Einzelbild herunterladen
 

Nr. 271 48. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Schrei der Not

150 000 Menschen stehen vor dem Nichts

jammervollen Verkehrsverhältniffe.

Am heutigen Sonnabend wird die Notgemeinschaft für| flechtern im Bezirk Kronach   find 54 Proz. arbeitslos. Hinzu kommen den Frankenwald   in Helmbrechts   in Oberfranken   unter dem aber die den Absah erschwerenden, zum Teil Titel: Das unbetannte Land" im Lichthof des ehemaligen Runstgewerbemuseums in der Prinz- Albrecht- Straße eine Frankenwaldausstellung eröffnen, die einerseits alle Natur, Heimat- und Wanderfreunde interessieren wird, anderer­seits aber sich ganz besonders an die Wirtschaftspolitiker wendet. Der Frankenwald  , das ist das touristisch wenig auf geschlossene, dem Norddeutschen und dem Berliner   zumindest menig bekannte Gebirgswaldgebiet, das die Brücke zwischen Thüringer Wald   und Fichtelgebirge   bildet. Größere Städte hat das Gebiet nicht. An seinem Ostrand liegt Hof in Bayern  , im Süden Kulmbach  . Im Norden bildet die Grenze der berühmte uralte Thüringer   Grenzpfad, der Rennsteig. Alles, was von Probit zella, der thüringisch  - bayerischen Grenzstation, bis nach Kro nach und Lichtenfels   links der Bahn, also östlich liegt, ist Frankenwald  . Kronach  , Helmbrechts  , Naila  , Stadtsteinach  , Münch berg und Teuschnig sind die Hauptorte. Niemand wird sie tennen, rielleicht mit Ausnahme von Kronach   an der Berlin  - Münchener Strede, das mit seiner herrlichen alten Feste Rosenberg   ein beliebtes Ziel für Jugendwanderer ist.

Gonnabend, 13. Juni 1931

Rettungsstelle und einer Schuhimpfung wieder entlassen werden konnte, mußte ihr Mann in das Lichtenberger Hubertus­Krantenhaus gebracht werden.

Der Kadaver des Hundes wurde, da Verdacht auf Toll= mut besteht, dem Robert Koch Institut   zur eingehenden Untersuchung überwiesen.

Ein, feiner" Arzt.

Ein Jahr Gefängnis wegen versuchter Abtreibung.

Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte gestern Dr. Lorenz, in dessen Wohnung im Juni vorigen Jahres die 17jährige Gerda N. unmittelbar nach einem an ihr vorgenomme­einem Jahr Gefängnis und den kinobefizer W. wegen nen Eingriff verstarb, wegen versuchter Abtreibung zu. Beihilfe zu 2 Monaten Gefängnis. Eine Bewährungsfrist wurde für den Arzt abgelehnt. Das Gericht ist über den Antrag des Staats­9 Monate Gefängnis für den Arzt, 100 m. Geldstrafe anwalts für den Kinobefizer hinausgegangen.

