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Totenschiff in der Offfee. Ende einer Soldatenlaufbahn

TEPPO

Segeljacht ohne Besatzung geborgen.

Hamburg , 14. Juli.

11 Monate Gefängnis wegen Fahnenflucht und Diebstahls.

Wie aus kiel gemeldet wird, berichtete der Kapitän des finni­ schen Dampfers Ceres", der sich auf der Reise von Christiansund er fich Reit, beim durch den Stordofffeefanal nach Condon befindet, beim Einlaufen in die Holtenauer Schleuse, daß er am 12. Juli, nachmittags, südlich ein Ystad ( Südspitze Schwedens ) ein auf dem Wasser freiben­des weißes Boot ohne Bejagung jichtete. Er setzte ein temanntes Boot aus, das das treibende Fahrzeug, das voll Wasser war, längsfeit an den Dampfer brachte. Es war die deutsche Segeljacht klabautermann" aus Blankenese , deren Inneres ein Chaos von Inventar aller Art bildete. Die Türen des Fahrzeugs waren eingeschlagen, der Mast fehlte. Leichen wurden im Boof nicht gefunden. Es wird angenommen, daß die Bemannung bei dem letzten schweren Nordweststurm den Tod gefunden hat. Die Jacht wurde im Kieler Hafen durch die Schiffspolizei sichergestellt. In der Jacht wurden zwei Päffe auf die Namen J. F. Wehber( Kaufmann), geboren 1907 in Blan­teneje, und Ch. Tolten, geboren 1907 in Altona , gefunden.

verjurt. ein auf dem Waller freiben

Wie der Blankenejer Segelflub hierzu milleilt, hat die Jacht Klabautermann " am 4. Juli mit vier Mann eine Ostseefahrt angetreten. An Bord befanden sich außer den schon genannten Personen noch der 26 Jahre alte Sohn des Eigentümers Karl Basedow jun. und der gleichaltrige Frik Stopmann aus Schlesien , der früher in Blankenese ansässig war. Es muß damit gerechnet werden, daß die Besatzung, die schon mehrfach die Ostsee befahren hat, erfrunken ist.

Man wundert sich stets von neuem, wie selbstmörderisch Men| Wache seiner Regimentsfaserne. In einer Woche hatte er 1700 M. schen ihre Existenz und sich selbst zugrunde richten. Sie sind wie innerlich verblendet. Es iſt, als rutschten fie gegen ihren Willen immer tiefer hinab; eines Tages sind sie an dem Abgrund angelangt und wiſſen nicht wie.

Das waren so die Gedanken und Empfindungen, als man sich gestern im Schöffengericht Berlin- Mitte einem Ge­freiten gegenüber sah. Was fehlte eigentlich diesem 29jährigen zu einem sorgenfreien Leben. Er war im Jahre 1926 zur Reichswehr gegangen, fam nach einer nur vierteljährigen Ausbildung zur Musik­fapelle, zwei Jahre später wurde er Oberschüße, es dauerte noch ein Jahr, und er war Gefreiter. Er hatte sein Monatsgehalt, dazu die Einnahmen von dem privaten Musizieren, in der Ferne winkte ihm die Abfindung oder eine staatliche Anstellung, er stand vor der Hochzeit, ein Kind war unterwegs.

Plöglich aber war in ihn der Teufel gefahren was für ein Teufel, erfuhr man vor Gericht nicht. Eine Strafe folgte der andern: Nachererzieren, drei Tage gelinden Arrestes wegen Schuldenmachen und unbefugter Benutzung des Zivilanzugs eines Kameraden, Verweis, viermal hintereinander strengen Arrest wegen Ungehorsams und Urlaubsüberschreitung, 16 Tage Arrest wegen Nichterscheinens zum Dienst und schließlich 14 Tage wegen Urlaub­überschreitens. Hier setzt die Katastrophe ein. Bielleicht empfand der Gefreite, daß es für ihn kein Halten mehr gab; jedenfalls befand er fich in einer Stimmung, in der jebe noch so große Dummheit

In Zuhörerraum, meinten Braut und Schwiegermutter, Der Staatsanwalt beantragte elf Monate Gefängnis. Der Ge freite bat, ihn aus der Haft zu entlassen, damit er heiraten könne. Der Vorsitzende meinte, er könne das auch vom Gefängnis aus tun, er möge es sich aber überlegen, ob er unter diesen Umständen über­haupt das Recht habe, das Schicksal einer Frau an das seine zu fetten. Das Gericht verurteilte den Gefreiten zu elf Monaten Ge­fängnis.

