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Billiger Sonnabend im 300. Am heutigen Sonnabend, dem 18. D. M., kostet von 2 Uhr nachmittags ab der Eintritt in den Zoologischen Garten für Erwachsene nur 50 Pf., für Kinder nur 25 Pf.; dieselbe Ermäßigung gilt für das Aquarium. Nachmittag 4 Uhr Konzert der Kapelle Artur Guttmann  .

Allgemeine Wetterlage.

47.Juli 1934, abds. 60

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Owolkenlos, heiter. halb bedeckt wolkig, bedeckt Regen, Graupeln 765 Schnee, Nebel, R. Gewitter Windstille

In vielen Gegenden Deutschlands   war am Freitag eine Be­ruhigung des Wetters eingetreten. Zu nennenswerten Nieder­schlägen fam es noch in West- und Nordwestdeutschland  . Jetzt zieht von Irland   eine neue Depression heran. Sie wird auch unser Gebiet erreichen. Eine durchgreifende Umgestaltung der Gesamtwetterlage scheint noch nicht bevorzustehen.

*

Wetterausfichten für Berlin  . Zunächst trübe, später veränder­lich, erneut Regenfälle, vereinzelt in Begleitung von Gewittern, windig. Für Deutschland  . Neue Wetterverschlechterung, nur im Nordosten anfangs noch wenig Niederschlagsneigung.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find

erlin G

68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten,

Beginn aller Veranstaltungen 19% Uhr, sofern feine besondere Zeitangabe!

Heufe, Sonnabend, 18. Juli. Te

127. Abt. Aeußerst wichtige Funktionärsigung bei Schiebe. Schulzendorf  . 20 Uhr Zahlabend im Lokal Graumann, Nchflg., in Reu Echulzendorf. Vortrag!

Morgen, Sonntag, 19. Juli.

8. Abt. Junge Genossen- Fahrt fällt aus. Wir beteiligen uns an der Füh. rung durch die deutsche Bauausstellung unter Leitung eines sachkundigen Genossen. Treffpunkt 8 Uhr Hochbahnhof Bülowstraße.

So ging das Geld zum Teufel.

50000 Mark veruntreut, verschlemmt und verpraßt.

Jauer, 17. Juli.  ( Eigenbericht.)

Ein phantastisches Doppelleben bildet den Hinter­grund eines Sensationsprozesses, der jetzt die erste Liegniter Ferienftraffammer beschäftigte. Auf der Anklagebant jaß der vierzigjährige Rentmeister Gotthilf Blenn aus Lobris, Kreis Jauer  , wegen Untreue, fortgesetzten Betruges, Urkunden­fälschung und unbefugten Waffenbejizzes. Er hat seiner Herrschaft unter gewiffenlosestem Mißbrauch seiner unbeschränkten Bollmachten im Laufe von rund drei Jahren etwa 50 000 Mark veruntreut. Blenn diente 12 Jahre beim Militär und wurde dann in Berlin  Kriminal wachtmeister. Infolge schwerer Veruntreuungen und Verfehlungen verlor er sein Amt und wurde zu zwei Jahren vier Monaten Gefängnis verurteilt. Verbüßung der Strafe gelang es ihm, sich wieder verschiedene gute Stellungen zu verschaffen. Am 1. Januar 1927 fam er schließlich zum Reichsgrafen von Wolfenstein Trostburg auf Bobris. Es wurde ihm die gesamte Verwaltung der etwa 3000 Morgen großen Güter Lobris, Profen   und Merzdorf   über­tragen. Blenn erhielt zuerst 250, dann 300 Mart monat= liches Bargehalt, sowie freie Wohnung, Deputat, Reisespesen usw. Die Reisen, die er unternehmen mußte, wurden ihm zum Verhängnis.

