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Krisenbelastung der Gewerkschaffen

Im Verband der Sattler  , Tapezierer und Portefeuiller

Es gibt nur menige Organisationen, auf denen die Wirtschafts­frise im vorigen Jahre mit solcher Schmere lastete wie auf dem Ber­band der Sattler  , Tapezierer und Portefeuiller. Die Arbeitslosigkeit erreichte im Vorjahr einen Stand wie nie zuvor. Der Geschäfts­bericht des Berbandes meist aus, daß im Jahresdurchschnitt 1930

35,8 Proz. der Verbandsmitglieder arbeitslos waren bei einem Jahresdurchschnitt von 17,4 Proz., die der ADGB. für alle freien Gemerkschaften der Konjunkturarbeiter ermittelte. Die Krise im Sattler, Tapezierer und Portefeuillergewerbe unterscheidet fich obendrein von den meisten übrigen Konjunkturberufen durch eine ungewöhnlich lange Dauer der Arbeitslosigkeit. Bei der Auszahlung der Extraunterstützung zu Weihnachten 1930 wurde feft­gestellt, daß von den 7202 ausgesteuerten unterstützten Berbands­mitgliedern 256 Mitglieder zwei bis fünf Jahre arbeitslos maren. Dabei ist noch zu bemerken, daß sich die Er­hebung nur auf Mitglieder erstreckte, die mindestens 52 Wochen dem Verbande angehörten, da nur solche Mitglieder Ertraunterstützung erhielten. Am stärksten betroffen wurden

die Arbeiter in der Fahrzeugindustrie.

Hier wurden am Jahresschluß 2022 arbeitslose Branchenmitglieder gezählt, das sind 54 Proz. An zweiter Stelle famen die Tape zierer mit 4668 ermerbslosen Mitgliedern oder 51,7 Broz. arbeitsloser Branchenmitglieder. An dritter Stelle standen die Ledermarenarbeiter mit 4780 erwerbslosen Mitgliedern oder 44,5 Proz. Arbeitslose der Gesamt

Dranche ufm.

Außerordentlich groß mar auch die Zahl der Kurzarbeiter. Im Jahresdurchschnitt gerechnet arbeiteten ständig 5229 Berbands: mitglieder oder 19 Proz. der Gesamtmitgliedschaft verkürzt gegenüber 13 Broz. im Jahre 1929. Die Sattler  , Tapezierer und Portefeuiller maren ihren Unternehmern glatt ausgeliefert gewesen, hätten sie nicht eine so starke und leistungsfähige Organisation als Rüdendedung gehabt. Es ist geradezu bewundernsmert, daß es der Organisation

Musiknotizen.

Oper und Konzert.

Walter Kirchhoff  , lange Jahre Heldentenor der Linden. Oper, als sie noch Oper des Königs mar, hat fidy als Tristan von der Bühne verabschiedet. Unter Wilhelms Gnadensonne war der Kavallerieoffizier zum international berühmten Opernsänger ge­reift. Nun geht der Opernfänger als Zeitungsverleger nach 2merita. Das Berliner   Publikum, das den Gast an der Stätte feines einstigen Birkens mit besonderer Herzlichkeit feiert, dankt ihm zugleich für eine Leistung, die ihr heute noch als Künstler von seltenen Mitteln und von großem Format bestätigt. Wir werden um einen Wagner­Tenor ärmer, dessengleichen die deutsche Opernbühne nur noch wenige besitzt. Kleiber zeigt von neuem, daß er fein Wagner­Dirigent ist. Herrlich singt Frida Leider   die Isolde; als neue Gestalt fällt der gesanglich und darstellerisch gleich außerordentliche Aurmenal Herbert Janssens auf.

