Erna Bifing: Jenny entführt Prinz
Wer diese Jenny ist, die einen Prinzen entführt hat? Nun,| der Bahn gebracht. Wagen auf Wagen rollt ab und Jenny steht Jenny ist einer der berühmtesten Zirkus- Arbeitselefanten, der, von allein, das Zelt liegt bereits auf der Erde, die Luftturner, die doch die letzten Artisten vom Platz sind, verpacken bereits ihre Apparate
Besitzer zu Besizer wechselnd, bereits über die ganze Erde gegangen
ist. Ein jeder vom Bau kennt Jenny. Wenn ein Elefantenfutscher seine Stellung wechselt und kommt in einen Stall, in dem Jenny steht; dann empfindet er herzliche Freude. Weil er sich aber, sobald er Jenny nur sieht, einbildet, er habe Glück, beachtet er zu seinem eigenen Vorteil alle die großen Vorgänge und die fleinen Zufällig
keiten, die für ihn Glück bedeuten.
Jenny kämpfte im Weltkrieg auf deutscher Seite. Im Argonnerwald bekam sie einen Schuß und seitdem ist sie rüffellahm. Sie Tann den Rüssel nicht mehr hochheben, sie kann ihn nur noch hinund herschlenkern. Ein rüssellahmer Elefant gilt im Zirkus nicht viel, jedoch wer die Rüssellahmheit Jenny zum Vorwurf machen mürde, der hätte es im selben Augenblick mit allen Zirkusmenschen allergründlichst verdorben. Zur Zeit amtiert Jenny beim Zirkus Straßburger. Und wie die neunzigjährige Jenny den Prinz entführte, das sei hier erzählt.
und Jenny steht noch allein.
Was weiß sie davon, daß Herrchen heute von einem Automobil angefahren wurde und in einem Krankenhaus liegt und im Zirkus niemand gerne an ein fremdes Tier geht. Alle lieben sie Jenny, aber sie ist für sie das fremde Tier. Jeder Kutscher arbeitet mit seinem Elefanten, den er besonders gut kennt.
Da hat Jenny Mitleid mit der Jammergestalt. Sie reißt den angebundenen Prinz los und nimmt auch noch ein ziemliches Stüd
von der Zelfleinwand mit, die den Brinz wie eine Riefendede uma wallt. Doch als Tscherkessenpferd ist er es ja gewöhnt, daß der Reiter immer in den unmöglichsten Stellungen an ihm baumelt, den an also behindert ihn die Zeltleinwand durchaus nicht. Dann geht Jenny mit Prinz den gleichen Weg nach der Bahn, den sie bei Anfunft des Zirkusses gemacht haben. Diesen Weg kennen sie beide und sie landen ohne Umweg auf der Bahnrampe. Die liegt in Totenstille da. Kein Wunder, Jenny hat ja nicht nach dem Rechten Jenny hat ja nicht gesehen.
nicht; denn Brinz steht unter dem Riefenregenmantel von BeltDann beginnt es furchtbar zu regnen, das imponiert den beiden leinewand fein zugedeckt, wie sich das für ein wertvolles Zirkuspferd gehört und Jenny nimmt ein erfrischendes Bad. Sie rühren sich nicht, sie stehen wie für ein Denkmal gegossen. In der Stadt wird es inzwischen lebendig. Die Zirkusleute vermissen Jenny und Prinz. Es kommt Unruhe über die Straßen. Ein Elefant und ein Tigerscheck sind verschwunden. Und da man in der Stadt sehr wenig von Pferden versteht, wird aus dem braven Tscherkessenpferd ein entflohener Tiger und das schußbereite Ueberfallkommando rast bei voller Scheinwerferbeleuchtung durch die nächtlichen Gassen und weckt verschlafene Bürger.
Auf einmal schreit ein Elefantenfutscher: Sagt mal, find wir eigentlich auf derselben Bahnrampe angekommen?" Nein, ist die Antwort. Da springt er im selben Augenblid in ein Automobil, brüllt: ,, Nach dem anderen Bahnhof!" und der Chauffeur faust los. Und da stehen auf der menschenleeren, düsteren Bahnrampe, eng aneinandergelehnt und leicht schlummernd Jenny und Prinz.
