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Kann Amundsen noch am Leben sein? Eisbrecher auf der Suche
Der EisbrecherM a l y g i n" unter Leitung von Professor Wiese sucht auf Veranlassung des Nord- pokforschers Anton Mal auf der Nudolfinsel noch Amundsen, da angeblich die Möglichkeit besteht, dah er am Leben ist. Aus Moskau   kommt eine eigenartige Meldung, die den ver- schollen«» Polarsahrer Amundsen betrifft. Der amerikanische   Nord» polforscher Anton Mal teilte nämlich dem russischen Professor Wiese, dem Führer des EisbrechersMalygin" mit, da� nach seiner Heber- zeugung Amundsen noch auf den Rudolsinseln lebt, wo, wie Amundsen wuhte, sein Freund Mal kurz vor dem Rettungsslug Amundsens   ein grohes Proviantdepot angelegt hatte. Der Eis- brecherMalygin" ist daraufhin unter Leitung von Wiese am 1Z. Juni von Archangelsk   aus in See gestochen, um aus den Rudolfs- inseln nach Amundsen zu forschen. Professor Wiese hofft sogar, dort auch die sogenannteBallongruppe" Nobiles zu finden. Es fragt sich nun, ob die Möglichkeit besteht, daß Amundsen noch am Leben ist. Die Tatsache, daß Reste seines FlugzeugesLatham" vor einiger Zeit aufgefunden wurden, spricht nicht dagegen, denn Amundsen kann aus dem Effe niedergegangen sein, das Flugzeug im Stich gelassen und zu Fuß nach den Rudolssinseln marschiert sein, wo ihm Rettung durch das Vorhandensein großer Mengen von Nahrungsmitteln und Kleidung winkte. Amundsen ist jedenfalls nicht der Mann gewesen, der sich im Falle eines Versagens des Flugzeuges sofort als verloren ansah. Als er den Rettungsflug sür Nobile unternahm, hatte er schon zahl- reiche gefahrvolle Polarexpeditionen hinter sich. Er wußte, wie man sein Lehen einrichten mußte, wenn man in der unwegsamen Elb- wüste der jBolarländer gefangen war. Er war schon einmal dk�l Jahre im Cronlandeis gefesselt. Es war auf der denkwürdigen Expedition, die Amundsen im Jahre 1903 unternahm, um die Nord- westpassage zu erforschen. Wo« Franklin und vielen anderen nicht geglückt war. gelang ihm. Aber als er glaubte, sein großes Ziel erreicht zu haben, da fror er mit seiner kleinen PolarjachtGjSa" ein, nachdem er schon vorher viele Monate lang mit den größten Schwierigkeiten hatte Ktmpfen müssen. Jetzt mußte er 19 Monate im Eis festliegen, und insgesamt vergingen drei Jahr«, bevor Amundsen wieder nach Hause zurückkehren konnte, wo er längst als verschollen angesehen worden war. Als erfahrener Polarsahrer hat er damals nicht» überstürzt, sondern er hat trotz aller Cnt- behrungcn ausgeharrt, bis der Tag der Rettung erschien. Auch jetzt sind es wieder drei Jahre her. seitdem Amundsen»er-
schollen ist. Während er aber damals über«in Schiff verfügte, das ihm die Möglichkeit einer Rückkehr in die bewohnt« Welt gewähr» leistete, fft er jetzt, falls er wirklich noch am Leben ist, ohne jede Möglichkeit, den Rückweg in die Heimat anzutreten. Während er also van der ganzen Kulturwelt als tot beklagt wird, ist die Tot- fache durchaus nicht von der Hand zu weisen, daß er noch am Leben ist und darauf hofft, durch Hilfsexpeditionen befreit zu werden, zu- mal nach der obigen Mitteilung von Vial Lebensmittel genügend für ihn vorhanden sind. Amundsen weiß, daß sehr oft schon Polar- expeditionen jahrelang verschollen waren und trotzdem mit Hilfe von glücklichen Umständen wieder heimkehrten. Am berühmtesten ist in dieser Beziehung die Polarexpedition von John Roß, von der der magnetische Nordpol   gefunden wurde. John Roß brach im Mai 1829 mit derLictory" auf, um im Polar- land geographische Studien zu machen. Nach zweimaliger Ueber- Winterung mußte er aber sein Schiss ausgeben und unter furcht- baren Entbehrungen und Gefahren zum