einer an

Das Philharmonische Orchester, von glänzenden Erfolgen reichen Auslandsreise heimgelehrt, jetzt in der Philharmonie zusammen mit dem Kittelschen Chor die Reihe der volkstümlichen Konzerte fort. Diesmal unter Bruno Kittels Leitung das Deutsche Requiem" von Brahms  , mit Adelheid Arm hold und Hermann Schen als Solisten. Ein großes Werf, eine schöne Aufführung, bescheidene Eintrittspreise; solche Beranstaltungen sind zu jeder Jahreszeit willkommen. Und noch zweimal in dieser Woche standen Gastdirigenten an der Spitze des Philharmonischen Orchesters: Raymond Better aus Philadelphia   und Georges 3aslamity aus New Port. Sie haben uns nichts gebracht, mas mir in Berlin   nicht haben; aber sie haben gezeigt, was uns nicht überrascht: daß drüben" auch von denen gut mufiziert wird, deren Wirken nicht der Glanz eines berühmten Namens erleuchtet. Nicht jedem, der bei uns als Konzertbirigent von sich reden macht, ist so unbedingte Herrschaft über Partitur und Orchester nachzurühmen, wie dieser Better aus Amerifa fie in der Wiedergabe einer Haydn und einer Schubert- Symphonie bewies, of cou

Einen Abend beherrschten die Revellers" Podium und Publikum der Philharmonie. Man fennt die gewinnend liebens würdige Kunst dieses von einem Pianisten sefundierten Sänger­quartetts von Electrola- Platten her; es ist nicht zuviel gesagt, daß has, was sie bieten, Kunst von höchstem Rang ist. Diese unfehlbare Mufitalität des Singens, äußerste Präzision im federnden, schweben den Rhythmus, mafellose Reinheit im Zusammentlang der Stim men, dazu der Reiz heiterer Unmut, der von den immer gut ge. launten jungen Leuten ausgeht, das alles hebt ihre Darbietungen in die Sphäre des Besonderen, Einmaligen; auch wenn die Lieder, die fie fingen, volkstümliche Schlager vom internationalen Inp. folche Sennzeichnung gewiß nicht beanspruchen.

Im Bechstein  - Haus haben sich Ellen Ludwig Stolzen berg und Heinrich Maurer   zusammengetan; Aufführung von Werfen für zwei Klaviere, heißt das Programm dieses neuen Bechstein Studio". Man hört das nicht oft, auch in der Hausmusit sind zwei Klaviere eine feltene Spezialität geworden, denn wer fann sich heute noch in seiner Wohnung zmei Flügel halten? Aber es gibt da eine wertvolle Literatur von Original­fompositionen, und es ist dankenswert, daß wir daran auf so gute. Art erinnert merden wie im Rahmen diefer intimen, fünstlerisch merivollen Beranstaltung. K. P.

Das Efel."

Adalbert im Film.

Vor Jahren feierte Mar Adalbert als Efel ungeheure Triumphe und seine Rollengestalt des Adalbert Bulde gehört bei seinen zahl­reichen Anhängern zu den liebsten und dauerndsten Erinnerungen. Kein Wunder, daß man auf das verfilmte Etel 11.-T. Kurfürsten­ damm   sehr gespannt war.

Das Filmmanuskript ist starf modernisiert, und man erlebt zum Schluß, daß Adalbert Bulde fich als Schnelläufer betätigt, und das ausgerechnet auf dem Sportplatz, den fein zufünftiger fescher Schwiegersohn angelegt hat.

Mar Adalbert enttäuscht nicht einen Augenblid. Er ist dieser wig nörgelnde, rechthaberische, überhebliche Despot, der legten Endes gutmütig ist und sich schnell wandelt, als er gebemütigt wird. Er ist nicht ein vertrampfter Spaßmacher, er bleibt stets ein echter Mensch und wirft gerade darum sympathisch und ansteckend lustig. Wahre Lachjalpen dröhnten bei der Uraufführung durch das Theater und übertönten sehr oft Adalberts filmgeeignete Stimme. Neben dem Star behaupten sich Heinz Walter als ganz famoser, schlat

trotz dieser mißlichen Verhältnisse gelang, die Tariflöhne im Be­richtsjahr zu halten. In einigen Orten trat sogar noch für die Tapezierer und Ledermarenarbeiter eine geringe Lohnerhöhung ein, allerdings auf Grund von Abmachungen aus dem Jahre 1929 und und in einem Falle nach einem Streit.

