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auszugestalten. Die alten Konservativen, die mehr denn ein Jahr. hundert die preußische Verwaltung als ihr Kastenprivileg unbe­schränkt beherrscht haben, wissen, warum sie mit all ihren Hilfs­truppen unabläffig danach streben, die verlorene Herrschaft wieder an sich zu reißen.

Solange Preußen von verfassungstreuen, republikanischen Bar­teien mit Einschluß der Sozialdemokratie regiert und verwaltet wird, so lange wird es ein Damm sein gegen jede Verfassungsverletzung, gegen jede einseitige Bevorzugung der Bevölkerung. Wird dieser Lamm durchbrochen, wird Verwaltung und Polizei einseitig im Dienste der wirtschaftlichen Starken eingefegt und angewandt, dann hat die Arbeiterschaft nicht nur Preußens, sondern Deutschlands  eine entscheidende Stellung im politischen und wirtschaftlichen Machtkampf verloren.

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Das republikanische Preußen hat in den letzten 12 Jahren den Gedanken, daß die Verwaltung der Gesamtheit des Volkes dienen muß, in die Wirklichkeit umzusehen versucht. Daß dieser Staat der Staat des Bolles sei, diesen Gedanken zu verbreiten war die Ver­waltung gehalten und berufen. Das alles wird in seinen Anfäßen zunichte gemacht, wenn durch unsere Mitschuld, durch Lässigkeit oder Resignation die Reaktion ihr Ziel erreicht. Deshalb muß die So­zialdemokratie in dem kommenden entscheidungsschweren Jahr alle Kraft daransehen, daß diese Pläne an ihrem entschlossenen Abwehr und Kampfwillen und an ihrer Politik, das heißt am richtigen Einsatz ihrer Kräfte scheitern.

Schober über die Zollunion.

Ansprache an die deutschen   Zeitungsverleger.

Wien  , 4. Juni. Bei einem Festabend, den der Verein Deutscher Zeitungsver­leger hier aus Anlaß seiner Jahrestagung veranstaltete, kam der österreichische Außenminister Schober auch auf die Umstände zu sprechen, die die Vereinbarungen über eine 3ollunion beein­flußten. Er sagte darüber etwa folgendes:

Kommunistische Krawall Serie

Schwere Zusammenstöße im Westen

Bochum  , 4. Juni.  ( Eigenbericht.)

Jm Ruhrgebiet   fam es am Mittwoch abend wieder mehrfach zu schweren Zusammenstößen zwischen tommunistischen De­monstranten und der Polizei. In Hamborn   verhandelte das er­weiterte Schöffengericht gegen 5 Erwerbslose, die am 6. Mai an dem Sturm auf das Rathaus beteiligt waren. Vor dem Amtsgericht sammelten sich immer wieder große Menschenmengen an, deren die Polizei nur mit Mühe Herr wurde.

Am Nachmittag war es verschiedentlich zum Bau von Barrikaden aus Pflastersteinen und Mülltonnen gekommen. Schließlich mußte eine mit Karabinern bewaffnete Bereitschaft ein­gejekt werden, die die Straßen säuberte. Dabei hat es mehrere Verletzte gegeben.

Am Abend wurden im Wohnviertel Hamborns, in der Nähe des Goetheplakes, wieder Barrikaden gebaut. Die Polizei, die die Straßen fäubern wollte, wurde aus Höfen und Häusern mit Pflastersteinen beworfen und befchoffen. Die Po­lizei feuerte nun ebenfalls und verlegte vier Personen. 50 Per sonen wurden verhaftet. In Mühlheim  ( Ruhr  ) wurde ein Polizeibeamter überfallen und zu Boden geschlagen. Hier befürchtet man weitere Ausschreitungen für die nächsten Tage.

Auch in Haspe   und in Gevelsberg   fam es am Mittwoch abend zu Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommu­niften. In Hafpe wurden zwei Personen durch Messerstiche erheb­lich verlegt; in Gevelberg ist die Zahl der Verlegten größer. Zwei Demonftranten mußten ins Krankenhaus geschafft werden, darunter einer, der sieben Messerstiche erhalten hatte.

Auch in Effen Straßentumulte.

Effen, 4. Juni.