Teil zu Fuß, zum Teil in Booten den Rückweg antreten. Es verging noch ein Winter, ehe die Expedition auf«in Hilfsschiff traf, das von der englischen   Regie- rung ausgesandt war, um Spuren von der verschollenenVictory" zu finden. Niemand hatte geglaubt, daß noch ein Mann am Leben sei. Nach vierjähriger Verschollenheit kamen die Totgeglaubten im Oktober 1833 in London   an, wo sie begeistert begrüßt wurden. Auch die Expedition, die der berühmte Polarforscher Nordenskjöld   am 4. Juli 1878 von Gotenburg au« in das Polareis unternahm, um das Problem der nordöstlichen Durchfahrt zu lösen, war lange Zeit verschollen. Eine Rettungsexpedition wurde ausgesandt, nachdem ein Jahr seit Ausbruch der Expedition vergangen war, ohne daß man von ihr etwas gehört hatte. Die Rcttungeexpedition wurde vom schweren Unglück betroffen, aber ungefähr zwei Jahre nach dem Beginn der Expedition lies dieBega", das Schiff NordenfkjAds mit den Forschern in Stockholm   ein. Die Expedition Greelq war sogar fast fünf Jahre verschollen, ehe wenigsten« einig« Ueberlcbende von Ihr durch die Hilfsexpedition des Kapitäns Schley gerettet werden konnten. Damals waren die Hilfsexpeditionen nicht so gut au»- gerüstet wie heute. Vor allen Dingen fehlten die Flugzeug«, die heute sehr schnell große Flächen des ewigen Eise« auskundschaften können und auch zur Auffindung eines Teil» der Nobile-Expedition führten. Es ist darum heute zu hoffen, daß die Hilfeexpedition des EisbrechersMalygin" schnelleren Erfolg haben wird als die früheren Hilfsexpeditionen, vorausgesetzt, daß Amundsen am Leben ist und seiner Errettung entgegenharrt.
Egoisten. Bemerkungen zum Fall Eujamani-Thielecke. Trotz allem: dies ist der Fall des bürgerlichen Egois- m u s. Alles Unbürgerliche, die Zigaretten- und Jndianernomen abgezogen, was bleibt übrig? Eine Anzahl Menschen, von denen jeder nur an sich denkt in dem Sinne: das Leben genießen, mein Ich pflegen. Die anderen gelten gerade so viel, als man zu diesem Zwecke aus ihnen herausschlagen kann. Liebe und das ist das Charakteristische ist immer nur der eigene Genuß, nie die Freude am anderen. Die Mutter, trotz unbllrgerlicher Lebensführung, trotz lockerer Bindung an wechselnde Portner, bleibt ein durchaus biirger- l i ch e r M e n f ch, mit den bürgerlichen Idealen der Reputierlichkeit, vor allem mit dem unauslöschlichen Hang, zu denbesseren Leuten" zu gehören. Die nach bürgerlichen Begriffen scheinbare Unmoral" ihrer Lebensführung erklärt sich aus rein objektiven Gründen: die Männer halten es nicht lange bei ihr aus. Sie bleiben nur, solange ihr eigenes Sexualinteresse rege ist. Nachher wird ihnen klar, daß diese Frau sie ja im Grunde nur ausbeuten, von ihnen Mittel zur besieren Lebensführung gewinnen will. Diese Männer aber sind selbst egoistische Bürger, die sich bei der reizvollen Frau einmal amüsieren, dies nach bürgerlichen Begriffen auch bezahlen, aber nicht überbezahlen wollen. Sobald der Genuß den Auf- wand nicht mehr lohnt, oerschwinden sie. Der Frau macht das Verschwinden keinen Kummer, es lammen andere Mönncr dafür. Solch ein Leben geht gewöhnlich ohne viel Komplikationen, bis das zunehmende Alter eine Grenze fetzt. Da tritt dann die verhaßte Notwendigkeit heran: arbeiten! Es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß derartige Egoisten nicht arbeiten können. Für sich arbeiten sie sehr gut, natürlich nur, wenn es durchaus sein muß. Frau Thiclecke ist«ine fesch« Damenschneiderin. Charakteristisch genug, daß sie einen Beruf wählt, der ihr ein« ge- wisse Fühlung mit den begehrtenbesseren Kreisen" nach wie vcr gestattet. Die reichen Frauen haben dies« Schneiderin durchaus gern, die so sachkundig über ihr