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der Staaten möglich ist. Das Gedeihen Europas und der Welt hängt davon ab, daß diejenigen, die ein tragisches Geschick im Belt triege zu Feinden werden ließ, nunmehr entschlossen und bereit­willig sich auf beiden Seiten zu den Entschlüssen aufraffen, die die gemeinsame Not der Stunde von allen Regierungen und Völkern fordert.

Für dieses große Ziel wird der amerikanische Borschlag Raum schaffen, wenn er von den in Frage kommenden Ländern in dem selben hochgemuten Geiste angenommen wird, in dem er von seinen Urhebern gemacht worden ist. Die deutsche Regierung ist bereit, mit allen Kräften an der Erreichung dieses Zieles mitzuarbeiten; sie hat den aufrichtigen Willen, zusammen mit allen Regierungen on die Lösung der Fragen heranzugehen, die für die Beruhigung Europas bedeutungsvoll find. Je mehr die wirtschaftliche und fo­ziale Not sich mildert, unter der das deutsche Volk lebt, desto stärker und einmütiger wird seine Bereitschaft hervortreten, ein Bollwerk der Ruhe und Ordnung in Europa zu sein.

Die Größe der Stunde und die fich daraus ergebende Berant wortlichkeit läßt mich die Hoffnung und Erwartung aussprechen, daß alle, die für die öffentliche Meinung und ihre Formung in Deutschland maßgebend sind, sich bewußt bleiben, von welcher Be­deutung in diesem Augenblick Maßhalten und Selbstdisziplin bei den Aeußerungen und Kundgebungen aller unserer Boltsgenoffen für Deutschland und für Europa find.

Die deutsche Regierung ist sich bewußt, daß bei alledem der zufünftigen Gestaltung der Beziehungen zwischen Deutschland

und Frankreich eine besonders wichtige Rolle zufällt. Wenn in der Entwicklung dieser Beziehungen manche Schwierig teiten und Hemmungen hervorgetreten find, wenn es in der Deffent lichkeit auf beiden Seiten der Grenze vielfach zu bewegten Ausein­andersetzungen gekommen ist, so halte ich troßdem an der Ueber­zeugung fest, daß all das nicht unüberwindbar ist, daß sich vielmehr bei beiderseitigem guten Willen Mittel und Wege finden lassen werden, um das le bereinstimmende und Gemeinsame in den Interessen der beiden Länder in den Bordergrund zu bringen und im Bewußtsein der beiden Völker so zu verankern, daß es die Gewähr der Dauer in fich trägt. Weil ich davon überzeugt bin, daß eine wirklich ausgeglichene und fruchtbare Zusammenarbeit unter den Bölkern Europas und die für den lebendigen Wirtschaftsaustausch mit der neuen Welt not­wendige Stabilisierung des europäischen Friedens erst an dem Tage gesichert erscheint, wo zwischen den beiden großen Nachbarvölfern das Bergangene seelisch überwunden iff und der Blid fich gemeinsam der Zukunft und ihrer geistigen, wirtschaftlichen und politischen Ge­ftaltung zuwendet, gerade deshalb ist es das Bestreben der von mir geführten Regierung, über Berstimmungen des Augenblids hinaus vorwärts zu denken und alles fachlich Verantwortbare zu tun, um die großmütige Affion des Präsidenten Hoover ihrem verdienten und im Intereffe Europas und der Welt notwendigen Erfolge za­zuführen.

Die deutsche Regierung wird es ihrerseits an gutem Willen nicht fehlen lassen. Ist die Einigung über das Feierjahr zustande. gekommen, so wird es um so leichter sein, in offener Aussprache den Beg frei zu machen für eine großzügige praftische Zusammenarbeit Weg frei zu machen für eine großzügige praktische Zusammenarbeit

der beiden Länder.

Ich würde es begrüßen, wenn sich für eine solche einleitende Aussprache eine Gelegenheit fände, wie sie neulich die Zufam­menkunft in Chequers für eine Erörterung zwischen Deutschland und England geschaffen hat.

Die Aufgaben, vor denen Frankreich und Deutschland stehen, in für beide Länder zu groß und zu dringend, als daß es nicht möglich fein sollte, in vertrauensvollem und rüchaltlosem Meinungsaustausch einen gemeinsamen Boden zu finden, von dem aus die Lösung dieser Aufgabe aussichtsvoll in Angriff genommen werde.

