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Katholiken und Volksentscheid. Hier der dokumentarische Beweis für den großen Verrat der KPD.!

Ganz Geheimes aus dem deutschnationalen Parteibüro.

Folgendes Schreiben spricht für sich selbst:

Deutschnationale Bolkspartei, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Berlin   NM. 7, den 24. Juli 1931. Friedrich- Ebert- Straße 29.

* An die Landesverbände!( Dem Vorsitzenden der Landes­Katholiken- Ausschüsse unmittelbar übersandt.)

Der Vorsitzende des Reichstatholikenausschusses, Herr Dr. jur. Doms Ratibor, hat sich liebenswürdigerweise bereit erklärt, einen Aufruf an die katholischen Deutschen   in Preußen zu dem Volksentscheid herzustellen, der uns aber erst in den nächsten Tagen zugeht. Wir möchten aber unter feinen Umständen die Unterschriftensammlung noch länger verzögern.

Herr Dr. Doms ist ja allen Mitgliedern des dortigen Katholiken ausschusses hinreichend bekannt, so daß sie wohl auch, ohne den Auf­ruf gelesen zu haben, sich zu ihm bekennen werden. Ich bitte daher sofort die Unterschriften zu sammeln und hierher zu reichen. Wir haben diesmal davon Abstand genommen, Einzelpersönlich­feiten von hier aus aufzufordern, damit die Aufnahme von Per­sönlichkeiten, die uns nichts nügen, sondern eher schaden, per mieden wird, und andererseits die Landestatholitenausschüsse in der Lage sind, noch Persönlichkeiten, deren Name uns nüßt und die das letzte Mal nicht erfaßt worden sind, neu hinzuzufügen.

Sowie der Aufruf hier eintrifft, wird er selbstverständlich sofort in mehreren Exemplaren nach dort(!) versandt.

Herr Dr. Doms schreibt, es sei unbedingt er. forderlich, daß der ganze Aufruf bis zu seinem Er. scheinen in den Zeitungen streng vertraulich be handelt wird. Dasleztemal fonnte bie, Schlesische Boltszeitung" schon vor dem Erscheinen des Auf­rufs eine diese kommende Aktion disqualifi zierende Bemerkung bringen.

Ich bitte daher die Landesverbände und die Landeskatholiken­Ausschüsse, nicht eher diesen Aufruf zu veröffentlichen als bis er durch uns der Presse übergeben ist.

Mit deutschem Gruß

In Bertretung: Dr. M. Weiß.

Selbstmord eines Bankdirektors

Im Garten seiner Grunewaldvilla erhängt.

Der 53jährige Direktor Wilhelm Tang der Deutsch  - Süd­amerikanischen Bank verübte heute früh im Garten seiner Villa in der Grunewaldallee Selbstmord durch Erhängen.

Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit stand Tang schon um 7 Uhr früh auf und erklärte seiner Frau, daß er sich schlecht fühle und im Garten spazieren gehen wolle. Als Tang Stunden später am Frühstückstisch nicht erschien und die Kinder im Garten suchten, fanden sie den Vater an einem Baum erhängt auf.

Da die Ehe des Bankdirektors durchaus glücklich war, bleibt nur der Schluß, daß geschäftliche Sorgen ihn zu diesem Schritt veranlaßt haben.

Drei schwere Flugzeugunfälle.

Abffurz über Bulgarien  . Acht Passagiere verbrannt. Sofia  , 25. Juli. Ein Flugzeug des Cidna- Flugdienstes, der den Flugverkehr zwischen Konstantinopel   und Bukarest   durchführt, fing heute früh beim Ueberfliegen von bulgarischem Gebiet Feuer und fürzte in der Gegend von Karnobat   ab. Die paffagiere fonnten nur als verkohlte Leichen geborgen werden. Insgesamt find acht Personen ums Leben gekommen. Die Perfonalien der Infaffen fonnten bis jetzt nicht festgestellt werden.

Zusammenstoß zweier Militärflugzeuge.

Paris  , 25. Juli.  ( Eigenbericht.) Ein Flugzeugunfall ereignete sich am Freitag in der Nähe von Chateauroux  . Hier stießen zwei militärflugzeuge, die Schießübungen nach einem auf dem Ererzierplatz aufgestellten Ziele ausführten, in der Luft zusammen. Ein Flugzeug stürzte ab. Beim Aufschlag auf den Boden wurde der Pilot getötet. Das zweite Flugzeug fonnte im Gleitflug niedergehen, segte aber sehr hart auf einem Ader auf. Der Führer des Apparates wurde am Unter leib und Oberfchentel die Steuerstange hatte den Doer Schenkel durchbohrt so schwer verleßt, daß er furg nach feiner Einlieferung ins Krantenhaus starb.

