Einzelbild herunterladen
 
  

Diese und andere Fragen hatten wir zu stellen. Und nun]

Das Gespenst von Friedrichsruh  . hat sich etwas Neues ereignet, was die Seltſamkeit dieſes Pro­

Die Steigerung der Kartoffelpreise, das untrügliche Vor- zesses noch bedeutend erhöht. Herr Fusangel veröffentlicht in zeichen der Theuerung und Hungersnoth, macht sich auf allen der neuesten Nummer der Westfälischen Volkszeitung" Märkten schon fühlbar. Während andere Länder alle Thore Folgendes: öffnen und die reiche Fülle des überseeischen Getreidesegens in unübersehbaren Massen einströmt, bleibt nur die deutsche Reichs­regierung, resp. Herr von Caprivi, unbeugsam dabei, daß man an die Kornzölle nicht rühren dürfe.

Diefe Hartnäckigkeit angesichts der Tausende von Rund­gebungen wider die Kornzölle und angesichts einer vor Aller Augen sich vorbereitenden großen und allgemeinen Kalamität muß ihren besonderen Grund haben.

Wir glauben den Grund zu kennen. Es ist das Gespenst von Friedrichsruh  .

Herr von Caprivi befürchtet offenbar, bei einer Herabsehung oder Aufhebung der Getreidezölle würden die Agrarier zu einer großen tonservativen Oppositionspartei werden und Fürst Bismarck  , der Abgeordnete für Geestemünde  , würde sich als der erste Agrarier des Landes an ihre Spize stellen.

-

Bekanntlich hat ja auch Fürst Bismarck   erklärt, wenn die Getreidezölle im Reichstage zur Sprache fämen beim öfter­reichischen Handelsvertrag so würde er erscheinen und gegen die Herabsehung der Zölle sprechen. Mit einer solchen Rede hofft er sich an die Spitze der agrarischen Opposition zu schwingen, was ihm ohne Zweifel auch gelingen wird.

So wirft das Gespenst von Friedrichsruh   noch immer seine düsteren Schatten über Deutschland  , und die leitenden Staats­männer fühlen sich von diesem Schatten so bedroht, daß sie be­haupten, der laute Ruf des Volfes nach billigeren Nahrungs­mitteln sei nicht in den Verhältnissen begründet.

-

Aber, fragen wir, wenn die Regierung bei der Herabsehung der Getreidezölle die ungeheure Mehrheit des deutschen   Volkes für sich hat und sie hätte in diesem Falle eine solche Mehrheit für sich!-, fühlt sie sich dann wirklich nicht start genug, eine für das ganze Land segensreiche Maßregel gegenüber dem Redegreis von der Unterelbe und seinem gierigen Troß von Junkern und Kornhändlern zu verantworten

Ja, wenn Fürst Bismarck   noch im Zenith seines Einflusses stände! Aber jetzt, da er selber durch seine Geschwäßigkeit seine gesammte Politik diskreditirt hat, da selbst unter den National­liberalen nur noch die Verbohrtesten dieser Partei an seinen Stern" glauben jekt soll er mit einem Mal so furchtbar sein, daß man nicht an die Getreidezölle rühren darf, um ihn nicht zum Führer einer mächtigen Oppositionspartei zu machen!

-

Man sieht daraus, daß die Staatsmänner vom neuen Kurs" fich nicht von den Vorurtheilen und Anschauungen der alten Schule losmachen können. Auch in dieser Beziehung ist der ,, neue Kurs" eben einfach der alte. Wir wollen Herrn v. Caprivi so wenig wie Andere die Anerkennung versagen, daß er die Schädlichkeit des Sozialistengesetzes eingesehen und einen besseren Ton Seitens der Regierung in die parlamentarischen Debatten gebracht hat; aber neue und schöpferische politische Ideen haben wir bei ihm nicht gefunden und haben sie von einem preußischen General auch nicht erwartet. Wir wissen wohl, daß die Zeit jener preußischen Offiziere vorüber ist, von denen einer 1806 bei Goethe im Quartier lag und dann erklärte, er habe dem Kerl", dem Goethe auf den Zahn gefühlt, und der scheine ihm Muden im Kopfe" zu haben; aber gerade weil die heutige Militärwissenschaft ein eingehendes Studium erfordert, haben die Offiziere kaum Zeit und Gelegenheit, politische und soziale Erscheinungen eingehend zu würdigen.

