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Bauarbeiterlöhne zu hoch?

Beiratstagung des Deutschen Baugewerksbundes.

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fie fich in den Abschluß des Tarifvertrags einmische. Der Vorstand der Reichsanstalt hatte sich die Forderungen der Regierung zu eigen gemacht. Unter Berücksichtigung einiger Aenderungen ist es dann gelungen, am 31. Juli zu einem endgültigen Abschluß zu gelangen. Der Tarifvertrag trat am 1. August d. I. in Kraft.

Am 3. August tagte in Berlin der Beirat und Vorstand des Die Konferenz verwarf mit allem Nachdruck diese Berordnung. Drohende Wirkung der Notverordnung.

Deutschen Baugewertsbundes. Die andauernd hart­näckige und übergroße Arbeitslosigkeit hat einen Rückgang in der Mitgliederzahl dieser Organisation verursacht. Wenn der Deutsche Baugewerksbund Ende 1929 noch 489 845 Mitglieder zählte, so waren es Ende 1930 462 428 und heute beträgt dieser Mitglieder­stand nur noch rund 440 000. Dieser Rückgang ist verständlich, es ist eigentlich überraschend, daß er nicht noch stärker ist. Der geringe Rüdgang zeugt von der Treue der Baugewerksbündler zu ihrer Organisation.

In der Hauptsache beschäftigte sich die Konferenz mit dem Unterstügungswesen des Deutschen Baugewerksbundes . Hierzu referierte der Borsitzende, Genosse Nikolaus Bernhard . Angesichts der fortdauernden Krise, die der Bundeshaupttasse seit über Jahresfrist

weit mehr Ausgaben im Unterffüßungswesen auferlegt, als an Beiträgen eingehen,

sei es nötig, die Unterstügungspolitik der Organisation auf eine mehr ausgleichende Basis zu stellen. Man müsse im Baugewerksbund auf die Zukunftspolitit bedacht sein und vor allem dabei an das Frühjahr 1932 denten, das nach Ablauf der Lohntarife den Bau­arbeitern mancherlei Ueberraschungen bringen fann. Deshalb müsse man aus der Defizitwirtschaft heraus, vor allem, um die Schlag­fertigkeit der Organisation in fritischen Zeiten nicht zu gefährden. Nach langer Beratung trat der Beitrat einmütig den Vorschlägen des Vorstandes bei. Es wurden die bisherigen Bezüge in der Streit unterstützung, der Erwerbslosenunterstügung, der Hinterbliebenen unterstützung und der Wanderunterstügung in ihren Ausmaßen herabgesetzt. Die Konferenz gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Mitglieder im Lande diese Notmaßnahmen verstehen und nach wie vor auch fernerhin zur Organisation in alter Treue stehen werden. Interessant war auch die Stellungnahme dieser Konferenz zu der Verordnung vom 23. Juli über die Förderung des

freiwilligen Arbeitsdienstes.

Der Dank der KPD .

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Der Borsitzende der RGO. bei Kommuniffenpreffe fliegt. Der 33 prozentige Abbau der Löhne des Austrage­personals der drei kommunistischen Berliner Zeitun gen ,, Rote Fahne", Berlin am Morgen" und Welt am Abend", der am 1. Oktober vorigen Jahres erfolgte, zieht immer noch seine Kreise. Es ist nicht etwa so, daß sich das Austragepersonal mit dem Lohnabbau bereits abgefunden hat und das Verhältnis zwischen Austrägern, Spediteuren und Verlagsleitung das denkbar günstigste wäre. Das Austragepersonal mußte sich seinerzeit dem 2ohn. abbaudittat fügen, weil ihm nur die Wahl blieb zwischen seiner Annahme oder der Arbeitslosigfeit. Im fom­munistischen Jargon bezeichnete man die widerstandslose Hinnahme des Lohnabbaues als" Parteidisziplin" und den hinauswurf derjenigen, die sich damit nicht einverstanden erklärten, als not wendige Entfernung sozialfaschistischer Elemente".