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Sportflugzeug stürzt in die Offfee.

Königsberg  , 25. Juli.

Um Freitagabend stürzte über dem Ostseebad Kranz ein Klemm Sportflugzeug der Königsberger Akademischen Flugwissenschaftlichen Bereinigung in unmittelbarer Nähe des Kranzer Steges in die Ostsee  . Die Maschine ging vollkommen zu Bruch. Die beiden Insassen, zwei Königsberger   Studenten, wurden verlegt. Einer von ihnen mußte in die chirurgische Klinit ein­geliefert werden, der andere ist mit leichten Kopfverlegungen davon­gefommen.

Die Finanzierung der Ernte. hap Eingreifen der Reichsbanf.9 Amtlich wird mitgeteilt: Die unter Leitung des Reichs ernährungsministers mit der Reichsbank, den zentralen landwirtschaftlichen Kreditinstituten und den Vertretern der Land­wirtschaft geführten Verhandlungen haben folgendes Ergebnis ge­

habt:

zu

Die Reichsbant hat sich bereit erklärt, den zur Finanzierung der Erntebewegung nötigen Redistonttredit für die Mühlen und die Getreidehändler zur Verfügung 3 ftellen. Darüber hinaus wird sie über die Rentenbanktreditanstalt zufägliche Redisfontierungsmöglichkeiten, insbesondere auch für die Berengenossenschaften, gewähren, um so die Finanzierung der Ge treibebewegung sicherzustellen.

Dieses Eingreifen der Reichsbank eröffnet den Weg für eine ge. ordnete Atwicklung des Getreide und Mahlverkehrs."

Invalidenrenten voll bezahlt.

Das Reichspoftministerium weist darauf hin, daß an den Post ftaltern Militärversorgungsgebührnisse sowie die Unfall und 3npalidenrenten an den üblichen Zahltagen in voller Höhe zur Auszahlung gelangen.

13. Jahrgang Nr. 242/10 Pfennig

# 11838

Berlin, Donnerstag, 16. Oftober 19300

Die Rote Fahne

Beutralorgan ber Rommunistischen Bartei Deutschlands  ( Settion ber Rommunistischen Juternationale)

Rebaltion und Berlag: Berlin   C25, Rielne legenberrabe 28. Tel.: E1 Bereline$ 81, Seläftszeit des Berlages vos 169 bis 17 Uhz Jurifie Erechtunde: Dienstag sa ating pes is bis 10 hr. Beugris bra Bode 10 f. Lonetid S., Rast einfalle

en in Berlin   unb Orten mit eigener Buttedung Beresésebber Dolbeaug infl. Betelgeb 3.50 art: Gizelfbane tm 3nlend fowie nod Refeeld, Sitauen, gembre, Tangig, Memes usb Saargebiet 4.50 Rant Chrige Bänder 4.80 act

Erideint faglig außes Montags

Segründet

Tel reffe: Roffahue Bealis. Banffonte: Dermitablet and Rationalbert Berlin, Des- Raffe Be Alone Bl. Gereinigte 3eitungsverlage, 6.2 Bakjgjedients Serlin NW   270 70 Magelgenbrets: Die 12 gefbaltene Rexpeegelle 70 B. believ ercenifestens und Gamillenanzeigen: Beila 4. Ricine agrigen: od 15 f. Ueberfa: wort 25 St. Befopber ( tarf 50 G.: Selismert: Best 5 M. Bagetechleiding: Pleine legenderit, 23, Tel:( 1) Bezans 1808, 2918.

Karl Liebknecht   und Rosa Luxemburg  

Der Betrug mit dem nazivollsbegehren

Der Berliner   Fensterscheibenflamauf vor dem Candiag Abfuhr für einen feigen Naziprovokateur

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Proletarische

Befreiung bedeutet. Der Kampf der Berliner   Metall arbeiter ist ein hoiinungsvoller Auftaft zu dielen Kämpfen,

Je der Mittwoch Sigung des Landtages stand der Rome, tariats unter Führung der Kommunistischen Partei, dessen Sieg munistische Antrag auf Auflösung des Landtages zur zugleich die Zerreißung des Young- Planes und die nationale Beratung. Berbunden damit war die Beratung der Kom msitifex Anträge auf Richtdurchführung Der Diftaturkeutzverordnung in Preußen, Ein #ellung der Young 3ahlungen, Aufhebung des Er lalles über generelle Nichtbestätigung und Maßregelung von tommunistischen Kommunalbeamten.

