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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 131.

Mai.

Unterm neuesten Kurs.

1. Hildesheim . 30 M. Geldstrafe Genosse Birkner wegen Beleidigung eines Wertmeisters.

6. Erfurt . Genosse Wiertelarz wegen Beleidigung des Friedhofwärters in Gotha 400 M. Geldstrafe.

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Chemnitz . Wegen Vornahme einer nicht erlaubten Geld. sammlung Genosse Irmscher 100 M. Geldstrafe.

7. Luckenwalde . Wegen des gleichen Vergehens zwei Ges nossen je 30 M. Geldstrafe.

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Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Block­Dortmund wegen Beleidigung von Rechenbeamten vier Wochen Gefängniß.

9. Stade . Wegen Verrufserklärung und Beleidigung eines Wirthes die Genossen Kauffmann und Thiel aus Harburg je 500 M. und Genosse Weniger 100 m. Geldstrafe.

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Breslau . Genosse Gerhardt wegen Richterbeleidi gung 1 Monat Gefängniß.

11. Gera . 2 Monate und 2 Wochen Gefängniß Genosse

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Sonntag, den 7. Juni 1896.

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Nanen. Genosse Müllen städt wegen Bergehens gegen das preußische Breßgefet 30 M. Geldstrafe. Breslau . 20 M. Geldstrafe Genosse Neukirch wegen Verübung groben Unsugs.

30. Berlin .

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Die Arbeiterin Pacholl wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung eine Woche Gefängniß Harburg . Gleiche Strafe wegen des gleichen Delikts der Arbeiter Schühner.

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13. Jahrg.

27. Halle. Wegen Beleidigung des Bergraths Leuschner, würden sich dieselben nicht mehr an die Abmachungen halten, so­Genosse Weißmann 100 m. Geldstrafe. bald die geschäftliche Konjunktur ihnen eine Durchbrechung des 29. Frankfurt a. D. 100 M. Geldstrafe Genosse Schöpflin Tarifs gestatte. Würden die Gehilfen dagegen den Tarif brechen, wegen Beleidigung eines Fabrikanten. falls während seiner fünfjährigen Giltigkeitsdauer ein besserer Dresden . Wegen Uebertretung des Kinderfest- Erlasses Geschäftsgang eintrete, so könnten sie von den Prinzipalen 3 Genossen je 60 M. Geldstrafe. als wortbrüchig bezeichnet werden, und biese hätten dabei die bürgerliche Rechtsanschauung auf ihrer Seite. Ihm( Redner) sei es bei den Tarifberathungen nur darum zu thun gewesen, die Verbesserungen des Tarifs unter Dach zu bringen, die Tarifgemeinschaft aber den Prinzipalen vor die Füße zu werfen. Auch die Gehilfenvertreter wären vor den Verhandlungen derselben Meinung gewesen, hätten sich aber dann von den Prinzipalsvertretern übertölpeln lassen. Man habe in Leipzig nicht ver handelt, sondern ge handelt. Er glaube nicht, daß die Berliner Kollegen diese Abmachungen gutheißen.( Rufe: Nein!) Durch die Einrichtung des Tarifamtes als oberste Justanz zur Erledigung von Tarifftreitigkeiten werde die Organisation, an der die Kollegen sonst einen Rückhalt in derartigen Streitfällen hatten, lahm gelegt. Auch mit dem gemeinsamen Arbeitsnachweis werde es dahin kommen, wie seinerseit in Leipzig , wo den Gehilfen das Zusammenwirken mit den Prinzipalen durch diese unmöglich gemacht worden sei, so daß erstere sich zurückzogen, und die Prinzipale nunmehr die schöne Ein­richtung für sich haben, die sie zum Nachtheil der Gehilfen be­nußen. Wenn andere Gewerkschaften eine so gute Organisation hätten, wie die Buchdrucker, würden sie sich nicht auf derartige Abmachungen einlassen. Redner halte es für seine Pflicht, diese Vereinbarungen, sowie das Streben Wenn laffe und die Verhandlungen bis in den Sommer hineingezogen nach Harmonie um jeden Preis zu bekämpfen. man sich von den Prinzipalen an der Nase herumführen würden, werde man das Nachsehen haben.( Langer, stürmischer Beifall) Der Verbandsvorsitzende Döblin wendet sich zunächst

