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Rr. 236 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts b
Das Weltmonopol für Glühlampen
Minen und Gegenminen der Kampfgruppen.
Dieser Tage fand in London eine weltwirtschaftlich hochbedeut- stätten mit relativ niedrigen Produktionsfosten; im Befiz dieser Ansame Tagung statt: eine Sigung des Glühlampenfartells, lagen und im Bunde mit der allmächtigen General Electric Co. an der sich sämtliche Mitglieder der hier zusammengeschlossenen In hoffen sie, in der Lage zu sein, jeden irgendwo auftauchenden Außendustrie beteiligten. Es wurde beschlossen, das jetzt bestehende Kartell feiter aufzufaugen oder zu erdrücken. um meitere 20 Jahre zu verlängern.
Das jetzt bestehende internationale Kartell wurde im Jahre 1924 in Genf gegründet. Ihm gehören von führenden deutschen Werfen die Osram, Julius Pintsch und Bergmann an, ferner in Holland der Philipstonzern, in Frankreich die Compagnie des Lampes, in Ungarn die Vereinigte Glühlampen- und Elektrizitäts- 2.- G., außerdem eine Reihe weiterer großer und kleiner Produzenten in fast allen be
deutenden Ländern der Welt.
Das Kartell ist so aufgebaut, daß in sämtlichen Ländern nationale Kartell- Unterorganisationen gebildet worden sind, die die Preise für die einzelnen Märkte bestimmen. Infolgedessen herrscht seit der Arbeitsaufnahme des Kartells fast überall das Monopol. Diese Herrschaft ist allerdings nicht ganz lüdenlos. Neben einigen
Daß die Bemühungen um das Glühlampengeschäft der Welt so planmäßig und so zäh geführt werden, erklärt sich aus den Gewinnmöglichkeiten, die dies Geschäft abwirft. Da die Osram in Form emer G. m. b. 5. arbeitet und Bilanzen nicht veröffentlicht, so hat die Leffentlichkeit allerdings keinen Einblick in die Höhe der erzielten Profite. Sie müssen aber außerordentlich groß sein. Das Glühlampengeschäft ist von der Konjunktur nur wenig abhängig, die Preise tönnen, wie bereits erwähnt, infolge der Kartellverein barungen in den meisten Ländern, vor allem auf den hauptsächlichsten Märkten nur insoweit finken, als die Kartellfirmen es für richtig halten. Die Brenndauer der Durchschnittsglühlampe foll auf etwa 800 Brennstunden beschränkt sein, so daß also jede Lampe nach einer nicht allzulangen Lebenszeit unter Garantie durch eine andere ersetzt werden muß. Den an der Glühlampenfabrikation intereffierten Elettrofirmen müßte es natürlich außerordentlich unange diese glatte Rechnung ein Strich gemacht würde.
Sonnabend, 23. Mai 1931
maßnahmen der Reichsbahn im Kampf gegen den Kraftwagen ihren 3wed leider verfehlen, da die auf den Kraftwagen abgewanderten hochwertigen Güter zum großen Teil in den Stücguttlassen, nicht aber in den Wagenladungsklassen vorhanden sind. Das praktische Ergebnis diefer Vorlage wäre also, daß durch die vorgesehene Senfung der genannten Tarifklassen ein beträchtlicher Ein= nahmeverlust eintreten würde, der auf keinen Fall durch die Rüdwanderung hochwertiger Güter zur Reichsbahn ausgeglichen werden könnte. Die Reichsbahnverwaltung erkennt an, daß eine als Ausgleich vorgenommene Frachtenerhöhung für Maffengüter, vornehmlich also für Kohle und Baustoffe, bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage verhängnisvoll wäre. Sie fordert daher nachdrücklich die Schaffung eines Kraftfahrzeuggefeges, das für die beiden Beförderungsarten gleiche Verhältnisse schafft. Hierdurch würde der volkswirtschaftlich so bedauerliche Wettbewerb zwischen den beiden Verkehrsmitteln beseitigt werden. Diese Mitteilungen der Deutschen Reichsbahn können als der Egtraft der Verhandlungen aufgefaßt werden, die seit der Veröffentlichung des Schenker- Vertrages zwischen Reichsbahn und Reichsverkehrsministerium stattgefunden haben. Die Dinge find offenbar so weit gediehen, daß das Reichsverkehrsministerium einen Widerstand gegen den Schenker- Bertrag aufgegeben hat, nachdem die, Reichsbahn auf die im Vertrage vorgesehenen Wettbewerbsbestimmungen, besonders die Reglementierung des Kraftwagenverkehrs, verzichtet hat.
