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scheidslämpen gegen einen Sozialdemokraten. Unserem Genoffen Schmidt wurde der Arm ausgetugelt. Die weitere Unter­suchung seines körperlichen Befunds wird ergeben, ob damit Knochen­verletzungen verbunden sind.

Das feige Gesindel mag sich zunächst des Erfolges seiner Helden­fat erfreuen.

Befinden des niedergeschoffenen Schupo.

Im Befinden des von den Kommunisten schwer verlegten Schupohauptwachtmeister Fiebig ist seit der vergangenen Nacht eine leichte Besserung zu fonstatieren. Die Kugel hatte ie Lunge getroffen und war unmittelbar am Herzbeutel steden ge blieben. Wie wir aus dem Krankenhaus erfahren, ist der Zustand Fiebigs den Umständen nach zufriedenstellend.

Im Verlaufe der Zwischenfälle in der Frankfurter Allee  war ein junger Mann von einer Kugel der von allen Seiten hart bedrängten fünf Schupobeamten getroffen worden. Der Verletzte, der jetzt als ein 20jähriger Rudi Toffel aus der Kronprinzen straße in Lichtenberg   festgestellt wurde, ist bereits auf dem Wege ins Krankenhaus seinen Verlegungen erlegen. Außerdem hat noch, wie erst nachträglich bekannt wird, ein Demonstrant einen Stedschuß in die hand erhalten.

Rote Fahne" verboten.

Auf eine Woche.

Der Berliner   Polizeipräsident hat die Sonntagausgabe der ,, Roten Fahne" beschlagnahmen lassen und das Blatt sogleich auf sieben Tage verboten.

Das Blatt hatte es fertig gebracht, die blutigen Vorgänge wäh­rend der Sonnabenddemonstrationen und das planmäßige Ab­schießen der Polizeibeamten als rote Selbsthilfe" zu ver­herrlichen.

1198

Kriegsspiele auch im Reich.

Blutiger Antifriegssonntag.

Halle, 3. August.( Eigenbericht.)

MIJN

Gescheitertes Boltsbegehren

Niederlage der Rechtsparteien.- Guter Auftakt für Preußen!

Die Rechtsparteien in Anhalt  , Nationalsozialisten, Deutschnatio| Es hatten sich erfreulicherweise Mitglieder des Parteivorstandes und nale, Landvolk, Volkspartei, Wirtschaftspartei, und ihre Hilfs- der Reichstagsfraktion zur Verfügung gestellt, deren Referate in der organisationen, S.-A., Stahlhelm und Landbund, haben furz nach der Hegel durch einen zweiten anhaltischen Redner ergänzt wurden. Verabschiedung des diesjährigen Haushalts ein Bolksbegehren mit Unsere Versammlungen waren mit geringen Ausnahmen trotz der dem 3iele der Landtagsauflösung eingeleitet. Nach dem sommerlichen Hize und der Erntearbeit ausgezeichnet besucht und anhaltischen Gesetz mußten sie ein Drittel der bet der letzten Land- brachten in unseren Abwehrkampf eine lebhafte Bewegung. Außer­tagswahl Wahlberechtigten( Mai 1928) aufbringen, von 231 361 Wahl- dem hat unsere Partei ein die Lügen der Volksbegehrler erschöpfend berechtigten also 76987 Einzeichnungen. Die hinter dem behandelndes Flugblatt verbreitet, das nahezu in jede Familie Volksbegehren stehenden fünf Parteien hatten bei der letzten Reich s- des Landes getragen worden ist. tagswahl am 14. September vorigen Jahres in Anhalt 97 157 Stimmen erzielt, das Bolksbegehren war also um so aussichtsreicher, als der Attion die gesamte bürgerliche Presse Anhaits zur Verfügung stand. Trotzdem haben die Volksbegehrler ihr Ziel nicht erreicht. Sie haben bisher 71523 Ginzeichnungen er halten; es steht nur noch das Ergebnis weniger Orte mit insgesamt 2266 Wahlberechtigten aus, die nach dem erzielten Durchschnitt etwa noch 500 Einzeichnungen haben dürften, so daß statt der erforderlichen rund 77 000 nur 72000 Einzeichnungen erfolgt sind. Es haben also, gemessen an dem Wahlergebnis der Reichstagswahlen, rund 25 000 Wähler der Rechtsparteien der Aktion ihre Gefolg­schaft versagt..