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Dresden . In der Berufungsinstanz Genosse Wittich Leipzig 14 Tage Haft wegen Verübung groben Unfugs. Kottbus. Wegen Landfriedensbruchs die früheren Arbeiter der Geißler'schen Fabrit Deutschmann 1 Jahr 6 Mo­nate, Reller 9 Monate und Buder und Dotter je 6 Monate Gefängniß. Insgesammt wurden erkannt auf 8589 Mart Geld- und

Seifert wegen Beleidigung eines Lehrers und eines 6 Jahre 9 Monate 3 Tage Gefängnißfirafe.

Baumeisters.

Kottbus. Wegen Richterbeleidigung Genosse Rölbel

1 Monat Gefängniß. Antrag 3 Monate.

Halle. 7 Tage Saft Genosse Weißmann wegen Ver­übung groben Unfugs.

13. Kottbus . Die Genossen Neugebauer und Krähe zu 3 bezw. 2 Wochen Gefängniß wegen Vergehens gegen § 153 der Gewerbe- Ordnung.

15. Kiel . 4 Monate Gefängniß Genosse Ströbel wegen Majeftätsbeleidigung.

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Hamburg Eimsbüttel , den 6. Juni 1896. Eichenstr. 4, I.

Der geschäftsführende Ausschuß.

Versammlungen.

Versammlung des Vereins der Berliner Buchdrucker und Schrift­Die Buchdrucker beschäftigten sich am 3. d. M. in einer gießer mit dem Konflikt, der zwischen dem Zentralvorstand des Verbandes einerseits und dem Redakteur Gasch vom Gehilfen­organ Correspondent" andererseits ausgebrochen ist. Gasch vertritt im Correspondent" die Ansicht, daß die Er rungenschaften der Gehilfen durch die Tarifvereinbarungen