tieinen Außenſeitern, die für das Kartell keine besondere Gefahr dar nehm sein, wenn eines Tages von ernsthaften Außenseitern durch Drenstein- Konzern in der Krise.
stellen, gibt es einige Außenseitergruppen von größerer Bedeutung. Hierzu gehören
die schwedische Genossenschaftsorganisation und seit kürzerer Zeit vor allem Sowjetrußland, dessen Glüh lampenlieferungen nach Mittel- und Kleinasien , nach dem Fernen Diten und auch nach Gudamerita die kartellmitglieder bereits in
erhebliche Unruhe versetzt haben. In absehbarer Zeit wird nun sür das Aufkommen und Erstarken neuer Außenseiter dadurch in viel größerem Maße als bisher Gelegenheit gegeben, als die Patente, bis jetzt bei den Firmen des Kartells monopolisiert, in einer Reihe von Ländern vor dem Ablauf stehen. In den Jahren 1932, 1933 und 1934 werden diese Batente also auch anderen Produzenten zugänglich sein. Zwar heißt es, daß es den Kartellfirmen gelungen sein soll, für einige dieser Länder Verlängerungen ihrer Patente zu erzielen, doch bleibt natürlich die Gefahr eines sich verstärkenden
Wettbewerbes in vielen Ländern bestehen.
Man hat nun dieser Gefahr schon seit längerer Zeit mit verschiedenen Mitteln energisch entgegengearbeitet. Gelegt wurden diese Gegenminen von einer Gesellschaft, die zwar formell nicht Mitglied des Kartells ist, die aber praktisch doch den Ausschlag für dessen Politik gibt. Dies ist die amerikanische General Electric Company , der größte Glühlampenproduzent der Welt und Teilhaber bei fast allen bedeutenden Glühlampenfirmen Europas . Kapitalbeteiligungen bestehen bei der Osram, beim Philips - Konzern, bei der französischen Compagnie des Lampes und bei der Bereinigten Glühlampen- und Elektrizitäts- A.- G. in Budapest . Diese Kapitalbeteiligungen wurden in den letzten Jahren aufgenommen oder verstärft.
Die größten Produzenten der Welt sind somit auch fapitalmäßig eng miteinander verbunden. Diese Gesellschaften verfügen über große moderne Fabrikationswert
Der Welthandel im Jahre 1930. Wertmäßiger Rückgang gegenüber 1929 um 20 Prozent. Im Heft 9 von Wirtschaft und Statistik" wird eine Uebersicht über den Außenhandel von 48 Staaten, die fast 90 Pro zent des Welthandels erfaßt, für das Jahr 1930 gegeben. Der wertmäßige Rückgang des Welthandels um 19,6 Prozent gegenüber 1929 ist mindestens zur Hälfte auf den internationalen Preis rüdgang zurückzuführen; mengenmäßig ist also ein Rückgang von etwa 7 bis 9 Prozent zu verzeichnen.
Der Umsatz im Außenhandel( also Einfuhr und Ausfuhr zu sammen) ist bei 25 europäischen Ländern von 146 auf 124,8 Milliarden Mark, also um 14,5 Prozent zurückgegangen. Bei 23 außereuropäischen Ländern aber betrug der Umfagrückgang Don 107,3 auf 78,9 Milliarden Mart 26,4 Prozent. Der An=
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teil der europäischen Länder am Welthandel, der seit 1927 steigende Tendenz zeigt, hat sich also noch erhöht.
