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Es heißt in diefer Bekanntmachung: die Kommission der Arbeitnehmer habe sich aufgelöst", dieselbe besteht aber nach wie vor, und man hat wohl diese unwahrheit nur deshalb erfunden, um nicht mehr mit den Arbeitern verhandeln zu brauchen. Nun­mehr war es der gesammten Hutarbeiterschaft Berlins   flar ge­worden, daß die Fabrikanten auf alle Fälle einen Kampf herbei­führen wollen und daß sie denselben nur hingezogen haben, um ihre Pfingstkommiffionen zu erledigen.

auf die Berliner   Arbeitsverhältnisse freiheit und Fortschritt. Die Entscheidung kann Euch nicht abend, den 23. Mai, abends; die Wiedereröffnung der Fabriken| Einfluß der Bund findet nur auf Vereinsbeschluß statt." im Baufach hat. Nach dem Mitgliederverzeichniß vom 1. April schwer fallen. Viele Mitglieder des Kaufmännischen Vereins." Durch mehrere Redner wurde die in diesem Flugblatt aus 1896 gehören demfelben 282 Mitglieder an. Davon beschäftigen nur 61 Mitglieder Maurer  , und zwar auf 111 Baustellen mit gesprochene Ansicht heftig vertheidigt, worauf die Versammlung mit 72 gegen 46 Stimmen beschloß, der Ansicht der Braun 1433 Maurern. Davon wird auf 43 Baustellen mit 649 Maurern 9 Stunden schweiger nicht beizutreten und gegen den Verein für fauf und auf 68 Baustellen mit 784 Maurern 10 Stunden gearbeitet. männische Angestellte nichts zu unternehmen. Als der Borstand Die übrigen Herren vom Bund sind Feldherrn ohne Soldaten. fich weigerte, diesen Beschluß auszuführen, wurde ihm mit Vom 8. Juni cr. ab werden wir wahrscheinlich wieder den 72 gegen 38 Stimmen ein Mißtrauensvotum ausgestellt. Die partiellen Streit aufnehmen. Wir richten nun an alle Arbeiter Versammlung wurde nachts 1 Uhr geschlossen und steht der Rück­tritt des Vorstandes bevor. die Bitte, für Fernhaltung des Zuzuges nach hier zu sorgen. Der Ausgang unseres Rampfes wird Euch nicht gleichgiltig Der Streik in der Bürstenfabrik von Pensberger n. Co. Die Haltung der sein. Siegen wir, so ist der Verkürzung der Arbeitszeit im Bau- in München   dauert noch immer fort. beruf die Bahn im ganzen Lande geöffnet. Unser Sieg ist Euer Streifenden ist gut, und hoffen dieselben auf baldigen Sieg, wenn Sieg. Darum wirte jeder in seinem Kreise und halte den Zuzug die Kollegen allerorts ihre Solidarität bezeigen und die von Maurern nach hier fern. Streifenden nach Kräften materiell unterstützen.

Hoch die Solidarität der deutschen   Arbeiter! Hoch der Neunstundentag!

Mit Gruß und Handschlag: Die Lohnkommission der Berliner  Maurer. H. Silberschmidt, Neue Friedrichstr. 44, Restaurant Röllig. Alle arbeiterfreundlichen Gewerkschafts- sowie politischen Blätter werden um Abdruck ersucht.

Arbeit auf denjenigen Bauten niederzulegen, wo bisher wieder Die Maurer Berlins   gedenken am Montag aufs neue die eine Verlängerung der Arbeitszeit stattfand oder der neunftündige Arbeitstag noch nicht zur Durchführung gelangt ist.

Alle Zuschriften und Sendungen sind zu richten an: Ant. Raith, Schreiner, München  , Klenzestr. 97, 8 Tr. Alle arbeiters Kollegen, bezeigt Gure Opferwilligkeit!- freundlichen Blätter werden um Abdruck dieses gebeten. Die Metallbrücker Nürnbergs   ersuchen wegen Lohn differenzen, den Zuzug von Metalldrückern nach dem Blech­spielwaarengeschäft von Hans Eberl( Inhaber Schwarz bauer), Schanzäckerstr. 34, bis auf weiteres fernzuhalten.

