Einzelbild herunterladen
 

Genossinnen u. Genossen!

hule, Donnerstag. Wichtige Flugblattverbreitung

von den bekannten Lokalen aus:

Nur so viel sei gesagt, daß die fortgesetten Verleumdungen unseres| Barteigenossen Rechtsanwalt Loewŋ durch ein Schreiben des Ober­bürgermeisters Dr. Sahm an alle Fraktionen endlich erledigt sind, in dem festgestellt wird,

daß Loewy niemals im Widerstreit der Intereffen die Möglichkeit gehabt habe, als Notar für die Stadt tätig sein zu können. Das berührt natürlich nicht unsere Forderung, daß diejenigen Ver­treter der Stadtverordnetenversammlung, die in bestimmten Aus­schüssen oder Aufsichtsräten von Gesellschaften arbeiten, genauestens über die Entwicklung der einzelnen Angelegenheiten orientiert werden, vorzugsweise über Angelegenheiten, die finanzieller Art sind. In diesem Jahre hat sich die Schlußwertung des Etats auf die Betrach tung der einzelnen Steuerarten und Steuererträgniffe fonzentriert. In Wirkung der vorjährigen Etatablehnung und der späteren Ab­lehnung weiterer Steuervorschläge des Magistrats ist durch die Auf­sichtsbehörde bei vielen Steuerarten eine Festlegung erfolgt, an der leider nicht gerüttelt werden kann. Die Bürgersteuer ist fast die einzige Steuer noch, deren Höhe die Stadtverordnetenversammlung bestimmen kann, sie ist allerdings zur Zeit auch noch die am heißesten umstrittene Steuer. Auch die jeßige Staffelung macht diese Steuer für den proletarischen Haushalt nicht piel erträglicher. Der Wegfall ihrer Erträgnisse würde aber das vorhandene Defizit nur noch er­höhen. Mit einer weiteren Erhöhung dieses Defizits wäre aber auch weiter zu rechnen, weil die besondere Zuschußsumme, die Berlin   auf Grund der letzten Notverordnung vom Reich erhalten würde, in Wegfall kommt. Sie ist nämlich an die Bedingung geknüpft, daß die Steuermöglichkeiten voll ausgenutzt werden. Würde dann auch noch die von Preußen zu gebende Zuschußsumme fortfallen,

so würde sich das vorhandene Defizit von 65 Mil­lionen Mark um fast das Doppelte steigern. Das würde sich beim nächsten Etat wieder als ganz außerordentliche weitere Belastung dartun.

Flatau kam dann noch kurz auf die Transaktion mit den Ber: liner Elektrizitätswerten zu sprechen und erklärte, daß die Sozialdemokraten ihre Zustimmung nur gegeben hätten, weil sie nicht wollten, daß die Stadt Berlin   bei der Erfüllung der sozialen

Sie bestahl ihren Bruder.

Ein besonders niederträchtiger Diebstahl.

Ein arbeitsamer Mensch, ein Straßenfeger, spart in langen Jahren 3000 Mart. Sie werden ihm gestohlen. Wer war der Dieb? Die eigene Schwester!

Der

Verpflichtungen, bei den Lohn. und Gehaltszahlungen an die Ar­beiter, Angeftelten und Beamten in Berzug gerate. Unter diesem Gefichtspunkt und unter den gleichen Voraussehungen betrachten die Sozialdemokraten auch ihre Mitarbeit an dem vorliegenden Etat.

Vorsicht, Gauner am Werk!

Schwindel an armen Altrentnerinnen.