Da bei den europäischen Ländern die Einfuhr stärker als die Ausfuhr zurückgegangen ist, ist die Passivität des gesamten europäischen Außenhandels start( um 14,3 Prozent) zurückgegangen. Hierbei wirkte sich vor allem die starke Aktivierung der deutschen Handelsbilanz aus. Von der allgemein ridläufigen Bewegung des Außenhandels machen nur drei europaische Länder( Rußland , Spanien und Litauen ) eine Ausnahme; der russische Außenhandel z. B. erhöhte sich von 3,9 auf 4,5 Milliarden Mark. Die europäische Einfuhr ist am stärksten bei den oft und süd osteuropäischen Ländern zurückgegangen. Der Rückgang bei Bul = garien erreichte 45 Prozent gegenüber dem Vorjahre; aber auch bei Deutschland ( um 22,7 Prozent) und Italien ( um 20,9 Prozent) war er starf. Die drei nordischen Länder Schweden , Norwegen und Dänemark dürften eine men genmäßig gestiegene Einfuhr zu verzeichnen gehabt haben. Die europäische Ausfuhr ist am stärksten nach Uebersee und nach Deutschland , weniger start nach dem übrigen Europa zurückgegangen. Den stärksten Rückgang hatten Großbritannien mit 21,8 Prozent und Italien mit 20,6 Prozent aufzuweisen.
Eine Betrachtung des Außenhandels nach Warengruppen ergibt, daß die europäische Einfuhr besonders stark bei Rohstoffen und Lebensmitteln, die europäische Ausfuhr besonders bei indu striellen Fertigwaren zurückgegangen ist. Da die Ernten 1929 und 1930 in Europa verhältnismäßig günstig waren, war der zu schußbedarf an Lebensmitteln und daher ihre Einfuhr gering. Der starfe Breisrüdgang für Rohstoffe zeigt die Einfuhr von Rohstoffen wertmäßig stärker gesunken als fie mengenmäßig tatsäch
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Dies ist die Ursache, weshalb sich die Kartellmitglieder entschlossen haben, jetzt in London noch vor Ablauf des Kartells ihren Willen zu bekunden, ihre Weltorganisation bis zum Jahre 1952 aufrecht zuerhalten. Man will der Welt, das heißt den Außenseitern und denen, die es werden wollen, zeigen, daß man nicht daran denkt, sich das so massiv untermauerte Glühlampen- Weltmonopol streitig machen
zu lassen. Wahrscheinlich hat man bei dieser Gelegenheit auch die jetzt bestehenden Kontingente und die Interessenabgrenzungen den inzwischen eingetretenen Marktverschiebungen angepaßt. Gleich zeitig wird nun angekündigt, daß die Absicht besteht, die Glüh lampenpreise in verschiedenen Ländern erheblich herabzu lezen. In Holland hat Philips bereits eine Senkung um 20 Proz. durchgeführt; eine Preissenkung fand auch fürzlich in England statt. Dagegen sollen in Deutschland die Verkaufspreise nicht abgebaut werden. Angesichts des durch die Krise wahrscheinlich gar nicht oder nur wenig betroffenen Umsages und angesichts der zweifellos überall hohen Gewinne fönnen sich die meisten Kartellfirmen solche Herabsetzungen ohne Schwierigkeiten leisten. Auch das ist eine Maßnahme, die die Außenseiter von dem Eindringen auf den Markt abschrecken soll. Es ist anzunehmen, daß die Kartellfirmen auf Grund der in den letzten Jahren durchgeführten Rationalisierungsmaßnahmen in der Lage sind, auch gegebenenfalls
mit weitaus niedrigeren Kampfpreisen aufzuwarten. Es deutet also alles darauf hin, daß dieses internationale Kartell mit allen nur möglichen Mitteln erhalten werden soll. Man muß hinzufügen, daß diese Organisation von allen internationalen Kartellen wohl das einzige ist, das tatsächlich den Welt martt in straffer Organisation beherrscht.