Tabakarbeiterstreik in Bretten  . Wegen Nichtbewilligung der Forderungen ist unter den Zabakarbeitern in Bretten  ( Baden) ein Ausstand eingetreten. Sämmtliche der Organisation Angehörige haben hier die Arbeit niedergelegt und sind in den Streik eingetreten.

Zur Arbeiterbewegung in Stuttgart  . Der Streit der Schmiede naht seinem Ende, es haben beinahe sämmtliche Meister genehmigt, so daß nur noch ca. 20 Gesellen ausständig find.- Die Wagner( Stellmacher) haben einmüthig ihre Arbeit am Montag niedergelegt, mit Ausnahme von zwei Ge schäften, wo die Forderungen sofort bewilligt wurden. Der Geist der Ausständigen ist ein guter und ist auf einen vollständigen Sieg zu rechnen. Die Drechsler wollen ebenfalls in eine Bewegung eintreten und haben ihre Forderungen den Prinzipalen eingereicht. Die minimalen Forderungen verlangen Abschaffung von Koft und Wohnung beim Meister, zehnstündige Arbeitszeit und 15 M. Minimallohn, 25 pet. Zuschlag für Ueberstunden, 100 pet. für Sonntagsarbeit, sowie wöchentliche Lohnzahlung. Zuzug von Bildhauern, Schmieden, Wagnern und Drechslern nach Stuttgart   ist daher fernzuhalten.