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his closing
Jenny hebt das Borderbein, bildet die lebende Brücke und bettelt förmlich, es möge doch endlich jemand aufsteigen. Zu schieben gibts nichts mehr, nun will sie weggeritten werden, um ihre Arbeit auf der Bahn zu erledigen. Reiner fommt. Energisch hält sie Umschau. Da entdeckt sie Prinz, den Tigerschecken. Er ist ein Tscherkessenpferd, wird stets von Herrchen selbst nach der Bahn gebracht und der Tscherteß ist jetzt eben von ihm gegangen, weil er sich noch schnell die Hände waschen will. Doch Prinz hat das falsch aufgefaßt, er scharrt mit dem rechten Borderfuß, die Augen kugeln ihm vor Angst Ein Reigen fleiner Glühbirnen überstrahlt das Biermaſtenzelt, fast aus dem Kopf und mit den Ohren telegraphiert er andauernd: das auf dem Marktplatz der Stadt steht. Im Zelt erlebt eine große ,, Jenny, sie vergessen uns, Jenny, sie vergessen uns." Menschenmenge ein Zirfuswunder nach dem andern, der Widerhall des Beifallklatschens erfüllt den ganzen Markt und hier draußen rattert schon ein Wagen nach dem andern über das Kopfsteinpflaster. Die nur für die Schau mitgeführten Tiere, die Affen, die Hyänen und die Pelikane sind bereits unterwegs nach der Rampe, die Braunbären und die Löwen , die als Nr. 1 und Nr. 2 des Programms arbeiteten, find auch schon verpadt und jetzt werden gerade die einzelnen Teile des Tunnels und des Zentraltäfigs in den dazu mitgeführten Padmagen geschoben. In all diesem Trubel steht, für Laienaugen scheinbar uninteressiert, der Koloß Jenny. Sie steht Alles ist schon dagewesen auch die Schwierigkeiten, mit denen auch die Schwierigkeiten, mit denen| der Wert des Kupfers auf ein Drittel, dann sogar auf ein Biertel allein, doch weiß sie ohne weiteres, wo sie vonnöten ist. Sind die Deutschland zur Zeit zu kämpfen hat. Börsenkrachs und Preisstürze des früheren, nachdem sich schon vorher im Großverkehr ein Agio schmeren Zugpferde vor einen Wagen gespannt und das Kommando hat es schon in uralter Zeit gegeben, und ein Moratorium ist sogar für Silber ergeben hatte.mp Hühott erflingt, dann stemmt Jenny den Kopf hinten gegen den im ältesten Gesetzbuch der Welt, dem Hammurabis, ausdrücklich erWagen und schiebt ihn den Pferden auf die Hacken. Dadurch geht wähnt und geregelt. Der Artikel 48 dieses Gesetzbuches lautet: es vorwärts, als sei es so gar nichts, einen schweren Wagen heraus- ,, Wenn jemand eine verzinsbare Schuld hat, und ein Unwetter sein zubringen. Stöhnt ein Traktor vor dem Wagen, fümmert sich Jenny Feld verwüstet, oder eine Ernte vernichtet wird, oder wegen Wassernicht darum und leistet höchstens Schieberdienste, wenn die Maschine mangel Getreide auf dem Feld nicht wächst: so soll er in diesem Jahr fich gar zu sehr frümmt und die Laft hörbar und sichtbar Maschinen- dem Gläubiger fein Getreide geben, seine Schuldtafel im Wasser fraft übersteigt. Doch ist Jennys Hilfe einem Trattor gegenüber aufweichen und Zinsen für dieses Jahr nicht zahlen." nicht gar fo felbstverständlich, fie erfolgt erst auf wiederholtes Zu reden. Doch es hat nicht geregnet und man geht von einem Kopf steinpflasterplatz weg, Jenny braucht nur einem Trattor zu Hilfe zu
fommen.
Doch, was ist das, Jenny wird nachgerade nervös. Die Bug pferde und die Elefanten sind eingeschirrt und gehen nach der Bahn und Jenny steht hier, als sei fie eine zerbrechliche Nippfigur, als ob man sie gar nicht gebrauche. Das ist direkt eine brüste Beleidigung. Jenny hat in ihrem langen Leben bisher noch jeden Wagen aus dem Dred geholt und jeden noch so unsicheren Elefanten nach
0. F. Heinrich:
Börsenkrach im Altertum
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Geld und Kreditwesen sind ebenso schon in den frühesten Zeiten bekannt, von denen die geschichtliche Ueberlieferung berichtet: am Nil und zwischen Euphrat und Tigris blühten ja damals mächtige Reiche von hoher Kultur, von der mir immer wieder aus archäologischen Funden erfahren. Im ptolemäischen Aegypten gab es bereits einen regelrechten Kupferkrach. Während das Verhältnis Silber: Gold schon damals 1: 15% war, eine Relation, die noch bis in die neuere Zeit hinein bestanden hat, hatte der Kupferwert ein in die neuere Zeit hinein bestanden hat, hatte der Kupferwert ein anderes Schicksal. Zu Beginn der Ptolemäerzeit war das Wertverhältnis Silber: Kupfer wie 120: 1. Wenige Jahrzehnte später sant
onsid
i lichteloots
Mitternachtsfonne vor Hammerfest
An Bord des ,, Erling Jart".