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werden. Ein

Chemnik. Wegen des gleichen Bergebens Genosse Schubert aus Kriebethal 6 Monate Gefängniß. 18. Hamburg . 1 Monat Gefängniß ein Schneider wegen in persönlichen Ausführungen gegen Gasch und meint, es Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung. werde hier eine Komödie durchgeführt, in der die Rollen gut Berlin . Wegen Bergehens gegen das Vereinsgesetz zu winzig feien, und wendet sich namentlich dagegen, daß die vertheilt wären.( Große Unruhe und Schlußrufe.) Redner sucht nachzuweisen, daß Gasch nicht immer Gegner der Tarifgemein Singer, Gerisch und Riesel je 40, sowie weitere Dauer eingegangen sind. Der Zentralvorstand und die Gehilfen bemokratischen Programms zu beweisen, daß das Verhalten Genosse Bebel 75, Auer und Pfannkuch 50, Gehilfenvertreter auf die Tarifgemeinschaft mit fünfjähriger nachzuweisen, daß Gasch nicht immer Gegner der Tarifgemein schaft war und bemüht sich, an der Hand des sozial­10 Borstandsmitglieder der geschloffenen Wahlvereine des vertreter bezeichnen die Haltung des Correspondent " in dieser der Tarifvertreter mit demselben in Einklang stehe. Gasch hoffe, 2., 4., 5. und 6. Wahlkreises je 30 M. Geldstrafte. Straf- Angelegenheit als eine die Interessen der Organisation fumme 575 M. schädigende. In einer zum Freitag, den 5. dieses Monats eine Generalversammlung werde ihm Gelegenheit geben, die Leipzig . In der Revisionsinstanz Genoffe Wiertelara einberufenen Konferenz der Gauvorstände sollte Gasch wegen Saat ber 3wietracht weiter zu verbreiten. Gasch gehe aus Erfurt wegen Richterbeleidigung 1 Monat Gefängniß. feines Verhaltens zur Rechenschaft gezogen darauf aus, eine radikalen Scheidung zwischen und In gleicher Instanz Genoffe Dertel, Nürnberg , wegen Antrag Salamons, diese Konferenz von Berlin aus nicht der Borstand) vor allen Dingen die Einigkeit unter den minder radikalen Gehilfen herbeizuführen, während wir ,, versuchter Erpressung" 2 Monate Gefängniß. zu beschicken, gab Anlaß zu der vorliegenden Debatte. Stollegen erhalten wollen, damit nicht ein Streit in unsere Harburg . Wegen Vornahme einer nicht erlaubten Geld: Giesecke führte aus, daß eine fammlung Genoffe Kauffmann 21 M. Geldstrafe. Tarif Festlegung Reihen getragen werde, wie er in den letzten Jahren bei den 19. Schweidnitz . Genoffe Feldmann Ober- Langenbielau verhältnisse im Buchdruckgewerbe nothwendig, ja selbstverständlich Konferenz der Gauvorstände stellen, um sich dort zu verantworten. auf mehrere Jahre für die Stabilisirung der Arbeits- Maurern getobt hat. Wenn Gasch Muth habe, solle er sich der Feldmann- Ober- Langenbielau wegen Beleidigung eines Försters 50 M. Geldstrafe. 20. Erfurt . 300 M. Geldstrafe Genosse 3iegler wegen die Organisation zerstört werden. sei. Wenn man nach dem Correspondent " handeln wolle, würde Der Verbandsvorsitzende Gasch wolle nur die Organisation zertrümmern, in wessen Auf­Unteroffizier- Beleidigung. Crimmitschau . In der Berufungsinstanz 7 Genossen Gasch habe nicht nur mit ihm, sondern auch mit den diesen versteckten Verdächtigungen hinaus? Es wäre männlicher Döblin besprach die Ursachen der Bewegung und meinte, trage, wiffe Redner nicht.( Wo will denn Herr Döblin mit und würde er seiner Sache mehr nüßen, wenn Herr Döblin offen je 50 M. Geldstrafe wegen Verübung groben Unfugs durch Gehilfenvertretern der Tariffommission Differenzen. Gasch und die und würde er seiner Sache mehr nüßen, wenn Herr Döblin offen Flugblattvertheilung. Leipziger Kollegen seien ursprünglich gegen jede Bewegung ge- Gasch sucht.( R. d. V.") Der Zentral- Vorstand bedaure, daß ausspreche, welche geheime Macht er hinter seinem Gegner Plauen . Der Spinner Sties aus Reichenbach 4 Monate wesen. Der Redner hebt hervor, daß man diese Errungen er gegen Gasch Stellung nehmen müsse, es sei aber nothwendig, ba bie Gefängniß wegen Majestätsbeleidigung. schaften, so so Schwertstreich erreicht habe, und geht dann auf die Einmischung scheue, vertrauliche Korrespondenzen zu diesem Zweck zu benußen. gering fie auch sein mögen, doch ohne Schreibweise Gasch's die Organisation schädige, und derselbe sich nicht der Parteipresse in die inneren Angelegenheiten der Buchdrucker ein, welche diese Presse Wenn Sie( die Versammlung) Gasch für den Mann der Zukunft: gar nichts all­gingen. Die Opposition gegen die Tarifvereinbarung bestehe nur biefen Machinationen gegenüber stand, solange ich Kraft dazu halten, werden Sie teine guten Erfahrungen machen. Ich halte aus Schreiern, die für nichts verantwortlich seien, während er habe.( Lebhafter Beifall.) Giesecke sucht in längeren und die übrigen Vertreter die Verantwortung für die Ab­21. Breslau . Drei Wochen Gefängniß Genoffe Neukirch machungen zu tragen hätten. Ausführungen das Verhalten Er habe nicht nur nach der Gehilfenvertreter bei wegen Beleidigung des Fürsten Bleß. rechts, 22. Leipzig . In der Revisionsinstanz Genoffe Dier!, Redner polemifirt weiter gegen Gasch, der seiner Meinung nach der wegen seiner Vergangenheit das Vertrauen der Kollegen sondern auch nach links Rückgrat gezeigt. Der den Tarifberathungen zu rechtfertigen und schildert unter großer Unruhe und fortgesetten Schlußrufen Gasch als einen Mann, Berlin , wegen Majestätsbeleidigung 5 Monate und aus dem Verband ausgeschloffen werden müßte. Wegen der nicht verdiene und darum von seinem Boften entfernt werden 2 Wochen Gefängniß. Quertreibereien durch Gasch würden die Prinzipale den neuen Tarif jedenfalls nicht einführen. Die Debatte, welche oft von Beifall Fortschritts und werde deshalb von Giesecke, der den Rückschritt müsse. Gasch erwiderte darauf, er vertrete das Prinzip des und Mißfallsbezeugungen unterbrochen wurde und zum Schluß einen einer von etwa 1000 Personen besuchten außerordentlichen Ber- sondern nur gewinnen, wenn sie den Prinzipalen Widerstand sehr erregten Verlauf nahm, wurde vertagt nnd am Freitag in vertrete, bekämpft. Die Organisation fönne nicht verlieren, bandsversammlung fortgesetzt. Als erster Redner erbielt af ch entgegensetze. Döblin vertrete nichts anderes, als die Hirsch. das Wort, der von der Versammlung mit stürmischem Beifall haben. Diesen Standpunkt würden die Berliner Buchdrucker Duncker'schen Ideen, welche die Arbeiter längst verworfen begrüßt wurde. In zweistündiger Rede stellte er den Gang ber nicht billigen. Nach Schluß der Debatte, die bis 2 Uhr nachts Tarifbewegung, sowie der Verhandlungen des Tarifausschusses dar, währte, wurde eine Resolution, die ein Mißtrauensvotum gegen und wendet sich ganz entschieden gegen die Tarifgemeinschaft; Gasch ausspricht, abgelehnt, eine andere aber gegen wenige man habe sich seinerzeit gefreut, als man dieselbe losgeworden Stimmen angenommen. Dieselbe hat folgenden Inhalt:" Die war, und müsse bedauern, daß sie nun doch wieder eingeführt Versammlung erklärt sich mit der von Prinzipals und Lugan wegen Haltens einer nicht erlaubten Grabrede. worden wäre. Er sei stets Gegner der Tarifgemeinschaft Gehilfenvertretern gefaßten Resolution gegen den Correspondent" gewesen, die dem Bestreben Berhältnisse