Angesichts des Umfanges, den heute die sogenannten Notstandsarbeiten angenommen haben, dürfte überhaupt fein Raum mehr bleiben für Arbeiten im sogenannten freiwilligen Arbeitsdienst. Jedenfalls müsse alles unternommen werden, um zu verhindern, daß reguläre Bau­arbeiten für den freiwilligen Arbeitsdienst in Frage kommen, sonst würde das schon heute ungebührlich beschränkte Arbeitsfeld der Bau­arbeiter noch mehr eingeengt werden. Die ganze Berordnung sei arbeitsrechtlich und sozialpolitisch widerspruchsvoll und müsse mit aller Schärfe bekämpft werden.

Roch interessanter waren die Aufschlüsse, die in der Konferenz gegeben wurden zur Stellungnahme des Reichsarbeitsminifteriums gegenüber der Allgemeinverbindlichertlärung von Tarifverträgen im Baugewerbe. Man hält im Reichsarbeits­ministerium( trotz aller gewichtigen Gegengründe, denen sich sogar im April die vom Reichsarbeitsminister für das Baugewerbe eingesetzte Zentrale Schlichtungsstelle nicht ganz entziehen fonnte),

die Löhne im deutschen Baugewerbe für viel zu hoch". Die Unternehmerpsychose und das beständige Geschrei der Scharf macherpresse um die hohen" Bauarbeiterlöhne scheinen sich nunmehr auch restlos der Regierungsfreise bemächtigt zu haben. Beachtlich sei vor allen Dingen, daß die heutigen Löhne im Baugewerbe von den vom Reichsarbeitsminister eingesetzten Schlichtern sowohl in den einzelnen Bertragsgebieten wie auch von der zentralen Stelle aus festgesetzt und teilweise auch für verbindlich erklärt worden sind. Trotz dieser Tatsache seien alle bisher gestellten Anträge auf Al­gemeinverbindlichkeit von Bauarbeitertarifen abschlägig be­schieden worden. Eine solche Stellungnahme würde auf dem Gebiete der Lohnbildung zur vollkommensten Anarchie führen. Man scheint jetzt die Bauarbeiter auch arbeitsrechtlich minderen Rechts erklären zu wollen. Gegen diesen vom Reichsarbeits­ministerium angestrebten Schuh verantwortungsloser Außenseiter im Baugewerbe müßte ganz entschieden angekämpft werden.

Die Entlassung des L., der zugleich auch Vorsitzender der Gruppenleitung des gesamten Austragepersonals der drei kommu­ nistischen Zeitungen war, hat unter den Austrägern jedoch eine starte Erregung wachgerufen. Nachdem L. in dem kommunistischen Verlagsunternehmen so behandelt worden ist wie in dem Betriebe Arbeitsgericht , wo er nunmehr sein Recht suchen muß, ebenso eines privatfapitalistischen Scharfmachers, will er jetzt vor dem wenig Rücksicht auf die revolutionären" Zeitungsunternehmer nehmen, wie diese auf ihn genommen haben. Der brave RGO.. Mann begreift eben nicht, daß das Bündnis mit Hitler , Hugen berg und Dingeldey seine notwendigen Konsequenzen hat.

Weitherziger Arbeitsdienst.

Die Reichsanstalt fann auch großzügig sein.

Wann kommt endlich die Korrektur?

Der kommunale Arbeitgeberverband, d. h. die Stadt Berlin , hat dem Gesamtverband das Arbeitszeitabkommen für die städtischen Arbeiter und für die Arbeiter und Arbeiterinnen der städtischen Gesellschaften, soweit sie dem kommunalen Arbeitgeber­verband angeschlossen sind, zum 1. September gekündigt. Durch dieses Abkommen wurde, wie noch erinnerlich, die Arbeitszeit von 48 auf 44 Stunden herabgefegt. Die Kündigung ist aus formellen Gründen erfolgt. Nach Mitteilung des Kommunalen Arbeitgeberverbandes besteht aber nicht die Absicht, die bisherige 44ftündige Arbeitszeit zu ändern.