Der Dollar finft.

Devisenrückfluß bei der Reichsbant.

Der durch Hoovers Botschaft ausgelöfte Optimismus hat gestern in der ganzen Welt angehalten. In Deutschland wurden die ersten Berlängerungen furzfristiger Auslandskredite vorgenommen, die vorhandene natürliche Nachfrage nach Devisen wurde im freien Markt voll befriedigt und bei der Reichsbant zeigten sich zum ersten Male sogar nicht unbeträchtliche Zugänge von Devisen. Man erwartet, daß nach der Klärung der Reparations fituation durch Frankreich die französischen Finanziers stehen noch Gewehr bei Fuß auch wieder ein größerer Zufluß ausländi­scher oder geflüchteter Kapitalien nach Deutschland erfolgen wird. Im Ausland hat sich der Markturs weiter gebessert; der Dollarkurs ging in Berlin weiter zurück.

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In London und in New York blieb die Börse im ganzen weiter fest. Es liegen noch immer Deckungsläufe der Baiſſeparteien vor, wodurch das Kursniveau hochgehalten wird. Der Optimismus der Spekulation ist nicht gebrochen. Immerhin neigen aber viele schon dazu, die eingetretenen Kursgewinne durch Verkäufe mitzu­nehmen. Die Kurssteigerungen für deutsche Anleihen haben im ganzen noch angehalten. Nur in London zeigte fich bei der Dawesanleihe zum Schluß ein Kursrückgang um ½ Prozent, der aber gegenüber dem Kursgewinn der beiden letzten Tage nicht ins Gewicht fällt.

Auf den internationalen Warenmärkten ist die erste er. freuliche tonjuntturelle Wirkung der Hoover- Attion ficht bar geworden. Es zeigte sich eine größere Nachfrage nach Kupfer, 3int, 3inn und auch Baumwolle, die überall die Preise anziehen ließ.

,, Vorwärts" und Frankreich . ,, Nationalen" Redaktionen zur freundlichen Kenntnisnahme. Für die Ausführung des Hoover- Plans find in Frankreich hoffentlich nur vorübergehende Schwierigteiten entstanden, über deren Ursachen der Borwärts" seine Leser unterrichtet hat. Einige befonders ,, nationale" Blätter, die in der Außenpolitit dem Erklären das Schimpfen vorziehen, beschuldigen uns deswegen des Einver nehmens mit ,, dem Feinde". Auf solche Albernheiten muß sich in Deutschland seit jeher jeder gefaßt machen, der sich die fachliche Ber­tretung deutscher Intereffen zur Aufgabe macht. Daß sich ein seiner Berantwortung bewußter Polititer von ihnen beeinflussen ließe, ist felbstverständlich ganz ausgeschloffen.

Die Rundfunkrede des Parteivorfihenden Hans Bogel hat die deutschynationale Landtagsfraktion zu einer Kleinen Anfrage im Landtag begeistert. Sie findet, daß diese Rede glatter Mißbrauch des Rundfunks" jei. Nach ihrer Meinung müßte der Rundfunt nur ber Hugenberg- Propaganda bienen.

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Sturmstimmung in der Kammer.

Nur Sozialisten einhellig für Hoovers Vorschlag.- Finanzminister mit Briand .

Paris , 23. Juni,( Eigenbericht.)

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Der französische Ministerrat hat am Dienstag seine Beschlußfaffung über den amerikanischen Borschlag auf Mittwoch vertagt, aber zugleich angekündigt, baß er Amerita am Mittwochy bestimmt antworten werde. Das hat den heftigsten Zorn der Rechten und vor allem der Herren Franklin- Bouillon und Marin hervorgerufen. Sie stüßen sich dabei auf die jüngste Er­flärung des Ministerpräsidenten Laval , nach der in der wärtigen Politik nichts mehr ohne vorherige Information der Kammer beschlossen werden soll. Immerhin haben sich die zahl­reichen Interpellanten über den Vorschlag Hovers, mit Ausnahme des Herrn Marin, der bis zum letzten Augenblic Schwierigkeiten machte, damit einverstanden erklärt, daß die Debatte über ihre Interpellationen am nächsten Freitag stattfindet, das heißt also eigentlich nach vollzogener Tatsache. Die Vertagung der Debatte erfolgte aber wohl in der Annahme, daß durch die fran­ zösische Antwort gemisse Berhandlungen unerläßlich werden und somit auch der Kammer noch die Möglichkeit bleibt, ihr werden und somit auch der Kammer noch die Möglichkeit bleibt, ihr Wort zu Hoovers Plan zu sagen.

