tretung der bankrotten Wirtschaftsführer, hat gestern dem Vernehmen nach gefordert, daß Herr Bögler, einer der Führer der Schwerindustrie, zum Reichswirtschaftsminister ernannt werde, und daß Reichsbantpräsident Luther durch Herrn Schacht ersetzt werde. Auf welche Leistungen wird diese Forderung geftüßt? Auf das Bersagen der industriellen Hintermänner der Bolkspartei, oder auf die Mitwirkung des Herrn Schacht bei der Förderung der rechtsradikalen Agita tion, die zur Zerstörung des deutschen Kredits beigetragen hat? Oder auf die glanzvolle Rolle der Bolkspartei bei der Herbeiführung politischer Krisen in schwersten deutschen Lagen? Oder wollen die Herrschaften die politischen Konaeffionen einfaffieren für die glanzvolle Aktion der tausend Unternehmungen mit dem Garantiesyndikat?
Nichts gelernt und nichts vergessen! Selbst nach seinem grandiosesten Bankrott strebt das deutsche Scharfmachertum noch nach der Herrschaft über den Staat, um zur wirtschaft lichen Katastrophe die politische zu fügen. Denn die Er nennung Vöglers zum Reichswirtschaftsminister und Schachts zum Reichsbankpräsidenten das wäre eine Kriegserklärung nach innen und außen!
Hugenberg Schuldner der Danat . 23 Millionen Schulden des Scherlverlags bei Jakob Goldschmidt - Eine Enthüllung der Täglichen Rundschau. Ein rechtsstehendes nationales Blatt, die Tägliche Rundschau", verzeichnet die allgemein beobachtete Tatsache, daß die Presse des Herrn Hugenberg gegenüber dem Fall Danat eine Haltung einnimmt, die sich auffällig von der Haltung der Hitler- Presse unterscheidet. Das Blätt fragt nach den Gründen und kommt zu folgender Antwort:
" Diese Unsicherheit des deutschnationalen Lagers hat ihre realen Gründe. Man weiß allgemein, daß der Scherlverlag Hugenbergs zu den Schuldnern der Danatbant gehört. Es würde dem Scherlverlag sehr un angenehm sein, wenn die 23 Millionen von der Danatbant zurückgefordert würden. Deshalb vielleicht im „ Lokal- Anzeiger" die Mahnung, jeden Abzug, jeden Run zu unterlassen. Deshalb vielleicht die schönfärberische Darstellung."
Wir verzeichnen diese Enthüllung eines rechtsstehenden Blattes, die deutlich zeigt, aus welchen Motiven im Hugenberg- Lager Politit gemacht wird.
gefaßt:
Einheit der Partei.
Beschluß des Parteiausschusses.
Die Einheit und Geschlossenheit der Partei ist in der gegen, wärtigen Sturmzeit mehr denn je eine unbedingte Notwendigkeit. Demgegenüber steht jedoch fest, daß auf der Grundlage der Margistischen Büchergemeinde und einer besonderen Referentenvermittlung innerhalb der Parteiorganisation die Anfäße ou Organisationen geschaffen ünd, Aineken der Sozialdemokrachen Partei ein Sonderdasein führen.
Milde Justiz gegen Großverbrecher
3mmer noch feine Verhaftung der Gebrüder Lahusen.
