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Seine Sorge um das Wohl und das Schicksal der deut­ schen   Arbeiterbewegung ließ ihn besonders die Vorgänge der letzten Monate mit jener fritischen Einstellung verfolgen, die seiner tiefeingewurzelten Liebe für das deutsche   Volk ent­fprang. Wie wir alle, rang auch er innerlich um die beste Taktif, um die weniger schädlichen Entscheidungen, die die Sozialdemokratische Partei Deutschlands   zu treffen hatte. Mit ihm, dem temperamentvollen, lebenssprühenden, obwohl fast fiebzigjährigen Kämpfer darüber zu diskutieren, war schon

Bom Propeller geföpft

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Flugzeug raft ins Publifum/ Fünf Tote, zehn Schwerverlette

deshalb eine Freude und ein Gewinn, weil man wußte, daß fünf Personen den Tod fanden, ereignete sich Sonntag. arzt in Wannsee   die erste Hilfe. Mit einiger Berspätung fonnte der er sich fern von jedem

überzeugen ließ und daß er vor allem das Gesetz der hundertprozentigen Einigkeit nach außen, diese Grundregel der österreichischen Partei, dieses Geheimnis ihrer Stärke, auch für die reichsdeutsche Sozialdemokratie als Voraussetzung betrachtete.

Wer solche Gespräche vor knapp fünf Wochen während des Leipziger Parteitages mit ihm geführt hat, der wußte, daß sein Herz für die gesamte deutsche Arbeiterklasse schlug. Er selbst pflegte dabei, mit jener rauhen, selbstverspottenden Wiener   Art, die ihm immer neue Freunde sicherte, zu sagen: Wer sind wir Desterreicher? Wir sind ein Niemand". Um uns geht es nicht. Aber ihr, ihr seid die Partei, von deren Schicksal wir und die ganze Internationale abhängen."

"

Seine Mitarbeit an der deutschen   Parteipresse war ihm gewissermaßen ein schwacher Ersatz für die den österreichischen Genossen versagte Erfüllung ihres Lebenszieles, für das Wirken im Rahmen der gesamtdeutschen Arbeiterbewegung. Der Vorwärts", der in den letzten Jahren wieder häufig die Freude und den Vorteil hatte, Auffäße dieses glänzenden Publizisten zu veröffentlichen, ruft Friedrich Austerliß, dem glühenden deutsch   österreichischen Sozialdemokraten, ein letztes Mal mit Dankbarkeit und Wehmut den schönen Gruß zu, der von Wien   aus seinen Siegeszug dank den Kinderfreunden und der Arbeiterjugend über die Reichs­grenzen genommen hat: Freundschaft!"

Der Gachlieferungskampf.

( Fortsetzung von der 1. Seite.)

Tilgungsfrist einverstanden. Was den Garantiefonds anbe trifft, nehmen wir zur Kenntnis, daß die französische   Regierung jeßt andeutet, daß sie diese Frage, soweit die a meritanische Regie rung in Betracht kommt aus der Debatte lassen kann.

Was die Sachlieferungen anbelangt, hat die amerikanische  Regierung ständig den Standpunkt vertreten, daß die Lösung des Problems, was aus den bestehenden in der Zeit zwischen dem 1. Juli 1931 und dem 30. Juni 1932 fällig werdenden Lieferungs­verträgen werden soll, späterer Erörterung und Lösung durch Eachverständige der verschiedenen interessierten Mächte überlassen bleiben soll, wobei Frankreich   sich bereits damit einverstanden erklärt hat, daß es während der Jahre der Zahlungseinstellung auf nichts

Anspruch erheben will. Natürlich soll die endgültige Lösung

dem Sinne des Hoover- Borschlags entsprechen.

Frankreich   foll Sachlieferungen bezahlen.

Paris  , 6. Juli.  ( Eigenbericht.)

Der französische   Finanzminister hatte am Sonntag mit dem amerikanischen   Schatzsekretär Mellon eine längere Besprechung über das Problem der Sachliefe rungen. Frankreich   wünscht, daß die deutschen   Sach lieferungen aufrechterhalten werden, während Amerika   die Sachlieferung in das Zahlungsmoratorium einbegriffen sehen will. In Washington   schlägt man des­halb vor, der Reichsregierung die für die Sachlieferungen verausgabte Summe zunächst während des Feierjahres als Kredite zurückzuerstatten.