Nach

Er führte ein eigenartiges Doppelleben. Während er zu Hause mit Frau und Tochter einfach und be­scheiden lebte, trat er in Breslau   und vor allem Berlin   als Baron oder Freiherr von Blenn von den Pleßschen Gütern auf und lebte auf größtem Fuße. Trotz aller Selbstvorwürfe sei er immer wieder der Suggestion und Verführung der Großstadt erlegen. Nachdem er einmal in die Liebich- Bar tam, sei es um ihn geschehen gewesen. Er verpraßte von nun an in den vornehmsten und teuersten Vergnügungs- und Luxuslokalen Riesensummen. Er war in Berlin   Stammgast bei Kempinski, im

15. bt. Reichstagsbesichtigung. Treffen 12,50 Uhr, Portal 5, Reichstagsufer. 24. Abt. Gruppe jüngerer Parteigenossen: Banderung. Treffpunkt i hear a vormittags, Prenzlauer Allee Ecke Grellstraße.

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27. Abt. Ausflug nach Eaatwinkel. Treffpunkt 8 Uhr, Bhf Schönhauser Allee  . 91. Abt. Arbeitstreis junger Parteigenossen: 28 Uhr, Stettiner Bahnhof. Treffpunkt zur Fahrt nach Meißnershof. Daselbst Referat des Genossen Schwarz über 12 Jahre Demokratie". Alle Genossen sind herzlich ein­geladen, Badeanzug mitbringen,

109. Abt. Familienausflug nach dent Restaurant Rickemal". Treffen 14 Uhr am Bahnhof Friedrichshagen  . Abmarsch pünktlich) 14% Uhr. Beteiligung Kostenlos.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Kreis Friedrichshain  . Conntag, 19. Juli, Kreisfahrt nach Ertner zum Weltbindertag. Treffpunkt 8 Uhr, Schlesischer Bahnhof  . Kosten: Restfalten 30 Bf., alle anderen Teilnehmer 60 Bf.

Kreis Neukölln. Wir beteiligen uns amt Weltkindertag in Bossen. Treff­punkt für alle Falken und Helfer heute, Eonnabend, um 14% Uhr, am Bahnhof Neukölln. Für Falken Privatquartier. Helfer Jugendherberge. Wimpel und große Fahnen mitbringen.

Kreis Treptow  . Wir beteiligen uns am Weltfindertag in Ertner. Treff­punkt: Conntag, 19. Juli, früh 9 Uhr, vor dem Bahnhof Ertner. Jestbeitrag 25 Pf. Gruppe Treptom. Treffpunkt am Sonntagfrüh, 8 Uhr, vor dem Bahnhof Treptow  . Bringt 85 Pf. und Badekleidung mit.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

0

36. Abt. Unser Genosse Arthur Oppermann, Zorndorfer Str. 45, ist verstorben. Ehre seinem Andenken. Einäscherung am Montag, 20. Juli, um 15% Uhr im Krematorium Baumschulenweg. Wir bitten um rege Beteiligung. 43. Abt. Unser verehrter Genosse Heinrich Königs ist im 72. Lebensjahre nach turzem schwerem Leiden verstorben. Jeder Genosse weiß, was wir an ihm verloren; unvergeßlich wird er uns bleiben. Die Einäscherung findet am Montag, 20. Juli, nachmittags 5 Uhr, im Krematorium Baum. fdyulenweg, Riefholzstraße, statt. Um rege Beteiligung wird gebeten.

SA Sozialiſtiſche Arbeiterjugend Groß- Berlin

Cinfendungen für biefe Rubri! nur en bas Jugendfefretariat

Berlin   SW 68, Lindenstraße 3

Heute, Sonnabend, 18. Juli.

Norb

Südwesten: Um 18 Uhr am Belle- Alliance- Platz zur Fahrt nach dem Heide fee( Beltbahnen mitbringen). Sasenheide: 19 Uhr Kottbuffer Tor: Nachtfahrt zum Heidefee. Süben: 16 Uhr Treffpunkt zur Fahrt Rote Ede. often I: 18 Uhr Bahnhof Weißensee: Fahrt nach Lante. Werbebezirk Lichtenberg: Aelterenfahrt zur schwimmenden Jugendherberge am Becksec. Treffpunkt 18 Uhr Stralau Rummelsburg  . Nachzügler direkt Jugendherberge.

