GmdA Der Deutschlandflug
20 Maschinen gestartet
Freitag nachmittag draußen in Staaten. Das Wetter hat sich etwas aufgeklärt, aber es ist doch noch verfligt maifühl. Der Flug hafen hat reichen Flaggenschmud angelegt, es gibt auch so etwas wie einen Zuschauerplaß, aber außer den Bertretern der Behörden und der Presse tommt eigentlich niemand. Die technischen Prüfun= gen sind ja auch beendet, jeder Bettbewerbsteilnehmer hat seine Bunktzahl in der Tasche und betet nun zu sämtlichen Fliegergöttern,
daß ihm auf der Strecke nicht die Puste ausgehe.
und Um 3 Uhr werden die meisten Maschinen aus dem Stall gebracht und dann wird getankt und herumgemurfst. Wenn man die Reihe der Flugzeuge überblickt, so bietet sich eigentlich wenig Abwechslung. Der Klemm- Eindecker herrscht vor, und er ist ja auch in der technischen Leistungsprüfung am besten abgeschnitten. Die beiden Avado- Flugzeuge sind die Typen, die den Europa - Rundflug mitgemacht haben, und nur der Eindeder der Bayerischen Flugzeugwerke weist einige technische Verbesserungen auf. Kern, der mit feinem fleinen Gerner- Doppeldecer außer Konfurrenz mitfliegen will, bastelt noch an seiner Maschine herum. Wir werden ja sehen, ob der Doppeldecker und der neue Hirthsche Motor die Zerreißprobe bestehen.
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Minute später startet der bekannte Segelflieger Wolf Hirth , der in der leichteren Flugzeugklasse fliegt und daher einen besonderen Vorsprung erhält. Dann starten Dinort( 56 Punkte), Junghanns( 50 Punkte) und Liefel Bach( 48 Punkte). Um 5.40 Uhr erheben sich die Klemm- Eindecker der Piloten Kneip, Schulz Edardi, Weichelt und Deffner, die jeder 45 Punkte aufweisen, zu gleicher Zeit in die Luft. Trotz des Regens, der plötzlich einsetzt, erleidet der Start keine Verzögerung. Es fliegen ab: Maier( 44 Punkte), Thomsen( 43 Punkte), Croneis ( 42 Punkte), Beseler( 40 Punkte), Eli Beinhorn( 40 Punkte), Giebel ( 38 Punkte), Dudenhausen( 37 Punkte), Baumert( 36 Punkte), Haagen( 35 Punkte) und Osterkamp( 31 Bunfte). Kern, der außer Ronkurrenz mitfliegt, startet als legter um 7% Uhr. Die Flugroute des ersten Tages führt über Lübeck , Münster , Duisburg , Stuttgart und München . Die Strede ist 1167 Rilometer lang und hat es in sich. Ueber den voraussichtlichen Verlauf des Flugzeugrennens fann man natürlich gar nichts sagen, es ist bis. zum letzten Kilometer mit Ueberraschungen zu rechnen. Der von Croneis gesteuerte BFW.- Eindecker fliegt sehr schnell, aber es ermscheint doch fraglich, ob er Poß, der einen zu großen Punktvorsprung hat und ein erfahrener Pilot ist, gefährlich werden kann. Im tombinierten Land- und Seeflughafen Travemünde , wo die Teilnehmer am Deutschland - Rundflug ihre erste einstündige 3wangslandung vornehmen müssen, trafen die Flieger in folgender Reihenfolge ein: Poß um 5.45 Uhr, Wolf Hirth um 6.03 Uhr, Dinort um 6.05 Uhr, Junghanns um 6,35 Uhr, Liesel Bach um 6.45 Uhr. Weichelt um 6.56 Uhr, Schulze- Eckardt um 6.58 Uhr, Kneip um 7.01 Uhr, Dessner um 7.09 Uhr, Maier um 7.10 Uhr, Thomsen um 7.03 Uhr, Cronreiß um 7.07 Uhr, Elli Beinhorn um 7.19 Uhr, Siebel um 7.23 Uhr und Beseler um 7.26 Uhr. Im Flughafen Travemünde herrschte seit den frühen Morgenstunden reges Leben und Treiben, alles stand im Zeichen der Erwartung der Teilnehmer am Deutsch land- Rundflug. Das Wetter ist fühl, es weht ein leichter Südwind.