Erst in den frühen Morgenstunden des Montag traf in Paris  die Nachricht aus Washington   ein, daß Hoover die franzöfifchen Vorschläge hinsichtlich der Sachlieferungen rundweg abgelehnt hat. Schaßsekretär Mellon, der noch am Sonntagnachmittag eine telephonische Unterredung mit Hoover hatte, soll sich größte Mühe gegeben haben, den Präsidenten davon zu überzeugen, daß der französische   Standpunkt annehmbar sei. Nichtsdestoweniger ist man aber anscheinend der Ueberzeugung, daß die französische   Meinung der Sachlieferungen nicht in Einklang mit dem Hoover sei.

Paris  , 6. Juni. zum größten Teil Kopfperlegungen und erhebliche Ver Ein furchtbares Flugzeugunglück, bei dem sta uchungen. Sieben Berunglückte erhielten durch den Bahn­nachmittag auf dem Flugtage in Hirson  . Die Bug dann seine Fahrt fortsetzen. Menge folgte aufmerksam den Kunstflügen, die von nam haften Flugzeugführern ausgeführt wurden, als ihre Aufmerksamkeit auf eine Maschine gelenkt wurde, in der mehrere Personen Platz genommen hatten und die an­scheinend so überlastet war, daß sie sich nicht erheben konnte. Der Führer des Flugzeuges gab plöglich Voll­gas. Der Apparat drehte sich um die eigene Achse und fauste mit rasender Geschwindigkeit in die Zuschauermenge. Fünf Personen wurden durch den Propeller auf der Stelle getötet, während zehn andere zum Teil lebensgefährliche Verlegungen davontrugen. Der Flugtag wurde sofort abgebrochen.

Eisenbahnunfall in Wannsee.

bahn offenbar die Gepflogenheit hat, für Sonder- und Sonntags­Der Fall bedarf um so mehr der Aufklärung, als die Reichs­züge altes und aller ältestes Wagenmaterial zu ver­wenden. In einem Sonntagszug nach Rheinsberg   fonnten wir einen Wagen feststellen, der zwar als 3. Klasse plakatiert, aber ein regulärer und alter Wagen vierter Klasse war. In einem Sonntagsfernzug nach Neuruppin   ließ man eine Wagen. ruine 3. Klaffe mitstolpern, die nicht einmal einen Abort hatte, so daß die Passaçiere gezwungen waren, auf den Stationen der Reichsbahn aus dem vorigen Jahrhundert. in andere Bagen überzuſteigen. Das sind wirklich Zustände bei

Boot treibt ohne Infaffen.

Am Freitag mietete ein junger Mann, in dessen Begleitung eine etwas ältere Dame war, bei einem Bootsverleiher am Wannsee  ein Ruderboot. Das Fahrzeug wurde am nächsten Tage ohne die Insassen treibend bei Cladow   gesichtet und an Land gebracht. In dem Boot fand man ein Herrenjackett, dessen Tasche Papiere auf den Namen eines am 18. Februar 1904 geborenen Walter Flügge enthielt, der zuletzt in Dierings­

Sieben Reisende eines Gonderzuges verlegt. Bon einem feltsamen Unfall wurde Sonntagfrüh ein Sonder zug der Reichsbahn betroffen, der sich mit mehreren hundert Reifen- hausen im Rheinland   gewohnt hat. Von der Dame fand man einen den auf der Fahrt von Weimar   nach Berlin   befand.

Lokomotivführer aus noch unbekannten Gründen sehr scharf brem Zwischen den Stationen Drewig und Wannsee   mußte der sen. Es gab einen scharfen Ruck, der sich besonders in einem Wagen auswirkte, in dem sämtliche Fahrgäste aus Erfurt   saßen. Die Reisen­den wurden von ihren Sißen gefchleudert, fie erlitten

In der Frage des Zahlungsaufschubs nimmt man in Berliner   politischen Kreisen nach wie vor eine abwartende Haltung ein. Man warnt vor Optimismus, ift aber auch nicht geneigt, das Endergebnis peffimistisch zu beurteilen.

Keine Aufrüftung!

Zusage Brünings an Amerifa.

Washington  , 6. Juli.

Das Staafsdepartement hat eine Note erhalten, worin Brüning Amerika und den übrigen Mächten die Versicherung abgibt, daß Deutschland   die durch das Reparationsmoratorium eingesparten Summen nicht für Rüstungszwede ausgeben werde. verwandt werden, die Finanzlage Deutschlands   zu feftigen und die Die finanziellen Einsparungen, so erklärt Brüning  , würden dazu Steuerausfälle auszugleichen.

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Der Reichskanzler, der in den letzten Tagen wiederholt Be­sprechungen mit dem amerikanischen   Botschafter in Berlin   hatte, empfing Herrn Sackett auch am Sonntag zu einer längeren Unter­redung über die wirtschaftliche Lage Deutschlands  . Im Verlaufe einer der jüngsten Unterredungen hat der Reichskanzler den ameri fanischen Botschafter wissen lassen, daß Deutschland   an eine Verwendung der durch das Freijahr freiwerden den Gelder zu Rüstungszweden selbstverständlich nicht dente. Die Mittel würden ausschließlich zur Deckung von Steuerausfällen und zur Hebung der deutschen   Wirtschaft Vermen dung finden. Sackett hat diese Erklärungen seiner Regierung nach Washington   mitgeteilt, die wiederum den Kabinetten in London  und Baris davon Kenntnis gegeben hat.

fleinen Stadtkoffer, doch ist aus dem Inhalt die Persön­ihrem Leben durch Ertränken im Wannsee   ein Ende lichkeit nicht festzustellen. Allem Anschein nach haben die beiden gemacht. Die Leichen sind noch nicht geborgen. Das Köfferchen enthielt einen grünweißen Damenbadeanzug und einen schwarz­seidenen Straßenmantel.

Stalin   schwört Lohngleichheit ab. Gegen die Fünftagewoche.- Anreiz zum Aufstieg. Riga  , 6. Juli.  ( Eigenbericht.)

Das Oberhaupt der Sowjetregierung, Stalin  , hielt in Moskau  eine fenfationelle Rede, in der ein großer Teil der von den Bolschewisten bisher angebeteten Heiligtümer zum alten sen ge­legt wird. Die Rede bedeutet eine vollständige Abkehr von den bis­herigen radikalen fommunistischen Methoden.

Als wichtigste Richtlinie für die Wirtschaft betrachtet Stalin   für die Zukunft die volle Durchführung differenzierter Löhne für qualifizierte und nichtqualifizierte, für leichte und schwere Arbeit. Diese Maßnahme wird damit begründet, daß man den Arbeitern Aufrüdens in beffer bezahlte Stellungen geben müffe. Die Be­einen Anreiz zur Weiterbildung und Möglichkeiten des geifferung für eine Sache allein genüge nicht. Um die Leiffungen zu erhöhen, müffe man von dem menschlichen Streben nach höheren Einnahmen Kenntnis nehmen. Es fei auch an der Zeit, fünftig Spezialisten, Ingenieure, Technifer und Gelehrte der alten Schule. heranzuziehen. Man könne nicht mehr jeden Spezialisten alter Schule als Verbrecher und Saboteur ansehen.

Stalin   wandte sich schließlich noch gegen die ununter­geführt habe, daß jedes Verantwortungsgefühl für die übertragenen brochene Arbeitswoche von fünf Tagen, die vielfach dazu Arbeiten und für die Instandhaltung der Fabrikanlagen, Maschinen und Werkzeuge gefchwunden fei. Es sei zu erwägen, ob man nicht zur sechstägigen Arbeitswoche mit einem gemeinsamen freien Ruhetag für die gesamte Belegschaft übergehen solle. Notwendig fei vor allem auch die Bildung fleiner leicht übersehbarer Wirtschafts­gruppen. Nur einer fönne in Zukunft der Leiter des Betriebes jein, nur ein Direktor, mit einigen Stellvertretern.