Die Tatsache, daß das Außenministerium von dem amerikanischen Borschlag überrascht worden ist und die ersten Berichte des französischen Botschafters in Washington , des Dichters Claudel, so unvollkommen waren, daß die französische Regierung sich über die volle Tragweite des Vorschlages Hoovers in den ersten Stunden feine Rechenschaft abzulegen vermochte, hat natürlich den Feinden Briands wieder einige Waffen geliefert. Trozdem scheint innerhalb der Regierung über das Borgehen am Mittwoch größere Uebereinstimmung zu herrschen als es die Rechte bisher erwartet hat. Finanzminister Flandin und Budgetminister Piétri haben sich

mit Briand im Prinzip einverstanden erklärt, den Hoover­Borschlag anzunehmen,

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zwischen begangenen schweren Fehler und auf die besondere Berantwortlichkeit, die die nationalistischen Parteien Frankreichs durch ihre Blindheit auf sich geladen haben. Sie begrüßt den ooperichen Borschlag, der in einem Augenblid erfolgt sei, in dem sich im Herzen Europas ein wirtschaftlicher Zusammen­bruch vorbereitet habe, der überall tiefste Rückwirkungen gehabt habe, als einen Schritt, der die Zusammenarbeit der Völker wieder in das normale Gleis bringen kann. Die Erklärung wirft aller­dings dem Manifeſt Hoovers vor, daß es noch immer die inter­alliierten Schulden und die Reparationszahlungen auf eine Stufe stelle. Der Vorstand der sozialistischen Fraktion gibt in feiner Erklärung schließlich der Hoffnung Ausdruck, daß Re­gierung und Parlament den Hooverschen Anregungen ft immen werden. Er betont dabei, daß die bedingungslosen Bahlungen, die zu einem schwachen Teil schon mobilisiert seien und in ihrer Gesamtheit mobilisiert werden müßten, von jeher nach der Auffassung der Sachverständigen ausschließlich für den Wieder aufbau der zerstörten Gebiete bestimmt waren, und zwar auf Grund eines Rechtsprinzips, das über allen sogenannten Vertrags­rechten stehe. Es dürfe keine Verwechselung der interalliierten Schul­den und der Reparationszahlungen, und feine Verjährung der Re­parationen geben. Notwendig sei, daß, wenn für dieses Jahr, dem Hooverschen Vorschlag entsprechend, fämtliche Zahlungen Deutsch lands, die bediengten wie die unbedingten, eingestellt würden, zu gleicher Zeit

12- Milliarden- Weltanleihe?

Paris , 23. Januar. ( Eigenbericht) In der Kammer sind zu der Botschaft Hoovers bisher ne un Jnterpellationen eingegangen.