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Zugleich hatte ein Theil der Ausständigen von der Firma Silber u. Brandt am Dienstag, den 19. Mai, brieflich die Auf­forderung erhalten, falls sie am Mittwoch, den 20. Mai, sich nicht zur bestimmten Zeit zur Arbeit einfinden, sich als entlassen zu betrachten. Da nun festgestellt wurde, daß ein Theil derfelben teine Buschrift erhalten hatte und eine Verständigung sämmt licher Kollegen und Kolleginnen bis dahin unmöglich war, so wurde der Fabrikantenverein brieflich benach­richtigt, daß die Arbeit aus den angeführten Gründen unmöglich am Mittwoch, sondern erst am Donnerstag wieder aufgenommen werden könne. Der Arbeiterausschuß der Fabrik Silber u. Brandt wurde am Mittwoch früh zur festgesetzten Zeit in der Fabrik vorstellig, um die Verlängerung der Frist bis Donnerstag zu erbitten. Sie wurden aber kurzer Hand ab­gewiesen, mit dem Bescheid: da sie sich nicht zur Arbeit eingefunden haben, so feien sämmtliche Arbeiter und Ar­beiterinnen, gleichviel, ob sie die Aufforderung erhalten haben oder nicht, entlaffen, es sei nicht mehr Sache der Firma, darüber zu be­stimmen, sondern die des Fabrikantenvereins. Dieser Bescheid Die Zimmerer Berlins   werden hiermit nochmals auf den hatte denn doch die Geduld der Arbeiterschaft bis aufs äußerste Beschluß unserer Versammlung vom 31. Mai aufmerksam gemacht getrieben und man legte am Mittwoch Nachmittag und Donnerstag und erwarten wir, daß jeder Zimmerer, der in Berlin   und der früh in sämmtlichen Fabriken Berlins   die Arbeit nieder, um den Umgegend seinen Wohnsis hat, sich im Laufe dieser Woche in den Herren Fabrikanten nicht noch den Gefallen zu thun, die Pfingst- Besitz einer Arbeitskarte fehen muß, gleichviel ob er in Arbeit aufträge fertigzustellen, damit sie die Arbeiter und Arbeiterinnen steht oder nicht; in derselben muß sowohl die Arbeitslosigkeit als nach Pfingsten unbesorgt aufs Straßenpflafter werfen fönnten. auch die Zeit, in welcher jeder in Arbeit gestanden hat, bescheinigt Zugleich wurden von den nunmehr Ausständigen folgende werden. Die Karten werden jedoch nur für solche Geschäfte aus Forderungen aufgestellt: Neunstündige Arbeitszeit, 10 pCt. gestellt, in welchen die neunstündige Arbeitszeit eingeführt ist. Karten, Lohnzuschlag für Affordarbeiter, ein Minimallohn von 18 M. welche mit dem Namen resp. Baugeschäft nicht übereinstimmen, sind für männliche und 12 M. für weibliche Arbeiter, Anerkennung ungiltig und ist jeder berechtigt, derartig unrichtige Karten des von der Organisation errichteten Arbeitsnachweises, sowie abzunehmen und der Lohnkommission abzuliefern. Die Arbeits Freigabe des 1. Mai. farten werden für Charlottenburg, Wilmersdorf und Schöneberg  Der Kampf ist nun entbrannt, die Hutarbeiter Berlins   bei Bartel, Charlottenburg  , Bismarckstr. 77, für Berlin   und die werden fest geschlossen ausharren, denn sie sind sich bewußt, daß, übrigen Vororte im unserem Bureau, Neue Friedrichstr. 44, aus wenn sie unterliegen, ihre Organisation zerstört und mit dem gestellt. In den Baugeschäften von Peuckert, Plößenfee und Fr. Augenblick den Fabrikanten wiederum die Macht gegeben ist, Fritz, Sebastiansir. 7, sind die Differenzen wieder beigelegt und nach Herzensluft Abzüge vorzunehmen. Gerade diese Angriffe fann dort weiter gearbeitet werden. Des weiteren ersuchen wir Die ungarische Schuhmacher Organisation hat in auf unsere Organisation seitens dieser Herren, wodurch sie zeigen, speziell die Arbeitslosen, genau auf die gestern im Inseratentheil deutscher und ungarischer Sprache soeben einen Bericht über die wie sehr sie ihnen im Wege ist, belehrt die Arbeiter, daß sie nur verzeichneten Baufirmen zu achten. Die Lohnkommission der zweijährige Thätigkeit des Zentral Organisationskomitees ber durch die Organisation dem Kapital Widerstand leisten können. Bimmerer Berlins   und Umgegend. J. A.: Theodor Fischer  , ungarländischen Schuh- und Tsismenmacher- Gehilfen und Klein. Die Berliner  , sowie die gesammte deutsche   Hutarbeiterschaft Danzigerstr. 83. gewerbetreibenden an den III. ungarländischen Fachkongreß hat sich stets im vollsten Maße den anderen Gewerkschaften Das Schriftchen dürfte auch für die deutschen  gegenüber solidarisch gezeigt, indem sie stets nach ihren Kräften der Privatpost A.