Die Ursache der Erklärung Brünings ist auf die in Frankreich  allgemein gehegten Befürchtungen zurückzuführen, daß Deutschland  während des Freijahres sein Landheer und seine Marine stärker ausrüstet. In Anbetracht dieser Befürchtungen, die auch in England Demonftrationen gegen Uniformverbot/ Angriff auf Polizei. gehegt werden, hat die amerikanische   Regierung den Reichskanzler um eine entsprechende Erklärung direkt ersucht. München  , 6. Juli.  ( Eigenbericht.)

allgemein gehegten Befürchtungen zurückzuführen, daß Deutſchland   Hitler  - Krawalle in München  .

Am Sonntag ließ Hitler   durch einen Landtagsabgeordneten mit dem Polizeipräsidenten verhandeln und Beschwerde gegen das Verbot vor dem Braunen

ſchen Blan zu bringen fel. Für ihre Haltung gibt die amerikaniſche Dem Andenken Stresemanns. Saufe einlegen. Der Polizeipräsident verweigerte aber irgend­

Regierung besonders zwei Punkte an. Sie steht einmal auf dem Standpunkt, daß die Ausnahme, die Frankreich   bei den Sachliefe­rungen gemacht zu haben wünscht, auch auf die übrigen Gläubiger­staaten ausgedehnt werden müßte, so daß die Hilfe, die man Deutsch  Land bringen wolle, in diesem Fall vollkommen ungenügend hei. Ferner stellen die Sachlieferungen mittelbar 3ahlungen der Reichsregierung dar. Die Washingtoner Regierung hat nichts gegen den französischen   Standpunkt einzuwenden,

die Sachlieferungen im Interesse der franzöfifchen Privatwirt­schaft aufrechtzuerhalten, veririft aber die Auffassung, daß die Beträge für diese Sachlieferungen in Höhe von etwa 25 Mil­lionen Dollar Deutschland   ebenfalls in Form eines kredits zur Verfügung gestellt werden müßten.

Mellon hat noch in den späten Abendstunden des Sonntag neue Instruktionen erhalten, die am heutigen Montag Gegenstand eines französischen   Ministerrats sein werden.

Börse bleibt pessimistisch.

Kurse schwach.- Devisenabzüge halten an. Obwohl der Generdirat der Reichsbant gestern noch von verschärften Maßnahmen in der Diskont- und Kreditpolitif der Notenbant abgesehen hat, blieb die Montagsbörse durchaus pessimistisch.

Die Kurse bröckelten weiter erheblich ab. Unter anderem verloren Siemens 4% Punfte mit 143 gegen 147% Pro3., Kalimerke Salz dethfurt santen sogar um 7 Punkte auf 181 Proz., Gesfürel notierten 101 gegen 104% Proz. und 3. G. Farben 120% gegen 130 Proz Die Devisenabzüge segten sich heute in verstärktem Umfang fort

Das Kabinett berät.

Erörterung der Gesamtlage.

Das Reichskabinett ist am Montagvormillag zu einer Sigung Jufammengetreten, um auf Grund der letzten Nachrichten aus Washington   und Paris   die Gesamtlage zu erörtern.

Enthüllung des Mainzer Ehrenmals.

Mainz  , 6. Juli.  ( Eigenbericht.)

Ehrenmal enthüllt. Die Beranstaltungen wurden am Sonn­Am Sonnabend und Sonntag wurde hier das Stresemana­abendabend durch einen Jeffatt im großen Saal der Stadthalle ein­geleitet.

Der hessische Staatspräsident überbrachte bei dieser Gelegenheit den besonderen Dank des hessischen Volkes für Gustav Stresemann  . Dann gedachte Reichstagspräsident Löbe des toten Staatsmannes: Es bleibe der Gipfel des Undanks, der ihn getroffen habe, wenn diejenigen Rheinlandräumung und andere Erleichte rungen gering schäßten, die wenige Jahre vorher fleingläubig und mutlos den Sak produziert hatten: Der Franzose geht aus dem Ruhr- und Rheinland   überhaupt nicht mehr heraus." Stresemann habe damals gewußt, was auch heute gelte, daß die Befreiung nicht gegen die übrige Welt, sondern nur mit ihr vollendet werden könne. Um Sonntagvormittag wurde dann am Rheinufer die eigent liche Weihe des Ehrenmals vorgenommen. Es sprachen der Führer der Deutschen Volkspartei Dingelden und Reichsaußen­minister Dr. Curtius, der als Vertreter des Reichspräsidenten  , der Reichsregierung und des Bölterbundsrates erschienen war. der Sicherung des Feierjahres und der Erleichterung für das deutsche  Curtius erklärte in seiner Gedenkrede auf Stresemann u. a., daß an Bolt nicht mehr zu zweifeln sei.