lich war. Da die überseeischen Länder von der Weltwirtschaftsfrise stärker betroffen wurden als die europäischen, ist die Ausfuhr von Fertigwaren nach Uebersee besonders start zurückgegangen. Im Außenhandel der außereuropäischen Länder ging die Ausfuhr stärker als die Einfuhr zurück; die Aktivität ihrer Handelsbilanz ist daher zurückgegangen. Nur Brasilien zeigt einen gesteigerten Ausfuhrüberschuß. Die Einfuhr der Ver einigten Staaten ist um 28,2 Prozent, ihre Ausfuhr um 26,7 Brozent gesunken. Noch stärker ging der Außenhandel von Brasilien , Argentinien , Australien und Südwestafrika zurüd. Der Rückgang der Einfuhr der außereuropäischen Länder entfällt zu mehr als der Hälfte auf industrielle Fertigwaren, und zwar zum größeren Teil auf Verbrauchsgüter( Textilien, Lederwaren, Bapier usw.). Am Rückgang der Ausfuhr sind Rohstoffe und Lebensmittel zusammen mit etwa drei Viertein, Fertigmaren mit einem Viertel beteiligt. Die Fertigwarenausfuhr spielt bei den außereuropäischen Ländern aber nur bei den Bereinigten Staaten, Japan und Kanada eine größere Rolle. Bei den anderen Ländern ist allein die Ausfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen bestimmend.
Vor einem Kraftwagengesetz?
Reichsbahn und Verkehrsminifterium.
Der Kampf der Reichsbahn gegen die Konkurrenz des Motors ist jetzt in sein entscheidendes Stadium getreten. Nach einem soeben von der Deutschen Reichsbahnverwaltung veröffentlichten Kommunique hat die Reichsbahndirektion Berlin im Auftrag der Hauptverwaltung eine Vorlage wegen Tarifänderungen bei den Wagenladungsklassen A und B ansgearbeitet. Danach sollten die für diese Klassen in Frage kommenden Gütertarife gesenkt. andererseits aber die für den Massengüterverkehr in Frage tommenden unteren Wagenladungsklassen her aufgesetzt werden. Dieser Vorschlag ist sowohl vom Verwaltungsrat der Reichsbahn wie auch vom Reichsverkehrsministerium als untragbar abge
lehnt worden.
Darauf hat die Reichsbahndirektion Berlin eine erneute Vorlage ausgearbeitet, in der die Wagenladungsklassen A und B unter gleichzeitiger Gentung der Tariffäge zusammengefaßt werden. Damit trägt die Reichsbahn den schon seit langem erwogenen Wünschen der Wirtschaft auf Verbilligung der Frachten für höhermertige Güter Rechnung.
Die Hauptverwaltung der Reichsbahn erklärt nun zu diesem neuen Vorschlag ihrer Berliner Direktion, daß diese Konkurrenz
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Verminderte Geldflüssigkeit.
86 Millionen Umsatz. Der Orenstein u. Koppel Rongern, eines der führenden Unternehmen in der Berliner Metallindustrie, wird für dem im vorigen Jahr 6 Proz. an die Aktionäre gezahlt wurden. das Geschäftsjahr 1930 feine Dividende ausschütten, nachDie Dividendeneinstellung bei diesem Unternehmen ist offenbar nicht ganz ohne bilanztechnisches Zutun der Verwaltung vorgenommen worden, was bei Orenstein u. Koppel auch nicht überraschend ist, da die Verwaltung die Reservenanhäufung schon von jeher mit wahrer Meisterschaft ausübt.
