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Nr. 30948. Jahrgang

Richard

4. Beilage des Vorwärts

uelenbeck: Eine indianische Königin

Port au Prince .

Als Kolumbus mit seinen fanatisierten Abenteurern Haiti be­trat, wurde er von Leuten empfangen, die nackt, unschuldig und überaus höflich waren. Sie kannten feine Arbeit sondern beschäf tigten sich damit, die Muscheln zu essen, die die See auf den Strand

gespült hatte. Kolumbus nannte diese Menschen Indianer, weil er glaubte in Indien zu sein.

Der Begriff des Eigentums war den Indianern unbekannt; was die Begriffe Eroberung, Befizergreifung und Gier nach Gold und Silber bedeuteten wußten sie nicht; sie lebten wie die Blumen auf dem Felde und ahnten nicht, daß es Menschen gab, die diese Erde unter einem anderen Gesichtspunkt ansahen als sie selbst. Des­halb brachten sie den Spaniern auch keinerlei Mißtrauen entgegen sondern förderten ihre Absichten, soweit sie sie verstanden, sie schlepp­

ten ihnen Lebensmittel heran, bauten ihre Hütten auf und be­teiligten sich sogar an der Errichtung der Festung, die Kolumbus seinen Soldaten als Sicherung zurückzulassen gedachte. Die Frauen machten noch weniger Umstände als die Männer. Keinerlei fom­plizierte Ethik hatte die Geschlechter in Haiti getrennt, die Liebe stand unter dem Gesetz der Natur, sie war start und fröhlich. Ge­burt und Tod wechselten wie Ebbe und Flut, und die beste Ver­nunft, die jemand aufbringen konnte, bestand in der Hinnahme des Unvermeidlichen.

Eines Tages begannen die Spanier, denen die Schönheit und der Friede der Natur ziemlich gleichgültig waren, die Erde nach Schäzen zu durchwühlen. Sie stellten die Indianer an, gruben Schächte und zwangen die Frauen die gefundenen Edelmetalle in Säcke zu packen und auf die Schiffe zu schleppen, die, an die Stämme der Mangobäume gebunden, in den flachen Buchten schau­

felten.

Die Indianer lernten auf diese Weise die Arbeit fennen, und da sie sie haßten, ftritten sie sich mit den Spaniern. Da diese hin­wiederum nicht gewöhnt waren, lange Umstände zu machen, gab es bald Tote und Verwundete. Je mehr nun die Indianer sich wei­gerten, desto mehr wurden sie in die Silbergruben zur Arbeit ge­preßt, und je häufiger die Frauen unter ihren Säden zusammen­brachen, desto höher wurde das Gewicht ihrer Last. Da die In­dianer zwar faul und gemütlich aber feineswegs feige waren, wehr­ten sie sich gegen die Unterdrüder in einer großen Schlacht, die damit endete, daß die Hälfte der indianischen Bevölkerung von den frommen Spaniern auf grausame Weise umgebracht wurde. Es blieb den Indianern jetzt nur noch ein Mittel übrig, sich der ver­haßten Arbeit zu entziehen: in den Gruben mit der Hade in der Hand zu sterben. Das taten sie, es fiel ihnen nicht schwer; lieber tot, dachten sie, als ein Leben ewiger Qual und Anstrengung. Sie fielen um und starben, wie man sagt, wie die Fliegen; manche töteten sich selbst, andere wurden durch die ungewohnte Anstrengung auf sozusagen regelrechte Weise vom Leben zum Tode gebracht.

Es soll hier nicht die Rede davon sein, auf welch schlaue Weise die Spanier sich halfen, als die Indianer ausgestorben waren und fie feine Arbeiter mehr für ihre Gruben hatten.( Sie eröffneten den Sklavenhandel und führten die Kongoneget ein, die heute noch die Grundbevölkerung Haitis bilden.) Genug in einem furzen Menschen­alter starben die Indianer mit Kind und Kegel aus und heute sind von ihnen nur noch die Muschelhaufen vorhanden, die sie als Früh­stücksreste nahe der See übrig gelassen haben.