Die Unterschätzung der öffentlichen Meinung und die Ueberschätzung der historischen Persönlichkeit" im Sachsenwald dünkt uns sonach der Grund der Hartnäckigkeit zu sein, mit der man sich in den leitenden Kreisen der Beseitigung oder Herabsehung der Getreidezölle entgegenstemmt.

Aber das Bolt wird den Ruf nach billigeren Nahrungs­mitteln nur um so dringender erheben. Daran wird es der Schatten von Friedrichsruh   nicht verhindern.

Politische Uebersicht.

Berlin  , 10. Juli.

Der Prozeß gegen Herrn Vaare hat uns schon wiederholt Veranlassung zu erstaunten Fragen gegeben.

Wie kommt es, daß ein Mann, der so schwer be­schuldigt ist und der seine Schuld im Wesentlichen auch eingestanden hat, nicht in Untersuchungshaft genommen worden ist, obgleich die Gefahr der Kollusion und der Be­weis Verdunkelung in diesem Falle ganz ungewöhnlich nahe lag?

Wie tommt es, daß nach den falschen Stempeln nicht gesucht wurde, obgleich Herr Fusangel die genauesten Angaben in Bezug auf die Dertlichkeiten gab?

schädigen muß. Wir halten uns für verpflichtet, hierauf hinzuweisen und verwahren uns mit aller Entschiedenheit gegen den etwaigen Versuch, uns für die hieraus entspringenden übeln Folgen mitverantwortlich zu machen.

Kurz Herr Baare, der Angeklagte, ist auf freiem Fuß, und Herr Fusangel, der Ankläger, der ihn ent­Bochum, 10. Juli. Da das" Rhein- Westf. Tagebl." be larvt hat, muß ins Gefängniß wandern, und wird einen reits gestern Mittheilung davon machen konnte, der Chef Monat lang verhindert, das Beweismaterial gegen Baare Redakteur der Westf. Volksztg." sei aufgefordert worden, die ihm wegen Beleidigung" der Handelskammer und des Knapp- und Konsorten zu sammeln, zu ordnen und zur Geltung zu schafts- Borstandes zuerkannte ein monatliche Gefäng- bringen. nisstrafe anzutreten, müssen wir uns gleichfalls mit dieser Formell ist die Staatsanwaltschaft allerdings in Angelegenheit an dieser Stelle beschäftigen. Die Thatsache ihrem Recht, wenn sie den sofortigen Haftantritt verlangt; ist richtig. Am Montag, 6. Juli, Abends 8 Uhr, ist uns aber Thatsache ist auch, daß die Staatsanwaltschaft das das Urtheil des Reichsgerichtes zugestellt, die Strafe also Recht hat, den sofortigen Haftantritt nicht zu verlangen, rechtskräftig geworden. Bereits Mittwoch, 8. Juli, es sei denn, daß ganz bestimmte Gründe dies er hat Herr Staatsanwalt Sandmeyer, anscheinend im Auftrage

des ersten Staatsanwaltes in Essen, durch schriftliche Zustellung heischen. Welche ganz bestimmten Gründe liegen in diesem den Chefredakteur Fusangel aufgefordert, bis Donnerstag, Falle vor? den 9. Juli, Mittags 12 Uhr, sich zur Ber  - Das ist die neue Frage, zu welcher der Prozeß büßung seiner Strafe im Gerichts gefängnisse Baare uns Veranlassung giebt. Und wir wetten, daß es zu Duisburg   zu stellen. Das ist gewiß prompte in Deutschland   kaum zwei Meinungen in Bezug auf die Arbeit. Selbit den schlimmsten Kulturkampfzeiten Beantwortung dieser Frage giebt.

