tönnen. Jezt steht der Disziplinbruch im Bordergrund. Was macht| erhalten. Demgegenüber lämpfen wir dafür, der Arbeiterklasse die Seydewiß im 3midauer Bezirk, wenn einzelne Ortsgruppen mut willig Beschlüsse der Bezirksleitung fabotieren?

Ich kann nicht von den einfachen Genossen Disziplin verlangen, wenn ich als Bezirksvorsitzender und Abgeordneter nicht mit gutem Beispiel vorangehe. ( Stürmischer Beifall.) Der Disziplinbruch hat der fachlichen Kritik an der Politik der Fraktionsmehrheit den größten Schaden zugefügt. Mit Disziplinbrüchen und Sonderbesprechungen hat von jeher die Spaltung der Partei begonnen. In der deutschen   Sozialdemokratie wird es in Zukunft Sonderfonferenzen und Disziplinbrüche nicht mehrgeben. Als im Reichstag einmal Genossen, die rechts stehen, entgegen dem Beschluß der Fraktion einer Abstimmung ferngeblieben find, waren Sendewiß und Rosenfeld   die schärfsten Kritifer dieses disziplinwidrigen Verhaltens. Ich erhebe meine warnende Stimme dagegen, daß in Zukunft alle in Anspruch nehmen, was die Neun getan haben. Schon wird im„ New Leader" berichtet, daß die linken Flügel aller sozialdemokratischen Parteien zur Borbe reitung des Wiener Internationalen Sozialistentongreffes eine 3u fammenkunft abgehalten habe. Ich hoffe, daß Rosenfeld   und Seydewig mit mir derartigen Treibereien entgegentreten. Ich bitte, daß die Reichstagsfraktion daran festhält, daß, wenn einem die Teil­nahme an der Abstimmung nicht möglich erscheint, man schweigend hinausgehen kann. Wir müssen Fraktionsdisziplin halten, aber die Fraktionsdisziplin foll uns fein Joch auferlegen. ( Stürmischer Beifall.)

Crispien( Parteivorstand): Seydewitz hat uns prophezeit, eines Tages käme doch der Bruch mit der Regierung und dann müßten wir seinen Weg gehen. Die Reichstagsfraktion hat Sendewig eine be­sondere Redezeit gegeben, damit er ihe endlich diesen seinen Weg be schreibe. Aber er hat es bis heute nicht getan. In Wahrheit läuft der Plan Seydewiß' darauf hinaus, die Macht den Faschisten aus­zuliefern und der Arbeiterklasse nur die illegalen Kampfmittel zu

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legalen Kampfmittel zu bewahren, follte man versuchen, sie ihr zu nehmen. Aber selbst dann ist es noch ein großer Unterschied, ob mir von der Gewalt des Feindes auf diesen Weg gezogen werden, oder ob mir freiwillig den Berlust der gefeßlichen Sicherung der Arbeiterrechte herbeiführen. Rosenfeld hat sich auf Bebel, Marg und Wilhelm Liebknecht   berufen. Ich möchte ihm dringend empfehlen, einmal Marg als Politiker zu studieren;

gerade von dem Politiker Marg stammt die Anweisung, alle Gegensätze im bürgerlichen Lager auszunüßen, den minder schlimmen Teil der Bourgeoisie gegen den schlimmsten Feind auszuspielen. Gerade Marg ist der Vater der Taffit des Aus­weichens und Abwartens, und gerade Karl Marg ist seinerzeif genau fo als entschlußloser Opportunist frififiert worden, wie heute den Vertretern derselben Taktif geschieht.

Bei der Panzerfreuzerfrage ist das einzig Richtige: fann ich gegen die Fraktion stimmen im offenen Kampfe gegen den Faschismus in einer Zeit, wo es gilt, den breiten Massen ein Beispiel der Ge= fchlossenheit der Sozialdemokratie zu geben.( Lebhafte Bu Stimmung.) Ich hoffe, daß der Parteitag einen Beschluß faßt, der solches für die Zukunft unmöglich macht. Hat Rosenfeld sich im Unterbewußtsein etwa vorgenommen, eine solche Handlung noch ein­mal zu wiederholen? Ich sage, es gibt eine Grenze der Toleranz, wenn sich die Bartei nicht aufgeben will im Kampfe um die nadien Lebensinteressen des Proletariats.( Lebhafte Zu­stimmung.)

Unfere Taktik muß auch Verständnis zeigen für die Millionen, die noch nicht bei uns find.

Der Kampf gegen den Faschismus darf nicht entbrennen an der Banzerfreuzerfrage, sondern er soll entbrennen an der sozialen Frage, um eine flare Front zwischen Rapital und Arbeit in diesem Kampfe herzustellen.( Lebhafter Beifall.)

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Theater im Admiralspalast  Täglich 8 Uhr

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zu feinem 60. Geburtstage ung 35 jährigen Parteijubiläum die herzlichsten Glückwünsche Die 52. Abteilung.. 9999999** 6eeeeee

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Unserem altbewährten

Fleißner- Dresden  : Die 3011 und Handelspolitik der Reichsregierung findet leider viel zu wenig Beachtung in der Partei. Man scheint zu denken, es tomme auf etwas mehr oder weniger Zoll gar nicht mehr an. Das ist gefährlich. Man hat gewisse Hoffnungen auf das Zollermächtigungsgesetz gefeßt, dem die Sozial demokratie nur zugestimmt hat, nachdem einige Vorbehalte aufge­nommen waren. Man sprach davon, daß sie einen Verbraucherschut bedeuteten. Diese Illusion muß nach den Erfahrungen mit der Brotverteuerung aufgegeben werden.

Unsere Parole muß sein: herunter mit den 3öllen! Gerade in diefer Frage nimmt die Regierung Brüning nicht die geringste Rüdsicht auf unsere Partei.

Brüning hat sogar erklärt, es sei bemerkenswert, daß trok der großen Arbeitslosigkeit Tumulte nicht entstanden seien. Das flingt widerfinn besteht zwischen der preisverteuernden Zoll- und Wirt­wie Sohn und ist ein Spiel mit dem Feuer.( Sehr wahr!) Welcher schaftspolitik und den angeblichen Preisabbaubestrebungen!

Diese Zollpolitif bringt nicht einmal den Landwirten Hilfe,

sondern nur einer fleinen Schicht von Großgrundbesitzern. Diese Bollpolitik muß zu einer vollständigen Berrüttung des deutschen   Wirtschaftslebens führen. Auch hier sind wir bis an die äußerste Grenze der Tolerierung der Regierung Brüning gegangen und müssen Schluß mit dieser Tolerierung machen! ( Beifall bei der Minderheit.)

Die Debatte wird auf Mittwoch früh vertagt.

In einer persönlichen Bemerkung fagt Rosenfeld gegenüber Künstler, daß teiner von den Gegnern der Fraktionspolitik an einer Linfenkonferenz in Emersforts teilgenommen habe; wir haben erst durch Künstler erfahren, daß eine solche Besprechung ge= tagt haben soll.

Schluß 17.30 Uhr. Weiterberatung Mittwochvormittag 9 Uhr.

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am 31. Mai geftorben ist.

Die Einäscherung findet Donnerstag den 4. Juni, 14 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt.

Am 31. Mai starb unser Rollege, der Arbeiter

Rudolf Falkenberg

geboren 27. April 1863.

Die Einäscherung findet Donnerstag ben 4. Juni, 18 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg statt.

Ehre threm Andenken! Rege Beteiligung wird erwartet. Die Orisverwaltung

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