-

-

Verlockt durch das

Die Reichs post leistet sich dort folgendes Heldenstück: Der Ort Dürrenmeid liegt von dem gewerbefleißigen Geroldsgrün   nur zwei Kilometer entfernt. Eine Postsache aber macht, um von Dürrenweid nach Geroldsgrün   zu kommen, einen Umweg von über 130 kilometer und kommt erst nach drei Tagen in dem zwei Rilometer entfernten Ort an. Die großen Bahnlinien Berlin­Saalfeld- Probstzella- Bamberg- München und Berlin  - Leipzig­Hof- Regensburg- München gehen an dem Gebiet vorbei, das auch von feiner wesentlichen Bahnlinie gekreuzt wird. Die Straßen find Folgender Fall gehört nicht zu den Seltenheiten: In den Schiefer- befannt wurde, nicht mehr wert sein, praktischer Arzt zu bleiben. bis in den März hinein von Schnee blockiert und unpassierbar. Dieser Dr. Lorenz dürfte nach dem, was über ihn im Prozeß brüchen   in Lehesten   sind Arbeiter tätig, die in 48 Kilometer Ent- Nicht wegen der versuchten Abtreibung; nein, wegen seines Ver­fernung von ihrer Arbeitsstätte wohnen. Um rechtzeitig bei der haltens zu der unglücklichen Siebzehnjährigen. Arbeit zu sein, müssen sie um 2 Uhr früh aufstehen und marktschreierische Aushängeschild Institut für operationslose Be­tommen abends um 10 Uhr heim, haben also nur vier Stun- handlung von Frauenleiden", tommt sie in ihrer Not zu ihm und den Zeit zum Schlafen. Sie können weder Bahn noch Autobus ist nicht imstande, die 500 M. aufzubringen, die er für die Operation benutzen, sondern nur ihr Rad, das sie natürlich bei den starken| verlangt. Schon nach der ersten Untersuchung wird er zudring­Steigungen im Gebirge auch noch schieben müssen. Vor zehnlich, macht beim zweiten Versuch den Vorschlag, fie möge feine Der Frankenwald   ist von jeher ein Gebiet der Hausindustrie Jahren noch fand man in abgelegenen Dorfhäusern zur abend- Freundin werden, dann würde er es unentgeltlich machen und fordert gewesen, und es wird dort etwas hergestellt, was bei uns feinlichen Beleuchtung den Kienspan. Man fannte weder Petroleum beim dritten Besuch im voraus Beweise dafür, daß sie ihm später Mensch ahnt und weiß, nämlich die noch Kerzen, die den armen Leuten eben zu teuer waren. Das rach vollführtem Eingriff nicht sofort untreu werden würde. Und find nur ein paar Bildausschnitte. Möge die Ausstellung ihren mie dieser Doktor das alles ohne richtige Vorstellung von dem Ver­Zwed erfüllen und auch Berlin   und Norddeutschland auf dieses an brecherischen dieses Ausnutens der seelischen Not des Mädchens im sich wunderschöne Berg- und Waldland hinweisen, vor allem aber Gerichtssaal schilderte, so tat er es auch dem Vater der Siebzehn­auf seine nicht mehr zu ertragende wirtschaftliche Not. Nur etwa jährigen gegenüber, als dieser ihn aufsuchte, um etwas über die 150 000 Menschen wohnen hier, von denen sich der größte Teil nur Umstände zu hören, unter denen seine Tochter starb. Ich hätte noch von Kartoffeln und Malztaffee ernähren kann. Der Geschäfts- ihm an die Kehle springen können". sagte der einfache Mann vor führer der Notgemeinschaft, Dr. Michel, wird in der heutigen Gericht. Pfui, solch ein Arzt." Der Bater leugnete, daß er seine Kundgebung in einer Ansprache die unerträglichen wirtschaftlichen Tochter verstoßen hätte, wenn sie sich ihm offenbart hätte. Und und sozialen Nöte dieses an sich unendlich armen Gebietes schildern. doch wird diese gewußt haben, weshalb sie sich Vater und Mutter Der Rotgemeinschaft gehören auch die Gemertschaftstar nicht anvertraute. telle Helmbrechts  , Naila  , Kronach   und Teuschnig des ADGB. an.

Lenden-, Leib-, Bruft-, Hals- und Kopftücher für die eingeborenen Völker der ganzen Welt.

Indien  , Persien  , Java, die Negerländer, China  , die ABC- Staaten von Südamerika   bezogen und beziehen teilweise heute noch die aus dem Frankenwald   kommenden Schals, und die Ausstellung aller dieser eigenartigen Gewebe wird für unsere Frauenwelt teine geringe Anziehungskraft haben. 1917 wurden in Oberfranken   noch 5000 Handwebstühle gezählt. 1300 meist weibliche Personen waren nur mit dem Drehen der Fransen für diese Tücher beschäftigt. Kro­ nach   und Lichtenfels  , die südwestlichen Einfallspforten zum Franten wald, waren und sind die Heimstätten eines zweiten bodenständigen Wirtschaftszweiges, der Korbflechterei. 1901 war diese Pro­duktion auf 10 Millionen Mart gestiegen, von der für 8 Millionen allein ins Ausland ging. In einem ganz verarmten Dorf kam jetzt ein Volksschullehrer auf den Gedanken, nach zeitgemäßen Mustern farbige Bastkörbe herstellen zu lassen. Er bildete eine Genossenschaft und hatte Glück damit. Auch davon sieht man eine Kollektion aus­

