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Nr. 357* 45. Jahrgang

5. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 2. August 4934

Freuden der So

Von Alphonse Crosiere

Nachdem Herr und Frau Bachrach im Sprelwarenhandel ein ganz hübsches Vermögen erworben hotten, beschlossen sie, sich nichts mehr zu oersägen. Nie zuvor hotten sie den Mut gehobt, einmal acht Tage ganz auszuspannen. Zwei- bis dreimal hatten sie ihr eintöniges Dasein dadurch unterbrochen, daß sie einen Wochenendzug nahmen und den Sonntag am Meeresgestade oerbrachten. Aber wenn sie dann wenige Stunden die salzige Meeresluft geschluckt hatten, kamen sie immer wieder ächzend zurück: Mein Gott, wie heih ist es im Zug gewesen und was haben wir unter der stickigen Luft leiden müssen!" In diesem Jahre jedoch sind die Bachrachs auf besser« Gedanken gekommen und haben sich gesagt: Wir werden vierzehn Tage in Prellenkirchen verbringen. Von diesem Orte hat man uns wunder was erzählt." Nach langem chin- und cherschwanken haben sie die Wohnung ihrem Mädchen anvertraut und sind mit drei vollen Koffern abge- dampft. Als sie wie aus einem russisch-römischen Dampfbad heraus­steigend in Prellenkirchen , einem flach daliegenden Seebad, an- langten, sind sie gleich auf die Suche nach einem Hotel mit zivilen Preisen gegangen. Aber man weih schon, wie es in unserem mili- tärischen Zeitalter mit den zivilen Preisen bestellt ist! Allein beim Anhören bekam man fast einen Herzschlag. Das Abonnement auf den Kursaal war gleichfalls im Programm inbegriffen, denn man wollte sich nichts versagen. Herr und Frau Bachrach, die von ihrer Tochter Amalie(vierzehn Jahre und große Ansprüche) begleitet sind, haben sich eine ermähigte Familienkarte geben lassen. Aber eins hatten sie nicht vorausgesehen. In dem Augenblick, in dem Herr Bachrach in den Spielsaal eintritt, fällt ihm ein kleiner Groom, der den Auftrag hat, die Tür hinter den Herrschaften zu schließen, die sich dafür vornehm bedanken, um den Hals: Aber Onkel, wie freue ich mich, dich zu sehen! Und dich erst, Tante! Und dich, Amalie, du kleine Kanaille! Weißt du noch, wie du jedesmal, wenn ich deine Eltern besuchte, deine Spielsachen ver- stecktest? Bist du jetzt nicht mehr so blöd wie früher?" Man kann sich die Verblüffung der Bachrachs über eine der- artige Begegnung leicht ausmalen. Welch eine Wirkung auf die Fremden im Kursaal! Die Leute amüsierten sich köstlich über die Verwirrung des Ehepaars Bachrach gegenüber dem armen kleinen Teufel in der Livree, dessen Lebenserfahrung nicht so weit ging, daß er mit Frau Eitelkeit, dieser schnippischen Person, Bekanntschaft ge- macht bÄlite. Und die schönen Damen, die mebr oder minder bemalt waren, wie glucksten die, als sie sahen, wie sich die stürmische Begeisterung des kleinen Groom in stumme Bestürzung verwandelte.' Der Junge wußte nicht, wie er es deuten sollte, daß seine Verwandten ihm mit so gemessener Kälte begegneten. O, wie tobten sich die Bachrachs aus, als sie wieder im Hotel waren! Ich werde nicht mehr in» Kurhaus gehen!" kaut« Frau Bachrach immer wieder.Bin ich denn sicher, daß dieser Lausejunge un» das nächstemal nicht wieder anädet und vielleicht solch eine Nede vom Stapel läßt:Ja, ja, meine liebe alte Tonte: so leben wir, so leben wir, so leben wir alle Tage... Na ja, wenn man's dazu hat... Und du. mein lieber alter Onkel, du pfeifst auch auf alles, wenn du dir nur den Wanst vollschlagen kannst. Du watschelst ja schon wie eine Fettgans!"