Diejenigen, die in gehäffiger Weise bei den Ergänzungswahlen Altrentnerinnen sind die Opfer eines Schwindlers, der zum Magiftrat die Sozialdemokratie angegriffen haben, würden recht neuerdings in verschiedenen Gegenden Berlins   auftaucht. Auf irgend behalten, wenn wir jetzt die Verantwortung für den Etat ablehnen eine Weise hat dieser Bursche in Erfahrung gebracht, daß die alten würden. Wenn wir bei den Magistratswahlen durch unsere Stimm- Frauen einer Begräbnistasse angehören. Er sucht sie angeba abgabe bewußt die Verantwortung mit übernommen haben, wollen lich im Auftrage der Kassenverwaltung auf und erklärt, die Zahlungs wir sie jetzt nicht von uns wälzen. Selbstverwaltung verlangt Ber- weise sei jetzt anders geregelt, die Beiträge würden persönlich antwortungsbewußtsein und auch Opfer ver allem in einer Zeit, eingezogen und die Dividenden gleich verrechnet. Da er natür­in der grenzenlose Kot die Geschide der deutschen   Städte maßlich nicht wissen kann, wie hoch in jedem Falle die monatlichen Beis gebend beeinflußt. Es ist eine auf die Dauer nicht mehr zu ertragende träge find, so läßt er sich einfach die letzte Quittung zeigen und er­Schädigung des Gedankens der Selbstverwaltung, wenn immer fieht aus ihr alles, was er erfahren will. Danach ,, berechnet", er den wieder der Aufsichtsbehörde Gelegenheit zum Eingreifen neuen Beitrag, nimmt das Geld in Empfang und verschwindet. Eine gegeben wird. Eine nach modernen Zielen zu fortentwidelte Selbff­ganze Reihe alter Leute sind diesem Gauner schon ins Garn ge­verwaltung muß von jedem geschützt werden, der es mit den Inter­gangen. Vor ihm wird dringend gewarnt. effen der Stadt Berlin   ernst nimmt. Wir wollen die Freiheit zurüd gewinnen, in der allein energisch gearbeitet werden tann am weiteren Aufbau der Stadt Berlin   zum Wohle aller Nofleidenden, aller Werftätigen.( Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Soz.)

Der Schwindler ist noch jung, vielleicht 25-28 Jahre alt, 1,70 Meter groß und hat dunkles Haar. Wo er erscheint, sollte man einen Bolizeibeamten herbeirufen. Mitteilungen, die geeignet sind, dem

ätigen.( Lebhafter Beifall bent Unbekannten das Handwerk zu legen, erbittet die Dienſtſtelle

Für die kommunistische Fraktion sprach Stadtv. Wisnewfti, dem die Aufdeckung der arbeiterfeindlichen fommunisti­schen Kommunalpolitik durch den Borwärts" so auf die Nerven gegangen war, daß er die Hälfte seiner Redezeit mit Schimpfen auf den Borwärts" ausfüllte. Die Deutschnationalen maren von ihrem Herrn Steiniger, dem Vorfriegskämmerer Berlins  , als Etatredner, über Herrn von Jecklin, dem alten Militär, bis zu ihrem jüngsten Mitglied Herrn Krüger gekommen, der wegen seines offenen Bat­tierens mit den Nazis schon oft als Schreckenskind der Deutsch­nationalen Fraktion wirkte. Die anderthalbjährige Tätigkeit Herrn Krügers in der Stadtverwaltung ist ohne Einfluß auf seine fom­munalpolitischen Erkenntnisse geblieben. Das zeigte seine Etat­rede" mehr als deutlich. Schluß der Situng gegen 21½ Uhr.

*

Vor der Etatrede wurde eine Reihe von Vorlagen, über die wir noch berichten werden, debattelos erledigt.

99. u. 99a. Abt. Britz  ! Am Sonntag: Fest der Arbeit! Abmarsch des

dem 12. Juli:

-

Festzuges um

14 Uhr von der Ideal- Siedlung. Nachmittagsfeier im Wäldchen. Berliner   Volkschor, Sprechchor der SAJ., politische Revue, 4 Orchester, Spielmannszüge, Sport, Spiele, Konzert, Schachwettstreit. Ausstellung: Das politische Plakat.- Schlußfeier mit Hufeisenbeleuchtung. Parteivorsitzender Gen. Hans Vogel   hält die Festrede. Festkarte 50 PFg., Erwerbslose 25 Pfg.. Kinder Frei.

allo Leichenfund im Walde.