In fünfzehn Stunden hatte sich das Lofotendampferchen glück lich von Narvit nach Svolvaer durchgeschautelt. Es gab bleiche Gesichter an Bord, obendrein eine foſtbare Nachspeise zu Mittag Man ißt aber mit gemischtem Geschmack. Wenn dann noch einer erzählt, er wisse ein Allheilmittel gegen das Magengespenst, hat er gespannte Aufmerksamkeit zu erwarten: Man nehme ein Stück weichen Specs, tauche es an einem Bindfaden in Maschinenöl, schlude es hinunter und ziehe es dann langsam wieder heraus..."
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Das Ungeheuer, das so etwas( in solcher Situation!) zu erzählen magte, mar ein Rechtsanwalt ans Danzig . Beinahe hätte er mich strafverteidigen müssen: ich traue nämlich Rechtsanwälten auch zu, für die Unschuld ihrer eigenen Mörder einzutreten, wenn sie der Himmel für die Zeit des Prozesses beurlaubt.
Svolvaer riecht vom Anfang bis zum Ende nach Klippfisch, was fogar dem Appetitgleichgewicht des paniferregenden Juristen einen merklichen Stoß verfekte.( Das war eine Freude!) Steinhart hängen die Fische zu Laufenden an Holzgerüsten. Ihre Köpfe liegen einige Meter abseits in Haufen vor den Fischerhütten. Der Firma Johann Maria Farina in Köln empfehle ich aus Humanität, in Svolvaer eine Zweigfabrit zu gründen, denn der Mehrverbrauch von Eau de Cologne steigert sich hier ins Phantastische. Wenn es heute Mittag Fisch gibt, gehe ich schweigend in meine Kabine und schreibe ein Feuilleton"(... wie mein Kollege E. auf der Ameritafahrt von einem plötzlich verschwundenen Berufsgenossen zu höhnen pflegte). Der ewige Tag ist auf die Dauer wenig erträglich. Man schläft unruhig. Mal am Tage, mal in der Nacht, je nachdem es den Schiffen einfällt die Häfen zu verlassen. Auch die Leute hier oben find von dem nachtlosen Sommer nicht so begeistert, wie man glauben möchte. So schlimm wäre die Winterzeit nicht, sagte mir ein Mann aus Narvik . Im Dezember sei es sogar zwischen 11 und 2 Uhr mittags so hell auf der Straße, daß man eine Zeitung lefen fönne. Biffel wenig, dente ich mir.
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Nun wird es wieder Morgen. Richtiger Morgen: mit fühlem Wind, Nebelkränzen um die Berge und eine Zeitlang später- flarem Himmel, aus dem steil die Sonne ins Wasser sticht Träm tärä, trämtärä... ein Ausflugdampfer fährt vorüber. Heimatliche Gefühle steigen auf, denn die Kapelle spielt genau jo falsch wie bei unsern Vereinsausflügen. Drüben: frohe Stimmung an Bord. Bei uns herrscht frachtdampferliche Strenge. Nur ein junges Mädel, das alle Augenblicke aus der Küche aufs Deck springt, lacht über meine sonderliche Art, ihre Heimatsprache zu zerstören. Sie hat fast so blante Augen wie das Wasser vor den grünen Uferbändern, als hätte Biscator fie aufs laufende Band gefektgleichmäßig vorübergleiten.( Man sage nicht: Pfui..., denn es sicht in der Tat sehr natürlich aus.)