Unter Bezugnahme auf die Notverordnung vom 5. Juni dieses Jahres ist auch die vorsorgliche Kündigung der Lohntarifverträge für die Arbeiterinnen und Arbeiter der städtischen Betriebe und der städtischen Gesellschaften, die dem Kom­munalen Arbeitgeberverband angehören, zum 1. Oktober erfolgt. Die§§ 6 bis 8 der Notverordnung bestimmen bekanntlich, daß die Löhne der Arbeiter der öffentlichen Betriebe ab 1. Ottober an die Reichsarbeiterlöhne angeglichen" werden sollen.

abgeschlossene Abkommen über die 44- Stundenwoche in ihrem Be­Die Direktion der Be mag hat ebenfalls das am 2. Januar d. J. triebe zum 31. August formell gekündigt. Anträge des Kommunalen Arbeitgeberverbandes über die zukünftige Neuregelung der Löhne liegen beim Gesamtverband nicht vor, wohl weil auf die Bewag die Notverordnung nicht anwendbar ist. Diese schreibt die ,, Angleichung" der Löhne und Gehälter für Betriebe vor, deren Aktienkapital zu mehr als 50 Pro 3. im Besiz der öffentlichen Hand ist. Bei der Bewag sind es heute nur noch 50 Proz.

Deutschland in der Welt voran.

Polen macht den Lohnabbau nach.

Kalfowitz, 4. Auguft.

Bie berichtet, haben die Arbeitgeber nach dem ergebnislosen Verlauf der Lohnverhandlungen in der Holzindustrie durch Anschlag bekanntgegeben, daß die Löhne vom August ab um 15 Broz ge= fürzt werden und den Arbeitern gekündigt werde. In Königshütte hat die Firma Sternberg diesen Anschlag wahrgemacht und 120 Ar­beitern gekündigt. Der Arbeiterrat hat jedoch diese Kündigung nicht den Lohnkonflikt eingreifen muß. In der Holzindustrie in der zur Kenntnis genommen, so daß der Demobilmachungsfommissar in Wojewodschaft werden zurzeit etwa 3000 Arbeiter beschäftigt.

SPD. - Betriebsfunktionäre!

Sente, Mittwoch, 19% Uhr, in den Musikerfälen, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, wichtige Konferenz aller Betriebsfunktionäre. Die wirtschaftliche und finanzielle Lage Deutschlaubs." Referent: Dr. Friz Naphtali. Funktionärtarte und Bartet. mitgliedsbuch find zur Begitimation mitzubringen. Das Betriebssekretariat.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Heute, 191 Uhr, tagen die Gruppen: Baumschalenweg: Jugendheim Ernststr. 16. Heimbesprechung. Ausspracheabend: Die neue Notverord­nung und die Stellung der Gewerkschaften. Weißensee: Gruppen­Samboldt: Jugendheim

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Die Vorschriften der Reichsanstalt über die Art der Durchführung des freiwilligen Arbeitsdienstes sind nunmehr ebenfalls erlassen. Auch sie betonen, daß als Träger Wir berichteten bereits, daß vom Landesarbeitsgericht des Dienstes alle Bereinigungen in Betracht kommen, die für beim Weißensee, Bartit. 30. Seimbejaredung. dieser famose RGO.- Vertrag für rechtsunwirtsam erklärt ordnungsgemäße Durchführung des Dienstes im Rahmen der Ber- Graun- Ecke Lorkingstraße. Heimbesprechung. Norbring: Schule Connen­worden ist, mit der Begründung, daß für die drei kommunistischen ordnung Gewähr bieten, gleichgültig, welche Zwede Zeitungen nach wie vor der mit dem Gesamtverband( Ber - fie sonst verfolgen. Die Prüfung des Landesarbeitsamtes kehrsbund) abgeschlossene Tarifvertrag gilt. In den Terminen erstreckte sich in erster Linie auf die Gemeinnügigkeit der Ar­vor dem Arbeitsgericht, die diesem Urteil vorausgingen, wurde vom beit, und der Begriff der Gemeinnüßigkeit dürfe dabei nicht eng­Gesamtverband der Vorsitzende der RGO- Lohnkommission Leh- herzig ausgelegt werden. mann als Zeuge benannt, den man neben verschiedenen anderen Diese Großzügigkeit des Vorstandes der Reichsanstalt gegenüber Kommunisten zur Unterzeichnung dieses Lohnabbauvertrages ge- ausgesprochen reaktionären Bestrebungen muß stußig machen. Will zwungen hatte. die Reichsanstalt Lohnbrüder züchten? Will sie unreife Studenten als Heilsapostel auf die Arbeiter loslassen? Man beschaffe Arbeit, aber reguläre, nicht fostspielige Schwindel­unternehmungen.