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Berlin . Der Schneider 3 imar 3ti wegen Hausfriedens­ bruch Ausübung der Kontrolle bei dem letzten Aus stand 1 Monat Gefängniß.

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Zwickan. Wegen Verkaufs der Maifest Zeitung" die Ehefrau des Genoffen Steintuhl in Willau 10 Mart Geldstrafe.

Lüneburg . Wegen Beleidigung eines Fabrikanten Genosse Ottawa 100 M. und wegen ungebührlicher Aeußerungen in einer Beschwerdeschrift 3 M. Geldstrafe. Chemnių. Die Genoffen ösel und Dertel in Gin­fiebel je 10 M. Geldstrafe wegen unbefugten Antlebens von Plakaten. Stettin . Wegen Bedrohung zc. eines Streitbrechers 3 Schneider 2 bezw. 3 Monate 10 Tage Gefängniß. 26. Plauen . Genoffe Künzel in Falkenstein wegen Richter­beleidigung 1 Monat Gefängniß. Zwickau . 20 m. Geldstrafe Genosse Schnabel in

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27. Harburg. 4 Wochen Gefängniß Genosse Thiele wegen Beleidigung eines Polizeibeamten. Berlinchen. Genoffe Perschte 60 M. und die Genoffen Quade und immer je 30 M. Geldstrafe wegen Ver­

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stoßes gegen das preußische Preßgefez.

Sonntagsplauderet.

zu

stabilisiren,

зи

des Zentralvorstandes, die

danken wäre. Das

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nicht einverstanden; sie spricht dem Redakteur Gasch für sein lange Hinausschieben der Verhandlungen beweise, daß es den mannhaftes und muthiges Eintreten für die Interessen der Ge Prinzipalen nur darum zu thun war, den günstigen Zeitpunkt für bilfen ihre Anerkennung aus und erwartet, daß derselbe auch ein erfolgreiches Vorgehen der Gehilfen verstreichen zu lassen, auch ferner den Correspondent " in diesem Sinne redigiren werde."

