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Edinburg  , 3. Juli. 6000 Schiffsbau- Arbeiter in Clyde haben die Arbeit niedergelegt und es steht zu erwarten, daß der Ausstand bedeutend größere Ausdehnung annehmen wird, da die Ausständigen sich die aufgezwungenen Lohnherabsehungen auf keinen Fall gefallen laffen wollen.

Soziale Uebersicht.

Schönebeck   bei Magdeburg  . Alltäglich Mittags 12 Uhr, wenn die Schule ihre Aufgabe erfüllt hat, pflegen 150 bis 200 Kinder am Bahnhofe sich einzufinden, um dann in zu diesem Zwecke besonders bestellten Wagen nach Grizehne und von dort per Fuhrwert nach den Aeckern des Amtsraths Dieze befördert zu werden, desselben Dieße, der seiner Zeit das Mandat zum Reichstag einem Sozialdemokraten überlassen mußte. Unter den Kindern befinden sich viele, welche wohl kaum das 6. Lebens­jahr überschritten und theilweise faum erreicht haben dürften. Für den Arbeitstag erhalten diese Kinder eine Belohnung von 35. Pf. Abends 8 Uhr befördert man die Aermsten dann auf demselben Wege wieder nach Hause. Andere Güter holen sich allmorgendlich eine oder mehrere Fuhren Kinderhände per Ochsenwagen aus Schönebeck  , um sie am Abend den hocherfreuten Eltern wieder mittelst desselben Vehikels zurückzustellen. Und Leute, die sich eine derartige Ausbeutung der Kinderarbeit zu Schulden kommen lassen, wagen es noch, sich ihrer Arbeiter freundlichkeit" zu rühmen.

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Reichenbergerfir. 83 bei Trude.- Gefangverein Soffnung", Friedrich­einenſtr. 3 bei Grifol. 34. Grischow.

Lülow. Gäste willkommen.

willkommen.

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Gefangverein yra 2", Charlottenburg  ,

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Vermischtes:

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London  , 3. Juli. Gestern wurde eine Anzahl Theilnehmer| faus eingehende Besprechung. Hauptsächlich erörterte Redner die an dem Streik der Omnibuskutscher zu Gefängnißstrafen Erbverhältnisse. Aus seinen Ausführungen ging hervor, daß in bis zu 4 Monaten verurtheilt, weil sie nichtstreifende Kutscher Judäa   der Anhäufung von Besitzthümern in einem kleinen Kreise Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Männerchor Waldess eingeschüchtert und thätlich angegriffen haben sollen. dadurch vorgebeugt war, als in bestimmten Zeitabschnitten eine rauschen", Martgrafenſtr. 87 bei Weigt.- Männer- Gesang- Berein Union  " Abends 9 Uhr, in der Berliner   Boc- Brauerei. Musikdilettanten- Berein allgemeine Regulirung der Besigthümer stattfand. Es fanden Glode" 9-11, Uebungsstunde. Neue Mitglieder werden aufgenommen. 3. B. alle 7 Jahre Schulderlässe statt und alle 50 Jahre das fo- Gesangverein ibertee". Bei Ulrich, Wrangelſtr. 84. Stimmbefähigte Ge­genannte Halljahr, in welchem Jeder wieder zu seinem noffen werden gewünscht. ursprünglichen Eigenthum gelangen mußte. Ferner war dadurch Fichteftr. 29. Nach der Sigung Tanz. Gäste willkommen. Vergnügungsverein GIüd auf", Abends 8 Uhr, Sigung bei Möwes, Vergnügungs­dafür gesorgt, daß das Kapital nicht von der Arbeit getrennt berein Beilchen", Sigung mit Damen von 9 Uhr ab, Admiralstr. 38 bei werden konnte, wie es jetzt der Fall ist. Es war also quasi ein mit Damen Abends 9 Uhr im Restaur. Wohllebe, Alexandrinenstr. 110. Nach der Bergnügungsverein, Euphrosyne". Sigung sozialdemokratischer Staat vorhanden und es gab einen sozusagen Sigung Tanz. Gäste willfommen. Geselliger Verein" Immergrün sozialdemokratischen Bauernstaat, gemäß dem Grundsatz: es Abends 9 Uhr, im Restaurant Heinicke, Oranienstr. 36. Verein ehem. solle kein Bettler unter dem Volke sein". Jedoch erstreckte sich Schüler der 38. Gemeinde- Schule, Sigung, Abends 9 Uhr, im die solchermaßen gepflegte praktische Nächstenliebe nicht über die Grand Restaurant Kornblume"( Inh. Dito Noll), Andreas str, 3. Gäſte Rauchtlub Ohne 3wang", Abends 8 Uhr, bei W. Spaeth, Stammesgrenzen hinaus. Betreffs der Ueberlieferungen der Weinstraße 28. Stattlub, Tournee", Abends 8% Uhr, beim Genossen Josualehre oder der Lehre vom Nazarener bemerkte der Referent, Karl Ullrich, Wrangelſtr. 84. Gäste durch Mitglieder eingeführt willkommen. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. daß uns erst in neuerer Zeit durch die aufgefundenen Schriften greitag: Berein Grüne Tanne" 9 Uhr bei Teßner, Martusſtr. 8. der Buddhisten der eigentliche Urgrund jener Lehre offenbar Rauchtlub Rothe Quaste" bei Gimede, köpniderstr. 130. wurde. Der Buddhismus  , der 1000 Jahre älter als das Christen­verbreiteter als dieses sei, thum und auch noch viel lehre faft dasselbe wie jenes. Referent citirt hierbei verschiedene Stellen aus einem Buche Dr. Karl Neumann's, welches die innere Verwandtschaft der aus dem Originaltert über­fetten buddhistischen und christlichen Lehren darthut. Ferner Bremen  . Die Schlußrechnung über die hier abgehaltene fommt er auf eine Aeußerung zu sprechen, wonach derjenige, Nordwestdeutsche Handels- und Industrie- Aus. welcher den Ursprung des Christenthums begriffen hat, unchriftlich stellung hat ein Defizit von 150 000 M. ergeben. handelt, wenn er die Religion in den Parteistreit hineinzieht. Er Ahlen   bei Biberach  ( Württemberg  ). An der Grenze der bezeichnet diejenigen als Mammonspfaffen, die der Sozialdemo tratie von der Grundlage des Christenthums aus entgegentreten, Oberämter Riedlingen  , Biberach   und Ehingen   hat ein Un­und zwar ließe sich letzteres nicht allein die evangelische, sondern gewitter am 3. Juli Abends 5 Uhr furchtbar gehaust. In auch die katholische Kirche   zu schulden fommen. Referent be- Ahlen   ist der Winterösch total verwüstet, ebenso der größte Theil spricht ferner das Buch eines französischen   Untersuchungsrichters, des Brachösches und zwar so, daß man nicht mehr erkennt, welche welches sich mit der sozialen Frage beschäftigt, und eine Rede Fruchtgattung auf dem Acker gestanden ist. Kein Halm steht des Erzbischofs von Köln  , worin dieser die Nothlage der Arbeiter mehr aufrecht; manche Bauern, deren Aecker in dem verhagelten Barmstedt  , 1. Juli. Am legten Sonntag sind alle hiesigen vollkommen anerkannte. Die Geistlichkeit aber trete mit falschen Bezirke gelegen sind, werden keine einzige Garbe einernten. Auch Schuhmacher ausgesperrt worden, die sich nicht der Lehren an die Arbeiter heran, um aus ihnen ein billiges und Kartoffeln, Kraut, Rüben, der junge Klee sind vollständig ver­Innung unterworfen haben. Wir sollten den Arbeitsnachweis gefügiges Arbeitsmaterial herzustellen. Daß der Papst jüngst eine nichtet. Der Sommerösch ist gleichfalls schwer mitgenommen; der Innung unter allen Umständen anerkennen, während die Encyklika herausgab, die sich ebenfalls mit dem Nothstande doch ist von einzelnen Feldern noch einiger Ertrag zu hoffen. In Innungsmitglieder sich bis zu 10 