Die Gorgen möchten wir haben... Der Kampf" des Herrn Ludwig Freiherrn von Egloffffein­Dertel.

Es liegt eine gewisse Tragit in dem Schicksal dieses Ludwig Freis herrn von Egloffstein - Dertel. Er führt seinen Kampf um das Adels­prädikat, der heute nichts mehr wert ist und für ihn im Leben bloß ein Hindernis sein fann, mit einer unübertreffbaren Hartnädigkeit.

60 Jahre Berliner Ringbahn. h wird wenn nicht irgend jemand da ift, der den, andern Urkundenfälschung und Führung eines falschen Namens.

Stralau­

Die erste Bahn von Moabit nach Tempelhof . Die Berliner Ringbahn kann in diesen Tagen ein feines Jubiläum feiern: Am 17. Juli 1871, also vor nunmehr 60 Jahren, wurde ihr erster Bauabschnitt von Moabit über Rummelsburg nach Tempelhof und Schöneberg zunächst dem Güterverkehr übergeben. Die Strecke war rund 24,5 Kilometer lang und viergleifig. Die Eröffnung für den Personenverkehr folgt ein und viergleifig. Die halbes Jahr später nach Fertigstellung der Bahnhofsangen om 1. Januar 1872. Die 15,03 Kilometer lange Schlußstrecke von Tempelhof über Charlottenburg nach Moabit , die also den Ring" schloß, wurde anschließend ebenfalls in Angriff genommen und fonnte am 15. November 1877 gleichzeitig sowohl dem Personen-, wie dem Güterverkehr übergeben werden.

Noch heute nennen viele ältere Berliner die Ringbahn den ,, Berbinder". Diese eigenartig anmutende Bezeichnung hat ihre historische Berechtigung. Die Ringbahn ist nämlich die Nachfolgerin der sogenannten ,, Berliner Berbindungsbahn", einer nur dem Güter­verkehr dienenden Eisenbahn, die meist unter Benutzung geeigneter Straßenzüge außerhalb oder innerhalb der Stadtmauern vom Bahn­hof der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn" aus eine Verbindung mit dem Anhalter Bahnhof , Potsdamer Bahnhof, Hamburger Bahn­ hof und Stettiner Bahnhof vermittelte.

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Der Professor für Schlangenfunde.

Ein abgebrühter Heiratsschwindler bestraft.

Heiratsschwindler reijen gewiß auf jo manchen Trid,

Daß sich aber ein alter Zuchthäusler als in sindischer Pro fejor für Schlangenforschung und Doffor dreier Fakultäten ausgibt und daß ihm das sogar geglaubt wird, dürfte doch neu sein.

Herr Werner Nehm, 45 Jahre alt, angeblich Kaufmann, war erst im Januar nach einer längeren Freiheitsstrafe aus dem Ge­fängnis entlassen. Schon im Februar ging er seinem alten Gewerbe noch. Aus dem simplen Herrn Nehm war ein indischer Herr Nemora geworden, ein bewährter Reptilienjäger und Fachmann für alle Fragen, die giftige Brillenschlangen oder harmlose Ringelnattern betreffen. Der indische Professor wurde durch Vermittlung eines Heiratsbüros mit einer Krankenschwester bekannt, der er phantastische Dinge nicht nur über seine Erfolge als Schlangennimrod, sondern auch über seine wissenschaftlichen Arbeiten als festangestellter Pro­fessor an einer indischen Universität, vor allem aber auch über sein geradezu unermeßliches Vermögen erzählte. Auf seiner Urlaubsreise in Europa sei ihm nun leider das Geld ausgegangen, aber wenn ihm seine liebe Braut" 250 M. gebe, tönne er nach

Indien zurückfahren und alles für die Hochzeit vorbereiten. Die Krankenschwester fiel, allzu gutgläubig, auf alles herein und gab ihr bißchen Geld. Herr Nehm- Nemora verschwand ihren Augen, fuor aber nicht nach Indien , sondern blieb in Deutschland .