In der gesamten Lederwarenindustrie war der Bezirk Thüringen Kaffel   der einzige, in dem ein Abbau der Tariflöhne um 6 Broz. erfolgte. Die Affordlöhne fonnten jedoch, obgleich das statistisch nicht nachweisbar ist, nur in den wenigsten Fällen auf der alten Höhe gehalten werden, obwohl auch hier die Tarifverträge dem Abbaumillen der Unternehmer gewisse Grenzen zogen. Auch die Manteltarife konnten fast ausnahmslos auf der alten Grundlage oder mit nur geringen Verschlechterungen neu abgeschlossen werden. Von dem allgemeinen Mitgliederrüdgang in fast allen Gemert­schaften infolge der langanhaltenden Krise ist natürlich auch der Ber band der Sattler  , Tapezierer und Portefeuiller nicht verschont ge­blieben. Er verlor im Berichtsjahr 3090 Mitglieder, so daß er Ende 1930 insgesamt 28 321 Mitglieder, darunter 4850 weibliche, zählte. Ungünstig beeinflußt wurde dadurch auch die Entwicklung der Ber­bandsfinanzen. Ueberschüsse wie in den Jahren 1927 und 1929 fonnten nicht mehr erzielt werden, vielmehr mußten dem Vermögens. bestand 211 657 Mart entnommen werden, um die Ausgaben zu decken.

die Einführung der unentgeltlich zu leistenden sogenannten gefath schaftlichen" Arbeit an den freien Tagen für die Beschäftigung der Menschen. llebrigens wird als gesellschaftliche" Arbeit nicht nur, wie die Vortragende meinte, eine Art umfassender Funktionär arbeit gefordert; in Petrograd   versteht man zum Beispiel auch das Entladen von Schiffen darunter. Da diese gesellschaftliche Arbeit durch Drud von der Regierung erzwungen wird, ist die ,, freie" Ruffin eigentlich von nichts anderem als von jedem persönlichen Leben befreit" morden. Die Forderung Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" ist ebenfalls nur theoretisch erfüllt, da fast alle russischen Frauen in den untersten Lohnstufen beschäftigt find. Der Mangel an Lebensmitteln und Bedarfsgegenstände bürdet der Frau in Rußland   aber neben der Berufsarbeit doch noch die sehr drückende Sorge für die Familie auf; sie steht Schlange" nach Lebens mitteln, focht, sucht die Kleidung der Familie mühsam instandzu halten. Der Staat weiß, daß er die Menschen völlig unbefriedigt läßt, nur badurch, daß sein System dafür sorgt, daß fie beständig in Atem gehalten werden, lenkt er sie von ihren persönlichen Bedürf niffen einigermaßen ab.

Der Zus   Die Welt des Arbeiters" begann mit einem neuen Abschnitt, der das Arbeiterkind behandeln soll. Mar Barthel eröffnete ihn mit einem Vortrag über Bücher für Arbeiter­finder und Arbeiterjugend". Er beschränkte seine Hin meise teinesfalls auf ausgesprochen, proletarische" Bücher; besonders auf dem Gebiet der schönen Literatur zog er einen sehr weiten Kreis. Sein Vortrag zeigte durch die umfassende Auswahl ungefähr die großen Umrisse der geistigen Interessengebiete der heutigen pro letarischen Jugend. Sonnabend, 6. Juni.

16.05 Königsberg  : Konzert.

Berlin  .

18.00 Die Erzählung der Woche( Arnold Hahn). 18.30 Waetzoldt: Neues aus den Staatlichen Museen.

Tes.

19.00 1. Jean Baptiste   Breval: Sonate G- Dur( Nikolai Nowogrudsky, Cello). ( Irina Westermann. Flügel). 2. Mozart: Sonate Es- Dur. K.- V 282