M. Strafe verpflichtet haben, der Arbeiter befaßte, fei nothwendig geworden insofern, als dem benachbarten Rupertshosen soll es noch schlimmer aussehen; den Arbeitsnachweis des Vereins deutscher Schuhmacher nicht bekanntermaßen im Peterspfennigfädel sich ein bedeutendes Defizit dort sollen alle drei Desche gleich verwüstet und sogar die Rinde anzuerkennen. Wir haben versucht, Unterhandlungen anzufnüpfen, herausgestellt habe, das auf irgend eine Weise gedeckt werden von den Bäumen abgeschlagen sein. Versichert ist in Ahlen  erhielten aber den Bescheid, daß sie nur mit uns unterhandeln, mußte; und so erschien denn jene Encyklika, die den sozialen wenn wir zuvor das Jnnungswesen vollgiltig anerkennen würden. Nothstand anerkannte und die katholische Kirche   als Helferin dar­Trotzdem ein Theil der Innungsmitglieder sehr stark zu leiden stellte. Die Sozialdemokratie dagegen habe den Grundsatz aufge­hat, glauben sie, daß wir nicht lange im Stande sein werden, ſtellt, Religion jei Privatsache, und das echte und rechte Christen­Die Ausgesperrten unterstützen zu können, und daß wir ihnen bald thum habe mit der sozialen Frage nichts zu thun. Man solle zu Füßen fallen. Es sind im Ganzen 46 Verheirathete mit 87 Kindern zurückkehren zur alten mosaischen, sozialdemokratischen An­und 63 Ledige ausgesperrt worden, die Ledigen sind bis auf 4 ab- schauung und sich abwenden vom heutigen Pfaffenthum, auf daß gereift. Die Innungsmeister haben am Altonaer   Markt vielfach be- es bald Friede auf Erden werde und den Menschen ein Wohl­hauptet, wir hätten Lohnerhöhung gefordert. Wir weisen dieses gefallen! Referent erntete für seinen Vortrag reichen Beifall. An aber zurück, da wir solches nur bei einer günstigen Geschäfts- der hierauf folgenden Diskussion betheiligte sich zunächst der Ge­Tonjunktur gethan hätten, diese aber wohl in diesem Jahre nicht noise und Theologe Wächter, welcher Jesus Christus  eintreten wird. Ferner folportirt die Junung mit Vorliebe, daß als sozialdemokratisch gesinnt hingestellt wissen wollte und auch sie bei einer Lohuregulirung vor zwei Jahren sich hätte ver- ebenfalls aufforderte, sich von der Geistlichkeit loszusagen und pflichten müssen, nur unseren Arbeitsnachweis anzuerkennen. fich dafür der Sozialdemokratie anzuschließen. Ferner sprechen Wir erklären dies für Uuwahrheit, da die Innungsmitglieder die Genossen Seidenberg, Zeidler und Lindenheim im Sinne des damals nur den Lohntarif haben unterschreiben müssen. In der Vortrages. Im Schlußwort erwiderte der Referent dem Genossen Innungsversammlung am 29. Juni haben die Meister eine frei- Wächter betreffs der Auslegung der Lehre Christi  . Unter Ver­willige Sammlung veranstaltet, diese hat 63 Mark ergeben. fchiedenem brachte Frau Kimmriz zur Sprache, es sei schon zwei London  , 9. Juli. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Damit wollen sie in auswärtigen Blättern annonciren. Wir mal ein Geistlicher zu ihr gekommen, um sie vom Austritt aus der Depesche aus Montevideo   vom 8. d. ist der deutsche Dampfer ersuchen deshalb, den Zuzug strengstens fern zu halten. Alle Landeskirche wieder abzubringen; derfelbe habe ihr bei seinem Kleopatra" aus Hamburg   in der Magellans- Straße auf arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Alle letzten unerbetenen Besuch gesagt, sie wäre die erste Ber  - einen unter Wasser liegenden Felsen gestoßen und mußte ge Briefe und Sendungen sind zu richten an J. Lüdemann, Adr. linerin, welche ausscheiden wolle, was sie ihm strandet werden, um das Untergehen zu verhindern. Bald Hergmann, Königstr. 12. aber nicht glaubte. Sie wende sich deshalb hiermit öffentlich an darauf begann das Schiff auseinanderzubrechen und geht wahr­die Versammlung, um festzustellen, ob der Prediger scheinlich gänzlich verloren. Die Mannschaft und die Passagiere die unwahrheit gesagt habe. Hierauf meldeten sind gerettet. sich von allen Seiten Berliner   Frauen, die bereits seit Gravesend  ( England). Nach einer Lloyd- Depesche stieß in längerer oder fürzerer Zeit aus der Kirche ausge- der Nacht vom 6. Juli, 2/2 Uhr, der Dampfer Kinloch" aus schieden sind; der betreffende Geistliche war also Glasgow  , von Zebu( Philippinen  ) kommend, drei" Meilen von öffentlich der unwahrheit überführt. Mit einem Dover auf den Dampfer Dunholm", aus Westhartlepool und begeisterten Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die äußerst nach Rio de Janeiro   bestimmt. Der Dampfer Dun­zahlreich besuchte Versammlung geschlossen; in gemüthlicher holm" fant innerhalb zehn Minuten; 17 Leute von der Unterhaltung blieb man noch bis zum Anbruch der Nacht bei Bemannung werden vermißt. Die übrige Mannschaft wurde fainmen. Am Sonntag, den 26. Juli, findet in vom Kinloch" an Bord genommen und in Gravesend gelandet. demselben Lokal wiederum eine Versammlung. für Frauen und Männer statt, zu welcher Frau Apotheker Emma Ihrer   aus Welten das Referat übernommen hat. Zahlreiches Erscheinen ist erwünscht. Der Ueberschuß der heutigen Versammlung von 10,25 M. wurde Sem Vertrauensmann übergeben.