-G. mit ihren Angestellten anberaumten Berufsgenossen nicht ohne Interesse sein. Es ist zu beziehen burch Zu der gestern laut Säulenanschlag von der Direktion herausgegeben. Unterstüßung gewährt hat, und sie ist daher auch feft überzeugt, unterhaltung" hatte sich kein einziger Angestellter ein- die Redaktion des Csipesz" in Budapest  . daß, möge der Kampf auch noch so lange dauern, sie nicht im gefunden, die Direktion war vollständig unter sich, und konnte Stich gelassen wird. so mit Ruhe über die Solidarität der Arbeiter Be­Es ist dies seit dem 25 jährigen Bestehen unseres Vereins trachtungen anstellen. Angeblich soll der Betrieb voll, das erste Mal, daß die organisirten Hutarbeiter fich an die Allständig bis auf den Expreßverkehr wieder aufgenommen Der Sozialdemokratische Wahlverein für den 3. Berliner  gemeinheit wenden, da der Verein, dem sämmtliche Berliner   fein, man frage aber nur nicht wie. Das Personal, Reichstags- Wahlkreis hielt nach sechsmonatlicher Zwangs. Streifenden angehören, außerdem seit Monaten 250 Streifende das heißt die angeworbenen Streitbrecher, denen die Direktion pause feine erste diesjährige Versammlung am Mittwoch bei in anderen Orten unterstützte und noch zu unterstützen hat. jetzt täglich 3 M. bezahlt, während sie ihre alten Angestellten Brochnow ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehren die Gegen 1000 Streifende mit gegen 700 Kinder sind zu mit 2 M. entlohnt hat, besteht aus sehr gemischten, nichts Versammelten ihr verstorbenes Mitglied Mar Kirsch durch unterstützen; hervorheben wollen wir noch, daß unter weniger als zuverlässigen Personen. Die Herberge zur christ- Erheben von den Plägen, worauf mit einem Hoch auf die inter  den 1000 zirka 500 Arbeiterinnen mit in dem Kampfe lichen Heimath, der Alexanderplat und die Bimmernationale Sozialdemokratie der Borsigende die Wiedereröffnung stehen. Ueberzeugt, daß wir durch schnelle thatkräftige Unter- straße lieferten dazu das Material. Viele davon wissen der Vereinsthätigkeit anzeigte. Genosse Bogtherr referirte ftügung zum Siege verholfen werden, zeichnet mit solidarischem nicht einmal die Straßen, viel weniger, daß sie alsdann über Die politische Lage", wobei der stattgehabte Maffen­Gruß Die Ortsverwaltung. regelrecht bestellen könnten. Im Südosten stand gestern Nach- prozeß, dem die Auflösung der Wahlvereine vorausging, ge H. Lund, Prenzlauer Allee 11. mittag 4 Uhr noch an den Briefkästen: abgeholt wird von 8 bis bührende Beleuchtung fand. Nach dem mit lebhaftem Beifall Buschriften, sowie Geldsendungen find an E. Kempe, Wein- 9 Uhr früh. Die Verbindungen mit den einzelnen Aemtern aufgenommenen Vortrage betheiligten sich die Genossen Kahle, ftraße 12, zu richten. wurden gestern und vorgestern durch Droschken hergestellt. Wagner und Kortha an der Diskussion. Unter Vereinsangelegen Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden gebeten, hiervou Die Direktion hat in ihrer Berichtigung über die heiten ersucht Sträter, den Vorstand nunmehr in seinen von Notiz zu nehmen. 7 stündige Arbeitszeit der Sammler ziemlich geflunkert. neuem aufgenommenen Arbeiten zu unterstüßen. Die Bahlstellen Achtung, Holzarbeiter Berlins  ! Die Aussperrung der Von den alten Angestellten hat sich nur eine verschwindend des Vereins werden demnächst im Borwärts" mit dem Inserat Lauterberger Kollegen ist noch nicht aufgehoben. In einer Reihe kleine Anzahl zu Streitbrechern hergegeben. Der Geist der für die im Juli stattfindende General- Bersammlung bekannt ge­deutscher Städte wie München  , Mülhausen   i. E., Neu Isen   Streifenden ist ein ausgezeichneter und dürfte sich die Direktion geben werden. burg 2c. dauert der Streit unverändert fort. In Rixdorf ist sehr irren, wenn sie glaubt, die Angestellten würden zu Kreuze Die ausständigen Musikinstrumenten- Arbeiter nahmen eine Anzahl Kollegen zu unterstützen, da dieselben durch die friechen. Indem die Direktion alle Verhandlungen mit der Kom­Wortbrüchigkeit einzelner Unternehmer gezwungen waren, in mission direkt ablehnt, wird sie sich wohl kaum das Wohlwollen des am Freitag Nachmittag bei Lips Stellung zu dem Bescheid einen Abwehrstreit einzutreten. Auch sind infolge des Klavier- Bublifums erwerben. Die in bürgerlichen Blättern gemachten der Fabrikanten auf den Einigungsversuch vor dem arbeiterstreiks noch größere Summen nothwendig. Wir bringen Mittheilungen, die Streitenden hätten sich zu Aus- Gewerbegericht. Grundmann verliest einleitend folgenden Be­deshalb den Beschluß der Vertrauensmänner Versammlung auf schreitungen verleiten lassen, sind nach unserer zuverlässigen scheid des Gewerbegerichts:

straße 14/16, au richten.

ein durchaus ruhiges bezeichnet werden.- Einige Verhaftungen, Information unwahr; das Benehmen der Ausständigen darf als die vorgekommen sind, dürfen als solche bezeichnet werden, die in letzter Zeit regelmäßig von der Polizei bei Streits erfolgen. Es handelt sich dabei meist darum, daß einer oder mehrere von den Streifenden vor den Betriebsämtern auf und abgingen. Das find also die großen Ausschreitungen. E. Raßler.

Zahlung von 30 Pf. pro Woche zum Streitfonds in Erinnerung. Die Ortsverwaltung des deutschen Holzarbeiter- Verbandes. Achtung! Tischler, Bau- und Bleiglafer! In Leipzig  find die Rahmen- und Blankglaser wegen Nichtbewilligung des Tarijs im Ausstand. Jedenfalls werden die Meister versuchen, von auswärts Gesellen heranzuziehen. Es ist Pflicht der Kollegen, Zuzug nach Leipzig   fernzuhalten. Anfragen und Sendungen sind an das Streifbureau der Glaser Leipzig." Flora", Windmühlen   in den Kreisen der hiesigen Geschäftsleute macht sich bereits eine Ueber den Streik in der Privatpoft wird uns gemeldet: Zugleicher Zeit theile den Stollgen mit, daß wir im Herbst jedenfalls nicht ganz ungerechtfertigte Antipathie gegen die Gesellschaft be­in eine Lohnbewegung treten werden. Jeder Kollege, welcher noch fern merkbar, da man fein rechtes Bertrauen zu den neuen Brief steht, schließe sich unserer Organisation an und komme zur nächsten trägern hat; in den Annahmestellen sind heute sehr wenig Werth­öffentlichen Versammlung, welche am Sonntag, den 7. Juni, zeichen verkauft worden, verschiedene kleine Geschäfte wollen sogar vormittags 10 Uhr, bei Bolz, Alte Jakobstr. 75, stattfindet. die Annahmestelle aufgeben. Aufnahme zum Verband findet auch in unserem Verkehrslokal, Die Musikinstrumenten- Arbeiter Berlins   haben gestern Arbeitsnachweis und Herberge bei Stramm, Ritterstr. 123, zu Nachmittag beschlossen, den Streit für beendet zu erflären. Der jeder Tageszeit statt. Die Vertrauensmänner der Berliner   Glaser. Ausstand währte zirka sechs Wochen und ist der Erfolg nur ein J. A.: W. Starte, Boechstr. 34, H. 1 Tr. sehr minimaler gewesen, da nur einige Fabrikanten kleine zu geständnisse machten, die übrigen aber bis gegenwärtig jede Forderung zurückwieſen.

An die Arbeiterschaft Deutschlands  ! Seit dem 20. April befinden sich die Maurer Berlins   in der Lohnbewegung. Bis 2. Mai verharrten wir im partiellen Streit. Der Erfolg war, Die Feilenhauer der Feilen fabrit in Artois  , daß auf 348 Bauten mit 4100 Kollegen unsere Forderungen: einem Orte im schwärzesten Winkel Westfalens  , befinden sich seit 9stündige Arbeitszeit und 55 Pf. Lohn durchgesetzt wurde, ungefähr dem 1. Juni im Streit, sie fordern 10 prozentige Lohnerhöhung 2500 arbeiteten noch zu den alten Bedingungen; da die Arbeits- und anständigere Behandlung seitens der Fabrikanten. Bisher losigkeit noch ziemlich umfangreich war, so wurde am 3. Mai wurde bei minimalen Löhnen 13-15 Stunden gearbeitet. vom Streit zu Bausperren übergegangen mit dem Bemerken, zur geeigneten Zeit wiederum offensiv vorzugehen.