In Essen   tam es in den späten Abendstunden des Mittwoch in der Altendorfer Straße zu Ansammlungen. Die Menge warf einen Gerätewagen der Straßenbahn quer über die Straße, um dem Ueberfallkommando den Weg zu versperren. Gegen die Polizeibeamten und Feuerwehrleute wurden Steine geschleudert. Die Polizei, die sofort eingriff, fonnte überall die Ruhe wiederherstellen.

Krawalle in Duisburg  .

Duisburg  , 4. Juni.

Wie in Hamborn   trugen sich ähnliche Vorkommnisse in der Duisburger Innenstadt zu. Gegen Abend bewegte sich ein größerer Trupp von Demonstranten durch die Straßen. Als die Ansammlung einen bedrohlichen Charakter annahm, wurde sie von der Polizei aufgelöst. Kurz nachher fam es zu tätlichen An­der Polizei aufgelöst. griffen gegen mehrere Polizeibeamte, die unter Anwendung des Gummifnüppels eingriffen. Auch von der Schußwaffe mußte Ge­brauch gemacht werden. Soweit bisher festgestellt werden konnte, ist jedoch hierbei niemand verlegt worden. Die Menge ging mit Steinen bewaffnet gegen Geschäftshäuser vor und demo. lierte die Schaufensterscheiben.. Versuche, die Schau­fensterauslagen zu plündern, wurden vereitelt. Einige Rädelsführer an dem Tumult wurden festgenommen und 41 Demonstran ten zwangsgestellt.

Um das Ganze geht es in dem Augenblick, in dem das ganze Gebäude der Wirtschaft zusammenzubrechen droht. Die Weltwirtschaftskrise hat zweierlei Ursachen. Eine der hauptsäch lichsten ist aber die wirtschaftliche Desorganisation Europas   nach dem Kriege, unter der aber wiederum die mittel­europäischen Länder am schwersten leiden, weil hier das Bedürfnis nach einer weiter ausgreifenden Zusammenfassung der wirtschaftlichen Kräfte sich schon vor dem Kriege fühlbar gemacht hatte. Mehr als ein Jahrzehnt war dahingegangen, ohne daß die Wiederaufbauarbeit gerade an diesem entscheidenden Bunkte begonnen hätte und hielten wir es für unsere Pflicht, nicht nur gegenüber unserem Bolke, sondern gegenüber ganz Europa  , die Initiative zu ergreifen. Als ich in Genf   die An regung gab, mit einem regionalen Wiederaufbau der europäischen   Wirtschaft zu beginnen, ward mir allgemeiner Beifall zuteil, in dem Augenblick aber, in dem dieser Gedanke greifbare Form anzunehmen begann und die deutsche   Reichsregierung und die österreichische Bundesregierung sich bereit erklärten, die Grundlage für eine zoll und handelspolitische Angleichung aller Staaten zu schaffen, die vermöge ihrer wirtschaftlichen Struf­tur an einer solchen Interesse haben, in diesem Augenblid erhoben sich widerstände über Widerstände. Man, beschuldigte uns, unter dem Deckmantel wirtschaftlicher Maßnahmen macht. politische Absichten zu verfolgen. Man sprach von einem neuen deutschen   Imperialismus, von einem politischen und wirtschaftlichen Imperialismus, ja fogar von einer Bedrohung des Friedens in Europa   wurde gesprochen. Uns lagen und liegen derartige Gedanken vollständig fern, wir wollen leben und das Anläßlich der Stadtverordnetenfigung, die sich mit Erwerbs­verbieten uns weder die Friedensverträge, noch liegt in dem Bedürftosenfragen zu beschäftigen hatte, tam es in den späten Nachmittags­nis zu leben etwas imperialistisches, und der europäische   Friede fann stunden in den Straßen zu Ausschreitungen von Erwerbslosen. Po beruhigt der Hut des deutschen   Volkes anvertraut werden. Bon ihm lizeibeamte, die eine größere Ansammlung, der ein kommunistischer tommt teine Störung und feine Bedrohung. Allen denen aber, die uns bewußt oder unbewußt andere Absichten unterschieben, die sollen wissen, daß die Worte Völkerbund   und Paneurop a seit

Kommunistische Ausschreitungen.