Am nächsten Morgen gingen die Bachrachs in die Badeanstalt, wo ihnen eine neue Ueberraschung bevorstand. Aber sehe ich recht! Ich will Hans heißen, wenn das nicht mein Schwager ist!" rief der Bademeister.Was machst du denn hier mit deinen Leuten? Das ist aber nett, daß du zu uns gs- kommen bist. Mein Junge hat mir übrigens bereits gesogt, daß ihr in Prellenkirchen gelandet seid." Der Kleine hatte am vorigen Abend nicht mehr Zeit gefunden, um zu erklären, daß sein Vater Bademeister war, seine Schwester die Toiletten und seine Mutter die Bewachung der Kabinen unier sich hatte. Und seine Mutter ist die leibliche Schwester von Frau Bach- räch, eine Schwester, die es zu nichts gebracht hat. Man kann sich vorstellen, daß Frau Bachrach wegen ihrer Juwelen vierzehn Tage lang so manches mitanhören und Predigten dieser Art mehr als einmal über sich ergehen lassen mußte: Es ist eine Schande, mit so teurem Schmuck herumzustolzieren, wenn man Verwandte hat, denen es dreckig geht!" Am Abend darauf meinte Frau Bachrach zu ihrem Gatten: Heute ist Sonntag, da möchte ich mich mal vergewissern, ob das Mädchen auch an seinem Platze ist. Ich bin wirklich neugierig, ob das gnädige Fräulein nicht bummeln gegangen ist. Ich habe ihr so ans Herz gelegt, sich höchstens am Morgen eine Stunde zu ent» fernen, um einzukaufen, und ich habe ihr soviel Wäsche und Strümpfe zum Ausbessern hinterlassen, daß sie selbst beim besten Willen vor Neujahr nicht fertig werden würde." Da hat sich Herr Bachrach gehorsam aufs Postamt begeben und eine Verbindung mit der Hauptstadt verlangt. Er hat zwei Stunden warten müssen. Endlich hat man ihn an den Apparat gerufen. Hallo, hallo, sind Sie da, Iosephine?" Nein, verehrter Herr", hat eine Monnesstimme geantwortet. Iosephine ist geknebelt, und ich freue mich ungemein, daß Sie mir und meinen Kollegen aus der Verlegenheit helfen wollen. Wir haben von dem Mädchen schon recht viel herausholen können, aber das ge- nügt noch nicht. Ich kann Ihnen sagen, wir haben uns mit Ihren Schlössern nicht zu knapp herumgequält, aber schließlich haben wir's doch fertiggebracht." Ihr Banditen, ihr Banditen! So eine Unverschämtheit! Ich werde euch verhaften lassen!" Ganz recht, ganz recht, schicken Sie uns nur die Polizei auf den Hals... Hören Sie mal, wir haben uns schon einige Schmuck- stücke und Wertsachen angeeignet, ober wir finden und finden das Silberzeug nicht. Also heraus mit der Sprache, sagen Sie uns, wo das Silberzeug ist, denn sonst wären wir genötigt, das Mädel obzu- killen!" Da hat Herr Backroch, von heftiger Erregung übermannt, den Hörer angehängt. Dann dachte er an das Silberzeug, das sie wohl- weislich in Tücher eingewickelt auf dem Balkon unter den Kisten mit den Blumen versteckt hatten, und meinte bei sich: Sie werden Iosephine zur Ader lassen, wenn ihnen das Spaß macht, ober das Silberzeug werden sie doch nicht finden, die Ha- lunken!" Aber Iosephine läßt sich keine grauen Haare wachsen. Sie wird nämlich nichtabgekillt" werden, denn sie steckt mit dem frechen Kerl unter einer Decke. Die Bachrachs werden sich noch lange an ihren Sommer- aufenthalt in Prellenkirchen erinnern. (Berechtigte Uebersktzuna von Dr. Ernst Lern.

Pirach der Südfeegefellfchafi

Im Jahre 1711 wird in London von dem gerissenen Spekulanten Lord Oxford dieSüdseegesellschaft" gegründet, die von der englischen Regierung das Handelsmonopol für alle nicht spanischen Länder Südamerikas und alle Südsceinseln sowie weitgehende Zollbegünsti- gungen erhält und ferner jene Gebiete, die in der noch wenig er- forschten Südsee neu entdeckt werden, als Eigentum übernehmen soll. Südamerika und die Südsee sind zu jener Zeit von einem Sogen- kränz über märchenhafte Schätze umgeben, jeder Tag kann Berichte über ein neuentdecktes Goldland bringen, und mit dem phantastischen Anreiz dieser unbegrenzten Möglichkeiten soll die Südseegesellschast den elenden englischen Finanzen wieder auf die Beine helfen. Der Zeitpunkt, in den diese Gründung fällt, gleicht auffallend den krisenhaften Zuständen der Jetztzeit: Frankreich ist nach Beendi- gung des spanischen Erbfolgekrieges dem wirtschaftlichen Zusammen- bruch nahe, die englische Staatsschuld ist durch Kriege und Mißwirt- schaft auf Sl) Millionen Pfund angeschwollen, ganz Europa leidet unter der Uirsicherheit der Geldverhältnisse, und nur Spanien schwimmt in Geld und pumpt aus seinen amerikanischen Besitzungen die ungeheuren Gold- und Silberschätze, mit denen es seine Welt- macht zu behaupten sucht. Der englische Staat will sich also in diesem kritischen Zeitpunkt durch die Südseegesellschaft teilweise sanieren. Er hat Schulden, für die keine Deckung vorhanden ist, vereinigt nun die Besitzer seiner stark gesunkenen Schuldverschreibungen in der Südseegesellschaft, verleiht ihr die erwähnten Privilegien und wird dadurch mit einem Schlag die zehn Millionen seiner schwebenden Staatsschuld los, auch die Be- sitzer der englischen Renten sind damit zufrieden, denn sie können bei diesem Geschäft nur gewinnen. Da aber die ferne Südsee und ihre Schätze nur als Aushänge- schild dienen, müssen sich Lord Oxford und Mr. Blunt, die Köpfe dieses genialen Schwindels, vorläufig nach einem anderen Wirkung?- kreis umsehen und erhalten 1713 im Utrechter Friedensvertrag das Monopol der Sklavenlieferung sowie die Bewilligung eines be- schrankten Handelsverkehrs nach Neu-Spanien. Diese scheinbar ungeheuer aussichtsreichen Geschäfte enden schon nach drei Iahren mit einem MMonenverlust, der aber sorgfältig ver- schwiegen wird. Die Gesellschaft berichtet im Gegenteil über ausge­zeichnete Ergebnisse, nimmt eine Erhöhung ihres Kapitals vor und bereitet jetzt dank der kräftigen Unterstützung, die sie bei den Mi- nistern und den Mitgliedern des Königshauses genießt, jenen giganti-

schsn Fischzug vor, der in seiner Art in der Finanzgeschichte einzig dasteht: Nach den zehn Millionen Schuldverschreibungen soll jetzt fast die ganze Staatsschuld Englands, an 40 Millionen Pfund, durch eine äußerst geschickte und für die Gesellschaft nutzbringende Konvertierung in Aktien der Südseegesellschaft umgewandelt werden! Das Projekt stößt im Parlament auf heftigen Widerspruch, aber die Gesellschaft besticht Minister, Beamte und vor allem die Um- gebung des Königs und erreicht endlich im April 1720 die Annahme jener verhängnisvollen Südseebill. Ihre Aktien sind schon während der Verhandlungen durch geschickte Manöver um 400 Proz. ge- stiegen, und sie hat jetzt nur dafür zu sorgen, durch weitere Börsen- manöoer den Zusammenbruch dieser waghalsigen Spekulation mög- lichst lange hinauszuschieben. Und das gelingt anfangs ausgezeichnet. Der Zudrang zu der ersten und zu der nach wenigen Wochen folgenden zweiten Sub- skription ist ungeheuer, mit den eingeflossenen Riescnsummen wird die Einziehung eines Teils der Annuitäten vorgenommen, der Kurs der Aktien schnellt auf 600. 700, 800 Pfund hinauf, die dritte Sub- skription ist ebenso maßlos überzeichnet, man glaubt felsenfest an die Weltbedeutung der Südseegesellschaft, denn sowohl die west- indische wie die ostindische Handelsgesellschaft stehen an Kapitalkraft weit hinter ihr zurück, und diesem blinden Glauben, der durch fort- gesetzte Lügenberichte weiter genährt wird, verdankt die Gesellschaft den weiteren Zustrom an Kapital. Die Eingeweihten wissen zwar genau, daß dieses Spiel nur so lange fortgesetzt werden kann, als die Neuemissionen von Aktien durch neue Hochkurse ermöglicht werden, sie wissen genau, daß eines Tages die letzten Zeichner den Gewinn der früheren zu bezahlen haben und daß dann das ganze Kartengebäude in sich zusammen- stürzen muß, aber vorläufig rauft man sich noch um die Aktien, der Kurs klettert auf 1000, 1100 hinauf, denn der König selbst ist ja Gouverneur der Südseegesellschaft! Dieser wüste Spekulationstaumel dauert von April bis Juli 1720, und für das krankhafte Börsenfieber Englands genügen jetzt die teuren Slldseeaktien nicht mehr. Neue Unternehmungen schießen aus dem Boden, die billige Papiere für die kleinen Sparer aus- geben, man braucht nur zeichnen und hat nach einigen Tagen schon ein Vermögen in der Tasche. Da sind die Gesellschaften für den Bau von Kanälen, für Fischerflotten und Wasserleitungen, und sogar für