Morgen, Sonntag, 19. Juli.

Reukölln IX: Fahrt ins Blaue. Treffpunkt 7 Uhr Bahnhof Neukölln. Un. fosten 0,60 M.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   E. 14. Gebaftianfte. 87-38. Sot 2.$ 2 Kreis Süben. Montag, 20. Juli, Kreisversammlung im Gaubüro. Neukölln Brig( 3. Kameradschaft, 1. und 3. Bug). Montag, 20. Juli, 20 Uhr, an bekannter Stelle. 4. Kameradschaft. Montag, 20. Juli, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Beder, Briz, Chauffeeste. 92, Ref.: Ram. Scheele über Moderner Strafvollzug". Kreuzberg  ( Zug 7 und 8). Eonntag, 10. Juli, morgens 7,30 Uhr, Untergrundbahn Rottbusser Tor, Abfahrt nach Friedrichsfelde  . Kreis 8, Bezirk Bernau  . Die für Conntag, 19. Juli, an Dafür Bezirkssigung in gefeßte Beranstaltung in Birienwerder fällt aus. Berlin  , Lotal Sorgas, Uferstr. 12. Jeder Verein entsendet einen Vertreter.

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,, Casanova", in der ,, Libelle" usw. Bei Sekt und schönen Frauen machte er Zechen von durchschnittlich 800 bis 1500 M. pro Abend. Im März 1929 stellte er den Rekord auf, indem er

in einem Cofal in der Nähe des Anhalter Bahnhofs   in Berlin  an einem Abend allein 3600 m. ausgab.

Auch auf zwei Italtenreisen verbrauchte er das Vielfache von dem, was er an Spesen erhielt. Ging ihm das Geld aus, so ließ er sich telegraphisch Gelder von Kunden seiner Herrschaft an­weisen. Nach Aufdeckung seiner Verfehlungen floh er am 16. Juni 1930, angeblich in sinnlosem Zustand, dauernd schreiend, nach Berlin  , wo er sich nochmals 300 m. erschwindelte. Auf dieser Fahrt hatte er eine Waffe bei sich, angeblich um Selbst= mord zu verüben.

Die ganzen Straftaten will er in einem Zustand der Unzu­rechnungsfähigkeit begangen haben. Er führte diese darauf zurück, daß er im Kriege, wo er Flugzeugführer war, am 24. April 1916 mit seinem Flugzeug aus 150 Meter Höhe abstürzte und schwer perletzt. wurde; auch bei einem Autounfall wurde er erheblich ver­letzt. Der medizinische Sachverständige bezeichnete ihn als einen haltlosen Psychopathen, der aber für seine wohlüberlegten Handlungen durchaus verantwortlich sei. Die übrigen Zeugen, darunter der Prinz von Ratibor, die ihn zu Hause tennen lernten, stellten ihm ein gutes Zeugnis aus.

Das Liegniger Schöffengericht hatte ihn wegen dieser Straftaten zu drei Jahren sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Das Berufungsgericht setzte die Strafe auf drei Jahre einen Monat Gefängnis fest und den Ehrverlust auf drei Jahre herab. Die Untersuchungs­haft seit 7. Juni 1930 wird voll angerechnet, der Haftbefehl aufrecht­erhalten. Das Urteil ist rechtsträftig, da Angeklagter und Staatsanwalt auf weitere Rechtsmittel verzichteten.

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JOSETTI JUNO

Quer durch Berlin  

Auf langer Strecke zeugen ständig wechselnde Kampfbilder von dem zähen Siegeswillen der Schwimmer. über die Aussichten der einzelnen herrscht größte Meinungsverschiedenheit; einmütig sind unter den Zuschauern nur die Raucher, denn sie erklären sich alle für

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Berlins meistgerauchte Cigarette 0/ Mdstk.