hat man die Vertreter der katholischen Presse nicht in solcher Weise, die ja durchaus geseßlich, aber durch die

-

Verhältnisse absolut nicht geboten ist, behandelt. Wir haben Bojaren nennt die Leipziger Zeitung" die Blüthe der schon wiederholt Gefängnißstraßen verbüßen müssen. Es haben rheinisch- westfälischen Bourgeoisie

-

die Stumm und aber zwischen der beschrittenen Rechtskraft des Urtheils und Konsorten. Der Ausdruck ist nicht ganz unpassend, denn der der Aufforderung, die Strafe anzutreten, jedesmal Wochen russische und sonstige Bojare zeichnet sich durch progenhafte mitunter auch Monate gelegen. Traj dann die Aufforderung Eingebildheit eben so sehr aus als durch einen fast idealen ein, so war die Gestellungsfrist nicht etwa vierundzwanzig Mangel an jeglicher Bildung. Schade nur, daß das amt­Stunden, wie diesmal, sondern in der Regel eine Woche, oder, liche Organ der sächsischen Regierung nicht blos viele Jahre wenn das Gefängniß sich außerhalb unseres Wohnortes befand, hindurch diesen Bojaren auf wirthschaftlichem und politischem auch wohl zwei Wochen. Denn selbst in den Kulturkampfs- Gebiet Hand- und Spanndienste geleistet hat, sondern daß zeiten haben die Hüter des Gesetzes Rücksicht darauf genommen, es auch jetzt noch trotz der Bochumer   Enthüllungen für daß auch ein zu Gefängniß verurtheilter Rees auch jetzt noch dakteur, bevor er seine Strafe antritt, man- die Wirthschafts- und sonstige Politik der Bojaren" ein­cherleigeschäftliche und private Vorkehrungen tritt, und in jeglicher Weise die Interessen derselben fördert. zu treffen hat. Dieser Umstand hat denn auch den Herrn Erkläret uns, Graf Derindur, diesen Zwiespalt der Staatsanwalt Sandmeyer veranlaßt, auf unser Ansuchen die Natur." Gestellungsfrist bis Dienstag, den 14. Juli, zu erstrecken.

-

-

-

Einigermaßen auffallend erscheint es uns, daß wir unsere Der elfaffer Panzwang, welcher für die über Basel  Strafe in Duisburg   verbüßen sollen. Die Möglichkeit, Reisenden anläßlich der Mönchensteiner Eisenbahnkatastrophe daß das Bochumer   Gerichtsgefängniß überfüllt ist, von der Reichsregierung suspendirt ward, ist für die über fcheint hierfür nicht ausschlaggebend gewesen zu sein Basel   Reisenden end giltig aufgehoben werden. denn der gleichzeitig mit uns zum Strafantritte auf geforderte Redakteur Schwarze darf in Bochum   bleiben. Hoffentlich fällt nun der ganze Paßzwang. Es wäre Es mag aber sein, daß in Duisburg   das Gefängniß fom- das eine bessere Friedensbürgschaft als die Unterzeichnung fortabler, das Essen besser, die Luft gesunder und aus diesen von zehn Dreibunden". Gute Beziehungen zwischen Gründen Duisburg   uns zum Aufenthalte angewiesen ist. So den Völkern, das sind die einzigen echten Friedens dankbar wir eine so zarte Rücksichtnahme anerkennen würden, garantien; Kanonen, Soldaten, Schutz- und Truzbünde so sehr halten wir uns verpflichtet, darauf aufmerksam zu haben auf dem Gebiete der auswärtigen Politik genau die­machen, daß unsere Inhaftirung in diesem Augenblicke und selbe Wirkung wie Polizeizwangs- und Repressiv- Maß­zumal unsere Inhaftirung in Duisburg   auf den er regeln auf dem der inneren: sie vermehren nur die lauf der Untersuchung in der Stempelfäl: Spannung, und provoziren gewaltsame Ausbrüche.- fchungsangelegenheit vom denkbar ungün­