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Versammlungen.

" Es gereicht Ihnen hiermit zum Bescheide, daß die uns be zeichneten Arbeitgeber es ablehnen, zur Beseitigung der Lohn­bewegung in der Musikinstrumenten- Branche die Vermittelung des Gewerbegerichts als Einigungsamtes anzurufen. Das Gewerbegericht zu Berlin  . v. Schulz."

längerung der Arbeitszeit unmöglich zu machen. Blossis

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Auf grund dieses Bescheides und der Thatsache, daß schon seit voriger Woche die Unterstützungsgelder zu Ende gegangen sind, größert, sehe sich die Kommission veranlaßt, auf grund eingehender die Moth der Streifenden sich bedeutend mit jedem Lage ver Prüfung der Verhältniffe den Kollegen die Aufnahme der Arbeit zu empfehlen. Im Interesse der Organisation sei dieser Schrittt Jedoch empfehle er den Kollegen, darauf zu nothwendig. achten, daß sämmtliche Ausständigen wieder an ihre früheren Arbeitsplätze gestellt werden und Lohnkürzungen, sowie Ber Seibt und die empfahlen Annahme dieses Kommissions. ihre Groschen" in Zukunft für sich zu behalten und nicht für vorschlages, ersterer fordert aber die Versammlung auf, " politischen Kram" auszugeben, da den Klavierarbeitern weber burch die Arbeiterpresse noch durch die Zentral- Organisationen genügende Unterstüßung zu theil geworden sei. Die übrigen Redner Arndt, Zits, Klemm, Röhn, weisen diefen Standpunkt entschieden zurück und äußern sich zu der weiteren Taktit. Carow führt aus, daß es unberechtigt sei, den Gewerkschaften mangelnde Solidarität vorzuwerfen, vielmehr müßten sich die Klavierarbeiter bei einem späteren Kampf vorher vergewiffern, ob sie einen genügenden Kampffonds haben. Die Neider( Federmesser- Arbeiter) in Solingen   streiken. Der Holzarbeiter Verband habe sein möglichstes gethan. Unseren Herren Meistern vom Bunde der Bau, Maurer- und Der Verein für kaufmännische Angestellte in Frank- Nachdem die Debatte geschlossen, gelangte folgende Resolution Bimmermeister ist aber das Vorgehen und noch mehr der Erfolg furt a. M. soll befanntlich, wie wir in unserer Nr. 127 mit gegen 23 Stimmen zur Annahme: Die Versammlung beschließt der Gesellen ein Dorn im Auge. Zunächst versuchten sie, uns in theilten, wegen sozialdemokratischer Umtriebe auf Antrag des den Streit aufzuheben. 2. Die Vertrauensleute werden beauf ihrem Organ todtauschweigen. Da trotzdem aber die bösen Gesellen faufmännischen Vereins zu Braunschweig   aus dem deutschen   tragt, morgen mit ihren Arbeitgebern wegen Aufnahme der Arbeit ruhig weiter lebten und energisch ihre Forderungen verfochten, Verbande ausgeschloffen werden. Der Vorstand des nichtsozial zu verhandeln, um sofort Nachmittag der Kommission von der Ver­mußten die Herren wohl zu anderen Mitteln greifen. In Nr. 42 demokratischen faufmännischen Vereins in Frankfurt   hatte nun- handlung Bericht zu erstatten. Ferner werden die arbeitenden ber Baugewertszeitung" erschien nun das Resultat einer ver- mehr drei Delegirte beauftragt, auf dem Verbandstage den Kollegen verpflichtet, nach Kräften ihre Schuldigkeit zu thun, um anstalteten Umfrage bei 300 Baugeschäften. Hiernach sollte nur Braunschweiger Antrag zu unterstützen. Dagegen machte sich die Gemaßregelten in jeder Weise zu unterstützen und verpflichten auf 90 Bauten in Berlin   9 Stunden gearbeitet werden. So nun doch in den Kreisen dieses Vereins eine lebhafte Gegen sich, alle