Danzig  , 5. Juli. Auch in der hiesigen Gewehrfabrik finden zahlreiche Kündigungen statt.

Köln  , 9. Juli. In einer vorgestern in Dortmund   statt gehabten Versammlung der Zechen wurde, wie die Kölnische Boltszeitung" meldet, beschlossen, von den Feterschichten abzusehen, aber den Zechen für die Sommermonate eine nur mäßige Förderung anzuempfehlen.

Versammlungen:

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Niemand.

Wieu, 6. Juli. Der Gemeinderichter Tomanet der ungarischen Ortschaft Burszenpeter wurde gestern unter dem dringenden Verdachte verhaftet, in der Sylvesternacht von 1889 zu 1890 einen Ortsinfassen ermordet zu haben. Tomanek fungirte noch bis zu den letzten Tagen.

Petersburg. Die Gouvernementsstadt Jekaterinoslaw wurde durch einen vier Stunden anhaltenden Wolkenbruch über­fluthet. Das Waffer stand fünf Fuß hoch in den Straßen, 58 kleinere Häuser und 4 Brücken wurden von den Fluthen fort­gerissen, gegen 50 Personen ertranten, fünf wurden vom Bliz erschlagen. Viele brotlose Familien lager in den Straßen. Paris  , 9. Juli. XIX. Siècle" wird aus Alexandrien ges meldet, daß in Ras el Salah die Cholera ausgebrochen ist; 50 Personen sind erkrankt, 15 gestorben.