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während ich schreibe Augenblid! 0.12 Uhr mitternachts. An Bord ist alles still. Nur die Maschine rollt in gleichmäßigen Stößen. Wolfenloser Himmel über der glasklaren Flut. Wie eine Säule liegt der Widerschein der Mitternachtssonne, die über den Berg zinnen steht, vor dem Schiff. Rötlich glänzt der Schnee auf dem Gebirge hinter Tromsö , der letzten Stadt vor Hammerfest, und aus den Fenstern ferner Häuser leuchtet's wie verstreutes Gold. Ein neuer Tag beginnt; noch im Leben des alten.
hich
In Tromsös Straßen, die ich vor einer Stunde durchschritt, war lebhafter Verkehr. Alte Frauen im Sonntagsstaat, junges Volk, Kinder, Männer mit blonden und weißen Haaren bummelten durch die taghelle Stadt zum Hafen hinunter. Kein Mensch dachte in dieser schönen Nacht" ans Schlafengehen,
Eben überholen mir einen Frachtdampfer, der nach Archangelst unterwegs ist. Von Tromsö nichts mehr zu sehen. Es versant jäh wieder hinter den weißen, hödrigen Rüden. Andere Häuser tauchen an den Ufern auf. Wahllos verstreut, auf dem grünen Anger liegen sie wie von der Sonne frisch bepinfeltes Spiel zeug am Bergrand. Ein fühler Wind sammelt im Norden Wolfen feßen und schiebt sie immer näher an den glühenden Feuerball heran, der nun wieder höher steigt.
Mit dem alten Fyrvogter( Feuerwächter) Dewre vom Rökfjord- Leuchtturm( in der Nähe von Kirkenes ) muß ich ein graufames Geföff von Schnaps und Wasser trinken und obendrein ein Geficht machen, als ob es gut schmede. Dann sind wir in Hammerfest. Er fährt noch weiter nordwärts auf seinen weltverlassenen Posten, wo es von Anfang August bis Mitte April ewige Nacht ist. Nur mittags dämmert's auf eine halbe Stunde. Der Alte schimpft über schlechten Kaffee an Bord und zwinkert dem jungen Küchenmädel nach, das so blanke Augen hat. Gute Sicht... ( Schlohweißes Haar stört nicht.)
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Das also wäre die Stadt, wegen der mancher in der Schule fich eine dice Bier eroberte, weil er nicht wußte, daß es die nördlichste der Welt ist. Hm. Sie flebt mit ihren grauen Dächern am grauen Gestein rings um eine tleine Bucht. Fast sieht man sie gar nicht von ferne. Im Städtchen selbst ist's warm.
So still es drunten ist, auf den Bergen pustet der Wind unablässig. Kein Baum, fein Gesträuch hindert ihn. Nur wieder: verwittertes Gestein und Moos. Raubvögel kreisen um die Felsenneſter; je höher man fommt, um so mehr gerät man unter die schwarzen Gesellen. Mit heiserem Geschrei fliegen sie in nächster Nähe auf und schießen steil hinab zum Meere. Hammerfest liegt wie ein dunkler Fleck in der Tiefe der Bucht. Kein Mensch begegnet mir auf dieser Wanderung. Nur einmal, hoch droben, trottet eine Ziege den steinigen Weg entlang. Sie scheint regelrecht auf einem Ausflug begriffen zu sein, verfolgt, ohne abzuirren, den Weg talmärts in gleichem Schritt und Tritt. Als sie an mir vorbei fommt, sagt sie leichthin: mäh!, bleibt zwei Sekunden stehen, sieht sich um und geht weiter. Mehr sagen ,,' n Tag" sprechende Zweifüßler eigentlich auch nicht, dente ich, und mache mir Borwürfe, Eben haben sich die wenigen Bassagiere vertrochen. Es ist jetzt, I nicht gedankt zu haben.( Philosophie über dem 70. Breitengrad.)
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QUANTMEYER
Pa. Perses ca. 125 x 210 Mk. 28.50 ca. 150 x 240 Mk. 40.50
NOCH NIE SO BILLIG!
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Wir nehmen Schecks
aller Banken
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Daß die uralten Kulturen im Zweistromland die Geldwirtschaft fannten, beweisen altbabylonische Terte aus dem 4. vorchristlichen Jahrtausend, die in der Nippur - Sammlung des Museums in Stambul aufbewahrt werden. Damals war Geld allerdings sehr teuer; man forderte und erhielt einen Zins von 33% Proz. Die alten Babylonier. kannten bereits Wechsel, und wie aus den Briefen Ciceros hervorgeht, bestanden schon im Altertum ein Scheck und Girowesen, Hypotheken seit dem 6. vorchristlichen Jahrhundert.