Berschiedene Piloten unternehmen im Laufe des Nachmittags noch einige Probeflüge, dann wird alles zu einer Führerbesprechung zufammengetrommelt, es hagelt noch einmal Verwarnungen und Belehrungen, die Stredenfarten werden ausgegeben. Alles ist bereit. Der Deutschlandflug fann beginnen!
Die Startflagge senkt sich
Dunkelheit liegt noch auf dem Staatener Flugplatz, da beginnen schon die Propeller zu brummen. Dugende von unausgeschlafenen Menschen stehen umher; die einzigen, die die Ruhe bewahren, find die Piloten. Nun beginnt es zu dämmern, die Sonne kommt vor, alles sieht wunderschön aus. Aber die Wettermeldungen von der Strecke lauten durchaus nicht günstig.
Pünktlich um 4% Uhr senkt sich die Startflagge und Reinhold Poß , der Favorit des Deutschlandfluges, geht auf die Reise. Eine
Endlich eine Motorfähre
in der Sakrower- Enge
Jn Safrow an der Havel wird im September eine Motorfähre für 400 Personen dem Verkehr übergeben. Das Schiff hat elettrischen Dieselantrieb und ist bereits in Potsdam eingetroffen. Gleichzeitig wird die Enge von 200 Meter auf 265 meter erweitert, wozu umfangreiche Arbeiten notwendig sind, die bereits im vorigen Sommer begonnen wurden.
Der Abend" hat wiederholt auf die Gefahren, die die Safrower Enge für die gesamte Schiffahrt bringt, hingewiesen.. Anläßlich eines Bootsunglücks Anfang Mai dieses Jahres, das unser Gewährsmann miterlebte, war von uns mit aller Bestimmtheit gefordert worden, daß die mittelalterliche Urwaldseilfähre verschwindet und einer modernen Platz macht. Der jetzt angefündete Einsatz einer den dortigen Verkehrsverhältnissen Rechnung tragenden Fähre ist um etwa zehn Jahre zu spät gekommen.
Schwimmer- Elite bei ,, Neptun"-Weißensee
Bei dem Jubiläums- Schwimmfest des ArbeiterSchwimmvereins„ Neptun" heute und morgen im Schloß Weißensee stellten sich Vertreter aus Dresden und Magde burg sowie aus, zwölf größten Schwimmvereinen des 1. Kreises im Arbeiter- Turn- und Sportbund dem Starter und werden hoch interessante Rämpfe liefern. Ein großer Teil der Wettkämpfer hat erst vor drei Wochen erfolgreich die deutschen Farben beim Wiener Olympia vertreten.
Abwechslungsreich ist die Reihenfolge der einzelnen Wettkämpfe. Aeußerst spannend der Ausgang der 4 × 100- meter- Männerbrust Stafette. Es ist unmöglich, hier zu beurteilen, wer wohl die meisten Siegeschancen hat. Dresden , Magdeburg , Charlottenburg , Hellas, Union und Neptun gehen mit fast gleichwertigen Mannschaften ins Rennen. Im Wasserball- Mehrkampf wird es hart um die Punkte gehen. Besonders hervorzuheben wäre noch, daß sich im Turmschauſpringen Berlins gesamte Springerelite mit den Springern aus Dresden ein Stelldichein gibt; Glanzleistungen sind dabei zu erwarten. Im Wasserballspiel treffen sich Magdeburg - Hellas und im zweiten Spiel Dresden und Neptun.