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Triest  . Berichten aus Treviso   zufolge wurde der dortige Jahrmarkt durch eine blutige Schredensszene gestört. Ein ca. 60 Jahre zählender Herr hatte sich gegen ein 29 jährige, auffallend schöne Bäuerin einige Vertraulichkeiten erlaubt. Die Frau wurde dadurch derart in Zorn und Entrüstung versetzt, daß sie plötzlich auf offenem Markte mit einer scharf geschliffenen Sichel ihrem Verfolger den Kopf fast vom Rumpfe trennte. Monsuns( Wind, welcher vom Indischen Meere kommt und Regen Madras, 9. Juli. Infolge theilweisen Ausbleibens des bringt) droht eine Hungersnoth in mehreren Distrikten mit einer Gesammtbevölkerung von 10 000 000 Seelen.

Die gestern im Feenpalast abgehaltene Volksverfamm. Tung, welche über die Beschickung des Brüsseler internationalen Arbeiterkongreffes endgiltig zu beschließen hatte, war von zirka 5000 Personen besucht. Dieselbe wurde vom Genossen 3 u beil Der Verein der Einseher( Tischler) hielt am 5. Juli geleitet und nahm nach eingehender Erörterung aller obschweben- feine ordentliche Generalversammlung im Vereinslokal, Neue Den Fragen folgende Resolutionen mit großer Majorität an: Friedrichstr. 44, ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Kassen: " Die heute im Feenpalast versammelten Sozialdemo- und Revisionsbericht. 2. Diskussion betreffs Verlegung des fraten Berlins   erblicken in der Solidarität der tlaffen Arbeitsnachweises. 3. Wahl einer Arbeitsvermittelungs- Kommission. bewußten Arbeiter aller Länder eine vortreffliche und 4. Fragekaften. unentbehrliche Waffe zur Befreiung der Arbeiterklasse aus Nachdem das Protokoll verlesen und die Aufnahme der neu politischer und ökonomischer Knechtschaft. Cincinnati  , 8. Juli. Die Waarenhäuser der Pelz­eingetretenen Mitglieder vollzogen war, erhielt der Saffirer Herr händlerfirma Burkhardt u. Co. und der Kon­Knabe zum ersten Punkt das Wort. Derselbe gab den Kassen- fektionsfirma Geilshofer u. Co. find nieder. bericht vom zweiten Quartal, welcher von den Herren Revisoren gebrannt. in allen Punkten für richtig anerkannt wurde. Man ertheilte geschätzt. Der Schaden wird auf eine Million Dollars dem Rassirer Decharge  . Hierauf stellte der Kassirer den Antrag, 50 Pf. zur Begräbnißunterstützung zu erheben, welcher Betrag von jedem Mitgliede zum 1. Oktober gezahlt sein muß. Nachdem dafür und dagegen gesprochen und der Antrag des Herrn Schmidt­Moabit, die Krankenunterstüßung aufzuheben, durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt war, gelangte der Antrag des Herrn Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechfaals, soweit der Raum dafür abzu Knabe mit großer Majorität zur Annahme. Unterm zweiten geben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Punkt der Tagesordnung erklärten sich die Herren Schönberg, Intereffes zur Verfügung; ste verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit den Lorenz und Schmidt- Moabit für Berlegung des Arbeitsnachweises Inhalt desselben identifiziert zu werden. und Wahl einer Kommission. Herr Schubert meinte, bei ge Aufforderung! nügender Thatkraft aller Mitglieder gegen die Verlegung des Mal auf, fich mit uns unverzüglich in Verbindung zu setzen, Herrn Robaczewsky fordern wir hiermit zum letzten Arbeitsnachweises und die Wahl einer Kommission kein Bedenken widrigenfalls wir uns veranlaßt sehen, ihm gegenüber andere zu haben, so aber bitte er, sich das Projekt noch recht reiflich zu Maßregeln zu ergreifen. überlegen. Die Herren Pitters und Bienefeldt traten für Bei- Im Auftrage der Kommission der Damenmäntel- Schneider und behaltung des jetzt Bestehenden ein. Schließlich wurde folgender Antrag des Herrn Herold angenommen:" Den Beschluß der Arbeiterinnen der Bekleidungs- Industrie: Generalversammlung vom 24. Mai aufzuheben und den Arbeits­Frau Schwarz, Reichenbergerstraße 150, 1 Tr. nachweis, wie derselbe bis jetzt bestand, bestehen zu lassen." Die Herren Schmidt und Schönberg hatten gegen diesen Antrag ge­sprochen. Gleichzeitig fiel durch diesen Beschluß der dritte Punkt der Tagesordnung, und da der Fragetasten nichts Besonderes enthielt, so wurde die Versammlung geschlossen.