Das ist der Tatbestand, der die 20jährige Verkäuferin Elisabeth K. vor das Schöffengericht Tempelhof   brachte. Bruder bewahrte das Geld als Notgroschen oder für eine eventuelle Heirat in einer Brieftasche zwischen seinen Büchern auf. Kurze Zeit nachdem seine jüngere Schwester ihre Stellung als Verkäuferin auf­In der Eberswalder Stadtforst wurde pan Maldarbeitern am gegeben hatte, da ihr die Arbeit nicht mehr behagte", fand er eines Dienstag die Reiche eines jungen Mannes gefunden, die im unteren Tages einen Brief der Schwester in der Tasche, in der 1500 Mart Armgelent Ichwere Berlegungen aufwicz, nach bem Behind liegt fehlten. Darin stand, daß sie sich das Geld zum Aufbau einer offenbar Selbstmord vor. Der Lebensmüde hatte sich die Schlag­neuen Eristenz ,, a usgeliehen" habe und später zurückzahlen ader geöffnet und war dann langsam verblutet. Verschiedene An­wolle. Der Bruder unternahm nichts, und das Mädchen geftand zeichen deuten darauf hin, daß der Selbstmörder Berliner ist. Es später den Eltern, daß sie das Geld ihrem Freunde, einem Händ- würde sich dann um einen jungen Mann handeln, der mindestens fer, gegeben habe, der sich dafür Pferd und Wagen gekauft habe. feit dem 1. Juli aus Berlin   vermißt wird. Er hat anscheinend auch Erst als nach einem halben Jahr der Rest des Geldes ver Papiere bei sich gehabt, diese aber so sorgfältig vernichtet, daß seine schwunden war, ohne daß diesmal ein Brief dabei lag, erſtat Persönlichkeit nicht mehr festzustellen war. Der Unbekannte ist etwa tete der Bruder Strafanzeige, da seine Schwefter endgültig 25 Jahre alt, 1,75 Meter groß, hat bartloses Gesicht, blondes, kurz­verschwunden war. Sie wurde einige Wochen später festgenommen geschnittenes Haar und frug ein blaues Lüfterjatett, hellgraue Sport­und behauptete nun vor Gericht, daß sie das Geld auf einer 15- hese mit Leibriemen und weißes Oberhemd mit seinen roten Streifen. tägigen Reise in den Harz und auf einer Fußwanderung nach Thü­ ringen   ausgegeben habe. In welchen Orten sie aber gewesen war, behauptete sie nicht mehr zu wissen. Der Vorsitzende sprach die Bermutung aus, daß die junge Angeklagte die ganze Zeit in Berlin  geblieben sei und daß das gestohlene Geld wiederum zu ihrem Freund gewandert sei, aber Elisabeth K. bestritt dies sehr ener­gisch und behauptete, daß ihr Freund von dem ganzen Diebstahl nichts gewußt habe. Auch ihre damalige Erzählung gegenüber den Eltern wäre er logen gewesen. Das Gericht konnte von der An­geklagten, die sehr verstockt erschien und feine richtigen Angaben über den Diebstahl und den Verbleib des Geldes machte, keine nähere

Aufklärung erhalten.

Sie wurde wegen Diebstahls zu fünf Monaten Gefäng: Sie wurde wegen Diebstahls zu fünf Monaten Gefäng: nis verurteilt. Eine Bewährungsfrist wurde ihr mit Rücksicht auf die Gemeinheit ihrer Handlungsweise vorläufig nicht zugebilligt.

Selbstmord eines Notars.

D. 2 im Polizeipräsidium. dishes a

Schweres Unwetter bei Wittenberge  .

Das gesamte Grenzgebiet Prignik- Mecklenburg heimsefucht.

Das Grenzgebiet Prignig- medlenburg wurde gestern von einem schweren Unwetter heimgesucht. In Wittenberge  wurde eine Niederschlagsmenge von 53 Millimeter verzeichnet.

Bon allen Seiten zogen sich schwere Gewitter zusammen. In dem Dorfe Gandom bei Lenzen schlug der Blitz in eine Scheune und äscherte das große Gebäude vollkommen ein. In dem Dorfe Grittel wurde ein 21jähriger Knecht, der damit beschäftigt war, das Vieh von der Koppel zu treiben, vom Blik getroffen und auf der Stelle getötet. In Wittenberge   selbst hat das Unwetter große Wasserschäden angerichtet. Der wolfenbruchartige Regen sette in furzer Zeit ganze Straßenzüge unter Wasser, so daß zahlreiche Keller überschwemmt wurden. Zahlreich sind die Fälle, bei denen der Blig in die Lichtleitungen und Transformatorenhäuser einschlug, so daß die Stromlieferung in der Westprignitz zeitweise untera brochen war,

Arge Schäden durch eine Windhose.