Amtlich wird mitgeteilt: Am Montag waren Minifterialdirektor| fügung gestellt haben; die Verhältnisse z. B. in Buenos Ernst Schäfer und Oberregierungsrat Dr. Lehmann vom Reichs Aires( wo eine Tochtergesellschaft des Konzerns besteht. Red.) find justizminifterium in Bremen anwesend, um sich über den noch völlig undurchfichtig. Und da hat die StaatsanwaltStand des Berfahrens gegen die bisherigen Leiter des haft den Mut zu behaupten, Berbuntelungs. Nordwolle - Konzerns, Brüder Lahufen, näher zu unterrichten. gefahr bestehe nicht! Kleine Sünder sperrt man sofort ein Die Bremer Juftizbehörden haben die erbetenen Auskünfte in und läßt sie monatelang sigen, aber bei diesen Leuten geder entgegenkommendsten Weise erteilt. traut man sich offenbar nicht oder läßt sich von ganz unangebrachten Milderungsgründen leiten. Mindestens die Borstandsmitglieder gehören so lange in it, bis alle Bücher und Geschäftsunterlagen im In- und Auslande sichergestellt sind." Zu diesem Schreiben fügt die Frankfurter Zeitung " hinzu: ,, Dieser Brief ist ein vergleichsweise höflicher Ausdruck einer Empörung und einer Besorgnis, welche recht weite Kreise gerade auch Kreise der Kaufmannschaft ergriffen hat, als sie die Kunde von der Sanftheit der Bremer Untersuchungsbehörden vernehmen mußten."
Als der englische Großbetrüger hairy vom Old Als der englische Großbetrüger Hatry vom OldBailey- Gericht in London zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, erhob sich in der Gestalt des Richters Avory die beleidigte Geschäftsehre Englands, als er mit eistalten Worten dem unter der Härte des Urteils zusammengebroche nen Hatry entgegenhielt:
Clarence Charles Hatry, Sie sind nach Ihrem eigenen Ge ständnis der abscheulichsten Betrügereien schuldig, die jemals die Handelsehre Großbritanniens befleckt haben."
Dies dringende Bedürfnis nach Reinigung und Klärung läßt die bisherige Haltung der Bremer Justizbehörden im Falle Lahusen durchaus vermissen. Sie hat es bisher unter lassen, die Hauptschuldigen verhaften zu lassen unter der Angabe, daß weder Fluchtverdacht noch Verdunkelungsgefahr vorliege. Dazu erhält die„ Frankfurter Zeitung von einem genauen Kenner der Verhältnisse bei Nordwolle die folgende Zuschrift:
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Der Nordwolle- Konzern wird, wie wir aus Bremen erfahren, zur Zeit geleitet von den alten Direktoren Hartung, Meister, Eggers und Pfabe. Senator Rodewald, der nach der Aufsichtsratssitzung mit der Leitung des Konzerns betraut wurde, hat wegen Nervenzerrüttung dieses Amt niedergelegt und ist nach wie vor Aufsichtsratsvorsitzender. Die Gebrüder Lahujen halten sich in den Räumen des Verwaltungsgebäudes auf zur Abwicklung ihrer persönlichen Geschäfte! Und trotzdem feine Verdunkelungsgefahr?
Ich halte es für einen verhängnisvollen, vielleicht nicht wieder gutzumachenden Fehler, daß von dieser VerDer Rechtsanwalt Dietrich Lahusen, der jüngste haftung abgesehen worden ist. Nicht nur, daß seit Wochen feine haftung abgesehen worden ist. Nicht nur, daß seit Wochen feine der fünf Brüder, hat seinen Aufsichtsratssitz niedergelegt. Das Hand mehr in Bremen regiert und damit dem alten Borst and Aufsichtsratsmitglied Heinz Böhmer, der Schwager immer noch die Möglichkeit gegeben ist, auf die Geschäfte Lahusens und Sohn des bremischen Finanzsenators einzuwirken, ist auch bis zur Stunde noch keine objektive Böhmer hat seinen Aufsichtsratssig zur Verfügung gestellt. Sollte ein Versagen der Aufsichtsinstanzen nicht auch Stelle an der Arbeit, etwaige Berdunkelungen zu verhindern. Die Lahusen sind bisher in der Lage gewesen und sind es noch darin zu suchen sein, daß so viele Verwandte den Aufimmer, bei ihren enormen Verbindungen in jeder Beziehung Versichtsrat bevölkern und selbstverständlich durch dick und dünn dunkelung, speziell in Holland , zu üben. Es ist auch noch zu Bruder bzw. Schwager hielten? Und trotzdem keine Verunflar, ob sie ihr Vermögen wirklich voll zur Verdunkelungsgefahr?