Soviel steht jedenfalls fest, daß auch der dividendenlose Abschluß der Orenstein u. Koppel 2.-G. feinesfalls den Beweis liefert, daß die Großbetriebe in der Berliner Metallindustrie nicht mehr rentabel arbeiten tönnen. Man muß im Gegenteil feststellen, daß das Unternehmen im Hinblick auf die Dauer und die Wucht der Wirtschaftsfrise eire bemerkenswerte Widerstands fähigkeit aufweist. Dies zeigt sich in erster Linie darin, daß der Gesamtumfaß im Konzern im Jahre 1930 nur unt 10 Proz. auf 86 Millionen Mark zurückgegangen ist. In diesen Umsatz sind auch die Verkäufe der im Vorjahr neu aufgekauften Waggonmerke in Dessau und Gotha miteinbegriffen. Rund 60 Proz. des Gesamtumsages stellten Auslandsverkäufe dar. Benn gegenüber dieser geringen Umsatzsenkung der ausgewiesene Roh gewinn mit 2,14 Millionen Mart um mehr als die Hälfte gegenüber 1929 gesunken ist und der Reingewinn mit 183 000 Mart gegen 2,24 Millionen im Vorjahr nur einen Bruchteil ausmacht, so wird die Verwaltung zweifellos vom Rohgewinn norweg große Beträge für Reserven abgesetzt haben. Der im Geschäftsbericht gegebene Hinweis, daß für den gewesen sei, wirkt nicht überzeugend. Wenn auch das AuslandsGewinnrückgang der Preisdruck im Auslandsgeschäft entscheidend
geschäft zweifellos start umfämpft ist, wird die Orenstein- Berwaltung die Deffentlichkeit kaum davon überzeugen, daß sie sozusagen gänzlich ohne Rugen gearbeitet hat.
Die Bilanz selbst zeigt, wie man das bei Orenstein u. Koppel seit Jahren gewöhnt ist, e in glänzendes Bild. Unter den mit 7,8 Millionen Mart ausgewiesenen Schulden sind zur guten Hälfte Rückstellungen enthalten, so daß die tatsächlichen Schulden des Konzerns noch nicht 4 Millionen Mark erreichen. Demgegenüber stehen allein rund 7 Millionen Bankguthaben und Wechsel und ferner 11,5 Millionen Mark Forderungen an Kunden und Tochtergesellschaften.
Die gesamten Außenstände der Gesellschaft in Höhe von 18,5 Millionen Mark sind also fast fünfmal so hoch wie die laufenden Schulden. Eine derartige Bilanzflüssigkeit dürften in Deutschland nur wenige Unternehmen aufweisen, und im Maschinenbau ist sie in der Tat einzigartig.
Die Belegschaft des Konzerns, der in den Spandauer und Dremizer Betrieben bereits im November vorigen Jahres ein Lohnabbau diftiert wurde, und in den übrigen Betrieben im Reiche etwas später, hat im wesentlichen durch ihre Mehrleistungen dazu beigetragen, daß die Vermögenssubstanz der Orenstein u. Koppel A.-G. in der schwersten Krise aller Zeiten nicht im ge= ringsten angetastet wurde.
In den ersten Monaten des laufenden Jahres ist die Gesellschaft noch mit einem befriedigenden Auftragsbestand eingetreten. In letzter Zeit hat sich im Waggonbau die Lage verschlechtert, mährend in den Maschinenbaubetrieben noch ein Auftragsbestand für mehrere Monate vorliegt.
Die Metallarbeiter werden für die Geschehnisse in dieser Krise ein gutes Gedächtnis haben und auch bei Orenstein u. Koppel zu
gegebener Zeit ihre Rechnung präsentieren.
Wasserstraßenbau und Arbeitslosigkeit. Auf einer Tagung des Zentralvereins für deutsche Binnenschiffahrt prach Oberregierungsrat Leopold über die Frage, wieweit der Wasserstraßenbau zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit forciert werden könne. Zunächst werde allgemein die Zahl der Arbeiter, die möglicherweise beschäftigt werden könnten, überschätzt. Dann erforderten größere Neubaupläne eine so langwierige und gründliche Vorbereitung, daß ihre Durchführung zur Beseitigung einer akuten Krise nicht möglich sei. Was man aber tun könne, sei die Verlegung der zeitlichen und örtlichen Schwerpunkte im Ausbau, um für einzelne wirken. Der Anteil ailer Löhne bei Wasserstraßenbauten sei mit Orte eine vorübergehende Erleichterung der Arbeitslosenlast zu er70 bis 90 Broz. der Gesamtkosten ermittelt worden. In einer Entschließung empfiehlt der Verein den Ausbau von Kanälen entgegen dem Gutachten der Brauns- Kommission dann, wenn die Notwendigkeit des Baues sachlich begründet sei.
Sicherheit: DUNLOP