gestellt, und jedes Stüd ist so schön, daß man es sofort faufen möchte. Einzigartig ist auch

die große Schieferindustrie,

die sich besonders um das oberhalb von Probstzella   gelegene Le= hest en gruppiert. Weiterhin findet man Bleistiftfabri tation, Glasindustrie, Schuhindustrie, und als An= hängsel der Thüringer  . bzw. der benachbarten Sonneberger   Spiel marenindustrie die Mastentieberei. Wenn der ahnungslose Wanderer durch ein abgelegenes Dorf tommt, fönnen ihm plöglich die scheußlichen Fragen der zum Trocknen aufgehängten Masten an­grinsen. Und alles, alles ist jetzt vor dem Erliegen und dem Zu­sammenbruch. Das Ausland schützt sich durch hohe Zollmauern und macht den Export unmöglich. Es ist festgestellt worden, daß Nord­ amerika   ein aus Deutschland   kommendes Tafeltuch im Wert von 300 Mart mit 240 Mark Einfuhrzoll belegt, während Deutschland  selber nur etwa 15 Mark verlangt. Infolgedessen wird Deutschland  mit billigen Stickereien aus der Tschechei, Italien   und selbst China  versorgt. Von rund 6000 oberfränkischen Stickerinnen sind nur noch 8,4 Proz. voll beschäftigt und 44 Proz. arbeitslos. Von 1800 Korb

[ 17

322

Aümle

VON

1. ILF UND F. PETROW

,, Ich und mein Kollege fommen aus Berlin  ", berichtigte Ostap und drückte gleichzeitig Worobjews Ellbogen, ich möchte aber nicht, daß man davon spricht."

Bald darauf wieder unterbrach er Worobjem, der sich an den Frühling seines Lebens zu erinnern begann und sagte: Berlin   hat eine merkwürdige Gewohnheit. Man pflegt dort so spät zu speisen, daß man nicht weiß, ist es ein spätes Mittag­essen oder ein frühes Abendbrot."

Elena Stanislawowna besann sich, riß ihren Kaninichen­blick von Worobjem los und ging in die Küche.

"

,, Und jetzt vorwärts, vorwärts, vorwärts!" flüsterte Ostap. Er nahm Bolesom unter den Arm. Wird die Alte keine Un­annehmlichkeiten bereiten? Eine verläßliche Frau?" Bolejom faltete die Hände, wie zum Gebet.

Rußland   wird Sie nicht vergessen", sagte Ostap wichtig. Borobjem hielt einen füßen Biroggen in der Hand und hörte Ostap verwundert zu. Der war aber nicht zu halten. Er ging los. Der große Organisator war begeistert die Rauschstimmung vor einem großen Coup. Er lief wie ein Panther im Zimmer herum.

-

Elena Stanislamowna sah ihn in dieser Aufregung, als fie eben einen Samowar mühevoll aus der Küche trug. Ostap trat galant zu ihr, nahm ihr den Samowar ab und stellte ihn auf den Tisch. Der Samowar brodelte. Ostap beschloß zu handeln.

,, Madame", sagte er ,,, wir sind glücklich, in Ihrer Per­fon." Er wußte nicht, men er in Elena Stanislawownas ginnen. So ſagte er in geschäftlichem Ton: Ein großes Ge­Person zu sehen glücklich war und mußte von neuem be­

heimnis. Staatsgeheimnis." Er mies mit der Hand auf Worobjem. Wer ist Ihrer Meinung nach dieser mächtige Alte? Sagen Sie nichts Sie können es nicht wissen. Dies ist ein Riefe des Gedankens, Vater der russischen Demokratie and eine dem 3aren nahestehende Persönlichkeit."

-

Borobjem stand auf und sah sich verloren um. Da er

-

Vom eigenen Hund zerfleischt.

Friseurehepaar in Lichtenberg   schwer verleht.

In seinem Geschäft in der Jungstraße 19 in Lichtenberg   wurden geffern nachmittag der 40 Jahre alte Friseur Offo Gebisch und jeine gleichalfrige Frau von ihrem Schäferhund, der offenbar einen Tollwutanfall erlitten hat, angefallen. Das fich wie sinnlos gebärdende Tier brachte den Eheleuten schwere Bißwunden bei.