die Erzeugung eines Perpetuum mobile finden sich Tausende von Zeichnern, die daran ebenso oerdienen wie an den anderen Papieren, bis endlich im Juli die ersten Wolken über diesem wohnwitzigen Treiben aufsteigen. Und zwar ist es die Südseegesellschaft, die diesen Taumel stört. Sie sieht in den vielen Neugründungen eine unwillkommene Kon- kurrenz, die ihr die vierte Ausgabe ihrer Aktien erschwert, und es ist ihr ein Leichtes, das Parlament gegen die kleinen Haifische zu ge- winnen. Durch ein überfallartiges Gesetz ruiniert sie in wenigen Tagen ein halbes Dutzend Gesellschaften, deren Papiere rapid sollen und plötzlich wertlos sind. Aber dieser eiserne Zugriff ist zugleich der Beginn ihres eigenen Niederganges. Trotz aller Bemühungen kann sie nicht verhindern, daß die Panik auch auf ihre Aktien übergreift, sie kündet eine 40prozentige Dividende an, versucht noch eine fünfte und sechste Subskription, aber ihr Schicksal nimmt jetzt unaufhaltsam seinen Lauf. Der Kurs fällt auf 600, 400, 200, erreicht im Oktober den Tiefstand von 110. Die Lawine der bankrotten Banken und Unter- nehmungen schwillt von Tag zu Tag an, das plötzliche Mißtrauen in die englische Währung führt zu einer riesigen Kapitalsflucht, die darauf folgende Geldknappheit würgt Industrie und Handel, Tau- sende von Webern und Tuchscherern werden brotlos, die allgemeine Erbitterung richtet sich jetzt gegen die Direktoren der Südseegesell- schaft und das gleiche Parlament, das ein halbes Jahr zuvor die Südseebill ermöglichte, hält jetzt viel zu spät Gericht. Doch der Selbstmord des Handelsministers, die Bestrafung etlicher hoher Be- amten und die Einziehung des Vermögens der Leiter der Gesellschaft sind nur ein klägliches Nachspiel inmitten des vollkommenen Ruins der englischen Wirtschast, die Jahrzehnte braucht, um sich wieder von diesem größten Börsenschwindel aller Zeiten zu erholen. Dr. Volkmar Iro. VI. Wofyreir: SldCCft Der Generalvirektor einer riesigen Fabrik, dem mehrere Set- tionsleiter und Sekretäre unterstanden, saß in seinem Arbeit--- zimmer und äußerte laut seine Meinung über die Eigenschaften des Personals: Kann mich über meine Leute nicht beschweren, alle find brav und tüchtig, bloß der Sektionsleiter Tjcherwonzew..." Dieser stand gerade bei der Tür und wurde ganz bleich.Komm' recht gelegen, um Gagsnerhöhung zu verlangen. Dabei rackere ich mich den ganzen Tag ab, erfülle seinen leisesten Wunsch, ohne die Ueberstunden zu rechnen. Welch' Ungerechtigkeit!" Und der Generaldirektor meinte gereizt: Ansonsten ist ja Tjcherwonzew ein pflichttreuer Beamter, es fehlt ihm bloß an Ideen. Wenn er nur mehr Initiative hätte! Em einfacher Bürokrat vom alten Schlag. Solche Leute find für mich erledigt, ich brauche ideenreiche Kerle." Traurig wanderte Tscherwonzew in seine Abteilung, wo es von Tippfräuleins, Buchhaltern, Sekretären und sonstigen Gehilfen wimmelt«. Er warf ihnen einen finsteren Blick zu und vertieft« sich in die Geschäftzpapiere. Dann faßte«r entschlossen einen Bericht ab und eilte zum Generaldirektor. Sie wünschen, Genosse?" sagte