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Mer Elsässer mache de Grand- Nation. Syther war's Frank Aktiengesellschaft gebildet, um den guten Herzog Philipp zu reich, allweil thumme mer zu Uech, do werd't Ihr de gründen. Und so viel Geld sei schon zusammen, daß der König Mitjauchzen sollte das deutsche Volt, als sich der Bar in Grand- Nation." Der Glaube macht seelig, sagt man. Mit in spe auf jede Zivilliste verzichten und seinen guten" Franzosen Moskau die Krone des Russenreiches aufs Haupt fegte; man hat denen, die an den vornehmsten Platz der Welt glauben, dürfte alljährlich noch etwas herauszahlen wolle. Die Sozialisten nichts davon bemerkt. Als aber die Kunde tam, daß bei der der Herr Geheimrath seinen Dom nicht füllen können. werden nicht unter die guten" Franzosen gerechnet. Sie haben Geschenkvertheilung tausende von armen Teufeln niedergetreten, Was man jezt zu hören und zu lesen bekommt, ist überhaupt erklärt, sie dankten für die Ehre, und es ginge ohne Phili auch. zerstampft und zermalmt worden, da gab das Mitgefühl Antwort der Zeit ungleich. Wie beim Thurmbau zu Babel fommt's einem Die Umzugskosten würden sie ihn bezahlen, wenn er dorthin in der Brust des deutschen Proletariers, seine Brüder waren es, manchmal vor, die eine Hälfte der Welt versteht die andere nicht mehr. ginge, wo der Pfeffer wächst. die eines Schluckes Bier halber, wegen zweier Fladen und einer In Köln haben sie vor einigen Tagen einen Zeitungsmenschen Vorsicht! Für die spanische Regierung scheint das Wort und Hand voll Nüsse einander zu Tode getreten auf dem weiten verdonnert, weil er in seinem Blatte einen Bericht über eine der Begriff extra erfunden zu sein. Bald nennt sie sich Paradefelde vor Moskau , Brüder, die noch schmachteten in der Gerichtsverhandlung und in demselben Aeußerungen aus tonservativ, bald liberal, wie sich's eben trefft". Aber vorsichtig Nacht der Unwiffenheit, Brüder, denen das Elend die Vernunft Beugenaussagen und Vertheidigungsreden gebracht. Das Gericht ist sie immer. Besonders bei den Korteswahlen. Bei den letzten geraubt. Hunger hatten die einen, und etwas verdienen wollten erklärte, die Deffentlichkeit erstrecke fich nur auf die im Gerichts scheint sie überaus vorsorglich zu Werke gegangen sein. Auf andere beim Wiederverkauf der Krönungsbecher", deren reeller Werth faal anwesenden Personen, die Presse sei nicht berechtigt, irgend Kuba tamen alle eingeschriebenen Wähler zur Urne, und so haar­kaum mehr denn 10 Bf. betrug. Und so geschah das Unglück. Die Blut- welche kränkenden Bekundigungen aus Gerichtsverhandlungen scharf hatten sie es sich ausgerechnet, daß jeder für den Regie­schuld fällt auf die, die das Volk mit Absicht in Dummheit und Knecht weiter zu verbreiten. Wie nun, wenn ein Gericht ein Urtheil rungs- Kandidaten seine Stimme abgeben konnte genau nach der schaft erhalten, mögen sie in Rußland an der Macht sein oder in einer Zeitung veröffentlichen läßt? So etwas soll doch alphabetischen Ordnung, wie er in der Liste stand. Zeigt das nicht anderswo. Sie wollen freilich von einer Verantwortung nichts vorkommen. Wird da niemand dadurch gekränkt? Aber vielleicht von weiser Vorsicht der Regierung? Aber diese ging noch weiter. In wissen, und um ihre Gesinnung zu zeigen, haben sie in der Nacht, haben wir Unrecht. Es giebt ja Leute, die einer Zeitung nur den einer spanischen Stadt brachte sie es so weit, daß ihr Kandidat mit die dem Unglückstage folgte, während die Opfer noch nicht ein- Hofbericht, die Rangliste und allenfalls einige Inserate zubilligen Hilfe der Schweine durchgedrückt wurde. In der Stadt hatte mal unter die Erde gebracht waren, getanzt, geschäfert und sich wollen. Leider ist in dieser Beziehung die Presse noch schlecht, die Opposition ihr Umsturzhaupt erhoben, und peinlichste Vor­erlustirt bis zur grauen Frühe. Wenn das nicht Uebermuth ist, sehr schlecht. Eben haben sich sogar Blätter gefunden, sicht war geboten. Da wurden am Wahltage alle Schweine­herzloser, gemüthloser Uebermuth, dann giebt es einen solchen die gegen einen Grafen von Reventlow losfuhren, der ställe der Stadt geleert und die Borstenthiere nach dem Stadt. überhaupt nicht. im Holstein'schen eine Versammlung verbot, weil die hause gebracht. Von allen Enden stürmten die erschreckten Eigens Etwas viel Rohl hat sich auch unlängst der Erbauer des Schlöffer all den Thüren des Versammlungs Lokales thümer herbei. Die Obrigkeit meinte lächelnd: Heute ist Wahl­Behn Millionen- Domes herausgefaßt, der Herr Geheime Rath den polizeilichen Vorschriften nicht genügten. Verdient tag. Wird der Kandidat der Regierung gewählt, dann giebt es Professor Raschdorff . Er bezeichnete in einem Vortrage den Platz, eine solche Vorsicht wirklich den Spott? Wie Viele sind schon am Abend eine Siegesfeier, und jeder fann sein Säulein der vom Zeughaus, den Museen und dem neuen Dom gekommen und wollten mit aller Gewalt Berlin zu einer Unter- vom Stadthaus wieder abholen. Siegt aber die Opposition, begrenzt wird, als den vornehmsten Platz der Welt". Ueber grundbahn verhelfen. Aber da schlug man ihnen das Grund- dann werden die Schweine untersucht. Dann ist es sehr leicht das, was vornehm ist, gehen die Meinungen auseinander, buch auf und zeigte ihnen die Hypothekenlaften, die auf den möglich, daß Trichinen gefunden und die Thiere vertilgt werden, Bei Emporkömmlingen gilt es als vornehm, mit dem, was man Häusern wuchteten. Und da verzogen sie sich. Sie hätten bis Die Schweine brauchten nicht getödtet zu werden, der Regierungs­hat, zu prunken. Andere wieder halten ein Zeughaus, und wenn zum Mittelpunkt der Erde gehen müssen und wären vielleicht mann ging mit großer Majorität durch. es auch mit einigen Schlüter'schen Masken geschmückt ist, noch auch dann noch ebenso stecken geblieben, wie die, so unter der Friz Friedmann ist wieder in Berlin . Seine Freunde meinen, durchaus nicht für den Gipfel der Vornehmheit. Wie hat man Spree nach Treptow wollten, zur Zeit, da man die dreimal er wäre etwas unvorsichtig gewesen und hätte deshalb gegen seinen nicht gelacht und gespottet über die Pariser Hurrahschreier, die glorreiche Berliner Gewerbe- Ausstellung eröffnete. Willen die Reise von Bordeaux nach Moabit machen müssen. Ich