Die Beranstaltung findet um 15 Uhr im Seebad Weißen see, Berliner Allee, statt. Eintrittspreise 50 Bf., Erwerbslose 30 Pf. Der Besuch dieses Festes kann jedem Arbeitersportanhänger empfohlen werden. Wie schon mitgeteilt, wird heute ab 18 Uhr das Jubiläumsfestspiel im Schloß Weißensee aufgeführt. Der Eintritt ist frei.
Arbeiter- Wasserball
,, Neptun" Weißensee und Hellas I müssen sich in dieser Serie zum zweiten Male gegenübertreten, da das erste Spiel wegen Unwetters ein vorzeitiges Ende fand. Das Spiel findet heute abend, 19% Uhr, in Weißensee statt und verspricht äußerst spannend zu werden, da es um den zweiten Platz in der Tabelle geht.- Charlottenburg absolviert am Sonnabend in Westend sein letztes Spiel gegen Lichtenberg und dürfte einen sehr sicheren Sieg davontragen.
Pferderennsporto
Mit einem interessanten Programm nehmen die Rennen in Karlshorst morgen Sonntag, 15 Uhr, ihren Fortgang. Im Gipfel punft des Nachmittags steht die" Berolina", eine flaffische Prüfung, in der die Elite der dreijährigen Steepler sich über 3000 Meter auf der Jagdbahn trifft.
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Am Montag, 17. Auguft, folgt in Mariendorf wieder einer der beliebten Abend- Renntage. Für den abschließen den Preis von Bankow sind die Nennungen so zahlreich eingelaufen, daß das Rennen geteilt werden mußte. Im Mittelpunkt steht das Gynz- Retowsti- Rennen, eine über 1600 Meter führende Zucht prüfung, in der die guten zweijährigen Traber zum ersten Male ihre Kräfte mit schnellen Dreijährigen messen. Die Rennen beginnen wieder um 18 Uhr.
Mit Rücksicht auf die Baden- Badener Rennwoche hat der Ber ein für Hindernis Rennen, der bekanntlich in diesem Jahre auf fein 50jähriges Bestehen zurückblickt, sein ur sprünglich für Mitte August angefeßtes Jubiläums- Meeting auf den 13., 17. und 20. September in Karlshorst verschoben.
Die Ankunft der Spigengruppe wird voraussichtlich Sonntag nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr auf dem Flughafen Tempe l- hof erfolgen.
Menschenmarkt
Der Spielerkauf im bürgerlichen Fußballager
Vierkötter am Start
beim Marathonschwimmen in Toronto
Die Elite der Berufslangstreckenschwimmer gibt sich alljährlich beim Marathonschwimmen in Toronto ein Stelldichein,
das in diesem Jahre am 2. September zum fünften Male zum Austrag gelangt. In den eiskalten Fluten des Ontarioſees sind auf einem Dreieckskurs 15 englische Meilen gleich 24 Kilometer zurückzulegen, eine Aufgabe, der erfahrungsgemäß nur die wenigsten Bewerber gewachsen sind.
von
So ereignete sich vor drei Jahren der Fall, daß von 118 ge= starteten Teilnehmern nicht ein einziger das Ziel erreichte; alle mußten wegen der niedrigen Wassertemperatur vorzeitig die Waffen wird der Bartie. Der Stölner, der seit einigen Jahren in Kanada ſtrecken. Wie in den vorangegangenen Jahren ist auch diesmal wieder der deutsche Kanalbezwinger Ernst Bierkötter mit lebt, gilt als einer der aussichtsreichsten Teilnehmer, neben ihm find noch der Italiener Costoli und der vorjährige Sieger Marvin Nelson als erste Anwärter auf den Hauptpreis von 10 000 Dollar zu nennen. Insgesamt verzeichnet die Meldeliste in diesem Jahre annähernd 200 Namen. Das erste Marathonschwimmen in Toronto im Jahre 1927 gewann bekanntlich Bierfötter in 11:42:12 nach scharfem Kampfe gegen den französischen Kanalschwimmer Michel, der gleich dem Kölner das biedere Handwerk eines Bäckermeisters ausübt. 1928 blieben, wie schon erwähnt, alle Bewerber, darunter auch Vierkötter und Michel, auf der Strecke, ein Jahr später mußte sich Vierkötter mit 250 Yards Rückstand mit dem zweiten Plaz hinter dem Amerikaner Keating begnügen, und im Vorjahre langte es für den einstigen Kölner nur zum fünften Plaz hinter NelsonAmerika.