eigenes Milieu zu plaudern versteht. Dos andere Hindernis auf dieser Laufbahn, dos sich früher«in- zustellen pflegt, sofern man nicht sehr vorsichtig war, ist das Kind. Für manche Frauen dieses Schlages ist es nur«ine lästige Beigabe. Frau Thielecke war noch nicht einmal die schlechteste. Sie liebt« ihr Kind, d. h. wie Egoisten lieben: wenn sie selber Bedürs» nis nach Zärtlichkeit hatte. Geliebt zu werden wünscht sich der kälteste Egoist. Aber das Kind ist seinerseits auch Egoist. Es verlangt für sich Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit, auch wenn die mit Männern beschäftigte Frau Mutter gerade nicht in Laune ist. Dann wird es geschlagen und eingesperrt. Das ergibt eine trübe Jugend zwischen Pralinen und Rohrstock. Das Kind ober durchschaut sehr früh, daß die zeitweilige Affenliebe der Mama auch nur verkappter Egoismus ist. Es empfindet die Lieblosigkeit darin, es wird selber kalter Egoist. Für Frau Thielecke aber ist charakteristisch, daß sie bei der T i e r l i e b e endet. Da enden alle Menschen, die zu schwach, d. h. zu l i« b« s l e e r, zu e g o i st i s ch sind, um sich die Liebe ihrer Mitmenschen zu erringen. Das Tier hat keinen Willen, man kann es so lieben, wie es dem Egoisten bequem ist: o h» e d a ß d e r P a r t- » e r A n s p r ü ch e st e l l t. Die Schwester der getöteten Frau hat die Liebe zu den Tieren die Liebe der Enttäuschten genannt. Ge- wiß! Aber gerade in der Liebe gilt da« GoethescheWenn du nehmen willst, so gib!" Die Enttäuschung der meisten rührt daher, weil sie nicht die altruistische Kraft des Gebens besaßen. Diese Frau, die schon im gewöhnlichen Gespräch keinen Widerspruch ver- t.ug, gewiß nicht. Charakteristisch ist ihr T o b« n, als sie von der Heirat des Sohnes erfährt. Der typisch herrschsüchtige Egoist. dem sein Kind nur O b j« k t war, und der sprachlos ist, zu erfahren, daß der andere ein Eigenleben führt und zu führen gewillt ist. Der uneheliche Sohn der Egoistin und des leichtlebigen Ziga- rettcnfabrikanten, der Enkel des Bürger» aus dem sächsischen Mittel- stadtchen Pegau  , der durchaus von polnischen Wojewoden abstammen wollte, dieser Sohn und Enkel wird im Milieu von egozenirischen Männern und Frauen, Vätern und Stiefvätern, die alle nur ihren Genuß suchen, auch ein Egoist durch und durch, stets mit sich de- schästigt. Nur im Gegensatz zu dem zielbewußten und agressiven Egoismus seiner Mutter bleibt er«in egoistischer, in sich zurück- gezogener Schwächling. Unter anderen Umständen wäre Ca- listros vielleicht ein liebenswürdiger Kaffeehausbesucher und Bumm- irr geworden. Gerade seine Schwächlingsnatur aber führt zur Kata- strophe. Wäre er kräftig und brutal gewesen, wie seine Mutter oder deren Liebhaber, so würde er wahrscheinlich vom achtzehnten Jahr ab selber zum Tyrannen der Mutter geworden sein. Cr ist zu schwach. Sie bleibt seine Tyrannin. Und gerade der Schwächling, der auf allen normalen Wegen zur Befreiung scheitert, sucht ein Kriminalist hat es einmal so ausgedrllcktden Weg tcs geringsten Widerstandes". Denn die» ist der Totschlag, trotz aller Grauslgkett. Im zähen Willenskampf des täglichen Lebens wäre Calisiros seiner Mutter immer wieder unterlegen. Sie war die Stärkere, schon weil der Sohn selbst zu dem zu schwach war. was seine Mutter oben hielt: zur geregelten Arbeit. Psychisch konnte er sie nicht überwinden, so schlug er sie physisch tat. Und blieb in allem doch ein Schwächling,«in Opfer des von Generationen auf ihn vererbten bürgerlichen Cgois- mus. der sich nicht befreien kann, weil ihm niemals der Gedanke kommt, über das eigene Leid hinweg aufdasöeidderanderen zu sehen. Denn dies nur ist der Ansang jeder wirklichen Rettung.