Ich hatte mich mit dem Direktor des Nationalmuseums in Washington ( ich hatte ihn in dem Hotel Excelsior in Port au Prince fennen gelernt) aufgemacht, um die Grotte der Königin Anafoana zu finden. Die Königin Anatoana war in. Leogan, etwa 2 Auto­stunden von Port au Prince , Herrscherin eines Stammes gewesen, den die Wissenschaftler heute Aramaten nennen. In ihrer Residenz lebt sie in Jugend und Schönheit, von ihren indianischen Unter­tanen aufs Höchste verehrt. Aus den spanischen Berichten läßt sich erkennen, wie wunderbar fröhlich und harmlos es am Hofe der Königin Anatoana zugegangen ist. Da die Königin wegen ihrer all­gemeinen Beliebtheit feinerlei Schwierigkeiten im Lande hatte, da jeder zu essen hatte und es ein Arbeitslosenproblem damals nicht gab, wurden feinerlei wichtige Besprechungen mit juristischen Sach verständigen, sondern sogenannte Blumentage angefeßt, wo derjenige Untertan, der das beste Gedicht auf die Königin gemacht hatte, das Recht gewann, fich neben sie auf ihren Muschelthron zu setzen.

,, Das hat leider", sagte mir Mr. Wettmore, der Direktor des Nationalmuseums in Washington ,,, nicht lange gedauert. Die Spanier hatten fein Verständnis für Gedichte, sondern ärgerten sich über das Blumenreich der Königin, weil sie begriffen, hier sei ein Symbol unschuldigen Lebens, das der Arbeit in den Silberminen stritt entgegengesetzt war. Obwohl die Königin mit ihrer weib­lichen Schläue die Machtverhältnisse gut zu beurteilen verstand und sich die Freundschaft der Spanier durch Uebersendung der besten Gedichte und der besten Fische zu gewinnen suchte, mußte das Un­glüd seinen Lauf nehmen.

Dr. Wettmore spielte mit diesen Worten auf den Hinterhalt an, den die Genossen des Kolumbus der Königin gelegt haben. Sie schrieben ihr nämlich eines Tages einen Brief, sie hätten von den fabelhaften Festen in Leogan gehört und würden sich freuen, ein­mal an einem solchen Blumentag teilnehmen zu können. Die Köni­gin Anakoana war darüber sehr erfreut und schrieb zurück, sie würde nun zu Ehren der Spanier das größte Blumen- und Dichter fest einrichten, das jemals auf der Insel stattgefunden habe. Sie lud die gesamte spanische Bejagung herzlich ein. Die Spanier er­reichten, was fie gewollt hatten. Sie nahmen ihre Schwerter und Schießgewehre gleich mit, zogen durch einen großen Triumphbogen in Lengan ein und vergaßen als wohlerzogene Kavaliere nicht, der Königin, die mit allen ihren Liebhabern und Gedichteschreibern auf einer hohen hölzernen Estrade saß, feierlich die Hände zu küssen. Es wurde ihnen schwer, mit dem Morden zu beginnen, denn das Fest mar prachtvoll, das Essen ausgezeichnet und die Indianer, allen voran die Königin, von augezeichneter Höflichkeit und kindlicher Liebenswürdigkeit.

Reubengold

calf cigafette

PHANOMEN

Die Spanier suchten nach einem Grund für ihr Vorhaben, und schließlich kamen sie auf die Idee, die Königin begehe ein todes= würdiges Verbrechen, weil sie sich mit den Lyrikern, die offenbar alle zu ihr in unerlaubten Beziehungen standen, so ganz öffentlich und ohne Scham zur Schau ſtellte. Daraufhin zogen sie auf schnell

verabredetes Signal ihre Schwerter aus den Scheiden, die Arke­busiere feuerten ihre Donnerbüchsen ab und es begann ein all­

gemeines Schlachten. Jetzt waren die Spanier gewissermaßen in ihrem Element, und sie leisteten ganze Arbeit, bis der Abend herein­gebrochen war und die Leichen aller Besucher des Blumenfestes, Männer, Frauen und Kinder bis zum kleinsten Säugling, den Marktplatz in Leogan bedeckten.