Sie beschließen daher, den diesjährigen internationalen Arbeiterkongreß zu beschicken. Der oder die gewählten Delegirten haben die Berliner  Genossen auf dem Brüsseler Kongreß entsprechend den Parteigrundsätzen und nach Maßgabe der seither inne gehaltenen Parteitaktik zu vertreten. Insbesondere haben fie dafür einzutreten, daß der Maifeiertag als proletarischer Fest- und Protesttag beibehalten werde; in der Fest segung des Tages und der Art der Feier ist aber den einzelnen Nationen unter Berücksichtigung der wirthschaft lichen Verhältnisse, der geschichtlichen Entwickelung und der Landesgesetzgebung freie Hand zu lassen." Ferner beschloß man drei Delegirte zu entfenden und wählte als solche die Genossen 8ubeil und Robert Schmidt, sowie die Genossin Fräulein Ottilie Bader.

Die Verhandlungen waren im allgemeinen der Größe und Bedeutung Berlins   angemessen. Mit einem braufenden Hoch auf die internationale revo­lutionäre Sozialdemokratie ging die Versammlung auseinander. Ausführlicher Bericht folgt Morgen.

In der öffentlichen Versammlung für Frauen nud Männer, welche am Sonntag, den 5. Juli in Knebel's Salon, Badstr  . 58, stattfand, hatte Regierungsbaumeister a. D. Keßler das Referat über das Thema Sozialdemokratie und Christenthum  ". Referent" charakterifirte die Gesetze des Jehovah, u. a. den Sah, welcher vom Wohlergehen bis ins

Verein der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter für Rirdorf und Varietee- Theater, Nixdorf, Hermannstr. 18 und Wißmannfir. 18, bestehend aus

wirkende( Kellner, Musiker u. f. w.) Arbeiterorganisationen angehören, ladet alle Genoffen und Genoffinnen freundlichst ein. Der Borstand.

Neue Grünftr. 14. Tagesordnung: Bortrag. Distuffton. Verschiedenes und Achtung, Schäfte- Branche! Sonnabend, den 11. Jult, Bersammlung, Fragetaften. Ausgabe der Billets zur Dampferpartie.

Sprechlaal.

Depeschen.

( Depeschen des Bureau Herold.) Frankfurt   a. M., 9. Juli. Gestern Abend entgleiste bet

Briefkaffen der Redaktion.