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an der Spitze der Zivilisation marschiren wollten! Und heute Etwas Borsicht tann überhaupt niemals schaden. Das hat glaube, der Mann ist nicht ohne Vorsicht. Kaum war er auf dem noch ist das Hohnwort von der Grrrand- Nation nicht ver- auch der Herzog Philipp von Orleans eingesehen. Er hält sich Berliner Bahnhof angekommen, erkundigte er sich schon, ob ihn schollen. Aus dem letzten Kriege stammt eine in dieser Beziehung für einen zukünftigen König von Gottesgnaden, und wenn er etwa seine Frau empfangen würde. Und als die Frage vers fehr bezeichnende Anekdote. Am Tage der Schlacht bei Sedan heute ein Manifest oder eine Ansprache loslassen würde, so neint wurde, athmete er auf. Sonderbar. Der Mann, der der wird eine Schaar gefangener Franzosen hinter die deutschen dürften darin die treuen Unterthanen" nicht fehlen. Trotzdem Madame Juftitia mehr als eine Nase gedreht, zagt vor seiner Linien geführt. Da tritt ein blutjunges Bürschlein aus der bemüht er sich, recht viel Geld aufzutreiben, ehe er den Griff nach Hausehre. So giebt sich mancher als Eisenfresser und derweil Reihe und deklamirt zu einem bayerischen Adjutanten gewandt: der Krone wagt. Es heißt, amerikanische Millionäre hätten eine trägt er Sommer wie Winter einen Safenbalg als Brustlay.