Verfassungsfeier der Kanufahrer im Deutschen Kanuverband. Am Sonntag, dem 16. August, nachmittags 4 Uhr, findet auf dem Dämmerigsee vor dem Gesellschaftshaus Hessenwinkel zur Feier des Verfassungstages eine Kurzftredenregatta des Deutschen Kanuverbandes, Märkischer Kreis, statt. Zu dieser Regatta haben 69 Boote mit 107 Fahrern ihre Meldungen abgegeben.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Freie Schwimmer Charlottenburg 04., Ranuabteilung. Seute, 20 Uhr, italienische Nacht im Bootshaus in Tiefwerder. Gäste herzlich willkommen. Jm geräumigen Bootshaus fönnen noch Freunde des Kanusports ihr eigenes Boot gut unterstellen. Auskunft: Donnerstags, Connabends und Sonntags im Bootshaus oder durch die Geschäftsstelle, Charlottenburg, Kirchstr. 6.
Freie Sportvereinigung Niederschönhausen, Abt. Pankow. Mitglieder, die nicht nach Belten fahren, beteiligen sich an der Verfassungsfeier, aud) die Niederschönhausener. Treffpunkt zum Umzug Sonntag, 14 Uhr, Bornholmer Ede Echönhauser Allee, Karten bei Finzel.
Freie Sport- und Schüßenvereinigung. Connabend, 15. Auguft, Gästeschießen bei Reche, Meger Str. 26. Sonntag, 20 Uhr, Funktionärsigung bei Guhl, StahlFreie Photovereinigung. Sonntag, 16. August, 6% Uhr, Stralau- Rummels. burg, Fahrt zum Bötzsee.
Stets, wenn es heißt, die Fußballspieler im Deutschen Fußball- heimerstr. 2. bund wären verkappte Berufsspieler, trat der Vorstand des Bundes mit der Erklärung in die Deffentlichkeit: An diesen Gerüchten ist tein wahres Wort. Eine Bezahlung der Spieler sowie ein Auftauf findet nicht statt. Die Wirklichkeit sieht aber denn doch anders aus.
Erst vor kurzer Zeit fonnten wir an dieser Stelle berichten, daß die Spieler Appel und Hahn von Hertha BSC. ihrem Verein den Rücken gekehrt und sich dem Berliner Sport- Verein 92 verschrieben hätten. Appel war früher im BSV., trat aber aus, da es sich angeblich mit seiner politischen Ueberzeugung nicht vereinbaren ließ, unter den Farben Schwarzweißrot zu spielen. Vom BSV. wurde ihm aber nachgewiesen, daß nur die bessere Bea zahlung durch den deutschen Meister der treibende Faktor war. Jezt tann es aber derselbe Spieler mit seiner Gesinnung verein baren, unter den gleichen Farben zu spielen. Zahlt der BSV. jetzt wieber besser?
Aber dies ist nicht der einzige Fall, der sich in den letzten Tagen abgespielt hat. Als Großeinfäufer" in Fußballspielern tritt jetzt der Postsportverein auf den Plan. Alles, was bisher an Spielerkauf geschah, wird vom Postsportverein bei weitem übertroffen. Selbstverständlich hat der Verein diese Spieler nicht gekauft", sondern fie fanden alle den einzig richtigen Weg"! Wie soll es auch anders sein? Die Hintergründe zu diesem Wegfinden liegen aber tiefer: Ein Pöstchen bei der Reichspost wird wohl allen offen stehen. Sind es doch nicht die schlechtesten Spieler, die sich der Bostsportverein geholt hat. So sind vom Vf B. Pankom nicht weniger als drei anerkannte Kräfte, Groß, 3iese und Kube, die in der nächsten Saison für die Post spielen werden. Hinzu tommen noch Guttmann Wacker, Schulz- Meteor, BankeSpandau, Lallensad und 3immerling Minerva. Gerade der letztere gilt als einer der erfolgreichsten Stürmer Berlins. Der Zweck dieses Spielerkaufs ist klar und offensichtlich: Der Platz an die Oberliga ließ einige höhere Herren nicht schlafen. Da dieser Platz aber auf normalem Wege nicht zu er reichen war, bediente man sich eben einiger tüchtiger Auffäufer. Der Plan ist geglückt, der Tanz fann beginnen.
der Sonne
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Ein anderes Kapitel ist der Spieler Schulz- Preußen. Der Fußballklub Preußen ist dafür bekannt, daß er wohl der einzige vereine ist. Hieß es doch von verschiedenen Spielern, daß man sich wirkliche Amateurverein im Verband Brandenburgischer Ballspiel bei den Preußen selbst die Schnürsenkel für die Fußballstiefel selbit faufen müsse. Preußen hat es weiter abgelehnt, selbst die zulässigen 7,50 M. an ihre Spieler zur Auszahlung zu bringen. Jetzt hat Schulz aber die Forderung gestellt, daß er nur noch nach Bahlung Don 30 M. für jedes Spiel weiterhin für die Preußen spielen würde Dieses Berlangen wurde aber von Preußen glatt abgelehnt und Schulz 30g zu Hertha. Schulz dürfte sich aber dabei in die Nesseln gesezt haben, da er von Preußen teine Spielgenehmigung erhalten wird. Der Verband wird sich diese Art" Amateure" aber einmal vornehmen müssen, um die übermäßige Bezahlung von Spielern zu unterbinden.
Noch eine andere Frage verdient hier Beachtung. Der für seine Spielerbezahlung und Spielerziehung bekannte Fußballverein Hertha BSC . hat vor nicht allzulanger Zeit gegen eine Berliner Abendzeitung, die dem Verein einen Doppelverkauf von Eintrittsfarten sowie übermäßig hohe Bezahlung von Spielern vorwarf. eine Klage angedroht. Vergeblich wartete nicht nur die Zeitung, sondern alle Fußballinteressenten auf diesen Prozeß. Galt es doch hier vor allen Dingen festzustellen, ob die Beschuldigungen auf Wahrheit beruhen. Hertha BSC . leugnete in der Presse sowie vor dem Verbandsvorstand genau so, wie es wenige Zeit vorsichtiger: sie verkündeten nicht in allen Zeitungen, daß sie eine später auch Tennis- Borussia tat. Nur waren die Tennis- Boruffen Klage eingereicht hätten. In den letzten Tagen fand nun ein bedeutungsvoller Prozeß statt, in dem diese Frage leicht hätte geflärt werden können. Der Spieler Fritsche von Hertha flagte gegen den Verein auf Zahlung der Unfallunterstützung, die ihm vom Berein versprochen war. Nur hatte Hertha vergessen, diese Unterstügung auszuzahlen. Als der Verteidiger Fritsches den Antrag stellte, daß alle Spieler der ersten Mannschaft Herthas unter Eid vernommen werden sollten, um festzustellen, ob Verträge dieser Art mit den Spielern bestehen, war der Vorsitzende Herthas sofort bereit, einen Vergleich einzugehen! Hertha bezahlt, die Deffentlichkeit erfährt wieder einmal nicht, ob nicht die Gerüchte doch Wahrheit sind. Und so etwas nennt sich dann noch" Amateursport"!
FUNK UND
AM ABEND
Rückschau.