Deutschland die langfristige und billige Kredite gewährt würden, und zwar unter der Kontrolle des Völkerbundes undd er BIZ. Der bedingungslos zu leistende Teil der Young- 3ahlungen fönnte von Deutschland eventuell in Mart an die Kasse der BI3. gezahlt werden, um der Bank die für die Sanierung notwendigen Kredit­operationen zu ermöglichen. In der Erklärung der Sozialisten wird zum Schluß noch die Hoffnung ausgesprochen, daß durch die allerdings unter der Hinzufügung, daß der Mechanismus, des verschiedenen Maßnahmen, die getroffen werden müssen, eine Young- Blanes als folder aufrechterhalten bleibt, so daß Entspannung eintrete, die auch das notwendige Werk der Ab­rüstung im günstigen Sinne beeinflusse. die Rechte Frankreichs auf die Wiederaufnahme der bedingungsrüstung im günstigen Sinne beeinflusse. los zu leistenden Zahlungen des Young- Planes nach Ablauf des Feierjahres gesichert bleiben.. Außerdem find Flandin und Piétri mit Briand darüber einig, daß eine großzügige Kreditpolitit zugunsten Deutschlands ins Auge ge­faßt werden muß. Briand scheint die Hoffnung zu haben, daß Amerika endgültig aus seiner bisherigen zurückhaltenden Stellung gegenüber Europa herausgehen werde und damit auf allen Ge­bieten für die zukünftige Entwicklung neue Wege geöffnet werden. Wie die Kammer die von der Regierung noch endgültig u formulierenden Beschlüsse aufnehmen wird, läßt sich einftmeilen nicht sagen. Gegenwärtig herrscht Sturmstimmung, die auf die außenpolitischen Fattoren und auf die Möglichkeit zurüdzu führen ist, daß durch die jüngsten Ereignisse eine Regierungs frise heraufbeschworen werden fönnte. Die meisten Frattionen find hinsichtlich der Meinung über Hoovers Plan gespalten. Das trifft auch auf die radikale Frattion zu, in der am Diens­tagmittag ziemlich lebhafte Debatten stattfanden. Dabei zeigte sich, daß ein großer Teil dem Hoover- Borschlag mit stärkstem miß­trauen gegenübersteht und Herriot mit das größte Mißtrauen hegt, während Abgeordnete mie Malon und Delbos der Ansicht find, das meitestes. Entgegentonmen gezeigt werden müsse. Inner halb der robitalen Linten drängte Boucheur oor allem darauf, die Sambung durch eine Kreditpolitit zu ergänzen, die das Birt schaftsleben im allgeminen wieder in Schmung bringen mürbe.

Keinerlei Meinungsverfchiedenheiten haben sich innerhalb des fozialistischen Fraktionsvorstandes gezeigt,

der am Dienstag zu der Botschaft Hoovers eine Erklärung be­schlossen hat, die der Gesamtfrattion am Donnerstag zur Bestätigung Dorgelegt werden wird. Die Erklärung beginnt mit einem Rückblick auf die Borgänge seit dem Ende des Krieges, erinnert an die Beschlüsse der Sozialistischen Internationale in Bezug auf die in­

Wie sie lügen!

Bösartige Berleumdungen eines Naziblattes.

Der Amtliche Preußische Pressedienst schreibt: Die Wochenschrift der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands in Wesermünde , Sturm welle", hat in großer beteiligter Seite die Nachricht verbreitet, der Reichskanzler Dr. Aufmachung und angeblich als Mitteilung von beftinformierter Brüning und Reichsaußenminister Dr. Curtius hätten auf der Rückfahrt von England nach der deutschen Küste durch Brafferet eine außerordentlich große Rechnung zu Lasten des Norddeutschen Lloyd verursacht.

Der Intransigeant" will am Dienstag aus guter Quelle er­fahren haben, daß der von Hoover vorgeschlagene Zahlungsaufschub nicht nur für ein Jahr, sondern für 3 wei Jahre gelten foll. Um die durch den Einahmeausfall in den Budgets der früheren inter­allierten Länder entstehenden Defizite auszugleichen, jolle beab­fichtigt fcin, eine von den 2 merikanern und den alliierten ändern garantierte Anleihe von drei Milliarden Dollar aufzunehmen. Die Verhandlungen darüber würden in der nächsten Zeit stattfinden.

Wie die Liberté" mitteilt, soll die belgische Regierung fich hinsichtlich der Botschaft Hoovers bereit erklärt haben, dem Vor­gehen Frankreichs zu folgen.

Laval vertröstet auf Freitag.

Paris , 23 Juni( Eigenbericht.)

der Rammer hatte folgenden Wortlaut: Die französische Regierung Die Erflärung des Ministerpräsidenten Laval am Dienstag in erkennt die großmütige Geste des Präsidenten Hoover an Ohne die Zustimmung des Parlaments mirb teine Beein trächtigung der Bestimmungen des Doung- Planes erfolgen. Die Regierung berät über die Antwort, die sie dem Präsidenten Hopper erteilen wird. Die Kammer wird am Freitag von dem Inhalt der Note Kenntnis erhalten. Man muß verstehen, daß es aus Gründen der Höflichkeit nicht möglich ist, die Antwort vorher befannt zugeben."