tausendste Glied handelt; ferner gelangte zur Erörterung die Umgegend. Großes Arbeiter- Sommerfest am Sonnabend, den 11. Juli, im Lochem, wie die Frankfurter Zeitung  " meldet, der Eilzug von Lage der Juden in Palästina und Egypten. Im letzteren Lande Konzert, Theater, Vorträgen, lebendem Bild( Schuß der Arbeit) und Tanz. Arnheim   nach theine. Die Maschine fiel ins Wasser, zwe befand sich alles Eigenthum schon in Händen des Pharao und unter gütiger humoristen Baul Gent u. a. m. entre at neaus ir Schaffner wurden schwer verwundet; von den Reisenden ist jedoch ein ausgedehntes Klassensystem war vorhanden. Die große Masse rang theilnehmen, zahlen 50 pf. nach." Anfang 6 1hr, 20. Herren, die am Niemand verlegt. Tanz die ge= des Volkes mußte ebenso hart für die herrschenden Klassen arbeiten, öffnet. Bu diesem Feste, welches ein rechtes Arbeiterfest sein soll, da alle mit­wie es heute überall der Fall ist. Noch vor 50 Jahren sei der Khedive in Egypten der unumschränkte Ausbeuter der Fellahs gewesen. Schon der sicherlich bedeutende Moses hatte eingesehen, daß das Land durch die Ausbeutung zu Grunde gerichtet werden müsse. Er war der Meinung, bei einer weisen Staatseinrichtung Bet Anfragen bitten wir die Abonnements Quittung beizufügen. Briefi Lese- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Marr", Abends 9 Uhr, brauche es feinen einzigen Bettler unter dem Volfe zu geben. bet Grube, Mariendorferstr. 10. Gäste haben Zutritt. Süden", Abends Antwort wird nicht ertheilt. Referent gab hierzu die mannigfachsten Hinweise auf die Uhr bei Schwarzkopf, Etaligerstr. 11. Gäfte, Damen und Herren, einen vermietheten und dem Miether bereits übergebenen Boden 1865 Picklerfrage. 1. Der Wirth ist nicht berechtigt burch Mitglieder eingeführt, willkommen. Bibel und erläuterte alles in der deutlichen Weise. Des Arbeiter- Hängerbund Berlins   und Umgegend. Freitag. Uebungs- aufzubrechen und denselben kleiner zu machen. Der Miether faun weiteren bemerkte er, daß die biblischen Personen geschichtlich nicht stunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. atfer' fer zweifellos wegen Besitstörung auf Wiederherstellung des alten beglaubigt seien. Sie sowohl wie die geschilderten Sachen und verein Nord", Brunnenstr. 38 bet Gnadt.- Gefangverein Bor wärts 1, Bustandes flagen und würde wahrscheinlich auch mit Stellung Männerchor", Schönhauser Allee   28 bet Kuhlmey. Arbeiter Gefang Borgänge feien von den Schreibern der biblischen Geschichte ganz G.D. Adalbertstraße 21 bet Roll. Gefangverein orbeer trang", Wein eines Strafantrages wegen Hausfriedensbruches durchdringen. so aufgefaßt worden, wie sie sich zur Zeit des betreffenden ftraße 11 bei Feind. Summer' scher Gesangserein", Elisabethstr. 11 bei Schreibers im Volksmunde ze. darstellten, während sie, um torrekt Rütb.- arthaus'fcher" Gefangverein, Frankfurterftr. 79 bet Strüger. Jenseits. Es ist nicht zulässig, daß Sie die Kinder Ihrer gezeichnet zu sein, in der Art und Weise einer viel früheren Zeit Buchbinder Männerchor" Berlins  , Alte Jatobftr. 75 bei Feuerstein. Frau aus erster Ebe ohne Weiteres auf Ihren Namen schreiber Gefangverein Matglödchen", Hochstraße 32a, bet Wilte. hätten geschildert werden müssen, sofern sie überhaupt jemals verein Gemüthlichfeit"( Buber  ), Seydelstraße Nr. 30.- Gefang: lassen. Höchstens tönnten Sie zusammen mit dem Vormund der Gefangverein Jris", einen Kinder beim Polizeipräsidium um Erlaubniß der Namensänderung Gefangverein Gollegia", Reichenberger das Pfandnehmen, der Grundbesitz unter den Juden fand gleich- ftraße 16 bet pagold. Wilhelm Seeger'sche Biebertafel", halten. einfommen, obgleich wir einen Erfolg nicht für wahrscheinlich Verantwortlicher Redakteur: N. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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existirt hatten. Die Familienentwickelung, die Handelsfreiheit, Stopnideifir. 127a bei Stüfter. Jugendfreuden", Bergstraße 68 bei Reller.

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