9.

Wanne- Eidel, 4. Juni.

einem Jahrhundert dem deutschen   Bolle vertraute Begriffe Unter dem Eis zum Nordpol.

sind, unter daß das, was wir heute wollen, nichts anderes ist als die gradlinige Entwicklung von Ideen, die bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts im Sinne europäischer Univerfalität in der deutschen  politischen Literatur propagiert wurden. Ich bin mir bewußt, daß derartige Hinweise in einer Diskussion, die vielfach von Vorurteilen beherrscht wird, nicht allzuviel Gerdicht und Wirkung haben, allein ich fühlte mich zu dieser Bemerkung verpflichtet, um dadurch deutlich zu machen, daß die von uns verfolgte Wirtschaftspolitik ihre Ent. siehung nicht einem flüchtigen Einfall verdankt, daß sie fein Impromptu, fein zufälliges augenblickliches Extempore ist,

U- Boot Nautilus" tritt die gefährliche Fahrt an.

Sir Hubert Wilkins   hat mit seinem Unterseeboot Nautilus New London in den Vereinigten Staaten   verlassen und feine Nordpolexpedition angetreten. seine Nordpolexpedition angetreten. Nach furzem Aufenthalt in Provincetown  ( Massachussetts  ) wird das Uboot am Sonnabend nach Spitzbergen weiterfahren. Wilkins will tatsächlich versuchen, mit seinem Uboot unter das Eis zum Nordpol   zu gelangen.

sondern durch die ganze geschichtliche Entwicklung Europas   bestimmt, Riesenpetroleumbrand in Rumänien  . durch die Not der Gegenwart als historische Notwendig

teit gefordert wird. Und darin wurzelt auch unser unerschütterlicher Glaube daran, daß wir uns trotz der Schwierigkeiten des Tages herausarbeiten werden. Wir dürfen das Ziel, das uns der heiße Wunsch nach Rettung unseres Volkes und der abendländischen Kultur überhaupt gesezt hat, nicht aus den Augen verlieren.

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Amerikas   Außenminister besucht Europa  Stimsons Abrüftungs- und Reparationsreise. New York  , 4. Juni. Die Ankündigung Stimsons, daß er während seines Er ho­lungsurlaubs" in Europa   mit den Außenministern Deutsch  lands, Englands, Frankreichs  , Italiens   und Belgiens   Fühlung nehmen werde, erregt hier größtes Aufsehen, obwohl der Staatssekretär selbst die politische Bedeutung seiner Reise herabzumindern versucht. An gesichts des ungeheuren Interesses der Hoover- Regierung an der Abrüstung und der allgemeinen Erhaltung des Londoner Flottenpattes im besonderen wird Stimson   das Schwergewicht seiner Besprechungen mit den europäischen   Kollegen zweifellos auf das Abrüstungsproblem legen und er mird sich besonders bemühen, die von einzelnen Mächten angestrebte Bertagung der Ah­rüftungskonferenz zu verhindern. Der Staatssekretär begibt sich zuerst nach Rom  , um sich mit Mussolini   und Grandi zu besprechen. Die Annahme scheint daher gerechtfertigt, daß er versuchen wird, die Bei­legung des französisch- italienischen Flottenkonflikts zu fördern, natür­lich ohne eine offizielle Bermittlerrolle zu übernehmen.

Nem Porter Finanzfreise sehen die entscheidende Be­deutung der Ministerreise in der Tatsache, daß Stimson   Gelegenheit hekommt, das Problem der internationalen Kriegsperschul­dung mit den beteiligten Regierungen zu erörtern. Die Washing­toner Berichte der hiesigen Blätter unterstreichen zwar, daß Hoover dem Staatssekretär teine Bollmacht geben werde, über die Re­parationen und die intéralliierten Schulden zu verhandeln. Doch glauben weder Wallstreet   noch maßgebende diplomatische Kreise, daß Stimson   sich einer Aussprache entziehen könne.

An 500 Waggons explodieren.