Aus Stuttgart fommt die Nachricht, daß Friedrich Payer Der Parteiausschuß der Sozialdemokratischen Barici gestern 84jährig nach furzer Krankheit gestorben ist. Er mar in Dergangenen Jahren eine der martantesten Persönlichkeiten der Deutschlands hat in seiner Sizung vom 14. Juli folgenden Beschlußteutschen bürgerlichen Demokratie und Bizetangler des Deutschen Reiches während des Krieges. 1847 in Tübingen geboren, Jurist, Rechtsanwalt in Stuttgart , murde er schon 1877 zum ersten Male in den Reichstag gewählt, dem er dann mit geringen Unterbrechungen bis 1918 angehörte. Auch in der Nationalversammlung mar er noch Mitglied. Im Württembergischen Landtag mar er viele Jahre Präsident. Seine Ernennung zum Stellvertreter des Reichstanzlers v. Hertling im Jahre 1917 an Stelle des zurückgetretenen effe ich bar sozusagen die erste Andeutung entes parla* mentarischer Regiments is Herffing zurüdtrat; follfe Bayer Reichs tangler werden, aber er lehnte wegen feines hohen Alters ab, und so tam es zur Bildung der Regierung des Prinzen Mag von Baden. Baner mar teine besonders glänzende, aber eine durchaus solide und ehrenhafte. Erscheinung im politischen Leben. Unbedingte 3uverlässigkeit im Festhalten an gemeinsam gefaßten Entschlüssen war eine seiner besten Tugenden. Auch in der Sozialdemokratischen Partei genoß er Ansehen; besonders Ebert hielt große Stücke auf Seine politische Charakterstärke bewies der 83jährige noch ein mal, als er den Eintritt der Demokraten in die Regierung Bazille mit seinem Austritt aus der Partei beantwortete.
Dazu kommt die Aufforderung zur Zustimmungserklärung 34 dem Mahnruf in Nr. 13 des Klassentampf und die Sammlung von Unterschriften, die nur den 3wed haben tann, Adressenmaterial zu sammeln, das die Grundlage eines meiteren Ausbaues der Sonderorganisation ist.
Nach den Erfahrungen der Vergangenheit haben solche Vorgänge ihre eigenen Gesetze. Gleichgültig, ob die Urheber dieser Maßnahmen die Spaltung wollen oder nicht, beſteht die Gefahr, daß fie
zur Spaltung der Partei führen.
Jede Betätigung in diesem Sinne ist unver= einbar mit den Interessen der Partei und muß ais parteifchädigende Handlung angesehen
werden.
Der Parteiausschuß verlangt deshalb die Einstellung der Sammlung non Unterschriften fomie. aller Sonderaftionen und Bestrebungen zur Errichtung selbständiger Organisationsgebilde in und neben der Partei."
Unterstützungsgelder sichergestellt. Die Zusammenarbeit der Reichsbant mit der Reichsanstalt. Die Auszahlung der Arbeitslosenunterstützung gesichert. Die erforderlichen Gelder stehen zur Verfügung. Der Umstand, daß vor einiger Zeit die Reichsbank im Zusammenhang, mit der Beschaffung eines Ueberbrückungskredits für die Reichsanstalt zum Geschäftsträger für die Abwicklung der Geldgeschäfte der Arbeitslosenversicherung gemacht worden ist, wirkt sich jetzt vor= teilhaft aus..
Die Zuspizung der Krise und vor allem die Einführung der Bankfeiertage dürften der übergroßen, Mehrheit der großen Elends= armee der Arbeitslosen, deutlich den Ernst der Situation gezeigt haben. Krawalle und Schlägereien liefern in diesem Augenblic nur Stoff, zu Alarmmeldungen, die das Mißtrauen des Auslandes gegenüber der Gesamtsituation Deutschlands nur verschärfen. Das Mißtrauen des Auslandes ist aber Deutsch lands größter Feind. Allmählich könnten das auch die Schreier fommunistischer und nationalsozialisticher Demonstrationen einsehen. Der Arbeitslose handelt jedenfalls in seinem ureigensten Interesse, wenn er auf den Arbeitsnachweisen und den Zahlstellen der Arbeitsämter faltes Blut bewahrt und sich von törichten Unruhestistern, die über die Tragweite ihres Treibens im untlaren sind, nicht verrückt machen, läßt.