Braun eingeleitet. Er lehnte die Aufhebung des Berbots

Rotverordnungen fönne er nicht mitmachen.

Genosse Schwent

In dem Augenblid, in dem Sozialdemokraten und Reichs banner für Aufrechterhaltung der Demokratie" und Serr Braun mit Brüning und Sindenburg den Verrat der Arbeiter flasie an das faschistische Regime vorbereitet und bespricht,

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Die Debatte wurde mit einer Rede des Ministerpräsidenten wollen die Nazis ein ,, Volksbegehren" fommunistischer Gesinnung für Beamte ab. Die Aufhebung der zur Auflösung des Landtags durchführen. preußischen Durchführungsbestimmungen zu den Brüning. Wer steht hinter diesem Voltsbegehren? Sugenberg und das übrige Großfapital, die ebenfalls das faschistische Regime zeguete mit Braun in einer scharfen fachlichen Rebe gründlich aufrichten wollen. Dieses Volksbegehren ab. Er schilderte die Auswirkungen der Young- Boliti, deren der Nazis hat nur das Ziel, die Blut­Young- Bögten gehört felbstverständlich auch die Frid.Regierung herrschaft der faschistischen Diktatur aufzurichten.( Sehr gut! bei den Kom Der Young Blaz wird nicht durch Annahme eines Antrags munisten.) Wir lehnen es deshalb ab, droid Mufgabe des revolutionären Befreiungsfamples des Brole diesen Voltsbetrug mitzumachen.

eifrigster Förderer Braun und seine Bartei find. Zu diesen

in Thüringen.  

in Barlament bejeitigt werden. Seine Beseitigung ist die

Heute erklärt die KPD. sich bereit, den Volksbetrug mitzumachen!

Der Haß gegen die Arbeiter

Den Gewerkschaftsfeinden ins Glammbuch

Der Haß gegen den organisierten Arbeiter hat bei gewiffen Leuten allmählich pathologische Formen angenommen. Für alles Elend in Deutschland   werden die Gewerkschaften verantwort lich gemacht. Gegen diese Heze macht der Borsigende der Gesellschaft für Sozialreform, Geheimrat von Nostiz  , Front.

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anderes sei der Arbeiterschaft billig, da der Lohn die Lebensgrund­lage für die Mehrzahl der Staatsbürger fei.

Und die Gewertschaften? Sie sind, betont Nostiz  , Be­rufsvereine zur Vertretung der Berufsinteressen der Arbeiterschaft. Heute, wo alles organisiert ist, sollte das eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn man auf die angeblich weit überspannten An­Sprüche der Gewerkschaften verweise, dann müsse man demgegen­über die Frage aufwerfen, ob denn nie und nirgends bei den Berufs­und Interessenvertretungen anderer Bollstelle jemals eine leber­spannung irgendeiner Forderung vorgekommen set. Gleiches Maß müsse darum auch hierin für die Gewerkschaften gefordert werden. Bergessen dürfe man auch nicht die großen Ber bienste der Gewerkschaften im Weltkrieg, im Ruhrkampf und jetzt während der Krise. Es sei gefährlich, menn unter dem Ein­fluß von parteimäßig propagierten Schlagworten eine Massen­suggestion auf weite bürgerliche Kreise ausgeübt werde, die diese ver­hindere, der Arbeiterschaft Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

In der neuen Nummer der Sozialen Bragis" stellt er in einem Artikel Besinnung und Gerechtigkeit" die drei Hauptparolen ber heße gegen die Gewerkschaften heraus. Die erste lautet: Ursache und Schuld unserer ungeheuren Not ist, daß wir seit dem Krieg margistisch regiert werden." Die zweite lautet: Die Löhne dürfen nicht politisch" bestimmt werden" und die dritte: ..Die Erreger der Wirtschaftsnot oder doch diejenigen, welche das Herauskommen aus ihr hindern, sind die Gewerkschaften." nim Zu diesen Lügen bemerkt Nostiz  : Das Wesen der margistischen Wirtschaftsordnung bestehe in einer durchgreifenden Bergesell fchaftung der Produktionsmittel, und eine solche habe nirgends stattgefunden. Der einzige Ansatz in dieser Richtung zur Bergesellschaftung der Bergwerte sei im Sand verlaufen. Die erfte, größte und dauernde Ursache der Wirtschaftsnot sei der ver= lorene Weltkrieg mit allen seinen Folgen; aber diese einfache Wahrheit werde unbegreiflicherweise noch immer nicht allfeitig erfannt. Eine pofitische" Bestimmung des Lohnes zu beseitigen, fei schon deshalb unmöglich, weil die Arbeit doch teine bloße Ware sei. Die Volksgesamtheit tönne sich niemals an dem Lohn, von dem der Arbeiter lebt, desintereffieren. Im übrigen: gehe nicht durch die gesamte Wirtschaft das Streben, die Staatsmacht in den Dienst wirtschaftlicher Biele zu stellen? Jeder Beruf und Stand fordere als etwas ganz Selbstverständliches, daß Der Staat unter Umständen singreift. mit Recht; benn die BolksWird diese Mahnung und Warnung aus berufenem Mund bes gesamtheit sei die Zusammenfassung höherer Ordnung. Nichts herzigt werden? Wir haben wenig Hoffnung. Haß macht blind.