In dem Innenraum des Ehrenmals legte Dr. Curtius im Berstorbenen einen Kranz mit schwarzrotgoldener Namen des Reichspräsidenten   und der Reichsregierung zu Ehren des Schleife nieder.

Ein Zwischenfall.

Als der volksparteiliche Führer Dingelden seine Gedenfrede auf Stresemann   beendet hatte, trat eine Person, die unter den Ehrengästen stand, an das Mitrophon und rief hinein: Deutsch  . landermach e." Die Polizei nahm den Naziftörenfried und setzte ihn feft.

Im Departement Bouches du Rhône fand für einen verstorbe nen radifalen Senator die Erjahwahl statt, bei der im zweiten Wahlgang der Kandidat der Sozialisten mit 257 gegen den radikalen Kandidaten( 205 Stimmen) gewählt wurde.

welche Zugeständnisse.

Bei einem Standkonzert im Hofgarten versuchten 200 Nazis das Uniformverbot dadurch zu umgehen, daß sie an Stelle der braunen SA.  - Kleidung einheitlich Gürtelhofen und weiße Hemdblusen trugen, auf den Hut gesteckt und ihre Hosen vorn und hinten damit außerdem hatten sie die letzte Nummer des Bölkischen Beobachters dekoriert. Sie bildeten zwei Züge und brüllten bei Begegnung jeweils ihre Heilrufe. Troßdem eine Demonstration von vornherein zu erwarten war, hatten sich nur drei Schußleute eingefunden. Als ein Kriminalfommissar die Auflösung der Züge befahl, rottete sich der ganze Haufen zusammen und verhinderte durch Absingen von Kampfliedern und durch Sprechchöre die Fortsetzung des Konzerts. Die Polizeibeamten wurden tätlich angegriffen, einer von ihnen niedergeschlagen. Schließlich erschienen weitere zehn Schußleute, die die Bande mit Gummifnüppeln auseinander­trieben. Sie versuchte dann in geschlossenem Haufen in die Brienner Straße   zum Hitler- Palais vorzudringen, was aber durch ein in­zwischen eingetroffenes Ueberfallkommando verhindert wurde. Fünf Demonstranten wurden verhaftet und dem Schnellrichter übergeben. Den ganzen Sonntag über sammelten sich Tausende von Neu­mit Straßensäuberungen beschäftigt war. An verschiedenen Stellen gierigen vor dem Braunen Hause an, so daß die Polizei fortgesetzt hier mußte die Polizei durch Verhaftungen die Ruhe wieder her fam es zu Schlägereien zwischen Nazis und Gegnern. Mehrere Nazis drangen mit Gewalt in das Hotel Continental ein. Auch stellen. Von den am Sonnabend verhafteten neunzehn National­Telephon den Innenminister und Polizeipräsidenten mit Er­sozialisten wurden sechs dem Schnellrichter zugeführt. Einige Hitlerianer machten ihrer Wut dadurch Luft, daß sie durch das stechen und Erschießen bedrohten.

Genoffe Leuchner von Nationalsozialist insultiert. Darmstadt  , 6. Juli.  ( Eigenbericht.) In Ramstadt   bei Darmstadt   wurde am Sonntag der hessische Jnnenminister, Genosse Leuchner, während einer Kund­gebung des Reichsbanners von einem Nationalsozialisien angefallen, beschimpft und an der Kehle gepadt. Der Rowdy wurde verhaftet.

Angehörige des Reichsbanners aus Darmstadt   wurden abends. auf dem Heimwege aus einem Lofal heraus von Nationalsozialisten zunächst mit Stühlen beworfen und dann beschossen.