piloi in den Flammen umgekommen. polnisches Militärflugzeug abgestürzt. Warschau  , 29. Juni. Ein Flugzeug des polnischen Fltegerregiment» in Tornow in Westgalizien geriet während eine» Fluges über der Ortschaft Rzendzin plötzlich in Brand. Kurz« Zeit darauf stürzte es ab. Unter den Trümmern des zerschmetterten und in Flammen stehenden Flugzeuges wurde die Leiche des Piloten, Ter- geanten Klimsza, geborgen. Der Beobachter, Fliegerkarporal Ruta, sprang während des Sturze» ab. Er trug innere und äußer« Ver- letzungen davon.
Die Volkszählung in Südstawlen. Nach dem nunmehr vor- liegenden endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 31. März 1931 ist die Bevölkerung Südslawiens seit der letzten Voltszählung im Jahre 1921 um 1,94 Millionen auf 13,93 Millionen Einwohner gestiegen. Die Volksbühne macht bekannt: In der Staatsoper und im Schiller- Theater sind die diesjährigen Vereinst) orstellungen am 30. Juni beende«: in der Volksbühne am 13. Juli. Die Mitalieder werden dringend ersucht, rückständige Vorstellungen bis dahin nachzuholen. Eint Ueberschreidung ver- säumter Vorstellungen aus das nächste Spieliahr kann in keincm Falle stattsindcn. Aufführung de» Remarque.Film»Im Westen nicht» Reu«»". Tie Deutsche Liga sür Menschenrechte" teilt mit, daß sie den Remarque  -Film Im Westen nichts Neues  " demnächst sür ihr« Mitglieder und deren An- gehörigen zur Aufführung bringen wird.
Oer vollständige Bibliothekskatalog. In diesen Tagen ist die Staatsbibliothek in Berlin   an die inter  - essitrten Kreise mit der Einladung zur Subskription auf den Ge- samtkatolog der preußischen Bibliotheken heran- getreten, der in dreißigjähriger Zusammenarbeit der beteiligten Bibliotheksverwaltungen vorbereitet worden ist. Dessen erster Band steht unmittelbar vor dem Erscheinen. E» wird damit das voll- ständigste gedruckt« Verzeichnis der deutschen Literatur geschaffen. da» zugleich aber auch von dem außerordentlichen Reichtum der deutschen Bibliotheken an ausländischen Werken aller Zeiten ein Bild gibt. Der Katalog umfaßt die mehr als TVi Millionen Bände zählenden Bestände der Berliner Staatsbibliothek, der Unioersttätsbibliothcken in Berlin  , Bonn  , Breslau  , Göttingen  , Greiswald, Halle, Kiel  , Königsberg  , Marburg   und Münster  , der Akademiebibliothek in Braunsberg, schließlich der Bibliotheken der Technischen Hochschulen in Aachen  , Berlin  , Breslau   und Hannover  . Auch die Bayerische Staatsbibliothek   in München   Und die National- bibliothet in Wien   sind an dem Werk insofern beteiligt, al» sie darin bereits ihren mit den preußischen Bibliotheken gemeinsamen Besitz nachweisen. So ist der Deutsche Ergänzungstatalog vorbereite� der den Mchrbesitz dieser beiden und anderer deutscher Bibliotheken verzeichnen soll, und die er st« Etappe aus dem Weg zum Deutschen   Gesamtkatalog erreicht, der die in jahrhunderte- langer selbständiger Entwicklung von den deutschen Bibliotheken ge- sammelten und an vielen Stellen In Deutschland   verstreuten gewal- tigen Bücherschätze erschließen wird. Der Preußische Gesomtkatalog. dessen Druck von der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft in Berlin   ausgeführt wird, soll etwa 1S9 Bände von je rund S99 Seiten umfasien. Der Preis für den Band beträgt 85 Mark.