Hamburg  , 8. Juli. Eine Windhose richtete im Kreis Bleckede   schwere Vera müftungen an. In Neegendorf wurden mehrere Gebäude abgedect. Straßen und Gärten sind mit Ziegelsteinen besät. Ueber 100 Jahre alte Bäume wurden entwurzelt, Obstbäume und Telea graphenmasten aus der Erde geriffen und zerbrochen. Auch in den Gemüsegärten und auf den Getreidefeldern wurden große Bera heerungen angerichtet. Die Saugkraft der Windhose war so ge

maltig, daß auf den Rübenfeldern die Rüben aus der Erde geriffen wurden. Die Hauptverkehrsstraßen waren mehrere Stunden gesperrt und konnten erst nach großen Anstrengungen wieder für den Verkehr freigemacht werden.

Sechsjähriger vom Balkon gestürzt.

In einem unbeobachteten Augenblick stürzte gestern nachmittag der 6jährige Pflegejohn des Schupooberwachtmeisters Drieschen vom Balkon des 1. Stockwerkes in der Fehmarnstraße 21 auf die Straße hinab. Das Kind wurde mit einem schweren Schädel­Eruch in das Virchow- Krankenhaus eingeliefert,

Sturmbereit!"

Kommunistische Revolutionsspielerei vor Gericht.

In dem Prozeß gegen die zwanzig Kommunisten vor dem Landgericht III erlebt man trotz der Tragit der Anklage auch manches Amüsantes. Es wird gewissermaßen Versted gespielt. Die Angeklagten erinnern an das kleine Kind, das sich mit ge= schlossenen Augen auf den Stuhl setzt und dem Erwachsenen zuruft: Sucht mich. So wollen sie zum Beispiel glauben machen, daß die Rote Hilfe" und der Kampfbund gegen den Faschismus  " feine tommunistischen Organisationsgebilde sind. Die Rote Hilfe besteht, so hörte man gestern, aus parteilosen Arbeitern, aus einem großen Teil Sozialdemokraten" und aus einem Teil Er hatte Mündelgelder schlecht verwaltet. Kommunisten". Natürlich sind auch die Mitglieder des Kampf­bundes gegen den Faschismus" durchaus nicht durchweg Kommu­Düffeldorf, 8. Juli. nisten. Und die Angeklagten tun fast beleidigt, wenn man sie Ju feiner Privalwohnung wurden der Nolar Glasmacher als Parteifommunisten anspricht. Man erfuhr auch etwas über die und feine Ehefrau bewußtlos aufgefunden. Während Glasmacher eigentlichen Aufgaben des Kampfbundes gegen den Faschismus. bereits fof war, waren die Wiederbelebungsversuche an feiner Ehe- Einmal will er die ideologische Mehrheit der Arbeiterklasse er­frau erfolgreich. Die Gründe für die Tat liegen in einer nicht ein- ringen" und zum anderen ist er gegen jeden individuellen Terror. wandfreien Geschäftsführung des Notars, der Hinterlegungs- Ein lassenbewußtes Mitglied des Kampfbundes lernte man in und Mündelgelder zu verwalten hatte. dem Angeklagten 2. fennen. Er stellte sich als Ratholit vor, der Glasmacher hatte schon vor mehreren Wochen einen Selbstmord- dem Stampfbund beigetreten sei, weil der Glaube in Italien   vom Faschismus bedrängt werde; aus den Zeitungen wiffe er aber, daß Nationalsozialisten Faschisten seien. Dieser gläubige Katholik spielte den Kurier. Von dem Staffelführer M. erhielt er ein geschlossenes Kuvert, das zwei Zettel enthielt, die auftragsgemäß weiter­gegeben werden sollten. Sie wurden im kommunistischen   Verkehrs­lokal hinter dem Ofen zerrissen aufgefunden. Es hieß darin un­gefähr: Aus dem beiliegenden Brief ersiehst du, daß irgend etwas zur stattfindenden Bersammlung unternommen werden soll. Die Gruppenführer sind einzuladen zu dann und dann, die Infor­mationen hol dir von der Bezirksleitung; es ist ratsam, daß bu selbst um 4 Uhr zur Stelle bift. Sturmbereit. Sturmbereit" das bedeutet bei der Antifa ungefähr soviel, wie Heil Hitler" bei den S2- Leuten. Die Zettel will 2. nicht ordnungsgemäß weiter gegeben haben, da er zu einem Geburtstag mußte; deshalb habe er fie später im Lotal zerrissen. Nachdem er nun an dem Tage den Geburtstag gefeiert hatte, wurde er in der Mulac­straße von einem Mädchen angesprochen, ging mit ihm mit und

verfuch unternommen.