Bukarest  , 4. Juni. Mehrere Reservoire der Steana Romana- Raffinerie bei Bacau   wurden gestern vom Blik getroffen und explo­dierten. In wenigen Sefunden war die ganze Umgebung ein einziges Flammenmeer. Aus allen benachbarten Orten sind die Feuerwehren und Truppenabteilungen an die Brandstätte ent­des Riesenbrandes möglich.

fandt worden. Bis Mitternacht   war jedoch noch keine Eindämmung

Die Katastrophe bei der Steana Romana- Raffinerie, der größten Petroleum- Raffinerie Rumäniens  , hat sich nach weiteren Meldungen so abgespielt, daß der Blitz zuerst in ein Reservoir, das 80 Waggons Rohöl enthielt, einschlug. Durch die Explosion griff dann das Feuer auf drei Reservoire mit 350 Waggons Del über, die ebenfalls in die Luft flogen. Nach stundenlangen Be mühungen ist es nunmehr gelungen, den Brand zu lokalisieren. Der Schaden wird auf über 50 Millionen Lei geschäzt.

15 Tote bei dem Brückeneinsturz.

Paris  , 4. Juni.

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Stadtverordneter über den Berlauf der Sizung Bericht erstattete, zerstreuen wollten, wurden mit Steinen beworfen und beschossen. Die Polizei gab Schreckschüsse ab, worauf die Menge auseinanderstob. Zwei Personen erlitten Beinverlegungen, sechs Personen wurden zwangsgestellt. Der Zustand der beiden dem Krankenhause zugeführten Verlegten ist nicht besorgniserregend.

" Hoch Sowjetdeutschland." Stinkbombensalven im Beuthener Stadtparlament. Beuthen  , 4. Juni.

Zu Beginn der heutigen Stadtverordnetenfizung fam es zu einem Zwischenfall, der durch die kommunistische Stadtver ordnetenfraktion verursacht wurde. Die Kommunisten, die von den Stadtverordnetenfigungen vor längerer Zeit ausgeschlossen worden sind, waren zu der heutigen Sizung vollzählig erschienen. Der kommunistische Fraktionsführer hielt eine revolutionäre Rede, so daß der Stadtverordnetenvorsteher ihm das Wort entzog, und, als er weitersprach, die Sigung auf fünf Minuten unterbrach. Die Kommunisten verließen dann ihre Plätze und warfen Stinkbomben in den Saal.

Bei der Wiedereröffnung der Sigung hatten die Kommunisten wieder ihre Plätze eingenommen. Der Stadtverordnetenvorsteher forderte sie zum Berlassen des Saales auf. Da sie dieser Aufforde= rung nicht nachkamen, erschien eine Abteilung Schuzpolizei und entfernte sie gewaltsam. Beim Berlassen des Saales warfen die Kommunisten unter Hochrufen auf Sowjet- Deutschland erneut Stinkbomben.

Sechs Nationalsozialisten verletzt.

Ueberfall durch Kommunisten.

Darmstadt  , 4. Juni. In Eschollbrücken   tam es am Dienstagabend zu schweren Aus­schreitungen. Dort veranstalteten die Nationalsozialisten einen Sprechabend, zu dem aus der Umgebung S2- Leute erschienen waren. Als 20 SA- Leute aus Pfungstadt   eintrafen, wurden sie von etwa 200 Personen, zumeist Kommunisten, belästigt und beschimpft. Es fam zu einer Schlägerei, bei der es sechs Berlegte gab, die Stich­und Schlagverlegungen erhielten. Sämtliche Berlegte sind National sozialisten. Der SA- Führer wurde durch einen Stich in den Rücken

schwer verletzt.

red

Schüsse aus dem Hinterhalt.

Ein Feuerwehrmann verwundet.

na sid

Eisenach  , 4. Suni.

In der Nacht zum Mittwoch wurde die Motorsprige ber Eisenacher   Feuerwehr auf der Fahrt nach Oberellen  , mo ein großer Brand ausgebrochen war, aus dem Wald heraus beschossen. Ein Oberfeuerwehrmann erhielt einen Oberschenkel schuß; er mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Man vermutet, daß es sich bei den Schügen um Kommunisten handelt, die durchfahrenden Stahlhelmautos vom Frontsoldatentag in Breslau  auflauern wollten. Die Täter sind im Dunkel des Waldes ent­fommen.