ftigsten Einflusse sein muß. Wir haben dem Herrn

Untersuchungsrichter seit dem 5. Juni in einer Reihe von Die Verschärfung des Militarismus hat in schriftlichen Eingaben werthvolles Beweismaterial geliefert, allen Militärstaaten eine Vermehrung der Spionage wir haben weiter in mehrfachen, stundenlangen, protokolla und der Spionenfurcht zur natürlichen Folge. rischen Vernehmungen umfassende Aufschlüsse über In Deutschland  , wo vielleicht nach beiden Nichtungen die Geschäftsmoral des Herrn Baare gegeben. Es ist selbst das Höchste geleistet wird, ist man so flug, diese parties verständlich, daß bei dem ungeheueren Aussehen, welches unsere honteuses in schamhaftes Schweigen zu hüllen. In Beschuldigungen gegen Baare in ganz Deutschland   und über Frankreich   ist man nicht so flug und hat fürzlich ein dessen Grenzen hinaus gemacht haben, noch tagtäglich werth- neues Spionengeset erlassen, über das deutscherseits viel volle Mittheilungen in dieser Angelegenheit an uns ge gespottet worden ist. Nun ist aber auch das verbündete" langen, welche wir, so weit wir dieselben bisher prüfen konnten, dem Herrn Untersuchungsrichter 311- Desterreich dem Beispiele Frankreichs   gefolgt und hat gestellt haben. Unser Strasantritt segt uns natürlich sich ebenfalls ein neues Spionengesetz geleistet. Ob die vorläufig außer Stand, dem öffentlichen Interesse und der deutsche Regierungspresse das österreichische Angstprodukt Sicherheit des reisenden Publikums in dieser Weise zu dienen. ebenso geißeln wird, wie sie weiland das französische   ge­Hierzu kommt aber noch, daß unsere Inhaftirung in Duis geißelt hat? Wir bezweifeln es start, denn Konsequenz war burg für den Gang der Untersuchung gegen Baare auch insoweit niemals die starke Seite unserer Regierungspresse, die nur noch nachtheilig ist, als sie unseren Verkehr mit dem Herrn Unter eine Wetterfahnen- Moral und eine Wetter­suchungsrichter bedeutend erschwert, wenn nicht un­abhängig von dem Wind, der möglich macht. Hätte man uns in Bochum   eingesperrt, so fahnen 2ogik hat­hätten auch während unserer Inhaftirung zur Vervollständigung gerade weht.- des von uns eingelieferten Materials protokollarische Vernehmungen stattfinden können, was unter den veränderten Umständen nicht Der czechische Erze", von dein ein so großes thunlich ist. Die Folge davon wird natürlich sein, daß wir nach Geschrei in deutschen   Zeitungen gemacht wird, stellt sich nach den Gerichtsferien mit einem ganzen Berg von neuen Beweis- den näheren Berichten, die inzwischen eingelaufen find, als anträgen antreten werden, und der Herr Untersuchungsrichter ein einfacher Straßenstandal heraus, der, wie wieder von vorne anfangen kann. Wir sind überzeugt, daß der selbst die Kreuz- Zeitung  " zugiebt, mit einer Deutschen­Herr, welcher, mit Ueberwachung des Strafvollzuges gegen uns hetze" nicht das mindeste zu thun hat. Es giebt aber Leute, betraut, unsere Unterbringung in Duisburg   an die derartiger Heßen  " bedürfen geordnet hat, die hieraus für den Prozeß Baare er zum Zweck der wachsenden Uebelstände vollständig übersehen hat. Verhehung.- Denn im anderen Falle hätte er gewiß keine Anordnung ge troffen, welche dem Herrn Untersuchungsrichter seine ohnehin Im englischen Parlament taucht wieder einmal nicht leichte Aufgabe bedeutend erschweren, den Gang der die Seeschlange des Beitritts von England zum sog. Drei­Untersuchung verschleppen und das öffentliche Intereffe bund auf. Natürlich wurde die Seeschlange sofort für eine

