Arbeiterentlaffungen im Gaarbergbau. Französische Verwaltung folgt dem Beispiel der Ruhrzechen. Saarbrüden, 3. Juni.
Die Generaldirektion. der Bergwerte hat den Bergarbeiter. organisationen mitgeteilt, daß sie beschlossen habe, monatlich 500 Arbeiter zu entlassen, da sich die Absatzschwierigkeiten vergrößert hätten und die Haldenbestände seit dem Februar um weitere 150 000 Tonnen auf zirka 500 000 Tonnen gestiegen seien. Bei einer Be sprechung der Bergarbeitervertreter mit dem Generaldirektor teilte dieser mit, daß im Juni 890 Mann entlassen werden sollten, davon 240 Saargänger.
Die Organisationsvertreter wiesen u. a. auf die früheren Ueberschüsse der Bergperwaltung hin und darauf, daß Frankreich als Kohle einführendes Land mehr Saarfohlen abnehmen müsse, anstatt Auslandskohle einzuführen. Nach mehr stündigen Berhandlungen erklärte schließlich der Generaldireftor, daß die Durchführung der Entlassung von 800 bis 900 Bergarbeitern im Juni nicht zu umgehen sei, daß man jedoch weitere Entlassungen vom 1. Juli ab erst vornehmen wolle, wenn die Entwicklung der Lage sich genauer übersehen lasse.
Auch die Grube Frankenholz, die einzige Privatgrube im Saarbergbau, die sich jedoch ebenfalls in französischem Besitz befindet, hat bereits im Mai 89 Leute entlassen und wird im Juni weitere 100 Leute entlassen. Hierbei kommen solche Bergleute in Betracht, die weniger als zwei Kinder haben.
Behördenangestellte bei Krankheit.
Wie stehts mit der Gehaltszahlung?
Kürzlich wurde im Reichsfinanzministerium zwischen der Reichsund der Preußischen Staatsregierung und den Angestelltengewerf schaften verhandelt, um neue Tarifbestimmungen über die Gehaltszahlung an Behördenangestellte im Krankheitsfalle zu vereinbaren. Es gelang schließlich, eine Ue bereinstimmung beider Vertragskontrahenten zu erzielen, die den erfranften Angestellten der Reichs- und der Preußischen Staatsverwaltung für eine gewisse Zeit ihre Bezüge sichert.
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FUNK UND
AM ABEND
Rückschau.
Als Gottbegnadete umjubelt, als Here gelästert, vom Inquisitions gericht dem Flammentode überantwortet, im Jahre 1920 von der selben katholischen Kirche zur Heiligen erklärt wurde das kleine Landfind aus Orleans , deffen 500jährigen Todestag man heute mit pomp haften Feierlichkeiten begeht und von dem der Henker, der ihren Scheiterhaufen entzündete, sagte, daß man ihr einen zu schweren Tod bereitet habe. Das lebendigste Bild von der heiligen" Johanna hat der Welt Bernhard Shaw geschenkt, der in seinem Drama die ganze graufige weltgeschichtliche Komödie, die ihr Leben und ihren Tod umwittert, aufleuchten läßt. Schiller hat aus ihr eine Idealgestalt gemacht, die weder die Kirche noch die Bourbonendynastie durch ihr Sterben kompromittiert. Voltaire hat sie verspottet, der Engländer Shakespeare den Groll seiner Nation gegen die Here von Orleans noch 1% Jahrhunderte dichterisch niedergelegt. Anatole France versuchte, das historische Lebensbild dieses seltsamen Mädchens zu gestalten.
bie Bilder für ihn viel übersichtlicher herausgearbeitet werden müssen.
Im Interview der Woche" sprach der amerikanische Romanschriftsteller Josef Hergesheimer vor dem Berliner Mikrophon. Er berichtete in dieser kurzen Veranstaltung von manchen interessanten amerikanischen Verhältnissen. Aber man sellte es endlich unterlassen, Ausländer, die kurze Zeit in Berlin weilen, über den Eindruck zu befragen, den unsere Baterstadt und ihre Zustände auf ihn gemacht haben. Bisher war jedenfalls noch fein Gast so tattlos, von den auf solche Fragen üblichen Antworten abzuweichen.
Sehr nüzliche Winke brachte diesmal wieder die Reiseft unde". Franz F. Schwarzenstein, der über Bauschalreisen und andere verbilligte Sonderfahrten berichtete, gab dabei auch manchen guten Ratschlag, der selbst dem Reisegeübten noch von
Nuzen sein konnte. der selbst dem Rei
16.05 Aktuelle Abteilung.
16.30 Orchesterkonzert.
Mittwoch, 3. Juni.
Tes.
17.25 Ministerialdirektor Prof. D. Dr. Richter: Hochschule und Reifezeugais. 17.50 Christoph Columbus ( Günther Ballin). 18.10 Chorgesänge.
18.30 Heilfron: Rechtsfragen des Tages.
19.00 Studenten diskutieren. II.: Reichsreform. Einheitsstaat oder Bundesstaat?( Ltg.: Prof. Dr. Hermann Heller .) 19.40 Königsberg : Orchesterkonzert. 21.00 Tages- und Sportnachrichten.
21.10 Segen der Erde. Ein Querschnitt durch europäische Bauernromane von Hans Georg Brenner und Ernst Bringolf. Ltg.: Edlef Köppen . 22.20 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.
Aus allen diesen Werten stellte Friedrich Burschell ein Hörporträt zusammen, das die Funkstunde ihren Hörern zeigt. Die Berschiedenheit der einzelnen Bilder blieb betont; aber sie dienten nur dazu, die Erscheinung der Johanna plastisch zu gestalten. Denn der Hörer begriff die rührende Mädchengestalt der Johanna Bernhard Shaws, die im Mittelpunkt der Darbietungen stand und durch die alle unwirklichen und verzerrten Bilder nur zum Spiegel der furzsichtigen, harten Welt wurden, der die fleine Johanna faum 18jährig zum Opfer fiel. Den Austlang der Veranstaltung hatte man allerdings wenig glüdlich gestaltet. Die Furcht vor dem guten und flugen und tapferen Menschen, den man zwar nach seinem Tode heilig spricht, den man aber lebendig immer wieder zum Ketzertode verdammen würde, wurde von dem Dichter in diesen Schlußszenen zwar mit beißender Ironie illuftriert. Da der Hörer aber über den Personenkreis, der hier demütig die Heilige verehrt, aber vor dem Gedanken an ihre Wiederkehr entsetzt abrückt, nicht tannte, hätten bruderei und Verlagsanstalt Baul Ginger& Co., Berlin SW 68. Lindenstraße 3.
17.30 Dr. Herbert Just und Mitwirkende: Die Blockflöte in der Hausmusik. 18.00 Karl Bühren : Die zweite Arbeiter- Olympiade in Wien . 19.00 Ob.- Reg.- Rat Dr. Oehner: Moderne Polizeiausbildung. 19.20 Dr. Fr. Conrad: Das Rundfunkstörproblem.
19.40 Min.- Rat Goslar : Meinungs- und Pressefreiheit in der Reichsverfassung. 20.00 Königsberg : Orchesterkonzert. 22.45-24.00 Budapest : Zigeunermusik.
Berantwortl. für die Redaktion: Herbert Lepère, Berlin : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch Sierzu 1 Beilage.
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