Am Mittwoch wurden in Eisenach   Stahlhelmer   aus dem Ruhr­ gebiet  , die auf der Fahrt aus Breslau   in Eisenach   mit ihren Kraft­wagen furze Raft hielten, von jugendlichen Kommunisten ange= griffen. Die Polizei griff sofort ein. Größere Ausschreitungen wurden verhütet.

Nationalversammlung einberufen.

Spanische Wahlen am 28 Juni/ Anklage gegen den König. Madrid  , 4. Juni.  ( Eigenbericht.)

Das Amtsblatt veröffentlicht das Defret über die Einberufung der verfassunggebenden Nationalversammlung. Der Zusammentritt des am 28. Juni zu wählenden Parlaments soll am 14. Juli er­folgen. Die vorbereitende Sigung findet am 13. Juli, abends 7 Uhr, statt. Das Defret ist von sämtlichen Mitgliedern der provisorischen Regierung unterzeichnet. Das Kabinett tritt sofort nach Zusammen. tritt der Nationalversammlung zurüd. Die Versammlung soll sodann einen provisorischen Staatspräsidenten wählen und eine Ueberprüfung der Amtshandlungen der jetzigen provisorischen Regierung vornehmen.

Außer der Berfassung soll der Nationalversammlung das Statut für Katalonien   vorgelegt werden, das im Rahmen der spanischen   Einigkeit die Sonderrechte Kataloniens   ausbauen wird. Dieses Statut foll feine Sonderrechte verleihen, sondern alle anderen Regionen werden das Recht haben, ihm zufolge ihr eigene Verwaltung ebenfalls auszubauen. Ferner soll die Nationalver

fammlung über die neben der Verfassung einhergehenden wichtigen

Gesetze Beschluß fassen und über die Verantwortlichmachung des ge­stürzten Regimes entscheiden.

Am 14. Juni wird in St. Sebastian eine Sigung der ver. einigten Stadtvertretungen der Provinz Guipuzcoa   stattfinden, in der über eine Vorlage zum Ausbau der baskischen   Selb­ständigkeit innerhalb des spanischen   Staates beraten werden foll. Die übrigen baskischen   Brovinzen sind aufgefordert worden, fidh ihrerseits auch auf eine bestimmte Vorlage zu einigen, die dann später gemeinsam mit den Wünschen Kataloniens   an die National­ versammlung   gehen soll.

Der Generalstaatsanwalt hat eine gutfundierte Anklage gegen den Erfönig und seine Regierungen ausgearbeitet.

Bie aus Bordeaux   gemeldet wird, hat der Brückeneintur? Die Kanglerreife bei St. Denis- de- Bile int ganzen 15 Tobesopfer gefordert. 19 Personen wurden zum Teil schwer verlegt. Da die Bride mährend der Belastungsproben gefilmt wurde, hofft man aus dem Filmstreifen wichtiges Material über die Ursache des lin. glücks und die Schuldfrage zu gewinnen.

Die Kanzlerreise nach England.

Schüffe auf Stadtbahnzug.

Auf der Strede zwischen Warschauer Straße und Stralau Rummelsburg murde am Mittwochabend gegen 10% Uhr ein nach Mahlsdorf   fahrender Stadtbahnzug beschossen. Die Kugeln zertrümmerten mehrere Scheiben in dem legten Abteil 3. Klasse, Fahrgäste wurden zum Glück nicht verletzt. Von den Schützen fehlt jede Spur.

Morgen Anfunft in Southampton  . Reichstanzler Dr. Brüning und Reichsaußenminister Dr. Curtius find gestern abend 11 Uhr 32 min. mit dem fahrplan­mäßigen Hamburger Zuge nach London   abgereift. Zur Berabschie dung war auf dem Lehrter Bahnhof   eine Reihe prominenter Ber. sönlichkeiten erschienen, so der englische Botschafter Sir Horace Rumbold   mit dem Stab der Botschaft, sowie zahlreiche Regie­rungs- und Pressevertreter. Nach Eintreffen in Cughafen wurden der Reichskanzler und Reichsaußenminister von Vertretern der Hamburg­Amerita- Linie begrüßt. Der Dampfer Hamburg  ", auf dem die Ueberfahrt stattfindet, trifft morgen mittag in South­ ampton   ein.