Alexander den Großen( 331 v. Chr.) das„ Ditos"-System, die Wirt Im alten Aegypten herrschte bis zur Eroberung durch schaft großer, in sich geschlossener Haushalte. Der größte Haushalt Erzeugnissen des Landes seinen Teil erhielt. So wurden die Könige war der des Königs, der göttliche Berehrung genoß und von allen die größte Wirtschaftsmacht des Reiches. Riesige Warenspeicher bei den Baläften dienten zur Aufstapelung der gewaltigen Gütermengen. Wirtschaftszentralen entwidelt. Neben den Königen hatten sich die großen Tempel zu mächtigen Ihnen gehörten ausgedehnte Ländereien, ganze Städte und leistungsfähige Handelsflotten. Auch im alten Babylonien waren, wie aus dem Gesetzbuch des Hammurabi hervorgeht, Getreidekammern und Warenspeicher ständige Einrichtungen, die, wie in Aegypten , den Königen und Tempeln, aber zum Teil auch Privatleuten gehörten. Auf die lagernden Füter fonnte Geld aufgenommen werden. So pflegten die Bauern, um sich über die Zeit zwischen Saat und Ernte hinwegzuhelfen, bei den öffentlichen und privaten Leihhäusern Anleihen aufzunehmen. Ausgezeichnete Einblicke in die Anlage eines föniglichen Warenhauses ergaben die Ausgrabungen des Palastes des Königs Sargon von Ninive, der im 8. Jahrhundert v. Chr. regierte.
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schaftsmächten eine Konkurrenz in den erſtarkten PrivatunterIn neubabylonischer Zeit erwuchs den öffentlichen Wirtschaftsmächten eine Konkurrenz in den erstarkten Privatunternehmungen. Von den Gebrüdern Egibi" und der Firma Massaru" wird berichtet, daß sie beträchtliche Geschäfte in Geld und Waren tätigten. Sie gewährten Privaten, aber auch den Königen Anleihen, zahlten auf Rechnung eines Klienten an einen anderen Geld oder Waren aus, liehen Geld auf Zinsen und stellten gegen Entgelt ihre Lagerhäuser zur Aufbewahrung von Gütern zur Berfügung.
Der große Wendepunkt kam mit der Einführung der staatlichen Münzoberhoheit, die, soweit bekannt ist, zuerst von Lydien in Klein asien ausging. Der Handel gewann eine bis dahin unbekannte Ausdehnung, und die Bedeutung des Geldverkehrs stieg. War bisher, besonders in den alten Agrarländern am Euphrat und Nil, der Besiz an Grund und Boden Wertmaßstab, so setzte sich jetzt das Geld durch. Die Griechen, diese gerissensten Handelsleute des Altertums, erkannten die Vorteile des neuen Systems und führten es bei sich ein. Die anerkannten Wirtschaftszentralen waren die griechischen Tempel; ihre Macht beruhte auf der Sicherheit gegen Raub und Diebstahl, die sie für anvertraute Güter zu bieten hatten. Sie ließen sich das natürlich bezahlen, aber auch andere Geschäfte wurden von ihnen getätigt, Waren und Gelder gegen 3ins ausgeliehen. Die reichsten Tempel waren in Athen , Delphi und Olympia . Gegen Ende des 5. Jahrhunderts kam die private Konkurrenz auf, die von der Einführung des staatlichen Geldes profitierte.
Ursprünglich nur Geldwechsel, entwickelten sich diese Unterneh mer bald zu einflußreichen Bankleuten, liehen Geld an Private und Gemeinschaften, beliehen mit Nugen verpfändete Güter, erledigten Zahlung auf Order, furz befaßten sich mit allen damals üblichen Bantgeschäften. Unter Alexander dem Großen durchdrangen die griechischen Handels- und Finanzleute den ganzen Orient. Bon allen Ländern zuletzt nahm Aegypten den Gebrauch von staatlichen Münzen an. Ptolemäus II ., der die Tradition der alten Pharaonen wieder aufnahm, machte Handel und Wirtschaft zum Staatsmonopol.
Oft genannt wird der Bankier Python, Direktor der Bant von Krokodilopolis , der weitreichende Beziehungen und mehrere Filialer: unterhielt. Der Münzenumlauf war nicht sehr groß, der gesetzliche 3ins für Warenbeleihungen betrug 2 Prozent im Monat. Neben den Geldbanken gab es die großen Getreide und Barenbanken, deren System hoch entwickelt war und bereits Girokonten- und Warenschedverkehr erlaubten. Mit dem Emporkommen des römischen Weltreiches, dessen Finanz und Wirtschaft sich auf den griechischen Errungenschaften aufbaute, verloren die orientalischen Völker ihre bisherige Vormachtstellung, und nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches fanten sie wieder in die primitivste Naturalwirtschaft zurüď.
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beginnt am 1. August 1931