Ein Postbeamter erhängt sich.ore Der beim Brandenburger Post a mt beschäftigte 32 Jahre alte Postschaffner Albert Kersten, der drei Randbezirke im Südwesten der Stadt zu bestellen hatte und der am Abend von diesen Bestellgängen noch nicht zurückgekehrt war, wurde am Mitt­woch vormittag von einer Polizeistreife in der Nähe des Forst hauses Wendgräben erhängt im Walde aufgefunden. Der Beamte, der im Rufe eines Trinkers und Spielers stand, hatte nach einer furzen Rast in einer Waldschänke seinen Bestellgang nicht fortgesetzt, sondern bis in die Abendstunden hinein gezecht Snzwischen ermittelte die vorgesetzte Dienstbehörde den Aufenthalt des säumigen Beamten und beorderte ihn telephonisch nach Branden­ burg  . Kersten begab sich aber statt dessen in den Wald und er­hängte sich.

Weiter wird vermutet, daß der Beamte nicht zuverlässig im Dienst war, denn bei ihm wurde eine Anzahl Post anweisun gen vorgefunden, für die er die Beträge noch nicht abgeliefert hatte.

-

hatte nachher fein Geld, um die Elektrische zu benutzen. Er mußte zu Fuß nach Hause gehen und kam noch zeitig genug, um bei der Schießerei zugegen, zu sein.

im 10

Der Staffelführer M. ist ein intelligenter Arbeiter. Laut Weifung hatte er feiner Staffel den Befehl erteilt, fich sturmbereit zu halten, und zwar aus Furcht, die Nationalfezialisten könnten die kommunistischen   Verkehrslotale überfallen". Als er aber die Lotale aufsuchte, war niemand von seiner Staffel anwesend. Ich habe angenommen", sagte er, daß die Einladung wohl wieder ein­mal nicht geklappt hat." In dem Lokal, in dem er sich aufhielt, be= fenden sich aber zehn Genossen die Namen wollte er dem Unter­suchungsrichter nicht nennen, er bat fie dazubleiben und war és auch, der sie später nach Hause schickte. Wie gejagt, N. versteht, dicht zu halten, im Gegensatz zu manchen seiner Genossen. Die Namen der Unterbezirksführer will er nicht nennen. Man hat fast den Eindruck, daß der sturmbereite Bund gegen den Faschismus so etwas wie eine Geheimorganisation ist. Alles natürlich nicht ernst zu nehmende Revolutionsspielerei.

-

Aus der Schule geplaudert hatte aber vor dem Untersuchungs­richter der Leiter der Ortsgruppe Pankow  , W. Er erzählte, daß am 25. März außer seiner Gruppe noch die Gruppen Weißensee  , Kreuzberg  , Hohenschönhausen und Heinersdorf  , also der gesamte Bezirk Nordost, zur beſtimmten Zeit in der Freienwalder Straße sein sollte; pon dort ging es zur Gustomstraße, hier fand eine Gruppenführerbesprechung statt, feine Gruppe und die Gruppe Heinersdorf   wurden in das Lofal Bogel geschickt. Von hier aus brach man später zur Friedhofsmauer auf, den Nationalsozialisten entgegen.

Daß eine Planmäßigkeit stattgefunden hat, unterliegt einem Zweifel. Während die Staatsanwaltschaft aber der Ansicht ist, diese Planmäßigkeit habe einem leberfall auf National= sozialisten gegolten, erklären die Angeklagten, daß an diesem Abend bloß beabsichtigt gewesen sei, ihre Lokale vor national sozialistischen leberfällen zu schützen.

Kinderhaarpflege. Das Kinderhaar muß befonders sorgfältig gepflegt werden. Nehmen Sie hierzu ein mildes Shampoo, wie es, Schwarzkopf- Extra" ift. Außerdem liegt diesem Haarglanz" bei, jenes ideale Mittel, das Haar elastisch, straff und gesund zu erhalten. Was aber die Kinder besonders begeistert, ist die neue Schaumbrille", die als Hülle von Schwarzkopf- Extra" dient Sie verhütet, daß den Kleinen Echaum oder Wasser in die Augen fomint und macht ihnen die Haarwäsche zum Freudenfest!

"