Ueber Rateten im Raum" sprach im Programm der Deutschen Welle Kurt Rißhauer. Er betonte, daß heute der Raketenflug durch die Stratosphäre fein verwegeneres oder aussichtsloseres Beginnen mehr sei als die erste Fahrt des verrückten Grafen" in seinem Luftschiff. Wenn allerdings heute Schriftsteller von Flügen zum Mond oder zum Mars phantasieren, so entfernen sie sich um einiges von den Zielen, die sich die Konstrukteure der Flugrafeten vorläufig gesteckt haben. Es gibt wichtigere irdische Aufgaben zu erfüllen. Höchstwahrscheinlich schon im nächsten Sommer soll ein bemanntes Ratetenflugzeug in die Stratosphäre aufsteigen, das eine Geschwindigkeit von etwa 700 Stundenkilometer haben soll. Um die Anziehungskraft der Erde zu überwinden, wäre eine solche von 40 000 Stundenkilometer nötig. Professor Heiland, der Mitarbeiter des verunglückten Mar Ballier, hat einen außerordentlich explosionssicheren Spiritusmotor fonstruiert, und zahlreiche andere seiner Erfindungen aus früheren Zeiten werden jezt dem Raketenflugzeug zugute kommen. Welche Bedeutung der Raketenflug gewinnen wird, kann natürlich erst die Braris lehren. Daß man Bost und Batete in einem un bemannten, aber durch die festgelegte Aufstiegskurve in seiner Lan dung genau vorbestimmten Raketenflieger in einer halben Stunde von Deutschland nach New Yort würde befördern können, gibt eine Ahnung davon, in welchem bisher unvorstellbarem Maße Die Raumrafete Entfernungen meistert.
dod
Berlin.
16.05 Erich Roseck: Aus dem Leben menschlicher Abnormitäten. 18.15 Oskar Loerke: Die Erzähl Laubenkoloniste 16.30 Blasorchester- Konzert. 18.45 Eine Viertelstunde für die Laubenkolonisten.
Tes.
19.00 Lieder: Brahms .( Wilh. Guttmann, Bariton. Am Flügel: Bruno SeidlerWinkler.) 19.30 Aktuelle Abteilung.
20.00 Von der Posse zur Revue. Ein Querschnitt von Hans Brennert. Ltz.: Alfred
Braun. Berl. Funkorch. Dir.: Bruno Seidler- Winkler. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanzmusik. Königswusterhausen.
17.00 Dr. W. Hoffmann- Harnisch: Märtyrer der Menschheit. 17.30 Dr. Hähnlein und Partnerin: In der Sprechstunde. 18.00 Französisch für Fortgeschrittene.
18.30 Min.- Dir. Menzel: Die Reparationspolitik des Frhr. vom Stein. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft. 19.00 Louis von Kohl: Geburt und Kindheit der Naturvölker. 19.30 Stille Stunde. Kreislauf des Lebens.
Berlin.
7.00 Volkspark Halle a. d. S.: Frühkonzert. 8.00 Für den Landwirt. 8.55 Morgenfeier.
10.05 Wettervorhersage.
( Prudentia Olbrich, Flügel).
14.00 Märchen( Ilse Fischer- Ramin). 14.30 Chopin. 1. Impromptu Fis- Dur. 2. Fantasie F- Moll. 3. Scherzo B- Moll 17.00 Aschersleben: Mitteldeutsche Meisterschaften im Wasserballspiel. 14.50 Grünau: Deutsche Rudermeisterschaften.
16.00 Nachmittagskonzert.
18.40 Operettenkomponisten von der ernsten Seite. 20.00 Apajune, der Wassermann", Operette von Millöcker. 19.30 Peter Flamm liest eigene Dichtungen. 22.15 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanzmusik. Königswusterhausen.
11.00 Von Salzburg über Wien: Orchesterkonzert. 12.20 Leipzig: Johann- Strauß- Anekdoten.
14.30 Kapherr: Im Kanu durch den sibirischen Urwald. 15.30 Oberschulrat Dr. Bohner: Die Elternsprechstunde. 18.00 Dr. Betty Wiener: Die Schulärztin. 19.20 Liman von Sanders: Oberst Barun- el- Raschid- Bey. 19.40 André von Kun liest eigene Kurzgeschichten. 20.00 Hamburg: Orchesterkonzert.