Gestern sahen sich die beiden vor dem Schöffengericht Neukölln wieder. Der alte Schwindler wurde zu einem Jahre Gefängnis verurteilt.

von ihr zurückhält.

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Der Hauptmann hatte bereits an die vorgesezte Behörde eine Eingabe gerichtet, in der er um die fristlose Entlassung des Gefreiten wegen Unwürdigkeit ersuchte. Der Gefreite hatte davon feine Kenntnis. Vielleicht sind ihm aber irgendwelche An fpielungen zu Ohren gekommen. Mag sein, daß er sich da gejagt hat: Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren. Daß man immer noch etwas zu verlieren hat, solange nicht alles verloren ist, daran wird er wohl nicht gedacht haben. Am 3. Juli er sollte seinen vier­zehntägigen Arrest antreten fam er in die Kantine, und sah, mie der Kontinenverwalter, der gleichzeitig auch das Geld der Kapelle verwaltete, 1137 M. Musikergeld in einen Schrank legte. Als sich der Kamerad für einen Augenblick entfernte, nahm der Ge­freite das Geld und fuhr in Zivil nach Köpenick . Er ver­brachte hier einige vergnügte Tage, verspielte in Berlin einen Teil des Geldes, bummelte mit einem kleinen Mädchen und fam plötzlich zur Besinnung. Er setzte sich mit seiner Braut in Verbindung und erhielt den Rat, sich zu stellen. Er tat es nicht, verjubelte den Rest| des Geldes und erschien schließlich mit 25 M. in der Tasche in der

Hallenbäder sparen.

Einschränkung bei den Warmbadeanstalten. D

Der Vorwärts" hatte bereits vor einiger Zeit gemeldet, daß die angespannte Finanzlage Berlin zwingt, auch bei den Warmbade: anstalten Sparmaßnahmen durchzuführen. Eine besondere Fach­tommission, die mit dieser Aufgabe betraut wurde, hat jezt ver­schiedene Beschlüsse gefaßt, die der stärkeren Benugung der Frei­bäder während der Sammermonate Rechnung tragen, um die erheb­lichen Unkosten, die durch die Warmbadeanstalten entstehen, zu einem wesentlichen Teil verringern zu tönnen. So werden Warmbade anstalten bis einschließlich 30. September nur an 12 Stunden täglich offen gehalten werden. Die Festsetzung der Betriebszeiten wird durch die Bezirtsämter unter Berücksichtigung der örtlichen Berhältnisse erfolgen. Soweit es die örtlichen Berhältnisse zulassen, sollen in den Bezirken mit Freibädern die Schwinimhallen während des Monats Juli geschlossen werden. Der Sonntagsbetrieb wird bis einschließlich 15. September eingestellt, ebenso der Vereinsbetrieb( mit Ausnahme des Stadtbades Mitte). Diese Regelung trifft auch für die Feste der Schwimmvereine zu, die ja ohnehin mährend der Sommer­monate ihre Uebungen und Feste meist in den offenen Bädern durch führen. Die Benutzungsdauer für die verschiedenen Bäderarten wird für Schwimmbäder auf 45 Minuten, für Wannenbäder auf 30 Mi­nuten und für Brausebäder auf 20 Minuten festgesetzt.

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Nashorn auf dem Eichenblätterpfad.

Die Berliner Zoobesucher betrachten das Doppelnashorn immer mit ganz besonders freundlichen Gefühlen. Es ist ein sehr wert­volles Tier und kam als Ausbeute einer eigenen Fangexpedition vor drei Jahren nach hier, wog damals zwei Zentner, heute wiegt es 17% Zentner und tann bis 40 Bentner schwer werden. Dem Geist der Zeit entsprechend, wurde auch dieses gewichtige Tier freigestellt.

