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Untersuchungshaft zusammen mit der Kommunistin Benario im Sinne feiner neuen Parteifreunde verdient machte. In Wien be= tätigte sich Semmelmann als Agent der Sowjetregierung. Wenn aber aus dieser Tätigkeit die Rote Fahne" folgern will, daß Semmelmann im Auftrage der nationalistischen Feme " ermordet morden sei, so ist das keineswegslicher. Nach einer Meldung des Wiener Montag" gibt nämlich die Witwe des Ermordeten an, daß ihr Mann zwar ursprünglich in sowjetrussischen Diensten ge­standen habe, aber zuletzt Beziehungen zu dem Wiener

rumänischen Gesandten unterhielt. Er hätte davon ge sprochen, daß ihn ein vor dem Abschluß stehender Bertrag mit Rumänien in fürzester Zeit finanziell völlig unabhän gig machen würde.

Danach besteht die Wahrscheinlichkeit, daß Semmelmann im Be­griff stand, wieder auf die andere Seite hinüber zu wechseln. Das wäre kein Einzelfall. Es sei nur erinnert an den estländischen Gesandten bei den Sowjets, Roman Berg, der seinerzeit unter soviel Aufsehen zu den Kommunisten übertrat und der heute bei der Seimwehrzeitung in Braz gelandet ist. ( Bielleicht, weil er nach dem Boltsentscheidbeschluß der KPD . den Unterschied zwischen faschistischen Verbänden und Kommunisten nicht mehr ertennen fann?!) Jedenfalls würde, was den

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Fall Semmelmann anbetrifft, bei seiner Zusammenarbeit mit der Fall Semmelmann anbetrifft, bei seiner Zusammenarbeit mit ber rumänischen Gefandtschaft es taum die nationalistische Seite ge­wesen sein, die ein Interesse an seiner Beseitigung hatte.

Die Ermordung Semmelmanns hat nach dem Bericht von Wiener Blättern der Wiener Polizei Anlaß gegeben, nach weiteren Sowjetagenten zu forschen. Sie hat dabei 30 Personen verhaftet, darunter auch den thüringischen tommunistischen Landtagsabgeordneten Heilmann, der unter dem falschen Namen Lambert in fommunistischen Versammlungen auftrat. Bom Berliner Polizeipräsidium ist über den Ermordeten ein eingehender Bericht an die Wiener Polizeibehörden abgesandt worden. Wie diesem Bericht zu entnehmen ist, war Semmelmann ein ausgesprochener politischer och stapler. Als fommu­nistischer Agent war er längere Zeit im Nachrichtendienst der KPD. tätig. In den legten Monaten müssen die Mitarbeiter Semmelmanns an feiner 3uperläffigteit aber starte 3weifel gehabt haben, denn es war durchgefickert, daß Semmel­mann, geschmüdt mit allen möglichen Hohenzollernorden unter dem Namen Dr. Fink Anschluß an die Kreise Ludendorffs ge= jucht hatte. Danach scheint es, daß Semmelmann der KPD. höchst unangenehm geworden war.

Unfälle am Sonntag.

Segelflieger tödlich verunglückt.- Berkehrsunfälle. Der Segelflugiport hat gestern vor den Toren Berlins ein Todesopfer gefordert.

Auf dem Ruinenberg in Zehrensdorf bei Wünsdorf be. findet sich ein Uebungsplaß der Flugabteilung der Sportgruppe der Siemens Berte. Am Sonntagnachmittag unternahmen mehrere junge Leute Uebungsflüge. Dabei stürzte der Bürodiener Ermin Kölgen furz nach dem Start aus einer Höhe von etwa 15 bis 20 Meter in die Tiefe. Das Segelflugzeug murde völlig zerschmettert. Kölgen fonnte von hinzueilenden Kame= raden nur noch als Leiche aus den Trümmern geborgen werden.

Die Verkehrsunfälle.

Zeppelin über der Eiswüste

Funkverbindung mit Franz Josephs- Land

Riga , 27. Juli. ( Eigenbericht.)

Das Luftschiff Graf Zeppelin ", das am Sonnabend abend um 8.40 Uhr auf dem Leningrader Flugplay laudete, ist am Sonntag gegen 11.30 Uhr zu seiner britten Etappe in die Arktis gestartet. wurde den Paſſagieren und der Besakung des Schiffes von den russischen Behörden ein festliches Bankett mit

Sekt und Kaviar bereitet.

Vorher

Das Schiff erreichte um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit Archangelsk am Weißen Meer und nahm Fahrt auf Nowaja semlja , das auf dem 75. Breitengrad liegt und wahrscheinlich am Montag gegen Mittag er reicht werden wird. Die russische Funkstation auf Franz Josefs.Land ist mit dem Zeppelin in Ver­bindung getreten. Auch mit dem Eisbrecher ,, Malygin" hat das Schiff bereits Funkverbindung aufgenommen. Erklärung Dr. Ecfeners.

Leningrad , 27. Juli.

In einer Unterrebung mit einem Bertreter der Telegraphen. Agentur der Sowjetunion erklärte Dr. Edener, er hoffe, in 20 Stunden den Franz Joseph Archipel zu er reichen, wenn das Wetter ihm nicht einen Strich durch die Rech­nung mache. In der Nähe von Franz- Joseph- Land werde man ver­suchen, mit dem Eisbrecher Malygin" eine Verbindung herzustellen. Edener brückte in dem Gespräch die Zuversicht aus, daß Rußland

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bald eigene Luftschiffe haben werde, und erklärte, daß die Luftschiff­werft Friedrichshafen Rußland beim Luftschiffbau technischen Bei­stand leisten würde. Berhandlungen darüber seien bereits im Gange und es herrsche in bezug auf die Hauptpunkte gegenseitiges Ver­ständnis.

Zum Start des Luftschiffes hatten sich am frühen Morgen auf dem Flugplage Tausende von Menschen angesammelt. Bor der Abfehrt wurde dem Luftschiffkommande eine nach den letzten Angaben vom Arktischen Institut perfertigte Karte übergeben. Um 11 Uhr 10 erhob sich Graf Zeppelin ", der in der letzten Nacht noch 9000 Rubitmeter Gas und eine nicht gefrierende Benzin- und Del mischung aufgenommen hatte, unter stürmischem Beifall der per­fammelten Menge und nahm in ruhiger Fahrt Richtung nach Norden. Profeffor Samoilowitsch

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erklärte gestern einem Bertreter der Telegraphen- Agentur der Sowjetunion , das Lutschiff Graf Zeppelin" sei ein Arktisforschungs­instrument von hervorragender Qualität, sozusagen ein Flug= laboratorium, wo man mit einem für solche Forschungen un gewöhnlichen Komfort arbeiten könne. Die vorgesehene Fahrt­richtung des Luftschiffes werde nicht geändert werden. Auf dem Rückwege merde man wieder Leningrad besuchen.

Riga , 27. Juli. ( Eigenbericht.)

,, Graf Zeppelin" hat in der vergangenen Nacht furz vor 12 Uhr kap kanin paffiert und bald darauf über die Nordspike das europäische Jeffland verlassen. Das Schiff dürfte bereits um die Mittagszeit Novaja Semlja erreichen. Es hat direkten kurs auf Franz- Josefs- Land , das gegen Abend paffiert werden dürfte.

Großer Tag der Olympiade

Hunderttausend im Festzug

mien, 26. Juli. ( Eigenbericht.)

Nach dem großartigen Fadelzug, der am Sonnabendabend durch bas Spalier von Hunterttaufenden nach dem feftlich beleuchteten Rathaus zog und dem sonst am Abend recht stillen Wien einen un­gewohnt lebhaften Spätbetrieb verschaffte, mußten die Teilnehmer der Olympiade fowie die Mitglieder und Gäfte des Internationalen Rongreffes am Sonntag schon früh heraus. Denn bereits um 8 Uhr morgens begann der große Feftzug zu Ehren der Arbeit. Schon ffundenlang vorher fah man große Züge mit roten Fahnen, Lieder singend und Rufe ausbringend, zu ihren Aufmarschplähen ziehen.

Um 8 Uhr morgens begann die Vorüberfahrt von vielen Tausenden von Motorrädern mit Fahnen und Beiwagen, darunter auch ganz roten, in Biererreiben. Es folgten die Allein fahrer in Sechferreiben und die Radfahrer in als erwiesen.

und dann folgte der Kommandant der aufgebotenen Schuh­bundabteilungen und rund 600 Sturmfahnen des Wiener Schußbundes mit den aufgedruckten Namen ihres Stadtbezirks und der Gruppe. Schon hieraus war die straffe Organisation der Ab­wehrtruppe des deutsch - österreichischen Proletariats zu erkennen.

Hatte dieser Aufmarsch bereits stundenlang gedauert und war ber fühle Morgen bereits fengender Hige gewichen, so begannen doch nun erst die 22 ausländischen Ländergruppen der Olympiateilnehmer ihren Vorbeimarsch. Jede murde von ihren Landsleuten auf der Kongreßtribüne besonders afklamiert. Der Delegationsführer der sozialistischen Partei des betreffenden Landes trat auf die Straße vor, um seine Freunde besonders zu be= grüßen. Aus den Reihen der Sportler flogen Grußworte und Heil­rufe auf die Internationale in ihren Sprachen herüber. Auch piele Sprechchöre waren zu vernehmen. An der Spizze marschierte die Leitung der Arbeiter Sport 3nternationale mit dema Gellert- Leipzig,

In Mariendorf auf der Kreuzung Chauffeestraße und manche fuhren nur auf einem Rad, andere wieder bis zu vier auf Julius Deutsch Wien , Müller Außig und Lylaba- Prag usm, Unter Laurenallee wurde der achtjährige Schüler Karl Schulz aus der berselben Maschine: Diese proletarische Kavallerie war so geordnet, den Ländergruppen wurden besonders stürmisch die Finnländer be­

Belziger Straße 63 von einem Privatauto überfahren und auf

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der Stelle getötet. Ein schweres Autounglüd ereignete fich an der Ede Riemeister und Sophie- Charlotte- Straße in Zehlen

grüßt, schon wegen der fleidsamen Nationaltracht ihrer Frauen, sowie die Belgier, die Esten und die Letten wegen der uniformierten Abteilungen der Arbeiterschutzbünde dieser Länder. Einen sehr impo­

dorf. Zwei Privatwagen stießen dort mit großer Bucht zufammen. Der fonfequente Volksbetrüger fanten Bug boten die Lichechen, von denen viele hundert Männer

Die sechs Insassen der beiden Autos wurden zum Teil lebensgefährlich verlegt und mußten in das Hinden­burg- Krankenhaus gebracht werden. Die schwerbeschädigten Fahre zeuge mußten abgeschleppt werden. Außerdem verunglückten bei dem starken Verkehr auf den Ausfallstraßen Berlins eine Reihe von Automobilisten und Motorradfahrern, die Aufnahme in den nächsten Krantenhäusern fanden.

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Beim Baden ertrunken.

Beim Baden im Langen See südlich des Freibades Grünau , ertrant am Sonntagnachmittag der 27 Jahre alte Fuhrunternehmer Karl Jäger aus Magdeburg , der zu Besuch in Berlin meilt und mit Berwandten einen Ausflug gemacht hatte. Die Leiche wurde von der Feuermehr geborgen und nach der Friedhofshalle in Grünau gebracht. Der starte Bade- und Wassersportbetrieb stellte an den Arbeiter Samariter- Bund, der mit seinen Rettungsbooten ständig auf den Gewässern patrouillierte, und eben. so an die Waffer Schupo hohe Anforderungen. In vielen Fällen mußten die Rettungsmotorboote helfend eingreifen.

Schwere Benzinerplosionen.

am

Beim Reinigen von Kleidern mit Benzin erfolgte am Sonn­tag in der Wohnung des Angestellten Budad in der Bundes allee 77 in Charlottenburg eine folgenschwere Explosion von Benzindämpfen, die sich im Raum angesammelt hatten. Die Dämpfe murden durch die Flamme des Gastochers zur Entzündung ge bracht. Frau Budack trug schwere Brandwunden ganzen Körper, ihre Tochter Gerda Brandwunden an Beinen und Armen davon. Auch der Ehemann, der auf das Geschrei der beiden Frauen herbeigeeilt war und die Flammen zu löschen versuchte, zog sich Brandwunden zu, ebenso der Portier bes Hauses. Die beiden Frauen mußten wegen der Schwere der Brandverlegungen nach dem Hildegard Krantenhaus ge. schafft werden. Durch die Explosion waren die Fenster­icheiben der Küche aus den Rahmen gerissen und zerirüm

mert worden.

Unter den Rädern des Vorortzuges. Unweit der Station uhlheide bei der Bude 10 warf fich ein junger etwa 16 bis 17jähriger Mann vor die Räder eines in Richtung Berlin fahrenden Vorortzuges. Der jugendliche Selbstmörder, der bisher von der Polizei nicht identifiziert werden konnte, wurde fast bis zur Untenntlichkeit zerstümmelt.

VOLKSBES EHREN

Der Kommunist: Siehft du, das ist ein faschistischer Boltsbetrug..

VOLKSENTSCHUD

AS

.... und deswegen schließe ich mich ihm an."

daß nach der Spizengruppe die ausländischen Teilnehmer tamen, dann die Tschechen und Sudetendeutschen , die Reichsdeutschen und die Desterreicher, wobei innerhalb jeder Gruppe die oben gegebene Reihenfolge innegehalten wurde.

Danach erst begann der eigentliche Fest zug, mit Fan farerflängen und der feierlich geleiteten Fahne der Internationale, die seinerzeit der Organisation Wien geschenkt worden ist. Nun folgten, unterbrochen von zahlreichen Musikkapellen der Straßen. bahner und anderer öffentlichen Betriebe sowie des Republikanischen Schutzbundes, die starken einzelnen Sportgruppen, angefangen von den Jungordnern mit ihren Sturmfahnen, bis zu den Fliegern, den Fischern, den Schachspielern und den Samaritern. Immer neue Scharen in 10er-, 12er- und 14er- Reihen, dabei aber doch nicht die ganze Fahrbahn der Ringstraße füllend, rückten sie heran. Schon dieses Borspiel umfaßte viele zehntausende Teilnehmer. Und immer wieder brachen die Kongreßteilnehmer sowie das Spalier in ftür. mische Beifallsäußerungen aus. Run tam von 12 Mann getragen ein mächtiges Transparent:

Ueberängfilich gewesen. Der Montag Morgen", der sein Er. scheinen wegen der Presse Notverordnung eingestellt tte, traut sich wieder hervor. Er begründet sein Wiedererscheinen mit der Anweisung des Reichsinnenminifters, wonach fachliche Kritik in anständiger Form weder verboten noch erschwert werden soll. In der Zwischenzeit hat sich aber allerhand geändert: Der Berlag der Zeitung ist nicht mehr ber gleiche, ebenso ift die Druckerei gewechselt worden, und, wie es scheint, auch ein Die Arbeiter der ganzen Welt vereinen sich im Sport." Teil des Redattionsstabes, Danach dürfte man also doch annehmen, daß die Notverordnung zur Motivierung einer vorüber. Darauf wurden die fünf Erdteile durch Gruppen mit den sym gehenden Einstellung des Erscheinens dem M. M. nicht ganz unge- bolischen Fahnen Europas , Afiens, Ameritas Tegen fam. Afritas und Australiens dargestellt. Eine kleine Pause