Löhne an der Ruhr gesichert. Erklärungen der Arbeitgeberverbände.
Effen, 14. Juli.
Der Arbeitgeberverband Nordwest und 3echenverband teilen mit: Entgegen Zeitungsnachrichtungen, die Lohnzahlungen für die Arbeiter seien gefährdet, erklären mir, daß von seiten der Werfe für die Auszahlung der Löhne hinreichend Borsorge getroffen morden ist.
Der Vorarlberger Landtag wählte den früheren Bundeskanzler Dr. Ender mit 22 Don 28 Stimmen zum Landeshauptmann, und mit 26 Don 28 Stimmen zum Präsidenten des Landtages.
ihn.
Bayer hat ein Erinnerungsbuch hinterlassen Bon Bethmann bis Ebert". Es spiegelt den Mann in der schlichten Vornehmheit, in der wir ihn gefannt haben, und ist eine treffliche Widerlegung der Dolchstoßlüge.
Seine Partei hat Bayer überlebt
Sie rufen nach dem Staatsanwalt. Sie sollen ihn haben!
Am Sonnabendabend hatte die Deutsche Zeitung" die infame Behauptung aufgestellt, daß der sozialdemokratische Parteivorsigende Otto Wels bei seinem jüngsten Besuch in London den Außenminister Henderson angespornt hätte, die bekannten politischen Forderungen- Einstellung des Banzerkreuzerbaues und Berzicht auf die Zollunion zu stellen.
Bereits am Sonntagfrüh erklärte der Vorwärts" diese Behaup tung für eine„ dreiste Lüge, die nur lanciert wurde, um einen neuen Landesverrats"-Feldzug gegen die Sozialdemokratie zu inszenieren".
Daß der„ ,, Deutsche ", das Organ der christlichen Gewerkschaften, seither diese Berleumdung, wenn auch in vorsichtigerer Form und unter Borbehalt, dennoch abgedruckt hat und dabei zu verstehen gab, daß er diese Version für glaubwürdig halte, war eine grobe journalistische Unanständigkeit, wie man sie zuweilen in diesem Blatt erlebt. Nun ist inzwischen diese Hege auf den sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden Breitscheid wegen seiner Reise nach Paris erweitert werden. Der„ Deutsche Schnelldienst", der Herrn Hugenberg nahesteht, verbreitet am Dienstag einen Artikel, in dem es heißt:
Wählt die deutsche Regierung diesen Weg der Untermerfung, so setzt sie damit die Erfüllungspolitik bis zu ihrem vorgezeichneten sicheren Ende fort. Dann fut fie das, was wels in London und was Breitscheid in Paris , unverdächtigen Nachrichten zufolge, bereits als Zuficherung abgegeben haben... Wird dieser Schritt getan, so muß er ehrlich und verantwortlich getan werden, denn sonst wäre er ein Schritt ins Leere. Er muß mit Wels und Breitscheid getan werden und die Führung würde aus mancherlei Gründen dann wohl am besten in der Hand des Herrn
Stegerwald liegen....
Die Rolle, die Herr Breitscheid in der französischen Kammer gespielt hat, ist befannt und tönnte durch eidliche Erhebungen doch wohl genügend largestellt werden. Der Baie fragt sich, marum hier fein Staatsanwalt eingreift. Nach Auffassung des Laien ist der Tatbestand des Landesverrats gegeben.
Will die Regierung Brüning die politischen Forderungen ablehnen, will sie nicht die Zusicherungen effettuieren", die 23 els und Breitfcheid gemacht haben, dann muß fie
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auch den Willen zur Führung zeigen, sonst glaubt man ihr die Führung nicht. Dann muß sie dafür sorgen, daß der Staats= anwalt seine Pflicht tut."