Ist das letzte Element gefunden? Nach einem Bericht, den die New-Porksr Times aus Auburn  in Alabama   erhalten hat, soll es dem Physikprofejsor am Polytech- nijchen Institut von Alabama  . Dr. Fred Allison  , nach einjährigen Versuchen gelungen sein, das letzte Element zu entdecken, da» noch auf der langen Liste fehlt, die um 1879 von dem russischen Chemiker Mendelejew   aufgestellt worden ist. Es wäre dies dasElement 8 5", da? letzte der noch unentdeckten chemischen Elemente, da« sich im Meerwasser im Fuorid, Apatit, Monazit-Sand, Lromtalium und einigen anderen Stoffen finden soll. Die Entdeckung wird von All-
genfer Bahnhof abgebrannt
Der den meisten Gensreisenden be» kannte französische Grenzbahnhof von Annomasse ist einem riesigen Brand zum Opfer gefallen. Völlig ausgebrannt ist der Güterbahnhof, wo auch eine ganze Anzahl vollbeladener Gütenvagen von den Flammen ergriffen wurden. Als ein Teil de» Bahnhof  » zusammen- stürzte, wurden sreiwillige Helfer de- graben.
son selbst noch nicht für endgültig erklärt: sie ist mit Hilfe dermag- netisch-optischen" Methode vorgenommen, demselben Verfahren, durch das man zur Entdeckung desElementes 87" vor 15 Monaten ge- langt«. Wenn sich die Auffindung dieses Elements bewahrheiten sollte, dann würden alle chemischen Element« de» Universum» der Wissenschaft bekannt sein. Die Entdeckung ist durch sortgesetztt Ar- beit im Laufe von mehr als einem Jahrhundert gelungen: ver- schiedene Element« wurden in dem letzten Jahrzehnt gefunden, sechs in den letzten sieben Jahren. Nr. 72, nach der Stadt Kopenhagen  Hafnium genannt, wurde 1923 von Professor Coster und Dr. Georg Hcvesy entdeckt. Nr. 43 und 75 wurden 1925 und 1928 an der Ber  - liner Universität isoliert und erhielten die Namen Masurium und Rhenium. Das Jlinium wurde 1926 von Professor Hopkins von der Universität Illinois   entdeckt. Dann folgte da» Element 87  , und nun wird die Feststellung des letzten noch fehlenden Elements ebenfalls von einem Amerikaner behauptet. Die magnetisch-optische Methode, die dabei zur Anwendung kam. ist imstande, ein Teilchen eines Stoffe« unter 199 Milltardenteilchen festzustellen. Da« Element 85 scheint nur In so winzigen Spuren in den betreffenden Stoffen vor- handen zu sein, und so ist e» erklärlich, daß es bisher bei allen an- deren Untersuchungsmethoden nicht gesunden worden ist.
Konflikt im Schuhverbande Deutscher   Schriftsteller. Im Vor- stände der Berliner   Ortsgruppe de» Schutzverbandes ist ein schon lange schwärender Konflikt jetzt zum offenen Ausbruch gekommen. Dr. Theodor Bohner, M. d. L., Dr. Max Osborn  , Adele Schreiber-Ärieger, M. d. R., Paul Gutmann und Robert Breuer haben ihre Aemter im Vorstand niedergelegt. Di« Gesamtorgani- sation des Schutzverbandes, deren Hauptoorstand die Zurückgetre- tenen nach wie vor angehören, bleibt von den Vorgängen der Ber  - liner Ortsgruppe unberührt. Die systematisch« Wühlarbeit, die die dem Schutzverband an- gehörenden Kommunisten unter Dulduno einiger bürgerlicher Ele- mente seit Jahren betreiben, hat zu diesem Schritte geführt. Die kemmunistiichen Spaltpilz« sollten von der Mehrheit endlich in die Loge versetzt werden, ihr eigenes Kabarett aufzumachen. Die.Sezession" wird ibr Ausstellungshaus in der Tiergarten. straße aufgeben und bereit» ihr« Herbstausstellung in neuen Räumen in der Nähe der Gedächtniskirche eröffnen. Schluß der ftemevAuktion. Die Remes-Auktivi, in München   ging zu Ende. Der GesanrlerlSs der 657 Rummern umfassenden Sammlung ist drei Millionen und einige tausend Mark. Damit liegt das Er- gebni« weit hinter den Schätzungen zurück, die man im vorigen Ok- tober hegte.