Diese Niederlage ist um so bemerkenswerter, als die Rechts­parteien begreiflicherweise nichts unversucht gelassen haben, um die verhaßte sozialdemokratisch- demokratische Regierung zu beseitigen. Keine Lüge war unfinnig, feine persönliche Verunglimpfung führen der Sozialdemokraten schäbig genug, als daß sie nicht von den Bolts­begehrparteien vorgebracht worden wäre. Eine demokratische Preffe gibt es in Anhalt nicht mehr, so daß die journalistische Abwehr des Boltsbegehrens ausschließlich durch die allerdings starf verbreiteten vier sozialdemokratischen Zeitungen erfolgen mußte. Das gleiche Bild zeigte die Versammlungstätigkeit. Hier­bei taten sich auf der Seite der Boltsbegehrler besonders die National­Eine von den Kommunisten veranstaltete Kundgebung in Halle fozialisten hervor, die ihre eigenen Bersammlungen veranstalteten nahm einen blutigen Verlauf. Es tam zu einem schweren 3u- und dabei auch ihre voltsparteilichen Bundesgenossen mit Be jammenstoß zwischen den Demonstranten und der Polizei, in dessen schimpfungen nicht verschonten. Volkspartei, Deutschnationale, Birt Berlauf ein Polizeibeamter durch einen Messerstich in den Rücken schaftspartei, Landvolkpartei und deren Stahlhelmhilfstruppe gingen schwer verletzt wurde, 16 Polizisten wurden durch Stein mit gemeinsamen Kundgebungen vor. Die Versammlungen und würfe und Stockschläge mehr oder weniger schwer vere Kundgebungen gegen das Boltsbegehren wurden ausschließ. wundet. Auf der Seite der Demonstraten waren fünf Schwerlich von der Sozialdemokratischen Partei veranstaltet. verlegte zu verzeichnen, die von Arbeitersamaritern ins Kran= tenhaus geschafft werden mußten. Außerdem wurden 63 Leicht­verletzte von Sanitätern behandelt.

Daß die ganze Aktion von der Kommunistischen Partei plan= mäßig vorbereitet war, geht daraus hervor, daß die Ar­beiterjamariterfolonne entgegen der Gewohnheit in größerer Stärte angefordert war und der Rest in Alarmbereit schaft gehalten wurde.

Zwei Tote in Wittstock  .

915 setia Wittstod, 3. Auguft. i Bei einer nationalsozialistischen Rundgebung tam es am Sonn­tag zu einer wilden Schießerei. Ein Nationalsozialist und ein Un­beteiligter wurden erschossen, fünf Personen schwer verletzt. Als einer der Revolverschüßen wurde ein Kommunist verhaftet.

badimir Leipzig  , 3. Auguft.

Zwei Nationalsozialisten wurden in den ersten Morgenstunden in Leuzsch auf der Heimkehr überfallen, von den Rädern geworfen und schwer mißhandelt. Einer der Ueberfallenen, der zu flüchten versuchte, wurde durch einen Bauchschuß niedergestreckt.

Schwere Zusammenstöße in St. Pauli  .

Hamburg  , 3. August.

Im allgemeinen ist der Sonnabend ruhig verlaufen. In den Nachtstunden zum Sonntag ereignete sich jedoch ein ernster 3u­sammenstoß in St. Pauli  . Hier griffen etwa 250 Demonstranten einschreitende Polizeibeamte an. Zwei Ordnungspolizisten wurden erheblich mißhandelt. Die Beamten machten schließlich von der Schußwaffe Gebrauch. Ein 14jähriger Knabe und ein 48jähriger

Transportarbeiter Thälmann  

sw

wieder mal bei der Arbeit!