in ber braunen Uniform der Arbeitersportler mit dem roten Hemd, der umgehängten Jacke und der runden schwarzen Kappe mit der Feder marschierten, während viele hundert Frauen mit roten Kopf tüchern einherzogen, Ueberaus herzlich wurden auch die Sudeten­deutschen begrüßt, mit denen ja die Deutschösterreicher bis zum Zu­fammenbruch eine Partei gebildet haben. Minister Dr. Ludwig Czech , der Vorfißende der Sudetendeutschen Sozialdemokratie, grüßte seine Landsleute. Nun aber Trommel- und Pfeifentlang. Alles auf der Tribüne erhebt sich. 150 Mann in meißer Tracht wirbeln und blasen, daß es nur so schmettert Deutschland rückt heran. Mindestens Stunden dauerte der nun jolgende stramm Borbeimarsch von 30 000 reichsdeutschen Arbeiter= sportlern beiderlei Geschlechts, in tadelloser Ordnung auch beim Halten, auf der Stelle tretend, fangesfreudig und in unausgesetzten Sprechchören das rote Wien grüßend und der Internationale er­folgreiche Arbeit wünschend. 2lle natürlich in leichter Sportkleidung. Als der Vorbeimarsch der Reichsdeutschen gar nicht mehr enden will, war des Staunens und Fragens der ausländischen Genoffen tein Ende.

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Aber selbst dieser Höhepunkt der ungeheuren Kundgebung wurde bald darauf überboten durch die Desterreicher, die länderweise gegliedert heranzogen. Mit Borarlberg beginnend und mit dem Burgenlande aufhörend. So manche trugen Alpenländler- Tracht und ließen ihre Jodler erschallen. Dazu immer wieder musterhaft ausgerichtete Schußbundabteilungen in militärischem Schritt, die Augen rechts nach der Kongreßtribüne gewendet. Die Genoffen aus dem obersteirischen Eisenerzgebiet wurden besonders gefeiert, denn dort übt die Alpine Montangesellschaft und der Deutsche Stahltrust, der hinter ihr steht, einen ungeheuren Terror aus, um die Arbeiter der Heimwehr zuzutreiben. Jeder fühlte es: an dieser Menschen­mauer wird aller Trug und alle List zuschanden werden.

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Den Schluß bildete Wien , jetzt wieder nach Sparten gegliedert. Der Zug dauerte stundenlang, die Rotfalten, die Ar­beiterjugend beenden ihn in einheitlicher Kleidung und gleichem Schritt. Stürmisch empfangen wurden auch die tapferen sozialistischen Studenten und eine Gruppe noch fleinerer höherer Schüler, die Mühe hatten, das Tempo einzuhalten. Es folgte noch die sehr zahlreiche Gewerkschaftsjugend, die Taufenden von Naturfreunden mit ihrem Berg frei". Eine Anzahl Tiroler Jugendlicher führten vor der Kongreßtribüne einen Schuhplattler und Batschentanz auf, der mit großer Heiterkeit und dankbarem Beifall quittiert wurde. Nun aber rückten, man fann es nicht anders sagen als mit ehernem Ernst, lampfentschlossen und opferbereit für die große Sache, einige Bataillone Schußbund in Kompagniebreite heran. Ihr Führer er­stattete dem Bürgermeister als Parteiporfizenden militärische Mel­dung. Mit der letzten Reihe dieser kräftigen, durchtrainierten Ar­beitergestalten, die wegen der Hige meistens die Jacken über dem Arm trugen, war nach mehr als breistündiger Dauer dieser einzige artige Feftzug porüber. Ob seine Teilnehmerzahl unter oder über 150 000 war, läßt sich im Augenblick nicht feststellen. Seine große Bedeutung liegt vor allem darin, daß es nicht der Aufmarsch von einzelnen, sondern von Organisationen war, dabei waren ja nur die mitwirkenden Wiener Organisationen in voller Stärke erschienen. Es war ein überwältigendes Bild internationaler Kraft und Ge­schlossenheit des Proletariats.