Erefutivtagung in Wien  .

Tagesordnung des Kongresses abgeändert.

Wien  , 25, Juli.  ( Eigenbericht.)

Das Egetutiofomitee der Arbeiter- Internationale, das am Donnerstag und Freitag zur Vorbereitung des heute nachmittag um brei Uhr beginnenden internationalen Sozialistenfongresses tagte, beschloß u. a., als zweiten Buntt die Lage der Arbeiterbewegung in Deutschland   und Zentraleuropa   sompie den Kampf Rongresses zu sehen. Sie beschloß jerner, das von Mitgliedern der der Arbeiterklasse um die Demokratie" auf die Tagesordnung des Erefutive mit Bertretern der Gewerkschaftsinternationale ge= meinsam ausgearbeitete Attionsprogramm für bie Abrüstungskonferenz des Bölterbundes zu bestätigen und den Delegationen zur Durchführung zu empfehlen.

,, Gerade weil unsere Bedrängnis so groß ist," betont Rostiz, fann die ungeheure Last unserer Not nur vom ganzen Volk und nicht von einem Teil, geschweige denn von demjenigen getragen werden, der von alters her unter den bescheidensten Berhältnissen gelebt hat. Das ist eine unbestrittene Selbstverständlichkeit, die nur deshalb Hervorhebung verdient, weil der Stand der Lebenshaltung der Arbeiterschaft oft als viel günstiger angesehen wird, als er zumal nach den jüngsten einschneidenden Senkungen der Löhne und Sozial­laften ist, welch' letztere nicht selten in phantastischer Untenntnis über­schäßt werden."

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eine

Nun erscheint pon Rudolf hifferding eingeleitet Schrift des französischen   Parteiführers in deutscher Sprache. Ohne Abrüstung fein Friede" im Verlag von 3, H. W. Diez  . Sie bietet dem deutschen   Publikum, besonders dem sozialistisch denkenden, eine begrüßenswerte Gelegenheit, sich mit dem geistigen Wesen des Berjassers näher bekannt zu machen. Der niedrige Preis von 1,50 m. ermöglicht die weiteste Verbreitung, die im Interesse der Sache dringend zu wünschen ist. fontubbie

Demokraten für Schuldenrevision. Hoover- Aktion unterstützt und weitergetrieben. New Yort, 25. Juli. Die Blätter bringen an auffallender Stelle die Rundfunkreden zmeier demokratischer Führer, des Gouverneurs Ritchie von Maryland   und des Senators Hull aus Tennessee  , der früher Vor­

Eine Schrift von Leon Blum.   fiender des Demokratischen Nationalkomitees war. Beide hopen

In deutscher Webersetzung erschienen.

Die Gestalt des franzöfifchen Sozialistenführers 2eon Blum tritt auch für die politisch interessierten Deutschen   in immer flarere Erscheinung. Der Chefredakteur der Populaire" und Vertreter der sozialistischen   Fraktion in den großen Kammerdebatten hat sich gerade in Deutschland   allgemeine Hochschätzung und Sympathie erworben durch den Mut, mit dem er für das deutsche   Bolt. Gerechtigkeit und Freundschaft fordert.

die grundsätzliche Wandlung der amerikanischen   Außen­politik durch den Vorschlag Soopers hervor und perlangen beren weitere Entwicklung in der fürzlich eingeschlagenen Richtung. Die amerikanische   Nation, so sagte Ritchie, habe fast einmütig dem Ferienprojeft zugestimmt, nachdem Hoover die verhängnisvollen Folgen erkannt hatte, die ein Zusammenbruch Deutschlands   zunächst für Europa   und dann auch für Amerita haben würde. Er, Ritchie, sei davon überzeugt, das amerikanische   Volf set willens, die Ber­antwortung für diese neue Politit zu übernehmen, die folge richtig zu einer Verlängerung des Schuldenaufschubs oder zu einer Revision führen müsse.