der Organisation beizutreten. mit fei festgestellt, daß die Behauptung der agitation geltend, welche denn auch in einer stattgehabten Maurer Lohntommission falsch und nur eine Versammlung die Oberhand behielt. Am Eingange zur Ver­eigene Selbstverherrlichung und Täuschung des sammlung hatten die Gegner des Antrages folgendes Flugblatt Publikums sei. vertheilen lassen: Am 2. Juni veranstalteten die Maurer eine gründliche Feft- Vereinskollegen! Wegen seiner politischen Anschauung soll wurden 596 Baustellen mit 6629 Maurern. Davon wird geschlossen werden. Seit wann aber decken sich Ansichten ein­auf 332 Baustellen mit 4083 Maurern 9 Stunden gearbeitet. zelner Personen in bezug auf Politit mit denen eines Vereines? Leipzig  , 5. Juni.  ( W. T. B.) Die Revision der Redakteure Auf 264 Baustellen mit 2546 Maurern wird noch 10 Stunden Politik darf bekanntlich in unseren Körperschaften überhaupt Krause und Krug vom Kleinen Journal", welche am 28. März gearbeitet. Vierzehn Tage mühten sich die Herren im Schweiße nicht getrieben werden. Drum fann sogar an der Spitze unseres wegen Beleidigung bes Staatsministers v. Buttfamer, begangen ihres Angesichts, um die Gesellen Lügen strafen zu können; das Vereines und des Verbandes ein Mann stehen, welcher gleich durch einen Artikel über die Tischordnung zu Holtenau  , zu je Resultat war: Unfähigkeit, eine Erhebung veranstalten zu können, zeitig der hiesigen nationalliberalen Partei als Präsident an- 3 Wochen Gefängniß verurtheilt worden waren, wurde heute oder Unterschlagung der Thatsachen, um der öffentlichen Meinung gehört. Mitglieder! Seid deswegen gerecht und protestirt vom Reichsgericht verworfen. und dem bauenden Publikum Sand in die Augen zu streuen. gegen den ersten Versuch, Parteipolitit zu treiben. Die Freiheit Mannheim  , 5. Juni.  ( W. Z. B.) Der Strafrechtslehrer Prof. Dieses Gebahren des Bundes der Bau-, Maurer- und Zimmer- der Meinung ist in Gefahr und schon mehren fich die ext. Dr. v. Kirchenheim an der Universität Heidelberg   wurde meister Berlins   und ihres Organs, übergeben wir hiermit der Beichen, daß noch ganz andere Fragen aufgeworfen werden heute wegen Beleidigung des Oberamtsrichters Sautier und Deffentlichkeit. Die Arbeiterschaft Deutschlands   aber wird sollen. Tretet gefchloffen für jenen Verein ein, der des Amtsgerichts zu Mosbach  , begangen durch eine Eingabe an wiffen, welchen Werth das Geschreibsel der Baus zwar unser Gegner, aber auch gleichzeitig unser Mit den Präsidenten des hiesigen Landgerichts, zu 400 M. Geldstrafe gewerts- Beitung" hat und was man von ihrer Wahrheits- tämpfer ist. Auf der einen Seite steht Rückschritt verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte eine mehrwöchige Haftstrafe zu halten hat. Noch sei kurz bemerkt, welchen und Gewissenszwang, auf der anderen Gesinnungs beantragt.

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Allgemeiner Verein der Töpfer und Berufsgenossen Deutsch­ lands  . Sonntag, den 7. Junt, vormittags 10 Uhr, bet Bable! früher ernau, Rosenthalerstr. 67, Bersammlung. Bahlreiches Erscheinen der Mit­glteber erwartet der Borstand.

stellung im Streifgebiet Berlin  . Dieselbe ergab: Kontrollirt der Verein für kaufmännische Angestellte aus dem Verbande aus. Depeschen und lehte Nachrichten.

liebe

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Berlag von May Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen