Beilage Mittwoch, 8. Juli 1931
HoWaslin BID Der Abend
Shalausgabe des Vorwärts
Das ,, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen " ist einer der Nachfolgeftaaten, die auf den Trümmern der österreichisch - ungarischen Doppelmonarchie aufgebaut wurden( rund 12 Millionen Einwohner). Seine Begründung nach dem Weltkriege war ein Befenntnis zum Nationalitätenprinzip, eine leberwindung der fremd- dynastischen Fesseln zugunsten der südslawischen Bevölkerung. Der hundertjährige Kampf. der Südflamen um einen eigenen Staatsverband hat 1920 im Rapallo- Vertrag seine Erfüllung ge= funden. Allerdings umschließt Jugoslawien nur die Serben, Kroaten und Slowenen. Der vierte südslamische Stamm, das Volk der Bul garen, steht auch weiterhin außerhalb dieses Staatsverbandes, und ebenso leben starke südslamische Splitter in anderen Staaten der Nachbarschaft( in Desterreich, Ungarn , Griechisch- Mazedonien, Italien ), wie auch andere Volkszugehörige in Jugoslawien leben ( Deutsche , Magyaren). Der Aufbau der Staaten nach dem Nationalitätenprinzip hat eben überall nationale Minderheiten hervorgerufen, weil die Völker sich nicht scharf linienmäßig gegeneinander abheben.
Der neue Staat Jugoslawien hat aber noch andere Probleme und Schwierigkeiten, die ihm bei seiner Geburt als Teufelsgefchent gegeben wurden. So schiebt er sich mit seinem nördlichen Teil zwischen die Adria und Ungarn und sperrt letzterem dadurch den Weg ans Meer. Ungarn , das früher bis ans Meer reichte und eine gute Eisenbahnlinie von Budapest über Agram nach Fiume hatte, ist zugunsten Jugoslawiens ein Binnenstaat geworden und dadurch vom Ueberseehandel abgeschlossen. Das ist die eine Seite des 3- fammenspiels Italien- Ungarn und somit eine dauernde Bedrohung Jugoslawiens.
Die
Ein gleich starter Unruheherd liegt an der Südgrenze. Feindschaft gegen Griechenland ist nicht kleiner geworden, streben doch beide Staaten nach dem alleinigen Besiz Maze doniens. Vor allem ist aber Albanien die große Gefahr für die Südgrenze Jugoslawiens. Das Reich des Königs Zogu, der von Mussolinis Gnaden selbstherrlich in den Bergen regiert, ist der günstigste Stützpunkt des italienischen Imperialismus. Durch dieses Uebergreifen Italiens auf die gegenüberliegende Küste, gerade an der schmalen Ausfahrt des Adriatischen Meeres, ist die Adria im unbestreitbaren Machtbereich Italiens. Die lange Küste Jugo slawiens, die schon durch die Gebirge für einen regen Handel über See start entwertet ist, verliert durch diese Machtstellung Italiens völlig ihre Bedeutung für Jugoslamien. Und tatsächlich fonnten die Südflawen auch nicht verhindern, daß Italien ihren wichtigsten Hafen, Fiume, raubte( 1922). So liegt um Jugoslamien wie überhaupt auf dem Balkan trog der Neuregelung nach dem Weltfrieg so viel Zündstoff, daß diese Gebiete nach wie vor gefährliche Ratastrophenherde für Europa find.
Hinzu kommen für Jugoslawien die innerpolitischen Spannungen. Das Volk der Südslawen, das seit Jahrhunderten unter Fremdherrschaft der verschiedensten Mächte gelebt hatte, ist nicht mehr so einheitlicher Natur, als daß es ohne große Schwierigkeiten die vorhandenen Gegensäge überwinden und einen geschlossenen Staat bilden fönnte. Bekannt sind die fortgesetzten Kämpfe der Kroaten und Slowenen gegen die Serben, vor allem gegen deren von Belgrad ausgehende Bormachtstellung. Das hat u. a. dazu geführt, daß Agram( Zagreb) als Hauptort der Slomenen zur zweiten Residenz des Königs erhoben wurde, also mit dem serbischen Belgrad gewissermaßen gleichgestellt ist.
So hat dieser neugeschaffene Staat der Nachkriegszeit wie mancher seiner Artgenossen an äußeren und inneren Konstruktionsfehlern zu leiden. Sie sind oft so erheblich und hervorstechend, daß felbst eine furze Reise dem aufmerksamen Beobachter in manchen Erscheinungen die Zusammenhänge erraten läßt.
Zunächst aber fesselt den von Norden, etwa von Wien Kommenden der ganz andere Charakter der vom Menschen geprägten Kulturlandschaft. Schon bald hinter Marburg treten die Berge zurück und öffnen weiten, ebenen Flächen den Raum. Nur viele mie unvermittelt auftretende Einzelberge und fleine Berg reihen beleben die Landschaft, und aus der Ferne grüßen die Ausläufer der großen Gebirge der Alpen und des Karstes. Die fruchtbaren ebenen Flächen sind nur mit Mais bebaut. Stunden auf Stunden fährt die Bahn durch Maisfelder. Die Stauden, 1% bis 2 Meter hoch, geben mit ihrer sommerlichen, tiefgrünen Farbe und den grauleuchtenden Samenbüscheln troz der Einförmigkeit fein ermüdendes Bild. Und wie alles von der mildwarmen Morgen sonne, die die Nebel der Nacht zerpflückt, stärker und stärker über flutet wird, entrollt sich ein wunderbar eigenartiges Landschaftsbild. Nur selten taucht in dieser Ruhe ein Haus oder ein fleiner Ort auf, Menschen scheinen auf diesen Feldern kaum nötig zu sein. Dann taucht unvermittelt an der schmutzig- gelben Sape das Zentrum dieser Landschaft, 3 a greb, auf. Eine langgestreďte Bahnhofshalle, eifriges Rangieren baum- und holzbeladener Güter züge, vor dem Bahnhof ein riesig großer Plaz, auf dem verloren einsam ein Verkehrsschußmann seinen farbigen Stab schwenkt. Dahinter die Stadt mit der schwarzrotgoldenen Fahne des deutschen Konsulats, den großartigen Banten und Repräsentationsbauten und darüber aufsteigend die Buntheit der Dächer.
Die Stadt macht einen. eigenartig frampfhaften Eindruck. Sie ist von einer stillen, wenig bedeutenden Provinzstadt, die nur als Eisenbahn- und Umschlagort auf der großen Bahnstrede ans Meer gewürdigt wurde, plöglich zur Residenz eines neuen Reiches geworden. Sie soll sich jetzt als zweite Hauptstadt prä fentieren. Der frisch- asphaltierte Riesenplatz vor dem Bahnhof wartet auf hochflutenden Geschäfts- und Fremdenverkehr. Große moderne Banfhäuser find emporgeschoffen, ganze Stadtteile mit Billen und Hochhäusern in einfacher, zurückhaltender Fassade mit geraden, modern gepflasterten Straßen wurden neu geschaffen. Am Rande der Stadt liegen die Kajernen, breit ausladend, riesig groß im Verhältnis zu der kleinen Stadt.
Aber diese Straßen, Bläge und Häuser sind noch nicht vom Leben durchflutet. Wo soll auch der große Betrieb herkommen? Benn auch die Behörden und Geschäfte, die früher in Bien und Budapest für dieses Verwaltungsgebiet faßen, notwendigerweise ver
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legt worden sind es macht doch nicht so viel aus. Dazu hat Serbien seine eigene Zentrale: Belgrad, das auch nicht ohne Schaden des Wichtigsten beraubt werden konnte und die Hauptstadt des Landes geblieben ist. Wenn man dies alles bedenkt, erhält man den Eindruck eines wahnwißigen Prestiges eines neugeschaffenen Staates und stellt sich zugleich die Frage: Woher fommt all das Geld?
Das alte Zagreb fümmert sich nun allerdings nicht viel um die neue Aufgabe. Es fauert sich um einen fleinen Hügel und auf dessen Rüden. Kleine, enge Straßen, Budelscheiben, Blumen, Kazen und neugierige Frauen mit schmuzigen Kindern vor den Türen fleiner Häuser: ein Bild ländlicher Ruhe. Auch der Markt zeigt ein typisch ländliches Leben. Er ist beschickt mit Gemüsen und Früchten, Obst aller Art, mit Fleisch- und Wurstmaren, Sämereien, Meierei- und Mühlenprodukten, mit Korbflechts waren, Holzlöffeln, Geschirren, Töpfen und Schuhen. Die Verkäufer
find Landleute in bunter Nationaltracht: die Männer in weißem Anzug mit buntem Besaß und schwarzen Langstiefeln, die Frauen ebenfalls in Weiß mit rotem Besatz und ledergeflochtenen Schuhen, die bis an die Waden reichen. Roter Besaz, rote Kopftücher und rote Ueberjaden bei blendend weißen Anzügen zwischen dem Grün der Warenein wahrhaft farbenfrohes Bild! Das wogt nun in reger Beschäftigung durcheinander, die Landleute, Waren auf dem Kopf tragend, die Käufer in moderner städtischer Kleidung, dazwischen farbenprächtige Polizisten als ordnende Vertreter des Staates. Es wurde viel gekauft, trotzdem es kein Wochenmarkt, sondern täglicher Markt war, der aber immer so beschickt sein soll. Dies zeigt noch am stärksten den ländlichen oder richtiger den baltanischen Charakter der„ töniglichen Residenz": es werden wie in allen großen Dörfern oder kleinen Städten Südosteuropas die Waren auf dem Markte feilgeboten, Ladengeschäfte fennt man faum. Wilhelm Tietgen.
Besuche bei Photographen
Querschnitt durch einen wankenden Beruf
ein weit entferntes, dem Ausländer viele Schwierigkeiten machendes Bor furzem brauchte ich eine Anzahl Baßbilder. Weil ich in Land verreisen wollte, mußten es gleich ein paar Dutzend sein. Auf dem Konsulatsvordrud war schon vorsichtshalber permerft: Photo: matonbilder fönnen nicht verwendet werden." So mußte ich zu einem Berufsphotographen gehen, um ein möglichst tatsachen gerechtes Konterjei von mir aufnehmen zu lassen.
In einer belebten Geschäftsstraße machten mich in einem Schaus kaften die Bilder reizend aufgenommener junger Mädels und romantische Jünglingstöpfe in allen möglichen Berkleidungen auf merksam. Da in der Auslage ein nicht allzu hoher Preis angegeben murde, stieg ich die drei Treppen an vielen anderen seriösen Geschäftsbüros vorbei, hinauf zum Atelier im Dachgeschoß. Freundlicher Empfang in einem ehemals wohl als elegant geltenden Barteraum. Schäbige Lederpolster, illustrierte Zeitschriften, an den Wänden riesige Bergrößerungen befannter Bersönlichkeiten.
Schließlich fommt der Photograph selbst und ich äußere meine bescheidenen Wünsche.
„ Selbstverständlich, wir liefern sofort und sehr preiswert." Ehe ich mich versehe, sitze ich unter Jupiterlampen und das gläserne Auge des mit dunklen Tüchern umhängten Apparates lauert heimtückisch auf den geeigneten Augenblick, wo tückisch auf den geeigneten Augenblick, wo es mich in günstiger Position erwischen kann.
Gespräch mit einem Porträtphotographen
Nach der Fertigstellung tomme ich mit dem Photographen in ein Gespräch über gute Abzugspapiere, was mich als Photoamateur stark interessiert, und da sonst keine Kundschaft wartet, wendet sich unser Gespräch den allgemeinen Aussichten im Photo. unser Gespräch den allgemeinen Aussichten im Photographengewerbe zu.
Man könnte bei flüchtiger Ueberlegung annehmen, daß es den Leuten in einer Zeit der wachsenden Bedeutung des Lichtbildes sehr
gut geht. Aber das ist durchaus nicht allgemein der Fall. Im Gegenteil, viele Berufsphotographen stehen in einer einschnei. denden Krisis. Die meisten haben kaum noch genügend Arbeit, um sich gerade über Wasser halten zu können.
Während unseres langen Gespräches in der Hauptzeit des Nachmittags herrscht eine beklemmende Ruhe im Atelier, in der die
traurigen Worte des Mannes nur noch verdüsternd wirken.
„ Die Konkurrenz der Amateurphotographen ist zu groß", meint er. Bei der Billigkeit gewisser Apparate fann zu groß", meint er. sich heute fast jedermann einen eigenen Knipslasten zulegen, und selbst, wenn nicht viel dabei herauskommt, so hat er doch dabei die Freude des eigenen Schaffens. Wie viele andere fünstlerische Berufe, etwa die Musiker, hat unsere mechanische Zeit bereits vernichtet. Jetzt kommen schließlich auch wir Photographen an die Reihe.
Photomatonautomaten und Schnellaufnahmen der Straßenphotographen, die für ihre Massenware natürlich viel billiger sein können, haben uns die letzten Einnahmequellen weggenommen."
„ Ja, fönnen Sie denn nicht die Aufnahmen der Amateure fertigstellen oder sich zum Pressephotographen umstellen?" waçe ich bescheiden einzuwerfen.
„ Eine Amateurabteilung habe ich schon eingerichtet. Aber das Hauptgeschäft machen dabei die Ladengeschäfte. Die sorgfältige Ausarbeitung, wie wir sie gern machen möchten, können die Leute nicht bezahlen.
Und mit Presseaufnahmen haben es schon viele von uns versucht. Aber dabei konumt es doch auch wieder nur auf Figigfeit und Refordarbeit an, so daß sich nur wenige behaupten können." „ Sie sind noch recht gut eingerichtet und die Miete ist in dieser Lace sicher auch sehr hoch", bemerke ich.
,, Ja, das ist es gerade. Weihnachten, Ostern und beim Schulbeginn haben wir wohl noch eine fleine Saison. Aber mas wir in diesen Zeiten erübrigen fönnen, müssen wir später wieder zulegen. Viele sind dabei ganz zugrunde gegangen. Ihnen bleibt dann kein anderer Ausweg, als sich im Glücksfalle in einer großen photographischen Anstalt als Massenarbeiter einstellen zu lassen. Die meisten jedoch vermehren pas Heer der arbeitslojen, freien Berufe, von deren Not man sich keine Borstellung
machen fann."
„ Und wie steht es mit den Aussichten bei dem Nach muchs?" Viele Fachphotographen stellen nur Lehrlinge ein, um billige Arbeitskräfte zu haben. Haben die Lehrlinge ausgelernt, so müssen fie fich umstellen, einen anderen Beruf ergreifen oder stempeln
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Geld, die Einrichtung ist sehr teuer. Und außerdem kann sich ein gehen. Die Niederlassung als selbständiger Photograph fostet vicl neues Atelier nicht hallen, wenn den alten, eingeführten schon das Wasser bis an die Kehle steht."
photographie als untergehenden Beruf bezeichnen. Nach diesem Gespräch fönnte man wohl auch die Porträt
Unterhaltung mit einer Spezialiſtin
Aber ich gab mich mit dieser Auskunft des fleinen, älteren Fachphotographen nicht ganz zufrieden, dessen Hauptgeschäft aus den althergebrachten Familiengruppen und Brautbildern besteht, die das Schreckgespenst sämtlicher guten Stuben" find. Bei der wachsenden Bedeutung der Photographie im Reflamewesen.. auf Inseraten und Blakaten, wo die Zeichnung weitgehend zurückgedrängt ist, bei der steigenden Zahl von Zeitschriften und Büchern, die Photos verwenden, wobei diese Erscheinung sich noch durchaus weiter entwickelt, wie das Beispiel Amerifas zeigt, sollten fich da nicht doch noch neue Möglichkeiten ergeben?