-

nach einer kurzen Bause mit fester Stimme fort, daß wir armes Tyrol!" Nach einer kleinen Weile fuhr er mit Haspinger  ? Liebet Euren Nächsten und segnet Eure Feinde! uns bis auf Weiteres wehren müssen, wenn wir angegriffen einem melancholischen Lächeln fort: Schau, ich hab' dazu- Was?" werden, indem daß mir die Nachricht nicht wahrhaft vor- malen in Innsbruck  , wie Ihr Alle so lustig gewesen seid," Ja, ja, wir werden sie fegnen," rief Speckbacher tommt. Er weiß, wie oft wir betrogen worden sind." unter dem güldenen Gnadenkettlein nicht frei aufathmen mit rollenden Augen und der Rothbart sagte: Gott   wird Gott sei gedankt!" rief Ambros aufathmend. können. Wie ein Stein hat es mir auf der Brust gelegen. es Tyrol nicht entgelten lassen, daß unser Kaiser es ver­Hofer reichte ihm die Hand und sagte mit einem freund- Jetzt weiß ich, was es hat zu bedeuten gehabt." Er machte rathen hat." lichen Blick: Jetzt reit' mit Gott, und wenn wir uns nicht eine Bewegung mit der Hand, als schöbe er etwas von sich Ambros zuckte bei dem Worte empor und lachte bitter. wiedersehen sollten, vergessen hab' ich Dich nicht. Ich hab' und dann sagte er:" Der Kaiser wird halt nicht anders Er hatte Stafi die Treue gebrochen und dafür hatte Gott  auch von Dir nach Wien   schreiben lassen, wie brav Du Dich haben handeln können. Und jetzt behüt' Dich Gott  ! Geh' sie gestraft; der Kaiser hatte den Tyrolern die Treue ge­alle Wege mit dem Feind herumgeschlagen hast. Grüß zu dem Eugen, das ist ein guter Mensch. Er wird Dich brochen und dafür strafte Gott   das Land: das war seine den Speckbacher von mir!" und den Speckbacher und die Andern in seinen Schuß Gerechtigkeit! Das war es, was ihn durchblitzte und er Von stolzer Freude bewegt, schüttelte Ambros ihm nehmen, wenn Euch der Bayer an den Kragen will." stürzte hastig das vor ihm stehende Glas Wein hinunter. kräftig die Hand und leuchtenden Blickes ritt er wieder Nein," rief Haspinger   dagegen, wir sind noch nicht Haspinger und Speckbacher begaben sich zu Hofer, der dem Brenner zu. Er ritt einen schönen Rappen, den er am Ende. Damals nach dem Waffenstillstand schaute es mittlerweile nach Hause gegangen war, und Ambros be­einem bayerischen Oberoffizier abgenommen, als er mit fast übler aus als jetzt. Wir sehen uns noch wieder unter gleitete sie. Hofer mußte umgestimmt werden. Ihnen auf Haspinger   und Speckbacher den Feind aus dem Lande ge- den Waffen." dem Fuße folgten die Franzosen  , die sofort von Sterzing  jagt hatte. Er eilte zu Speckbacher, um diesen persönlich von dem aus ein starkes Detachement über den Jaufenpaß in das Siberer und der Priester Donay brachten aus dem Stande der Dinge in Kenntniß zu setzen und Raths mit Basfeierthal schickten, während ein zweites Korps von Süden Hauptquartier Eugens die Beweise von dem Friedensabschlusse ihm zu pflegen. Auf dem Brenner mußte er sich bereits über Meran   in das Thal einzudringen suchte. Dort wie zurück und Hofer konnte nicht länger zweifeln, daß sein durch Schnee arbeiten. Er traf Speckbacher und Straub hier wurde den Franzosen der heißeste Empfang. Thalguter geliebter Kaiser Tyrol bedingungslos