Für die Rechtsparteien ist die Niederlage natürlich eine schwere Enttäuschung- es fehlten in der Presse und in den Bersammlungen nicht die Hinweise auf Preußen, für dessen Volksentscheid am 9. Auguft der Sieg der anhaltischen Volksbegehrfront ein ermuti­gender Auftakt sein sollte. Die Nationalsozialisten sahen sich schon in Anhalt   regieren; nach den Mißerfolgen in Thüringen   und Braun­ schweig   hätten sie sich zu gern in dem kleinen, aber finanziell gut stehenden Lande Anhalt festgesetzt. Ebenso ist es bei der Volkspartei, die in Anhalt infolge der glorreichen ,, Führung" durch einen wild­gewordenen Oberlehrer und einen ungemein ehrgeizigen Rechtsanwalt weit rechts von den Deutschnationalen steht. Sie wäre zwar bei einer jetzt erfolgenden Landtagswahl, wie die Septemberwahlen gezeigt haben, nahezu völlig von den Nationalsozialisten aufgefogen worden, aber der Haß gegen die Sozialdemokratie überwiegt eben auch bei der Boltspartei in Anhalt alle anderen Erwägungen. Die Kommu­nisten haben sich während der Aktion ganz still verhalten. Aus einzelnen Orten wird zwar berichtet, daß sich auch Kommunisten ein­gezeichnet hätten, doch kann es sich, wenn diese Meldungen sich be­stätigen sollten, nur um vereinzeite Fälle handeln.

Die anhaltische Sozialdemokratie, deren Mitglieder in diesem Kampfe eine höchst erfreuliche und aufopfernde Tatkraft entfaltet be Tattraft entic haben, freut sich verständlicherweise, daß sie gerade eine Woche vor dem preußischen Bollsentscheid einen sc ermunternden Auftakt

liefern konnte. Wenn es sich auch um eine Attion in einem seh tieinen Bundesstaate gehandelt hat, so war doch deshalb der Kampf nicht weniger erbittert, und wir können die Niederlage der fünf ver­einigten Rechtsparteien gegenüber der einigen, aktiv hervorgetretenen Sozialdemokratie durchaus als einen großen Erfolg unserer Partei betrachten!

Gerh. Seger.

Luftmord an Vierjähriger.

Der mutmaßliche Täter verhaftet.

Einem furchtbaren Berbrechen ist die Polizei in der kleinen Ortschaft Aleganderdorf im Kreise Teltow   auf die Spur gekommen. An der Chauffee, die von Alexanderdorf nach Kummers­dorf führt, wurde am Rande einer Schonung das vierjährige Töchterchen des Landarbeiters Braun ermordet auf­gefunden. Die anfängliche Vermutung, daß an dem Kinde ein Sittlichkeitsverbrechen verübt worden sei, fand durch die ärztliche Untersuchung seine Bestätigung.

Schon wenige Stunden nach Auffindung der fleinen Leiche wurde unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft der 53 Jahre alte Schlosser Gustav Lohse aus Alexanderdorf festgenommen. 2. ist verheiratet und Bater zweier erwachsener Kinder. Der mutmaßliche Täter ist in das Amtsgericht nach 3offen gebracht worden. Bisher hat Lohse, der wegen Sittlichkeitsdelikte bereits vorbestraft ist, noch kein Geständnis abgelegt. Die Indizien sprechen jedoch stark gegen ihn; am Sonnabend ist Lohse mit dem Kind noch gesehen worden. Sein Alibi ist völlig mißglückt. Das unglückliche Kind ist erdrosselt worden, nachdem sich der Mörder vorher an ihm vergangen hatte. Die Leiche lag in einer Sandfute und war nur leicht verscharrt. Offenbar hat den Täter derart das Ent sezzen gepackt, daß er davoneilte, ohne die Spuren seines Ber­brechens völlig zu beseitigen.