Die Königin", sagte Mr. Bettmore ,,, haben die Spanier zuerst geschont, sie haben sie nach ihrer Hauptstadt geschleppt und ihr dort einen richtigen Prozeß gemacht. Sie wurde wegen Hochverrat auf­gehängt..."

In der Grotte, die wir suchten, soll sich die Königin Anatoana auf der Flucht eine Zeitlang aufgehalten haben. Die Kongoneger, die von den spanischen Eroberern als Arbeitstiere eingeführt wurden und die man aus rein praktischen Gründen in ihrer Gesamtheit am Leben ließ( während man sie im einzelnen piesaďte, peitschte und vierteilte), sprechen heute noch mit Liebe von der Königin Anakoana;

Sonntag, 5. Juli 1931

nicht nur, weil sie ein Schicksal erlitt ähnlich dem eines großen Tei­les ihrer Landsleute, sondern weil ein letzter Glanz von Anmut, Schönheit und Fröhlichkeit sie erreicht hat. In ihren Köpfen lebt die schöne Königin fort, die Gerüchte wollen nicht schweigen und in der Grotte werden fleine Opfergaben für die Seele der Un­glücklichen aufgehängt.

Während wir durch den Urwald ritten, wurde mir Anakoana

so lebendig, als hätte ich sie neben mir gehabt. Sie war fast nadt, nur mit einem Fell bekleidet und mit Blumen geschmückt. Sie sprach mit einer hohen festen Stimme von dem glücklichen Leben ohne

Arbeit unter dem Schatten der Mangobäume und am Strand der Karibischen See. Ich träumte mich in den Zustand der Vorzivilifa­tionszeit, als die einzige Sorge die des Diogenes war: von der Sonne beschienen zu werden.

Zuerst erschien mir das Vorgehen der Spanier widerlich und schrecklich, aber dann glaubte ich alles zu verstehen, was hier vor­gegangen war. Durch Mord und Totschlag, die Geschichte beweist es, hat die Menschheit sich langsam ihren Weg gesucht. Auch diese Spanier, die Abenteurer, die von religiösem Fanatismus und Geld­gier vorwärts getrieben wurden, hingen am Faden des Schicksals. Auch ihre Zeit ist in diesem sonnigen Lande längst vorbei, ihre Burgen sind dem Boden gleich, ihre Gräber sind zerfallen.

Hier sind wir", sagte Mr. Wettmore. Ich starrte in ein von Schlingpflanzen und Luftwurzeln verdunkeltes Urwaldloch; Fleder­mäuse erhoben sich gespenstisch und ein Geruch feuchter und lebens­trächtiger Erde drang in meine Nase. Das war die Grotte der in­diarischen Königin Anakoana.

Svend Fleuron : Schlangenhochzeit

Im Verlage von Eugen Diederichs erscheint soeben ein neues Buch| stechende Heide zu riechen! Er ist falt, aber der Sand ist warm. des dänischen Dichters Svend Fleuron Tyß und Tuff, die Schlangen der Trollheide". Mit Genehmigung des Verlages veröffentlichen wir daraus nachfolgenden Abschnitt.

Und nun marschierte die Sonne mit Macht zur Höhe!

Und Sumpfwässer der Wieken waren ihre Ziegel, darin sie das Silber ihrer weißen Strahlenbarren schmolz; man sah die Blüten dampfen und dunsten. Aa- aah! schnappte die große Untenfrau sie war glücklich hierher entschlüpft mit einem einzigen kleinen Männlein, das sie nun zur Belohnung doppelt zärtlich umfing. Und im Mudderwasser an den Torfftichen entlang warfen sich auch die braunen Frösche der Lust des Lebens in die Arme.

Mit einer Innigkeit und Hingebung, die ein Menschenkind in den Schatten stellen würde, spielten sie ,, Verwechselt das Bäume­lein" und rannten Eins- zwei- drei das letzte Paar vorbei" über die offenen sonnenglitzernden Schlammflächen. Ein behagliches, tiefes und anhaltendes Knurren, eine süße, melodische Frühlings­mufit stieg von den spielenden Scharen auf, während das Bleß­huhn hier und da seinen falschklingenden Fagottschrei hören ließ. Es schien, als regne es unablässig an den Wiefen und Pfützen entlang; als flatsche Tropfen auf Tropfen nieder und forme Ringe, so sah es aus. Und inmitten eines jeden Ringes, als Mittelpunkt, Hunderte und aber Hunderte ragte ein Kopf aus dem Wasser solcher Köpfe waren zu sehen.