Mit sechs Kindern obdachlos.

Heute werden die Verzweifelten exmittiert.

auditores

Im Hause Koppenstraße 48 bewohnte der stellungslose Metall­

arbeiter W. mit Frau und sechs kleinen Kindern das älteste zählt elf Jahre seit vielen Jahren eine kleine Wohnung von Stube und Küche. Das allgemeine Elend hatte auch ihn nicht verschont, er

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wurde stellungslos, die Unterstüßung reichte bei der großen Familie nicht hin und her und da eine mehrmonatige Mietschuid entstand, setzte ihn jetzt der Hauswirt vor die Türe. Und nun be­ginnt der fürchterliche Leidensgang der Verzweifelten, die neben allem Elend und aller Not nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopfe haben. Gewiß, das Wohnungsamt weist ihnen eine ganze Reihe von Wohnungen nach und manche davon wäre für sie das Richtige gewesen, bloß sie waren nicht das Richtige für den Herrn Hauswirt. Haben Sie Kinder?" hieß es jedesmal im gestrengen Ton, und wenn der Mann die Frage bejahte und dann auch noch die Zahl der Kinder nannte, da lachte man ihm bloß ins Gesicht und mies ihm die Türe. Nach tagelangem Rennen machte die Frau

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end

einen Lagerteller ausfindig und war glückselig, als sie mit der Besizerin handelseinig wurde; zum Schluß aber meinte diese: Sie wollen aber doch nicht etwa hier ooch schlafen, det jeht auf feen

Fall." Und wieder war es Effig. Nun bleibt nur mehr der legte

Weg: das Asyl. Und davor zittern die armen Menschen, weil inan sie da ganz voneinander reißt, ihnen die Kinder, die frank und schwächlich sind, fortnimmt. Ach, wir Großen können ja in den Anlagen schlafen," meint die Frau ,,, menn ich nur müßte, wohin mit meinen armen Kindern? Zwei von ihnen sind schwer nierentrant und alle zusammen sind schrecklich elend. Niemand aber gibt den Leuten Unterschlupf. Die paar Habseligkeiten stehen aufeinander getürmt, wehmütig sieht die Frau ihre wenigen Möbelitüde an, die sie sich groschenweise abgehungert hat. Wenn sie erst die Fuhrleute wegfahren, dann sieht sie sie kaum mehr wieder. Eine alte Remise, einen Stall, oder sonstwas, wo ich meine Kinder verstauen kann", jammert die Aermste...

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Man entsinnt sich dieses Ludwig Freiherrn von Egloffstein- Dertel von seinen früheren Prozessen her. Hinterher hatte er sich eine würdige Eristenz gegründet; er hätte alle Ursache, von sich nicht mehr reden zu machen. Der Freiherr von Egloffstein " hat es ihm aber angetan. So stand er gestern vor Gericht wegen intellektueller Er ist fest überzeugt, das Recht auf den Freiherrn " zu haben und ließ sich auch gestern nicht von seiner Ueberzeugung abbringen. Was tuts zur Sache, daß ihm schwarz auf weiß nachgewiesen wurde, sein Bater habe wegen seiner Verheiratung mit einer Bürgerlichen auf sein Adelsprädikat verzichtet und der König von Bayern ihm die Führung des Namens Dertel gestattet. Mein Vater," jagte der Angeklagte, hat aber auf dem Sterbebette mir das Vermächtnis gegeben, für den Adelstitel zu kämpfen. Der Verzicht, durch die Notlage meines Vaters erzwungen, war unfittlich. Und dann: der König hat im November 1918 vor seiner Abdankung mir die Führung des Adelsprädikats ,, Freiherr von Egloffftein" wieder gestattet. Die Aften darüber sind zwar verschwunden. Der König von Bayern," meinte der Vorsitzende darauf, wird wohl damals andere Sorgen gehabt haben." Und das Gericht verurteilte Ludwig Freiherrn von Egloff­stein- Dertel zu 150 M. Geldstrafe. In ihrem Privatleben," sagte der Vorsigende ,,, können Sie sich nennen, wie Sie wollen, legen Sie sich meinetwegen einen Königstitel zu; den Behörden gegenüber dürfen Sie aber das Adelsprädikat nicht führen!"