Ein größeres Polizeiaufgebot beteiligte sich an der Suche nach dem vermißten Kinde, die nach stundenlangen Be­mühungen auch von Erfolg war. Die Polizei nimmt an, daß sich materials bald zu einem Geständnis bequemen wird.

Dreher erlitten Oberschenkelschüsse und wurden in ein Krankenhaus Außenminister der deutschen   Regierung zugemutet hat, eine inter der Täter unter der Wucht des geradezu erbrückenden Indizien­

gebracht. Mehrere Demonstranten find festgenommen worden.

Devisenzufluß bei der Reichsbant.

Der letzte Ausweis vor der Diskonterhöhung. Die Reichsbank veröffentlicht jetzt ihren Ausweis vom 31. Juli.

Infolge des Zahlungsmittelbedarfs zum Monatsende find an Wechsel- und Lombardkrediten 486,3 millionen neu ge­währt worden. Ende Juni stellten sich die zum Ultimo bean­spruchten Kredite auf 520,9 millionen Mart. Neu in den Verkehr gefloffen find an Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusam­men 268,5 millionen, so daß sich der Rotenumlauf auf 4,87 milliar­den erhöhle.f

Auffallend ist die anhaltende starte Bermehrung der fremden Gelder auf Girokonto, die nach dem Zuwachs auf 520,9 millionen in der Borwoche weiterhin auf 833,8 millionen geftiegen find, also einen Refordstand aufweisen. Hierin fommt vor allem die Aus­dehnung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zum Ausdruc.

Die Bestände an Gold und dedungsfähigen De vifen haben einen 3 u to a chs um 97,3 auf insgesamt 1609,6 mil­lionen Mark erfahren. Die Goldbestände sind auf Grund des Ab­tommens mit Bayern   um 10,5 millionen Mart gestiegen, während die Zunahmen bei den deckungsfähigen Devisen 86,8 Millionen be­

trägt.

Die Dedung der Noten durch Gold und deckungsfähige Devisen stellt sich wie in der Borwoche unverändert auf 36,1 Pro3.

Die Kredithilfe ohne Ost: Locarno  .

Reichsregierung berichtigt den ,, Angriff". Der Angriff" vom Sonnabend veröffentlicht auf Verlangen der Reichsregierung deren Feststellung, daß der englische   Außenminister Henderson teinerlei Drud in der Frage des Abschlusses eines Oft- Locarno ausgeübt hat. Weder Mr. Henderson noch eine andere Persönlichkeit, mit der in den letzten Wochen Besprechungen ge­pflogen morden find, haben an die Reichsregierung auch nur ähnliche Bumutungen gestellt. Damit stellen sich auch alle an diese Be­hauptung geknüpften Schlußfolgerungen als reine Kombination dar." Mit dieser amtlichen Feststellung der Reichsregierung ist einer doppelten Heze ber Boden entzogen worden. Es ist erstens flar gestellt, daß fein der Sozialistischen Internationale angehörender

nationale Finanzhilfe mit politischen Konzessionen zu erfaufen; damit wird auch von dieser Seite bestätigt, daß die in Wien   formulierten Entschließungen des Internationalen Kongreffes, die sich gegen politische Bindungen Deutschlands   wenden, von allen Sozialisten eingehalten werden. Zweitens aber wird zugleich, und das ist für die Verständigung mit Frankreich   wichtig, festgestellt, daß auch von dieser Seite aus, d. h. von der französischen  Regierung, derartige Zumutungen nicht gestellt worden find. Das ist gegenüber der in dieser Richtung fürzlich in Frankreich   ge­führten Pressekampagne festzustellen wichtig. en Beffeampagne feftzuftellen o 24 lb ideo

Neuer Bahnfrevel bei Magdeburg  .

Anschlag auf einen Personenzug.

Magdeburg  , 3. August.