Seit der Gesamtverband 2. als Zeugen benannt hatte, galt er in dem kommunistischen Zeitungsverlag als Sozialfaschist" und mußte allerlei Schikanen und Verleumdungen über sich ergehen lassen. So verlangte man z. B. von ihm, daß er seine Funktion als Bertrauensmann der Austräger seiner Spedition niederlegt, die ihm von seinen Arbeitskollegen übertragen war. Die Spedition bestimmte einfach nach sowjetrussischem Vorbild eine neue ,, Bertrauensperson", die jedoch in einer Belegschaftsversammlung nur zwei Stimmen erhielt. Die Belegschaft sprach ihrem ab= gehalfterten sozialfaschistischen" Vertrauensmann trauen aus, worüber die Spedition jedoch mit einer Handbewegung hinwegging. Es häufte sich Schifane auf Schitane, bis man endlich einen fadenfcheinigen ,, Grund" gefunden hatte, um L. fristlos zu entlassen. Mit diesem Hinauswurf glaubte man endlich Ruhe in dem Unternehmen zu schaffen.

das Ber=

Neuer Tarifvertrag bei der Reichsanstalt.

Die Verhandlungen der Organisationen der Angestellten mit der Reichsanstalt über die Neugestaltung des Tarifvertrags waren bereits Anfang Juli beendet. Die Aufsichtsinstanzen( Reichsarbeits­und Reichsfinanzministerum) hatten jedoch an dem Inhalt des Ver­trages eine Reihe von Beanstandungen vorgenommen, die neue Verhandlungen zwischen den Vertragsparteien notwendig machten. Voin Zentralverband der Angestellten wurde dabei ganz eindeutig erklärt, daß hier ein offenbarer Miß brauch der Aufsichtsbefugnisse der Reichsregierung vorliege, wenn

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burger Str. 20. Heimbesprechung. Tegel : Jugendheim Tegel, Schöneberger Straße 4( erst um 20 Uhr). Heimbesprechung und Brettspiele. Südwesten: Jugendheim Nordstr. 11( Fabrikgebäude). Heimbesprechung. Schachabend. Flughafen: Gruppenheim Flughafenstr. 68. Heimbesprechung. Gewerkschaften und Reichsverfassung. Neukölln: Jugendheim Neukölln, Bergstr. 29( Hof). Heimbesprechung. Das faschistische Italien . Schillerpark: Schule Schöning­straße 17. Heimbesprechung. Spandau : Jugendheim Lindenufer 1. Heim­besprechung. Schöneberg : Jugendheim Schöneberg, Hauptstr. 15( Garten= haus). Heimbesprechung. Jugendgruppe des Gesamtverbandes: Jugendheim Engelurfer 24-25, Aufgang B, pt. Lichtbildervortrag: Erlebnisse aus großer Beit", 1914-1918.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

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Heute, Mittwoch, finden folgende Veranstaltungen statt: Gesund­ brunnen : Jugendheim Schönstedtstr. 1. Arbeitsgemeinschaft: Jugend and Gemeinschaft". Leiter: Dr. Galaw. Schönhauser Vorstadt: Jugendheim der Schule Rastanienallee 81. Die Jugend ist gegen Krieg." Nordoft: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Reinickendorf : Jugendheim Lindauer Str. 2( Barade). Wir üben Kampflieder. Leitung: Schaefer. Stralan: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Legter Appell für Lübed. Oberspree: Niederschöneweide , Berliner Str. 31( Schule), Eingang Saffelwerder­straße. Arbeitsgemeinschaft: Die Angestelltenbewegung". Leiter: Holz. Köpenid: Jugendheim Dahlwiger Str. 15( Gasanstalt, am Bahnhof Röpenid). Leseabend. Neukölln: Wir besuchen die Bersammlung des Werbebezirks. Gibost: Jugendheim Wrangelstr. 128. Vortrag: Die Ursachen des Weltkrieges von 1914-1918". Referent: Bunzel. Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15 ( Hofgebäude, Sachsenzimmer). Bunter Abend, Charlottenburg : Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. lung des Werbebezirks.- Spandau: Wir besuchen die Versamm­Potsdam- Nowawes: Jugendherberge in Nomawes, Priesterstraße. Legter Appell für Lübeck . Pankow - Niederschönhausen : Wir be suchen die Beranstaltung des Werbebezirks. Sportabteilung: Uebungsabend 20 Uhr in der städtischen Turnhalle Prinzenstraße. Spiele im Freien ab 18 Uhr auf dem Sportplag Friedrichshain .

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