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Frosch lag neben Frosch; aber nur fefundenlang waren sie still, und jede kleine sie tauchten unter, schossen hoch, jagten vorbei Bewegung bildete ihre Ringe.

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Eine Krähe, der der Frühlingsrausch schon im Blute saß und die zärtlich jeden gegabelten Wipfel der Sumpfweiden besah, ob er für den Nestbau geeignet schien, flog mit breiten behäbigen Flügel­

schlägen tief und langsam über das Moor. Da schwieg der knurrende, quakende Polterchor, und die ,, Regentropfen" hörten auf zu fallen: mit einem deutlichen Klatsch tauchten alle Knurrköpfe unter!

Dann zeigten sie sich wieder: die großen aufgequollenen Augen­knoten, die wie Hörner hervorstachen, pflügten vorsichtig die Wasser­fläche und nun tauchten spähend alle die schmuzkehligen Köpfe

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mit dem Schlammnaden auf. Rurrr, rurrr! huben sie an zu mahlen wie ein siedendes Gebrodel einer ferne Großstadt oder wie ein Zug, der meilenfern über schwankende Brücken rollte, so hörte es sich an.

Leicht und anmutig ruderte die ,, Grünbeinige" mit aufgestülptem Schwanz zwischen ihnen da draußen umher; aber sie war ihnen bekannt, sie gehörte zu den Tümpeln und war wie eine der ihren. Im Tagesgrauen troch Tyß, als das Gold durch die Spalten in den alten Grenzsoden hereinslimmerte und sie völlig blendete, aus ihrer Sandburg. In ihrer ganzen Länge, das Kinn an der Erde, recte sie sich erwartungsvoll am Fuße des Stapels aus und begann den Körper langzuziehen.

Einsam rüttelte der Maiwind an den Heidezweigen. Wurde es nicht bald Zeit mit den neuen, grünen Nadeln; er war es müde, über diese schwarzen Höhen zu heulen. Wurr, wurr, surrte das Heidekraut. Es kannte diese Windstöße, diese Unduldsamkeit, mit der alles, was geschwind daherkam, behaftet war.

Ueber den Torfstapel, auf dessen Spize Tuff gelauert hat, gleitet ein starrer fahlroter Vipernleib herab; fein Scheuern, fein - lautlos wie ein schweben­Rascheln von Kies oder kleinen Steinen.

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der Nebelschleier schlängelt er sich vorwärts und wirft die Zunge forschend voraus.

Den Steilhang hinunter ging es zögernd und in schräger Rich­tung; er sicht aus wie ein gleitender Sonnenstreifen wirft sich dann plötzlich eilig hinab, so daß das zickzackstreifige Rückenband flimmert.

Sie hat ihn seit langem gehört; nicht mit dem Ohr, das ist ja halb taub durch die Schuppenmüze, nein, aber das Klopfen und Schieben seiner Bauchrippen pflanzt sich mit dem hurtigen Ge­dröhn stampfender Fußtritte durch Stein und Erde bis zu ihr hinab fort; sie spürt ihren Schlangengemahl mit Hilfe des ganzen Re­fonanzbodens, mit dem ihr Sinn und Körper vertraut sind.

Angetan in seine blanke, frische Haut eilt er an ihre Seite, streicht so dicht an ihr vorbei, daß sie förmlich gegen die Sonnen­wärme gepreßt wird, die in verdichtetem Maße von der Torfwand zurückstrahlt. Sie läßt die Zunge fligen und füllt sich mit Luft. Lieblich, die

Er schiebt sich ganz unter fie und stülpt ihren schwarzen Schlangenförper in verschiedenartig emporgehobenen Windungen auf... ihre marmorfarbenen Gleitmuskeln werfen sein Bild wie ein Spiegel zurück.

Liebkosung! Und wieder Liebkosung!

Das Streicheln und innige Berühren hält an, während der Wind in den Büscheln der Heide surrt und die Sonne sticht und brütet.