3. Alexander Tscherepnin  : Sanate II. op. 30( Nikolai Nowogrudsky und Irina Westermann).

19.30 Mitteilungen des Arbeitsamtes.

19.35 Erzählung von Anthos.( Sprecher: der Autor.) 20.00 Rückblick auf Schallplatten( Mai). 20.30 Tanzmusik.

0.30 Nachtkonzert. Dir.: Eugen Sonntag.

Von den Ausgaben der Hauptfasse in Höhe von 1 269 033 Mark entfielen allein rund 525 000 mart zur Arbeitslosen unterstügung, 97 200 Mart zur Krantenunters stügung, 78 715 Mart auf Lohnbewegungen, Streit und Gemaß­regeltenunterstützung usw. Die Ermerbslosenunterstützung stieg z. B. Don 12,80 Marf im Jahre 1929 auf 20,85 mart pro Kopf im Be­richtsjahr, obwohl die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Jahre 1929 auch schon 21.4 Proz. betrug. Diese Leistungen der Drganisation 16.00 Oberschulrat Franz Hilker: Formen staatsbürgerlicher Erziehung, beweisen, daß der Verband der Sattler  , Tapezierer und Portefeuiller sich im letzten Jahre gut gehalten und trog der verheerenden Kriſe die Interessen seiner Mitglieder nach jeder Richtung hin erfolgreich 18.00 Französisch für Fortgeschrittene. vertreten hat

figer Sohn des Etels, und Rosa Baletti als ungeniert feifende Frau Kuchanfe. Recht farblos bleibt Evelyne Holt. Die Re­giffeure Franz Wenzler   und Eugen Schuftan legen Wert auf einen guten Schauspielerfilm, doch tönnen die Leistungen der Darsteller nicht über die bedeutenden Mängel des zum Schluß sehr lasch werdenden Manuskripts hinwegtäuschen.

Ferner brnigt die Ufa   ihren ersten Kabarettfilm, ohne damit der bunten, quiclebendigen Kunst des Kabaretts einen Dienst zu erweisen. Berschmieçen darf freilich nicht werden, daß Dajos Bela   und sein Orchester in guter Klangmirfung zu hören sind. c. b.

Jm Kabarett der Komiter.

Ein Jongleur, der nicht durch seine Geschicklichkeit staunen macht, sondern eine ganze Stala tragifomischer Gefühle erwedt, das ist die Ueberraschung des Sommerprogramms( es darf aber beim Zorn Robitschefs nicht etwa fommerlich genannt werden). Rebla vol bringt seine Leistungen mit dem mechselnden Ausrud der Nonchalance, des Mißvergnügens, der Langeweile, ja der Wut, die schließlich seine Siebenfachen in Trümmer auflöst. Das ist echteste Kabarettkunst, die immer auch irgendeine Vergeistigung bedeuten follte. Sonst sieht man anmutige Tänze von Mitgliedern des staat­lichen Balletts und akrobatische Tänze von Ly Tracy, die noch nicht gelöst find, hört mit größtem Bergnügen sächsische Miniaturen der ausdrucksvollen Lena Haustein und lustige Zeitsatiren von dem schalt. haften Hans Deppe  .

Ein philosophischer Atrobat unter den sonst spracheperrentenden Conferenciers ist Friz Grünbaum. Wie er den Kabarettbefizer anpflaumt oder den Appetit medt auf eine Nummer, die gar nicht fommt, oder erzählt, wie er( als Direttor) sich selbst( als Conferencier) ausbeutete, das ist echte Kleinkunst. Famos ist er auch als Dar fteller eines Bersicherungsagenten in dem Schuß im Dunkel", worin Harry Hardt   die Filmgrößen mimt. Soziale Note und politische Satire fehlen ganz. Die Friedensfonferenz", worin Otto Wallburg   mit Worten gurgelt, ist zu sehr bedapester Kaffeehausult, um ernst genommen zu werden.

Darf Toscanini   ins Ausland?

d.:

Dem Dirigenten Arturo Toscanini   ist jetzt auf Befehl Musso­linis sein Auslandspaß zurüdgegeben worden, so daß seine Teil­nahme an den Festspielen in Bayreuth   gesichert ist, wo er den ,, Parsifal  " neu inszenieren und auch die Aufführung des Tann­ häuser  " dirigieren wird. Die Bemachung des Hauses, in dem Tos­ canini   wohnt, wurde jetzt von zehn auf einen Polizeifommiffar vermindert nebst zwei Karabinieri in Galauniform.

Die beispiellofe Unterdrückung jeder persönlichen Freiheit, der ein Mann von internationaler Berühmtheit ausgesetzt wird, sogar ohne daß er irgendwie die faschistische Staatsraison bekämpft hätte, wird dadurch feineswegs aufgehoben. Wenn es den Machthabeen gefällt, fann Toscanini   morgen verbannt oder der Erziehung durch die Straße ausgeliefert werden.