Wie die Pressestelle der Reichsbahndirektion Magdeburg mif­teilt, ist in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag auf der Strede teilt, ist in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag auf der Strede Braunschweig- Magdeburg in der Nähe des Bahnhofs Weddel wieder ein Bahnstevel begangen worden.

Bon der Lokomotive des Personenzugs 421 wurde ein Wert­zeugkasten der Bahnmeisterei Schandelah  , der auf die Schienen gelegt war, erfaßt und bis zum Bahnhof Wedde! mitgefchleift. Hier erst ging die Kifte in Trümmer. An dem Zug wurde fein Schaden angerichtet. Aus Anlaß diefes Attentats be­merkt die Reichsbahndirektion Magdeburg  , daß die seinerzeit für die Aufklärung der früheren Anschläge gegen Reichsbahnanlagen in der Braunschweiger   Gegend ausgefekte Belohnung von 10 000 m. auch heute noch Gültigkeit hat.

Wirtschaftspartei zerbröckelt.

Sämtliche fächsischen Wahlkreise abgesplittert.

Der Landes ausschuß Sachsen   der Wirtschafts partei hat am Sonntag in Dresden   einstimmig beschlos fen, mit seinen drei Wahlkreisen, seinen Ortsgruppen, sämtlichen sächsischen Landtagsabgeordneten und seinen Reichstagsabgeord­ten aus der Wirtschaftspartei auszutreten.

Man tam überein, bis zur Vereinigung mit anderen deutschen  Wahlkreisorganisationen als als Sächsische Wirtschafts= Wirtschafts partei" die politische Arbeit fortzusetzen.

Edison schwer erfranft.

New Yorf, 3. Auguff. Der Gesundheitszuffand Edifons hat fich plöhlich fehr verschlechtert. Die Herzle zeigen fich zurückhaltend. Es ver­lautet fogar, daß der Zustand des großen Erfinders hoffnungs­los fei. Drei Aerzte sind beständig an feinem Krankenbett.

Erbitterung der Sparer

über die Benachteiligung gegenüber den Bankgläubigern. Auf Grund einer Verordnung des Reichskabinetts werden in der Woche vom 3. bis zum 8. August an die Inhaber von Spar­faffenfonten einmalig Beträge bis zu 50 mart ausbe­zahlt. Die Möglichkeit, bei entsprechendem Konfoffand diese er­höhte Summe abheben zu können, hat jedoch zu feinem nennens werten Andrang der Sparer geführt. Es haben sich auch am heutigen Montag vor der Hauptkasse am Mühlendamm keine Ansammlungen mehr gebildet, so daß man nunmehr hier auf eine polizeiliche Siche­rung des Auszahlungsverkehrs verzichten fonnte.

ruhigt. Die Schlangen, die im Süden der Stadt noch während der Ebenso hat sich in den Außenbezirken die Lage weiterhin be 30- Mark- Zahlungsgrenze zu treffen waren, sind verschwunden. Nur vor einzelnen Kaffen haben sich zwanzig bis dreißig Personen an gefammelt, die auf Abfertigung warteten. Auch vor den Spartassen im Norden der Stadt sind die verlältnismäßig fleinen Unsamm­lungen feineswegs mehr mit denen der vorhergegangenen Wochen zu vergleichen. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß die ersten Morgenstunden den Hauptandrang der Sparer bringen, in den Mittagsstunden schon ist die Lage meist so, daß das abhebende Publikum ohne Warten abgefertigt werden fann. Aller Voraussicht nach wird sich noch im Laufe der Woche der Andrang weiterhin verringern.

Diese ruhige Situation, die sich aus einer ständigen Beobachtung des Sparerpublikums ergibt, schließt aber nicht aus, daß auf den einzelnen Kassen, vor allem auf der Hauptkasse am Mühlendamm, recht erregte Gespräche geführt werden über die Benachteili gung der Sparer gegenüber den Inhabern von Banttonten. Mit Recht sagt das Publikum, daß sie keine Gläubiger zweiten Ranges wären.