben. errichtet. Die Zahl der errichteten S i e d l u n g s st e l l e n hat sich gegenüber 1929 um 5 6 Proz. und der Umfang der besiedelten Fläche um 51 Proz. erhöht. Seit der Jntrastsetzung des Reichssiedlungsgesetzes im Jahre 1919 sind auf«iner Fläche von 364 377 Hektar 33887 neue Siedlerstellen eingerichtet worden. Im Berichtsjahr hat die Landesrentenbank sich an der Finan- zierung durch Uebernahme von 69,9 Millionen Rcntengutsrenten beteiligt. Hierfür wurden 41V Millionen Landesrentenbrief« aus- gegeben. und 28,1 Millionen Barabfindungen gezahlt. Der Gesamt» umlauf an Rentenbriefen hat sich im letzten Jahr von 37,7 Millionen aus 69,4 Millionen gesteigert, und die Borabfindungen erhöhten sich auf 47,5 Millionen gegen 19,4 Millionen im Vorjahr. Entsprechend dieser Steigerung ist der Bestand an Deckungsunter- lagen auf 117 Millionen gegen 47,2 Millionen Mark gestiegen. Nach den zwischen Preußen und dem Reich getroffenen Abmachungen wird die Preußische Landesrentenbank, die bisher von der Preußischen Staatsbank für Rechnung des Staates mit- verwaltet wurde, ein eigenes Grundkapital sowie«ine Reserve von je 20 Millionen erhalten. Die Deutsche Siedlungsbank, die gleichjalls auf Grund der Abmachungen zwischen dem Reich und Preußen errichtet wird, soll zur Hülst« an dein Kapital der Landesrentenbank beteiligt werden, so daß damit das Reich über die Siedlungsbank auch auf die Preußische Landesrentenbank Ein- fluß nimmt. Milliarde nanleihe der Tschechoslowakei . Die tschechische Regie- rung fordert in einem Gesetzentwurf vom Abgeordnetenhaus die Ermächtigung,«ine Anleihe in Höhe von 1688 Millionen Kronen(211 Millionen Mark) aufnehmen zu dürfen. Die Anleihe soll zu 95 aufgelegt, mit ö'A Proz. verzinst und in 25 Jahren zurück. gezahlt werden. Si« soll zur Rückzahlung höher verzinslicher Auslandsanleihen aus den Iahren 1922 und 1924 verwandt werden.
Packung DIE Ziga ret-f-e DER Zig a reffen