Zur Ergründung dieser Frage besuchte ich das Atelier einer Spezialiſtin für neuartige Aufnahmen von technischen Gegenständen, Gebäuden und Architekturen. Frau v. D., früher Malerin, hatte auch lange Zeit jaft nur Porträts aufgenommen, bis sie sich schließlich der Nachfrage und einem glücklichen Gefühl nachgebend, auf tünstlerisch- fachliche Darstellungen von G2brauchsdingen beschränkte.
"
Freilich, es wird im Photographençewerbe für die Menschen sehr schwer sein, die sich nicht mehr umstellen können", meint auch sie auf meine Frage. Von dem alten Porträtgeschäft fann heute kaum noch jemand leben. Auf der anderen Seite gibt es aber noch ein weites Wirkungsfeld für talentierte, junge Kräfte. Es fehlt noch immer an wirklich guten Bildern für ja heute von allen Seiten, innen und außen photographiert. In die Industrie und für die Architekten. Jeder Neubau wird der Zeit der wirtschaftlichen Krise sind natürlich auch hier die Mög lichkeiten beschränkt und die Aufträge haben erheblich nachgelassen. Aber das ist ja teine Sondererscheinung in unserem Beruf, sondern das geht wohl allen so."
" Freilich", antworte ich noch nicht ganz überzeugt, die bedeutenden Kräfte, die viel Ellenbogenfreiheit haben und wirklich bei den Musikern, in der Schriftstellerei, überall." Neues bringen, setzen sich auch noch in anderen Gebieten durch: selbst
.Sicher, es gehört in unserer Zeit schon eine gehörige Portion Frechheit und Beziehung dazu, um sich hocharbeiten zu können. Aber bei der Photographie besteht doch ein wesentlicher Unterschied von den rein künstlerischen Begabungen. Ein gutes Lichtbild zu machen, fann man weitgehend handwerksmäßig erlernen. Mit einem einigermaßen geschulten Blick für gute Komposition bringt man dann schon ansprechende Sachen fertig. Wissen Sie, mir ist bis jetzt die ganze photographische Produktion noch nicht gut genug. Mit der immer weiter fortschreitenden Aufnahmetechnik wird es zudem viel leichter werden. Ich selbst arbeite noch mit einem alten. Apparat, den ich schon vor 15 Jahren hatte."
Wir betrachten uns die letzten Arbeiten, die auf dem Boden des Ateliers zerstreut liegen: Reklameaufnahmen für eine Barfümeriefabrik, Photomontagen für Buchumschläge und wunderschöne Blumenbilder, die für eine Ausstellung bestimmt sind. Glauben Sie, daß ein Mann, der durch seine Lebensarbeit gewöhnt ist, hinter einer aufgezogenen Landschaft immer dieselbe Aufnahme zu machen, auch noch derartige Aufnahmen fertigbringen wird?"
,, Oh, ich glaube faum. Es gehört schon sehr viel Bertie fung und Kleinarbeit dazu, mehr als man bei der Betrachtung des fertigen Werkes annehmen tann. Und ich sagte Ihnen schon, für die Leute vom alten Stil sehe ich sehr trübe."
Die Wirklichkeit entspricht diefen Einzelbeobachtungen. In Berlin sind allein ungefähr 800 arbeitsloje Photo. graphen gemeldet. Wie viele aber fristen fümmerlich in der Stille ihr Dasein, ohne fich überhaupt noch registrieren zu lassen, weil es doch zwecklos ist und sie zum großen Teil keine Unterfügung erhalten, wenn sie vorher selbständig waren. Die einzige Möglichkeit, zumal für die jüngeren Kräfte, wäre, von amtlicher Seite aus Fortbildungsfurfe einzurichten und hierdurch nielleicht eine Grundlage für ein neues, verändertes Schaffen im schwer daniederliegenden Photographengewerbe zu bilden.
Karl Möller.