Gebisch hatte das sonst friedliche und harmlose Ther in eine Stube neben dem Laden gesperrt. Als sich der Hund durch Scharren an der Tür bemerkbar machte, öffnete Frau G., um zu sehen, was es gäbe. Der Hund stürzte fich ptößlich auf seine Herrin und brachte ihr an den Beinen und Armen schwere Bißverlegungen bei. Als Gebisch seiner Frau, die das rasende Tier nicht abzuwehren vermochte, zur Hilfe eilte, wurde auch er von dem Hund durch schwere Bißwunden am ganzen Körper verlegt. Durch die offenstehende Laden­tür lief der Hund dann davon. Ein Polizeibeamter, der des Weges fam und von dem Vorfall sofort in Kenntnis gesetzt wurde, nahm die Verfolgung des Tieres auf, um es unschädlich zu machen und weiteres Unheil zu verhüten. Auf dem hof des Grundstücks Blumenthalstraße 24 gelang es dem Beamten, den Hund einzuholen und durch einen Schuß aus seiner Dienstpistole zu töten. Während Frau Gebisch nach Anlegung von Notverbänden auf der nächsten

aus Erfahrung wußte, daß Ostap Bender nichts ohne Be­rechnung tat, schwieg er. Polesom dagegen erzitterte vor allem, was er hier hörte. Er stand in der Pose eines Menschen da, der bereit ist, den Parademarsch zu exekutieren, den Kopf stramm nach oben gerichtet. Elena Stanislawowna setzte sich auf einen Stuhl und sah Ostap erschrocken an.

,, Sind viele der Unseren in der Stadt?" fragte Ostap ohne Umschweife. Wie ist die Stimmung hier? Elena Stanislawowna, wir wollen uns mit Ihrer Hilfe mit den besten Persönlichkeiten der Stadt in Verbindung setzen, mit jenen, die durch das leidige Schicksal gezwungen sind, sich reserviert zu verhalten. Wen kann man Ihrer Ansicht nach hierher einladen?"

Bei der Beratung, an der auch Viktor Michailowitsch teilnahm, fam man zu dem Schluß, daß man Marim Petro witsch Tscharuschnikow berufen fonnte, den gewesenen Be­amten des städtischen Rathauses, der jetzt seltsamerweise Sowjetarbeiter geworden war, ferner den Geschäftsmann Djadjem sowie den Direktor der Odessaer Kunstgewerbe­genossenschaft Kisljarski und schließlich noch zwei sehr verläß­liche junge Leute.

,, Da wir so weit sind, stelle ich das Ersuchen, diese ge­nannten Herren sofort zu einer fleinen, streng geheimen Be­ratung einzuladen."

Bolesom stürzte aus der Tür. Die Kartenaufschlägerin jah Worobjem verehrungsvoll an und entfernte fich gleichfalls. ,, Was soll das bedeuten?" fragte Borobjem und blies die Wangen auf.

,, Warum?" ,, Darum

,, Das bedeutet, daß Sie ein Reaktionär find", sagte Ostap. Bestatten Sie mir eine ziemlich banale Frage- wieviel Geld befizen Sie?" Funfunddreißig Rubel."

Und mit diesem Betrag wollen Sie alle Ausgaben unferes Unternehmens bestreiten?"

Worobjem schwieg.

Das ist eben die Sache, mein teurer Chef. Ich glaube, Phänomen an Geist vorstellen müssen und gleichzeitig Sie beginnen zu verstehen. Sie werden jetzt eine Stunde lang

ein

eine Persönlichkeit, die dem Zaren nahegestanden hat." Wozu all das?"

,, Weil wir ein gewisses Betriebsfapital brauchen. Ich feiere heute meine Hochzeit. Ich bin fein hergelaufener Bettler. Ich laffe mich nicht lumpen. Ich will an diesem be­sonderen Tag ein Gelage veranstalten."