dieser eiskalt. Es ist mir eine glänzende Idee eingefallen, die ganz« Rocht habe ich mich geplagt, bis ich den Bericht über Personalabbau sertigstellte." Der Chef sah ihn wohlwollend an: Sehr richtig, das nennt man Ersparnismaßregeln. Bestimmen Sie eine Kommission, wir werden«s genau besprechen." Neues Leben wurde den Leuten eingehaucht. Di« Kommission beriet Tage hindurch, Tscherwonzew kritzelt« beständig, die Beamten gerieten in Aufruhr, selbst der Generaldirektor schien sich verjüngt.zu haben. Nach einem Monat wurde die Hälfte der Angestellten entlassen. Tscherwonzew, dem Helden des Tages, konnte e? nicht entgehen, daß die Arbeit nunmehr langsam vonstatten ging. Er begab sich zum Vorstand mit einem neuen Bericht: Möchte den Vorschlag machen, einig« neu« Beamte als Aus- Hilfe auszunehmen." Eine glänzende Idee," meinte der Vorstand.Verfassen Sie diesbezüglich«in Memorial. Ich werde eine Sitzung einberufen, die sich mit Ihrem Projekt beschäftigen wird." Nach heißen Auseinandersetzungen beschloß man: Die Ausnahme von neuen Zlngesielltcn entspricht den Inter- essen des Unternehmens, daher sehr empfehlenswert." Der Plan Tscherwonzew? wurde angenommen. Nun bemerkte er nach einer Woche, daß diese Zlushilfebeomten sehr emsig ihren Dienst versahen. Ein neuer Einfall durchzuckte sein Gehirn und er eilte zum Generaldirektor: Die Aushilfe hat sich glänzend bewährt. Ich wäre dafür, sie definitiv anzustellen." Genial!" rief der Vorstand begeistert.Morgen werden wir es bei der Versammlung besprechen." Die Sitzung verlief diesmal noch stürmischer, allein Tscherwonzew ging als Sieger hervor. Auf der Suche nach neuen Ideen konnte er bereits nach zw«! Wochen feststellen, daß es in seiner Abteilung, wieder von Leuten wimmelte. Sollte man etwa das Personal nicht abbauen?" meinte er. Gedacht, getan. Er meldete sich zum Vorstand, der seinen neuen Vorschlag begutachtete. Wieder wurden Leute entlassen. Nach zwei Wochen stockte die Arbeit von neuem. Und der ideenreiche Tscherwonzew eilte kurz entschlossen zum Generaldirektor. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie oft dieser Vorgang sich wiederholt«. Einst empfing der Vorstand den Verwaltungsrat- lakowitsch in seinem Kabinett. Es handelte sich um die Ernennung eines neuen Direktors und man kam auf die Sektionsleiter zu sprechen. Ich kann Genossen Tscherwonzew auf das wärmste empfehlen. Das nenn« ich Geist. Nicht genug, daß er den ganzen Tag im Büro schuftet und meine Gedanken wie ein Zauberer abliest, Ideen hat der Kerl wie keiner. Der soll Direktor werden. Mit feiner Initiative könnte man Berge oersetzen." Tscherwonzew, der eben an der Tür stand, platzte pochenden Herzens herein. Möchte gern«inen neuen Entwurf unterbreiten. Sollen wir etwa das Personal nicht abbauen?" Na also," meint« der Vorstand,ist dieser Mann nicht mit Gold aufzuwiegen?"

Lstsetrsutzs von bleibendem Wert sind«« früher Leipziger Straße 97 t. Geschält luweien.UhmJoJtaSi'bwwären WCtiarlofteastr.27 KöbMJI

Großbank-Schecks werden in Zahlung genommen

Ankauf von AR-Goki u. Silbec,