Einen Augenblick dann schlingen fie fich blitzschnell umein­ander! Die runden Schwänze wühlen im Mull und peitschen in Wollust den Sand. Die muskulösen, gleichsam geölten Schlangen­leiber frampfen sich, heben sich in Hufeisenform empor und recen sich abermals aus, lautlos übereinander gleitend. Schwarzgeäderte. und violettgesternte Bauchwindungen, wechselnd in dieser heißen Umarmung, mährend sie sich immer inniger vermählen.

Die glückliche Zusammenfunft wird schnell ruchbar, und andere feurige Liebhaber eilen herbei. Sie schlingen sich um das Paar, die eine große, gesprenkelte Kreuzotter um die andere, Schwarztyß unter sich begrabend.

Ein ganzer Trossenturm wird geflochten, der sich bald ausreckt, als würde er hochgezogen, bald fich zusammenschiebt zu einem viel fach gefnüpften Knoten.

Und beständig eilen neue herbei! Die Knotentrosse wächst fugelt sich mit einemmal herum und verwandelt sich in eine mogende Blüte von Gemürm, ein großes Kreuzotternei. Und jedem Neus ankommenden entgegen siedet und brodelt es aus dem Ei" eine Schlangenhochzeit ist es ohnegleichen.

Nicht zehn Schritt davon entfernt paarte sich abermals ein

Schock.

Und so lag ein Schlangenknoten neben dem anderen an der Sohle des Totenberges draußen am Rande des großen Reiter­

moores.

Frankreichs einziger Naturschutzpark

"

Der einzige Nationalpark, den Frankreich befigt, befindet sich in den französischen Alpen im Departement Ifère. Nach einer Schilde­rung, die das Nachrichtenblatt für Naturdenkmalpflege" wiedergibt, umfaßt er jetzt ein Gelände von mehr als 13 000 Hektar. Das Schußgebiet ist hochgebirgsland, und zwar beträgt die durchschnitt­liche Höhe 2500 Meter. Das ist eine Erhebung, in der sich unter dem Himmel Indiens , der Anden oder des Kilimandscharo noch reiches Leben entwickelt, aber nicht unter dem Breitengrad von Grenoble . Hier gibt es nur Felsen, Gletscher, Dedland und höchstens einige Strecken, in denen Weiden und Gesträuch sich ausdehnen, sowie etwa 70 Hektar, die mit Kiefern bestanden sind. Der Anteil, der mit Pflanzenwuchs bedeckten Gelände scheint sich seit einem Jahrhundert eher verkleinert als vergrößert zu haben, da Frost und Wasser die Felsen zersprengt und zum Abbröckeln gebracht haben. Aus diesem Grunde fönnte der Staat das Gebiet auch für mäßigen Preis er­werben. Außer den mit Felsen und Gletschern bedeckten Teilen hat der Part im allgemeinen grobtörnigen und dürren Kiesboden. Einige Riefern reichen bis in Höhen von 2450 Meter empor. Die Gesträu find stellenweise Rhododendren, Wacholder und besonders Grünerlen. Auch einige Buchen, Lärchen und Tannen find zu finden. Sonst ist die Flora sehr arm, und nicht anders verhält es sich mit der Tierwelt. Von Gemsen hat man gegen 200 Stück festgestellt, doch wird leider in der Umgegend die Gemsenjagd eifrig betrieben. Das Murmeltier ist ziemlich häufig und vermehrt sich. Auch das Steinhuhn, das hier ,, rotes Rebhuhn" heißt, kommt vor, ebenso hier und da Birk­und Schnechühner. Während Adler ziemlich felten find, gibt es eine Menge kleiner Tagraubvögel. Man hat auch einige Edel- und Stein­marder sowie Füchse hier beobachtet.

Die Sitte des Rasierens findet sich schon bei den Aegyptern; hier trugen nur die Adligen ein würfelförmiges Kinnbärtchen, mährend Pharao einen längeren, sorgsam gepflegten Spigbart trug. Die Römer gingen ungeschoren bis etwa 300 v. Chr., als der erste Barbier von Sizilien nach Rom tam. Dann gingen alle Römer glattrafiert.

Preußengold

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