Ihre einzige Vertraute war ihre Freundin, und von dieser er­fuhr man, wie der Kinobesizer an der Siebzehnjährigen gehandelt hatte. Niemand anders als er fonnte der Vater des Kindes sein; das wußte sowohl er als auch seine Braut. Aber erst als sie ihm mit der Blutprobe drohte, gab er ihr die 50 Mt. für den Arzt, um hinterher dem Vater gegenüber in einem Trostbriefe die Bater­schaft einem anderen zuzuschieben. So war Gerda bloß auf sich selbst und auf die Freundin angewiesen, und so ist sie im,.Institut für operationslose Behandlung" zugrunde gegangen.

Dr. Lorenz erklärte aber gestern vor Gericht, daß seine Pragis jekt gut gehe. Wer weiß, ob er sich nicht des österen seine Arzthonorare anders bezahlen läßt als mit Geld? Eine Vorstrafe, die viele Jahre zurüdliegt, läßt ihn in dieser Hinsicht nicht ganz ungefährlich erscheinen.

Nächtlicher Ueberfall auf eine Frau.

In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag wurde die 35jährige Frau S. aus Charlottenburg   in der Rehbrücker Straße in Tief wer der bei Spandau   von einem Manne angefallen, der ihr die Kleider vom Leibe riß und versuchte ihr Gewalt anzutun. Als sich die Ueberfallene heftig zur Wehr setzte und laut um Hilfe rief, schwang sich der Täter auf ein Fahrrad und flüchtete. Schon gestern fonnte der Wüstling, ein 31 Jahre alter Maler Georg D. aus Spandau   von der Polizei festgenommen werden; der Täter ist geständig. Er beschuldigte einen Freund, ihn zu dem lleberfall angestiftet zu haben. Der Betreffende ist daraufhin ebenfalls in Gewahrsam genommen worden.

Was habe ich also zu tun?" stöhnte Worobjem. ,, Sie haben nur zu schweigen. Zuweilen nur, um sich wichtig zu machen, blasen Sie die Wangen auf."

,, Das ist doch alles... Betrug."

,, Wer hat das eben gesagt? War es vielleicht Graf Toistoi? Oder Darwin  ? Nein, ich hörte es eben aus dem Munde eines Menschen, der gestern noch in die Wohnung der Grizewa eindringen und der armen Witwe die Möbel stehlen wollte. Denken Sie lieber nicht nach. Schweigen Sie und vergessen Sie nicht, die Wangen aufzublasen."

,, Wozu sich in eine so gefährliche Sache einlassen? Man wird uns noch anzeigen!"

,, Beunruhigen Sie sich nicht. Die Sache wird so durch­geführt werden, daß niemand sie verstehen wird. Jetzt wollen wir Tee trinken."

Während die Unternehmer aßen und tranken und der Papagei feine Körner vertilgte, erschienen die Gäste.

Michailowitsch wagte es nicht, die jungen Leute dem Geistes­Nikescha und Wladja kamen mit Polesow. Viktor riesen vorzustellen. Sie sezten sich in eine Ecke und fahen zu, wie der Vater der russischen Demokratie faltes Kalbfleisch verzehrte.

Der gewesene Beamte des städtischen Rathauses, ein dider, alter Mann, schüttelte lange Worobjews Hand und jah ihm in die Augen. Begleitet von Ostaps wachem, lebhaftem Interesse tauschten die Mitbürger der Stadt ihre Höflichkeiten aus. Mitten im allgemeinen Gespräch wandte sich Ostap an Ticharuschnikow: ,, In welchem Regiment haben Sie gedient?" Tscharuschnikow räusperte sich. Ich... ich habe über­haupt nicht gedient, da ich das Vertrauen der Gesellschaft be­saß und enthoben wurde." ,, Sind Sie Adeliger?"

Ja, ich bin es gewesen."

Ich hoffe, Sie sind es geblieben? Nur Mut. Man wird Sie brauchen. Hat Ihnen Bolesow gesagt?- Das Ausland wird uns helfen. Bollständige Geheimhaltung der Organi­fation aber ist nötig! Aufpassen!"

fragte gerade heraus, streng: In welchem Regiment habt

Ostap jagte Polesom von Nikescha und Wladja meg und ihr gedient? Das Vaterland wird euch brauchen. Seid ihr adelig? Sehr gut. Der Westen wird uns helfen. Nur Mut. Bollständige Geheimhaltung der Organisation, das heißt der Einzahlungen und ähnliches, ist am Blaze. Aufpassen!"

( Fortsetzung folgt.)