Die Genossen Wels und Breitscheid werden dem Staatsanwalt die Möglichkeit des Eingreifens geben. Allerdings in anderem Sinne als es die deutschnationale Bresse wünscht. Sie haben den Staatsanwalt zum Einschreiten gegen den Deutschen Schnelldienst aufgefordert und so wird den Hintermännern dieses Organs die Gelegenheit geboten sein, ihre Behaupfung von dem ,, Landesverrat" der Genossen Wels und Breitscheid zu beweisen.
Die Entscheidung Frankreichs . Die Germania über die politischen Fragen.
Ueber die Möglichkeiten, die sich aus der Finanzkraft Frankreichs für die deutsch - franzöfifche Verständigung ergeben, schreibt die„ Germania ":
Luther unternahm seine Expreßfahrt nach London und Paris , erstattete in Berlin Bericht und verhandelte in Basel meiter bis zur Stunde ist noch nichts Greifbares erreicht. Ueberall zeigt Bereitschaft, die amerikanische man grundsägliche Bundesbank trifft alle Vorkehrungen für eine Emission, in London berät man über eine Bankentonzentration zugunsten Deutschlands , die B33. stellt ihren Apparat und Mittel zur Berfügung, aber jeder wartet auf den Borantritt des anderen. War zum vollen Infrafttreten der Hoover- Attion Frankreichs Zustimmung notwendig, so erscheint sie für die Kreditation erwünscht, aber es besteht die dringende Gefahr, daß durch das neuerliche französische Hinhalten diese zweite, noch dring d u r ch lichere Rettungsattion Berzögerung ebenso ihrer moralischen Bedeutung perluftig geht wie jener Washingtoner Schritt. Ebenso wie das Weltmoratorium psychologisch wichtiger als rechnerisch war, so ist auch weniger die Höhe, als die Form und Rechtzeitigteit der Deutschlandtredite ausschlaggebend.
Frankreich trägt eine schwere Berantwortung für Europa - zum zweiten Male im Verlauf dreier Wochen. Mit Recht weist heute morgen der„ Daily Chronicle" darauf hin, Frank reich folle einsehen, daß es mit einem einzigen Schlage das jahrhundertealte Ziel einfichtiger franzöfifcher Politik, nämlich wirkliche Freundschaft mit Deutschland , erreichen kann. Frankreich würde dadurch nicht allein den ungünstigen Eindruck verwischen, den seine Haltung im Kampf um den Hoover- Plan gemacht hat. Wenn es in diesem Augenblid von sich aus, ohne fleinliche politische Forderungen zu ftellen, in der Kredifaktion die Führung ergreift,
dann würde es das Hauptnerdienst an der Rettung aus der deutschen Krise tragen, und in Deutschland würde diese Handlungsweise nicht vergessen werden. Frankreich bringt fein Opfer und geht kein Risiko ein, wenn es mit dieser Kreditaktion gleichzeitig eine neue Basis deutsch - französischer Wirtschaftszusammenarbeit schafft, die eine tragfähigere Grundlage der Politik darstellt als machtpolitische Instrumente und ein lüdenloses Bündnissystem. Auf dieser Basis würde es Deutschland wesentlich erleichtert werden, fich auch
über politische Fragen in eine Unterhaltung einzulassen, die nur durch die bedauerliche politische Hochspani.ung eine so uns erwünschte Zuspigung erfahren haben. Der deutsche Besuch in Baris würde unter diesen Umständen die günstigsten Aussichten auf eine Verständigung eröffnen, die den Wünschen beider Länder entgegenkommt, ohne dem einen von ihnen ein inner wie außenpolitisch gleich untragbares Dittat aufzuerlegen. Der stärkere Bartner fann mit größerem Recht von der Freiwilligkeit seiner Zugeständnisse reden, ohne sich der Gefahr auszuseßen, eine Politik nugloser Borleistungen zu treiben.
Wieder einmal blidt die Welt nach Paris . Die Frage an Frankreich ist, zugleich eine Frage an das europäische Schidsal!