Nach langer Debatte stimmte die Kammer der Bertagung der Debatte auf Freitag durch Handaufheben zu.

erhalten. Ein Artikel in der Schleswig- Holsteinischen Tageszeitung" hatte sich mit derselben Sache befaßt und behauptet, daß die frag­lichen fünf Millionen Mart ber ,, Grünen Front" zugeflossen feien. Auch wegen dieses Artikels ist Lohse vertlagt worden. Gegen das Urteil hat Lohse Berufung eingelegt.

Loepelmann dienstentlassen.

Gebührende Maßregelung eines heherischen Jugenderziehers

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat das Provinzialschulkollegium Berlin den nationalsozialistischen Reichs­Die Meldung war insofern besonders infam aufgemacht, als tagsabgeordneten Studienrat Dr. Loepelmann von der Fichte­fie durch detaillierte Angabe der einzelnen tost 23. Juni mit Dienstentlassung bestraft wegen fortgesetzter Be­fost- Realschule" in Berlin- Friedenau durch Disziplinarurteil vom spieligen Delikatessen und der Summen, die für jeden einzelnen Teil des Menüs verbraucht worden waren, den Anschimpfungen und Beleidigungen gegenwärtiger und ehemaliger fchein einer wirklichen Information aus der Küchen- Mitglieder der Reichs- und preußischen Staatsregierung. verwaltung des Dampfers zu erweden suchte. Es wurden daran besonders aufreizende Kommentare getnüpft, in denen diese besonders aufreizende Kommentare geknüpft, in denen diefe Hakenkreuzüberfall auf Reichsbanner. Brasferei" in Gegensatz zur Notverordnung und zur Not des deutschen Volkes gestellt wurde, und in denen auf die zahlreichen offiziellen Beranstaltungen in England hingewiesen wurde, die an­scheinend den beiden Ministern für ihre leiblichen Bedürfnisse noch nicht genügt hätten. Die Angaben der Sturmwelle" find von Anfang bis zu Ende glatt erlogen.

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Schwere blutige Zusammenstöße am Lühowplah.

Am Dienstagabend zwischen 10 und 11 Uhr fam es am Magde­burger Blag und den umliegenden Straßen zu Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und und Reichsbanner­In Anbetracht der in diesem Falle besonders bösartigen po- fameraden. Die Reichsbannerkameraden famen von einer litischen Berhehung durch das Mittel unsauberer Waffen hat der Sportübung zurück und gingen in losen Gruppen nach Hause. In Oberpräsident der Provinz Hannover auf Grund der Notverordnung der Nähe des Afrita Kasinos, Lüßomstraße, wurden die bie erforderlichen Schritte zum Berbot des Blattes unterlegten Gruppen von Nationalsozialisten überfallen

nommen.

Gefängnisstrafe für Naziabgeordneten Lohse.

Jhehoe, 23. Juni.

Der nationalsozialistische Landtagsabgeordnete& ohfe, Gau leiter der NSDAP . Schleswig- Holstein , ist vom Amtsgericht zu Minden zu drei Monaten Gefängnis und außerdem zur Tragung fämtlicher Kosten einschließlich derjenigen für die Ber­öffentlichung des Urteils in mestfälischen Zeitungen verurteilt morden.

Bohle hat während des Reichstagswahltampfes in Blotho an der Wefer in einer öffentlichen Versammlung gesprochen, wobei er auch auf die bekannte Kaliangelegenheit zu sprechen fam und be: hauptet haben soll, der Reichsminister Schiele habe fünf Millionen Mart vom Ralifonditat für persönliche 3mede

und einige Reichsbannerfameraden schmer verlegt, bie in das Elifabeth Krantenhaus eingeliefert murben. Auch verschiedene Rationalsozialisten wurden bei der Gegenwehr durch das Reichs. banner verlegt.

Die Täter verhaftet.

Die Polizei verhaftete vier der nationalsozialistischen Angreifer, darunter die mutmaßlichen Täter.

Genoffe pedzialfowiti, der gewesene Führer der polnisch fozialistischen Sejmfraktion und Chefredakteur des Robotnit", ist bei der nach Raffterung wegen Schwindels miederholten Wahl lit Blost um sein Wandat gekommen. Oberit Bjerna zfi, ber Schinderchef von Brest - Litomst soll eine hohe Zivilstelle erhalten; offenbar ift er ber Armee läftig.