Die Sorgen, die der Herr Freiherr hat!

Das war für das Nashorn selbst ein höchst bedenklicher und für die Zuschauer ein sehr interessanter Augenblic. Ihm war der Weg mit Eichenblättern bestreut, die es gern frißt. Das Nashorn stellte sich in die geöffnete Tür, fraß ein paar Eichenblätter, sicherte und ging dann vorsichtig wieder in das Halbdunkel des Stalles zurück. Der Wärter traute, streichelte es und redete ihn gut zu. Dann ging es wieder ein paar Schritte vorwärts, um gleich darauf wieder im Stall zu verschwinden. Der Wärter konnte mit den föstlichsten Lederbisien winken, es nüßte nichts; denn ein Rhinozeros bleibt ein Rhinozeros, es hatte furchtbare Angst bor Set Freiheit. Dabei muß der Wärter bei der Behandlung eines solchen Tieres außer ordentlich vorsichtig sein. Erschricht es oder faßt es irgendeine Be wegung falsch auf, rennt es ihn blindlings um und ein Hornstoß fann einem Menschen den Tod bringen.

Ferner tamen französische he Rampfstiere aus dem Rhone­delta in den 300. Es handelt sich um ein kleines, außerordentlich wendiges und ganz auf Verteidigung gezogenes und erzogenes Rind. Diese Tiere werden in ihrer Heimat zum Nationalsport bea nugt. Den Rindern werden nämlich Kokarden an die Hörner ge bunden und der Mann, der übrigens unbewaffnet ist, der eine solche Kokarde abreißt, gilt als Held. Von den nach Berlin gelangten Rindern hat bisher eine Kuh gekämpft. Sie zerschmetterte einem

Mann einen Arm.

Heute Plädoyers in Lüneburg . Schluß der Beweisaufnahme im Scheuenprozeß. Lüneburg , 14. Juli. 3m Scheuener Fürsorgeprozeß wurde heute die Be­weisaufnahme geschlossen. Morgen, Mittwoch, 8,15 Uhr, beginnen die Plädoyers.

Oberarzt Dr. Bräuner, Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg , äußerte sich als Sachverständiger über psychiatrische Fragen. Bei sämtlichen Angeklagten seien feine Fälle schwerer Geisteskrankheit festgestellt. Dr. Bräuner wird dann über seinen Eindruck von Straube befragt. Der Sachverständige schließt fich den Ausführungen des Prof. Bondy an, wonach Straube nicht als. Sadist anzusehen sei. Straubes Maßnahmen seien der Ausfluß jeines Unbeherrschtseins gewesen. Straubes Verteidigung hat noch einige Zeugen bestellt. Der Erzieher Plaß, jezt Leiter des Jugend­landheims Scheuen, teilt mit, daß auch im Erziehungsheim Struves­ hof Saalplatten vorkamen, die jedoch nicht geduldet wurden. Nach einer kurzen Pause werden alle übrigen noch gestellten Beweisanträge abgelehnt.

Vater mit vier Kindern verbrannt. Furchtbare Tragödie eines Landwirtes. Bremen

, 14. Juli. In dem kleinen Dorf Ohlenstedt im Kreise Osterholz kam in der vergangenen Nacht auf dem Grundstück des Landwirtes See­dorf ein Brand aus, der sich mit überraschender Schnelligkeit über das ganze Befihtum ausdehnte und dem der Besitzer und seine vier em der Befißer und Kinder zum Opfer fielen.

Wie sich herausgestellt hat, hat der Landwirt gegen Mitternacht das Feuer selbst angelegt, nachdem er seine vier Kinder im Alter von bis 8 Jahren auf der Diele des Hauses versammelt und auch seine Pferde dort festgemacht hatte. nitid

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