FUNK

UND­

Rückschau.

AM

ABEND

16.30 Hamburg  : Konzert.

Königswusterhausen.

17.30 Prof. Dr. von den Velden: Es zieht.

18.30 Steinbüchel: Nietzsche   und die Gegenwart.

19.00 Eine Konsultation beim Störschutzarzt( Heinz Günther Engel, Kurt Georg Keilhauer). des Evangelischen

19.30 Magdeburg: Zweite öffentliche Festversammlung Bundes.

22.00 Wetter-, Tages- und Sportuachrichten. 22.20-24.00 Königsberg  : Alte Tanzweisen.

6.30 Funkgymnastik.

8.00 Für den Landwirt. 8.55 Morgenfeier.

10.05 Wettervorhersage. 12.35 Konzert.

Sonntag, 7. Juni.

14.00 Märchen.( Ania Simon.)

Berlin  .

14.30 1. Scarlatti  : a) Sonate G- Moll  ; b) Sonate A- Dur.( Josef Fidelmana, Flügel.) 2. Mozart: Gesänge.  ( Helga Stjerna, Sopran. Flügel: Julius  Bürger.) 3. Mozart: Sonate K.-V. 576.( Josef Fidelmann.)

15.00 Königsberg  : Reportage aus der Marienburg  .

15.30 Joachim Nehring  : Mit dem Seedienst Ostpreußen   über Danzig   ins Memelland  .

16.00 Templiner See: Ausschnitt aus der Internationalen Motorboot- Regatta. 16.30 Konzert d. Musikkorps der Kommandantur Berlin  .

18.20 Platten, die man nicht mehr kaufen kann,( Am Mikrophon: Hans Rei mann.)

19.20 Sportnachrichten.

19.30 Chopin  . Poldi Mildner  , Flügel; Edith Kraus  , Flügel( zwet 16jährige Pianistinnen). 1. a) Valse op. 70, Nr. 3; b) Etude op. 25, Nr. 9; c) Ballade F- Dur. 2. a) Etüde C- Moll, op. 10, Nr. 2; b) Mazurka Cis- Moll, op. 30, Nr. 4; c) Bolero op. 19.

20.00 Tagesglossen.( Sprecher: Alfr. Kerr.)

20.30 Berliner   in der Sommerfrische. Ein heiterer Abend. Ltg.: Walter Gronostay  .

22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten.

( bon Tu PoKönigswusterhausen. 7.00 Hamburg  : Hafenkonzert.

100

11.00 Ob.- Stud.- Direktorin Dr. Elsa Matz: Selbsterziehung der Erzieher. 11.30 Bach- Kantaten,

12.20 Staaken  : Luftfahrt- Werbewoche 1931.

12.35 Potsdam  : Einweihung des Denkmals für die gefallenen Kameraden der Deutschen Kraftfahrtruppen.

18.00 Dr. Ernst Wagner: Das Kunstwerk als Schlüssel zum Lebensreichtum. 18.30 Werner Hausmann  : Humor in der Schweizer   Dichtung. 19.00 Gerda von Bremen liest Dichtungen von Carlo von Bremen  . 19.30 Staatsoper Unter den Linden: Die Macht des Schicksals  ". Oper van Giuseppe Verdi  . Dirigent: Maurice de Adravanel.

Theater der Woche.

Bom 7. bis 15. Juni Boltsbühne.

Theater am Bülowplag: Zumpasivagabundus. Staatsthealer.

Dper Unter ben ginhen: 7. Die Macht des Schidials. 8. Spiel oder Ernst. Giannini Echiccht. 9. Rigeunerbaron. 10. Carmen. 11. Eine Nacht in Benedig. 12. Intermezzo. 13. Aiba. 14. Rigeunerbaron. 15. Boheme.

Oper am Plaz der Republik  : 7. Berichole. 8. Soffmanns Erzählungen. 9. Barbier von Sevilla. 10. und 15. Aus einem Totenhaus. 11. und 14. Madame Butterfin. 12. Falstaff. 13. Die Sochzeit des Figaro. Stäbtisde Oper Charlottenburg. 7. Soffmanns Erzählungen. 8. Die Baltüre. 9. und 11. Das Spizentuch der Rönigin. 10. Die Zauberflöte. 12. Die afrifanerin. 13. Das Rheingold  . 14. Die Meistersinger von Nürnberg  . 15. Die

Entführung aus dent Cerail.