preisgegeben hatte. nebst dem Bauernliebling Batsch und Ambros im Wirths- und Peter Mayr   schlugen sie mit ungeheuren Verlusten Seine Seele war bis in ihre tiefsten Tiefen davon er- hause zum Schupfen bei der Stefansbrücke. aus Meran   hinaus und die Passeier Scharfschützen, taub schüttert. In einem stummen Gebet suchte er Fassung. Speckbacher fügte sich der Nothwendigkeit; aber gegen Hofer's Ermahnungen, den Frieden zu halten, Haspinger   winkte dem Major und Donay, daß sie sich ent- Haspinger mußte seiner Mannschaft den Aufruf Hofer's warfen den Feind zu St. Leonhard  , eine Viertelstunde ober­fernen möchten. Er hatte schon längst nicht mehr an dem vorlesen. Ihm war es leidig", wie er sich ausdrückte. halb dem Sand, nach hartem Kampfe zurück. Speckbacher Friedensschlusse gezweifelt und in seinen blauen Augen, auf Die Leute murrten. Da rief er:" Ihr närrischen Leut', und Ambros stritten mit ihnen. Die Sieger aber zogen seiner breiten Stirn prägte sich die Entschlossenheit zum verstecket Guren Stugen nur sein säuberlich, damit ihn der Hofer vor das Haus und aufgeregt vom heißen Streite Aeußersten aus. Hofer drängte seinen Schmerz gewaltsam Franzos oder der Bayer nicht find't. Mich juckt mein schrien sie, daß er das Land zu den Waffen rufen sollte. zurück. Seine Pflichten gegen das Land und seine Waffen- kleiner Finger gar grausam, das bedeutet, daß wir den Jetzt mußt Du," sagte Speckbacher. Du siehst, daß brüder mahnten zum schnellen Handeln. Er schrieb einen Franzos über ein Kleines rechtschaffen tragen werden." der alte Herrgott noch mit uns ist und daß das Land bis Aufruf zur Ruhe, in dem er allen Hauptleuten des Land- Darauf zerstreute sich der Haufen. zum Aeußersten weiter kämpfen will." voltes befahl, die Waffen niederzulegen, da der Frieden Die Führer thaten noch einen guten Scheidetrunt im Aber Ihr wisset, daß der Frieden geschlossen ist," hielt geschlossen wäre. Haspinger's Gegenvorstellungen vermochten Wirthshaus. Patsch und Straube wollten einen sicheren der Sandwirth ihnen entgegen. ihn nicht davon abzuhalten. Sichere Boten trugen noch Ort aufsuchen. Ihre Häuser in Wiltau und Hall hatte der Was schiert uns des Kaisers Frieden?" riefen die selbigen Abends den Laufzettel fort. Ehe derselbe aber bis Feind niedergebrannt und Patsch äußerte mit schneidendem Passeier wild und drohend. Sollen wir uns wehrlos zu den östlichen Grenz- und Hochwachten gelangte, wo die Humor: Nu, mein Hof in Wiltau war in den vielen abschlachten lassen, wie Schafe. Die eigene Haut ist uns Tyroler noch meistens im Kampfe gegen den Feind standen, Schlachten schon wie ein Sieb von den Kugeln durchlöchert und näher, wie die des Kaisers. Wir haben treu zu Dir ge floß noch viel Blut. so brauch' ich für den Winter keinen Maurer. Es gab ein standen, heut steh' auch Du zu uns, wie Du's in Sprugg ver­" Und nun ist's am Ende", sagte Hofer, nachdem die hübsches Feuerchen und dabei ist mir das Herz fo recht sprochen hast. Die Räuber und Mordbrenner sollen uns Boten fortgegangen waren, zu Haspinger  . O Du mein zur christlichen Lieb' erwarmt. Wie heißt's doch, Herr nicht Haus und Hof verwüsten."

"