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Fenster des Treppenflures zu öffnen, wurde die Feuerwehr alar­miert, die dann in furzer Zeit für Abzug der Gase sorgte, bevor es zu irgendwelchen Unglücksfällen fam.

Zuchthaus für das Nachtgespenst

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Zwei Urteile- zwei Auffassungen.

Die Arbeit an Berlins Etat.

Fortsetzung der Debatte im Rathaus.- Gesundheitswesen.

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Die Berliner Stadtverordnetenversammlung Sazes soll nur für die Krankenkassen in Frage kommen. Here setzte gestern abend die Beratung des Haushaltplanes beim Dr. Steiniger hat dabei aus seinem Herzen keine Mördergrube gemacht, indem er betonte, daß die Krankenkassen Kapitel Gesundheitspflege fort. ordentlich bluten müßten." Die Krankenkassenfeindlich­feit der Deutschnationalen zeige fich allerdings bei jeder Gelegen­heit; in diesem Falle ist doch aber wohl anzunehmen, daß man insbesondere den privaten und konfessionellen Kranken­häusern einen Dienst erweisen wollte. Der Redner wies dann an gung entbehreni

Des Nachtgespenstes und Bogers Janoschtas Kampf um seine Ehre er hat bis zuletzt mit aller Entschiedenheit bestritten, sich des Sittlichkeitsverbrechens auch nur an einem seiner weiblichen Dieb­ſtahlsopfer schuldig gemacht zu haben- endete vor der Berufungs­instanz mit einer Niederlage. Die Straftammer unter Borsiz des Diebstahls im Rückfall und wegen versuchter Notzucht zu die Wirksamkeit des Hauptgesundheitsamtes zurückzuführen Vorwürfe über Lurusausgaben der Krankenkassen jeder Berechti Landgerichtsdirektors Friedmann verurteilte ihn wegen fortgesetten

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Nach dem Nationalsozialisten Dr. Dorsch sprach Stadtverord­neter Strieder( Soz.): Die Sparmaßnahmen auf dem Gebiet des Gesundheitswesens müssen sich sehr zum Schaden der Berliner Be­völkerung auswirken. Wir erkennen gern an, daß der verhältnis nicht auf ist. Genosse Strieder polemisierte gegen den Kommunisten Dröll, der fein gutes Haar an dem Gesundheitsamt und an der Gesundheits­pflege gelassen hatte. Aus allen Ländern kommen die Aerzte, jagte Strieder, selbst aus Rußland , die sich die Berliner Gesundheits­einrichtungen ansehen, und gerade die letzteren haben objektiverweise mit ihrem Lob nicht zurückgehalten allerdings waren das Fach­leute! Der Redner setzte sich dann für eine verbesserte Rur= fürsorge ein, die in die Bezirke zu verlegen sei, meil die Bevölke­rung dort den ausführenden Amtsstellen besser bekannt ist als in der zentralen Berwaltung. Die Kürzung der Etatmittel für die hygie niche Boltsauftlärung jei sehr zu bedauern; die Sozial­5000 Mark für den demokraten verlangen in einem Antrag, die Einsetzung von

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6 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverluft und erklärte auch Polizeiaufsicht für zulässig. Mit diesem Urteil hat sich die Berufungsinstanz gewissermaßen in Widerspruch gesetzt zu dem Schöffengericht, das unter Vorsitz des Landgerichtsdirettors Ramble das Nachtgespenst bloß zu 3 Jahren 6 Monate Gefängnis verurteilt hatte. Zwei Urteile zwei Auf fassungen. Keiner von beiden wird eine gewisse Berechtigung ab­zusprechen sein. Das Schöffengericht brachte durch sein Urteil zum Ausdruck, daß es nicht jede Hoffnung aufgegeben habe, Janoschta würde sich doch noch einmal in die Gesellschaft einordnen; die Urteils­begründung legte damals die Hauptbetonung auf seine schwere Jugend und auf die Hindernisse, die ihm bei seinen Versuchen, sich auf ehrliche Weise durchzuschlagen, von der Gesellschaft bereitet worden sind. Das Urteil der Straffammer legt die Betomung Ausbau des Gesundheitshauses im Bezirk Kreuzberg , auf das gemeingefährliche Treiben des Nachtgespenstes, auf den gea das bei der Aufklärung sehr segensreich gewirkt hat. Gegen die fundheitlichen Schaden, die seine Opfer in vielen Fällen davontrugen, Schließung von Krankenhäusern, die von der Ver­es zweifelt, daß Janoschka noch irgendeinmal den Weg ins bürgerwaltung wegen der erfreulicherweise augenblicklich sehr geringen Be­liche Leben zurückfinden würde. Die Straffammer hielt ihn auch des legung geplant ist, seien die Sozialdemokraten nicht grundsätzlich. Sittlichkeitsverbrechens fähig und schenkte der einzigen Zeugin Wenn es sich um veraltete, einem modernen Krankenhausbetrieb nicht mehr entsprechende Anstalt handelt, könne man durchaus darüber Janoschka schien von dem Urteil im höchsten Grade be stürzt. reden, es frage sich nur, ob mit der Schließung wirklich ins Ge­Die Strafe wegen der fortgesetzten Diebstähle, einerlei ob hoch oder wicht fallende Ersparnisse gemacht werden können, da ja das Per­niedrig, wäre er schon bereit, ohne weiteres auf sich zu nehmen.onal behalten werden muß und für die Instandhaltung der Ge­bäude erhebliche Mittel erforderlich sind. Daher ist entsprechende Aber die Strafe wegen des Sittlichkeitsverbrechens empfindet er als Vorsicht bei der Schließung der Krankenanstalten geboten. Der entehrend. Redner bat um Annahme eines Antrages, der sich gegen die Schließung der Dermathologischen Abteilung des Krantenhauses Briz ausspricht. Diese Abteilung müsse im Interesse der zahlreichen Bevölkerung des Südens Berlins erhalten bleiben. Interessant war, was Genosse Strieder über die

Glauben.

Sahm bei Luther .

Krankenkassenfeindlichkeit der Deutschnationalen

mitteilen fonnte. Diese haben im Ausschuß verlangt, daß die Stadt die Kurkosten in den Krantenanstalten auf 90 Proz. des Selbst. fostenpreises erhöhen soll, d. h. die Zahlung dieses erhöhten

Um die Verlängerung des Danatbanffredits. Oberbürgermeister Dr. Sahm, Bürgermeister Dr. Elias und Stadtfämmerer Asch hatten gestern eine Besprechung mit der Leitung der Reichs bant. Nach einer Mitteilung des Nachrichten­amtes der Stadt Berlin handelt es sich darum, im Zusammenhang mit den schwebenden Verhandlungen über den BBG.- kredit mit der Reichsbank die finanzielle Situation zu besprechen. Die Besprechung galt alfo in erster Linie der Verlängerung des noch in diesem Monat fällig werdenden Danatbankkredits in Höhe von 140 Millionen i o Mart.

Wasserschäden durch Gewitter.

Feuerwehr unter Ausnahmezustand.

Ein neues Todesurteil.

Stadtmedizinalrat Prof. Dr. v. Drigalski betonte seine eigene unzufriedenheit mit dem Gesundheitsetat. Nach einigen kommu­nistischen, deutschnationalen, volksparteilichen und staatsparteilichen Reden wurden wieder die Abstimmungen vorgenommen. Reden wurden wieder die Abstimmungen vorgenommen. 44 Abstimmungen

Die Er

waren beim Etatstitel Gesundheitswesen nötig. höhung der Krantenpflegeto sten für die Krankenkassen auf 90 Prozent des Selbstkostensatzes, verlangt in einem Antrag der Deutschnationalen, wurde in namentlicher Abstimmung abge= lehnt. Dafür stimmten alle bürgerlichen Fraktionen, auch die Na­tionalsozialistische Arbeiter" partei. Einige Betriebsunfälle passierten den Kommunisten. Sie stimmten erst für einen national­sozialistischen Antrag, der die Erhöhung des Etatsansages für die ten sie aber auch für ihren eigenen Antrag, die 25 000 Mark des Jugendherbergen von 25 000 auf 50 000 Mart fordert; dann stimm= Etatsansages einer Abteilung des Sportvereins Fichte" zu über­meisen! Rein Betriebsunfall war es, daß fie zwar allen bürger­lichen Sportvereinen die städtischen Zuwendungen beließen, daß fie aber beantragten, die Zuschüsse für die bundestreuen Arbeitersport­ler zu streichen. Das war, wie gesagt, kein Betriebsunfall, sondern Ausfluß des grenzenlosen Hasses gegen alle Einrichtungen der Ar­beiterschaft. Selbstverständlich befanden sie sich in Gesellschaft der Deutschnationalen und der Nazis, famen aber nicht durch. Eine

ganze Anzahl sozialdemokratischer Anträge Ausschußfassung gutgeheißen. waren schon im Ausschuß angenommen und wurden gestern mit der öffnung der bereits fertiggestellten Entbindungsanstalt in So unter anderem die sofortige Er­Lichtenberg gefordert. Das Stadtamt für Leibesübungen soll in der jezigen Form aufgehoben und der Schulverwaltung ange= gliedert werden. Es wird um Erwägung ersucht, ob es nicht mög­lich ist, durch Arbeiterorganisationen den Rettungsdienst auf dem Eeddin- und Croffinsee zu organisieren.

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Anschließend wurden die Kapitel über die städtischen Werte beraten. Schluß der Sizung gegen 22 Uhr.

,, Neue Gesinnung?"

Eine Kritik und eine Antwort.

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Genoffin Hedwig Wachenheim schreibt uns: ,, Neue Gesinnung?" Mit dem meiner Gesinnung geltenden Fragezeichen geht das Berliner Tageblatt" auf Der gestrige heftige Gewitterregen in den Abendstunden hat be­meinen Auffah Der Scheuener Bürsorgeprozeß" ein. sonders im Osten und Süden der Stadt in den tiefergelegenen Der Verfasser hätte sich die Frage henten Tönnen, wenn er fich Straßenzügen wieder erhebliche Ueberschwemmungen verschon vor Scheuen um die Fürsorgeerziehung gefümmert hätte. ursacht. Bei der Zentrale der Berliner Feuerwehr liefen die Hilfe- Weber die Sozialdemokratie, noch der Vorwärts", noch ich sind je rufe in so dichter Folge ein, daß einige Brandbezirke unter Aus= für eine Methode der Fürsorgeerziehung eingetreten, wie sie in nahmezustand versetzt werden mußten. Das Gewitter brachte Scheuen geübt worden ist, und die Berliner Parteiinstanzen haben leider nur eine geringe Abkühlung. Wie bekannt wird, sind mehrere in ihrem Rahmen aus den Vorkommnissen längst die erforder. Blizeinschläge zu verzeichnen, die jedoch keinen nennenswerten lichen Konsequenzen gezogen. Der der Sozialdemokratie nahe­Schaden angerichtet haben. stehende Hauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt, dessen Vorstand ich angehöre, hat in der Lüneburger Heide ein Fürsorgeerziehungs heim, den ,, mmenhof", das, turz gesagt, nach entgegen gefeßten Grundsägen arbeitet, wie sie in Scheuen beliebt wurden. Die Zeitschrift Arbeiterwohlfahrt", deren Schriftleiterin ich bin, hat häufig genug in den letzten Jahren die falschen Methoden der Fürsorgerziehung fritisiert und bereits vor zwei Jahren Richtlinien zur Umgestaltung der Fürsorgeerziehung im Auftrage des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt heraus gegeben, die, um nur die Scheuenprobleme zu erwähnen, das Ver­gegeben, die, um nur die Scheuenprobleme zu erwähnen, das Ver bot des Kahlscherens, der Bestrafung sexueller Anormalitäten, der leberarbeit und des Schlagens, ebenso wie die Heranziehung guter Erzieher fordern. Ja, die darüber hinaus die Aufhebung der Für jorgerziehung als Sondermaßnahmen, die außerhalb der gesamten Jugendwohlfahrtspflege heute steht, verlangen. Das letztere ist von uns auch im Preußischen Landtag beantragt, aber von allen bürger. lichen Parteien abgelehnt worden. Wenn jetzt der preußische Rolfswohlfahrtsminister Ueberarbeit , Kahlicheren, Schweigegebote, Dunkelarrest, Aenderung der Haartracht verboten hat, wenn er beffere Kontrolle der Heime, Spezial- und Uebergangs heime fordert, wenn er die Neugestaltung der Erziehungsausbildung

Wesermünde, 7. Juli. Nach dreistündiger Beratung verkündete abends 9 Uhr das Schwurgericht Berden das folgende Urteil gegen den des Luft­mordes angeklagten 47 jährigen Maurer Hermann Künne : Der Angeklagte wird wegen Mordes zum Tode verurteilt. Die bürger lichen Ehrenrechte werden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Angeklagten zur Last. Künne hatte die fiebenjährige Schülerin Ingeborg Bopp mißbraucht und dann er mordet.

Der Scheldedeich gebrochen.

Antwerpen , 7. Juli.

Der Scheldede ich oberhalb der Schleuse von Oyers ist an drei verschiedenen Stellen an der Straße von Eederen nach Auftruwel gebrochen. Das Unglück wurde durch drei mit Sand gefüllte Versenkkästen herbeigeführt, die durch die Strömung los. geriffen und gegen den Damm getrieben wurden. Die durch den Dammbruch hervorgerufene Ueberschwemmung erreichte an verschie­denen Orfen eine Höhe von ein halb bis ein Meter.

Neuregelung der Steuerabzüge vom Arbeitslohn ab 1. Juli 1931. Die überaus zahlreichen Anfragen an die Finanzämter lassen erkennen, daß über die neuen Bestimmungen für den Steuerabzug vom Arbeitslohn in weiten Kreisen Urklarheit herrscht. Da jeder Arbeitgeber haftbar ist, wenn der Abzug gar nicht, unrichtig oder nicht rechtzeitig vorgenommen wird, wird jedem Arbeitgeber drin gend empfohlen, sich das soeben erschienene Merkblatt über die Steuerabzüge vom Arbeitslohn, gültig ab 1. Juli 1931, fofort zu beschaffen. Die 2bgabe des Merkblattes erfolgt fosten­los, nach auswärts erfolgt der Versand durch die Post gebühren frei! Bestellungen auf das Merkblatt find zu richten an die Haupt. abgabestelle der Reichs- Steuermerkblätter, Berlin SD. 36, Dresdener Straße 2.

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und die Neuregelung der Zusammenarbeit zwischen Jugendämtern und Fürsorgeerziehungsbehörden anfündigt, so folgt er einer An­regung der Regierungsparteien, an der die sozialdemokra tische Landtagsfrattion hervorragend beteiligt war. si nesting, and

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Wenn der Verfasser der B.- T".- Notiz schreibt, ich hätte Straube entschuldigt", als ich schrieb, er habe geprügelt, wenn er enttäuscht mit den Jungen einig war", so zeigt sich, daß er nicht nur von war und habe enttäuscht werden müssen, weil er in Niedrigkeiten Fürsorgeerziehungs-, sondern von Erziehungsfragen nichts versteht, sonst würde er wissen, daß es eine deutlichere Ablehnung von Erziehern nicht gibt. Das ,, Berliner Tageblatt" ist sehr entrüstet, daß ich davon spreche, daß die Jungen in der Ber liner Unterwelt gelebt haben. Sein Berichterstatter scheint nicht zugehört zu haben, als die Jungen selbst davon erzählten. Ich fann dem ,, B. T." verraten, daß ich auch dagegen bin, daß solche Jungen geschlagen und schlechten Erziehern anvertraut werden.

Der Ausschuß zur Bekämpfung der Fürsorgeerziehung, dem nur fommunistische Organisationen angehören, und der dadurch hin­reichend gekennzeichnet ist, daß der kommunistische Landtagsabgeord rete Schulz- Neukölln sein Vorsitzender ist, hat sieben der ange­flagten Jungen den Verteidiger Dr. Löwenthal gestellt, den das ,, B. T." rühmend hervorhebt. Die Kommunisten wollen feine Reform der Fürsorgeerziehung, sondern nur ein Durcheinander. Sie benutzen dazu die Jungen. Das kann auch jeder sehen, der mit offenen Augen die Lüneburger Freizeit der Jungen beobachtet hat. Das ist nicht nur ein Verbrechen an diesen Jungen, sondern an allen Versuchen zur Reform der Fürsorgeerziehung.

Wenn das ,, B. T." dem Ausschuß zur Bekämpfung der Für­jorgeerziehung und seinem Anwalt sekundiert, dann sehen wir darin feine neue Gesinnung". Wir haben solche Bewußtseins spaltung auf seinen Seiten schon öfter beobachtet.

barfuß

,, Macht ihnen einmal Dampf." zurücklegten. Straube hatte gefagt: Macht ihnen ein.

Der Scheuener Prügelprozeß. thi£ üneburg, 7. Juli. ( Eigenbericht.) prozeß fortschreitet, um fo deutlicher treten die Verfehlungen Je weiter die Beweisaufnahme im Scheuener Fürsorge. Straubes und die unfaßbaren Zustände in Scheuen zutage. Als sich die Zöglinge Otto und Hahnhold beim Gemeinde­vorsteher in Sülze gemeldet hatten, schickte Straube den Erzieher" Dittner zusammen mit dem Topftrazer Azmann aus, die beiden zu holen. Die Jungen begrüßten Dittner mit Onkel Leo", der üblichen Benennung. Dittner geriet in Wut und schlug die beiden

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geladen, von zwölf Lopstraßern umringt und unter Prügeln bis ein paar Schwinger". Bei der Baracke wurden die Jungen aus­

Der Bezirksausschuß der Arbeiterwohlfahrt, Bezirk Branden- 3öglinge über den Kopf. Auch Ahmann gab ihnen als Begrüßung burg , veranstaltet in der Woche vom 3. bis 8. Auguſt eine Ferien fahrt mit dem Motorkabinenschiff Baldur" nach Magdeburg , Tangermünde , Havelberg , Rathenow . Der Preis der Baldurfahrt beträgt für Kinder 14 Mart, für Erwachsene 17 Mart, einschließlich Logis und Teilverpflegung( morgens Kaffee ohne zu brot, Mittagessen, abends Kaffee oder Rafao ohne Subrot. An meldungen find zu richten an: Otto Lüd, Arbeiterwohlfahrt, Bezirk Brandenburg , Berlin SW. 68, Lindenstr. 3, 1. Hof II.'

zur berüchtigten Barade 7 getrieben. Offo wurde hier über einen Tisch gezogen und so geschlagen, daß er fortgetragen werden mußte. Hahnhold mußte diese Folterszene mit ansehen! Er legte sich dann freiwillig auf den Tisch in der Hoffnung, wenn er fich nicht wehre, weniger Brügel zu bekommen. Aber auch er war nach dem Brügeln fertig". Das Gericht behandelte dann den Fall der acht Freidenker- Welt- Kongreß in Berlin . Vom 5. bis 7. September Mann der Revoltegruppe", die nach Celle geflüchtet und mit dem dieses Jahres findet in Berlin ein Freidenfer Welt- Auto zurückgebracht sind. Straube hatte angewiesen, daß sie etwa Kongreß statt. Diesem wird als Auftakt am Vorabend, also am Freitag, dem 4. September d. I., um 19 Uhr, in der" Neuen sie Straubes Garde und trieb sie unter ständigen Schlägen mit 2 Kilometer vom Lager entfernt ausgeladen wurden. Hier empfing Welt", Hasenheide, eine Freidenfer- Rundgebung vorausgehen. Der Deutsche Freidenter Verband E. V. bittet alle befreundeten Orga Gummifnüppeln, Schläuchen und Stöden vorwärts. Man hatte nisationen und alle Körperschaften, johon jetzt bei Feſtſegung ihrer ihnen vorher Hosenträger und Leibriemen abgenommen, selbst die Tagungen den 4. September d. J. freizulassen. Schuhe wurden einzelnen ausgezogen, so daß sie den Beg im Schnee

mal Dampf und bringt sie auf den Schwung." In der Baracke war dann das Gedränge so stark, daß nicht einmal alle, die schlagen wollten, zum Schlagen tamen, die Hauptschläger mußten sich durchdrängeln. Wenn der eine vom Prügeln müde war, kam der ausgeladen und verprügelt wurden. andere an die Reihe. Die Bürogehilfin Günzig hat gesehen, wie Dito und Hahnhold ausgeladen und verprügelt wurden. Sie hielt es aber nicht für nötig, ihre Beobachtung weiterzuleiten. Auch will sie vorher nie gesehen haben, daß geschlagen wurde. Es fällt auf, daß diese Zeugin ebenso wie die andern Angestellten Knochenmus, Kagwedel und Knoblauch mit ihren Aussagen zurückhält, um Straube nicht zu be= lasten. Der Staatsanwalt gibt bekannt, ihm seien während des Prozesses zahlreiche Schriften zugegangen, wonach Straube auch die ihm früher unterstellten Erholungsfinder geschlagen habe. Die Ver­Prügelpädagoge war, und daß seine früheren Schüler ihn nur mit teidigung stellt unter Beweis, daß Straube schon vor 20 Jahren

dem Stock in der Hand in Erinnerung haben.

Die Verhandlung wurde auf Mittwoch früh vertagt.

Sonderveranstaltungen der Deutschen Bauausstellung fieht für Mitt Gymnaffifabend im Funkturmgarten. Das Programm der woch, den 8. Juli, abends, im Funkturmgarten Darbietungen der Medau- Schule vor, die um 8.50 Uhr beginnen und ihren Höhe puntt in einem von 45 Damen der Schule erstmalig gezeigten großen Fadelschwingen finden.

Alt- Berlin. Die nächste Führung durch die vergessenen Winkel des ältesten Berlin veranstaltet das Bezirksamt Schöneberg unter der be währten Zeitung des Schriftstellers Georg Bamberger am Sonntag, dent 12. Juli 1981. Treffpunft: 10,20 1hr auf dem Spittelmarkt, Aus­ gang Untergrundbahn . Teilnahme 50 P