Staatstheater am Gendarmenmarkt: 7. Wilhelm Zell. 8. Portugalefifche Schlacht. 9., 10., 13. und 15. Cecil 9hodes. 11. Agamemnon  . 12. Der blaue Boll. 14. Prinz Heinrich von Homburg.

Sdiller Theater Charlottenburg: 7. und 8. Emilia Galotti. 9., 10., 13. und 15. Saus Herzenstod. 11. 8unt 25. Male. Sunderttausend Taler. 12. Bürger Echippet. 14. Chalderon- Matinee. Abends: Sunderttausend Taler.

Theater mit festem Spielplan:

Aurfürstendamm

Deutsches Theater: Der Hauptmann von Röpenid. Theater: Bis 12. geschlossen. Ab 13. Die schöne Helena. Die Romabie: Dienst am Runden. Theater in ber Stresemannstraße: Gestern und heute. Romödienhaus: Scavengels. Theater des Westens  : Der tafende Sperling. Komische Over: Frauen haben das gern. Deutsches Künstlertheater: Intimitäten. Metropol Theater: Die Toni aus Wien  . Rose Theater: Der wahre Jakob. Rose- Theater( Gartenbühne): Bis 14. Das Liebesverbot. Ab 15. Der Sutmacher Sr. Durchlaucht. Theater in der Klosterstraße: Die Hofe. Wintergarten, Blaza, Stala: Internationales Varieté. Neichs. hallen- Theater: Stettiner Eänger. Theater am Rottbusser Tor: Elite- Sänger.

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Nachmittagsveranstaltungen:

Rose

Bolfsbühne. Theater am Bülowplag: 7. Lumpazivagabundus. Theater: 14. Der wahre Jakob. Nose- Theater( Gartenbühne): Konzert und Baricté. Theater in der Klosterstraße: 7., 14. Die Rouftte aus Barschau.

Erstaufführungen der Woche:

Dienstag. Schauspielhaus: Cecil Rhodes  . Sonnabend, Aut. fürstendamm Theater: Dic fchöne Helena,

Die Bilder vom heutigen Rußland  " im Programm der Deutschen   Welle ergänzte Elsbeth Weichmann   durch einen Bortrag über Frau und Familie in Sowjetrußland". Ihr Vortrag zeigte, wie auch hier wieder Theorie und Praris sich gegenüberstehen. Die ruffische Befreiung" der Frau wird feinesfalls den wirklichen Bedürfnissen gerecht; sie entspricht den Forderungen, die von den intellektuellen Revolutionärinnen des Borkriegsrußland aufgestellt wurden: Freiheit von allen Bindungen. Man hat der Ruffin aber nicht die Möglichkeit dieser Freiheit gegeben, man hat sie ihr auf gezwungen, und zwar im Rahmen eines strengen Syſtems. Jede eheliche Verpflichtung, mit Ausnahme der Alimentation der Kinder, durch Vater und Mutter fällt fort; aber es fällt auch jede Möglich feit zur eigenen Gestaltung des Lebens fort. Die ohnehin unmöglich gemacht. Die Fünftagemoche teilt jedem Fa fchlechten Wohnverhältnisse haben ein familiäres Gemeinschaftsleben milienmitglied, auch dem Gatten und der Gattin, die Freizeit anders zu, so daß sie nicht gemeinsam verbracht werden kann. Dafür sorgt bruderei und Berlagsanftalt Baul Singer& Co.. Berlin   SW 68, Lindenstraße 5.

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wolkig mit Regenfällen, Winddrehung nach Südwest. Für Deutsch­Wetter für Berlin  : Ziemlich warm und schwül, größtenteils land: Nur im Nordosten noch beständig, sonst vorherrschend bewölkt mit Niederschlägen. Wenig Temperaturänderung.

Berantwortl. für die Redaktion: Serbert gepere, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode. Berlin  . Berlag: Borwärts Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buch Sierzu 1 Beilage.