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Beilage

Montag, 24. August 1931

Jobuss all Der Abend

Stalousgabe des Vorwärts

Das Landkind

Ein Arbeiter erzählt sein Leben

W

Genosse C. Dan Bremen übermittelt uns die folgenden Aufzeichnungen des Arbeiters Franz Schl., die wir als wertvolles Zeitdokument der Oeffentlichkeit übergeben.

Ich wurde im Jahre 1907 zu Liebenwalde i. d. Mark ge­boren. Schon die Mutter war aus einer Dorfschule hervorgegangen, hatte früh die Eltern verloren, mußte, zehnjährig, schon zu fremden Leuten gehen, Schafe hüten und stricken, und genoß von den Seç­nungen des Unterrichts eigentlich nur die Religion. Meinen Bater habe ich nie kennengelernt. Die Mutter mußte für unseren Lebens­unterhalt allein sorgen durch Feldarbeit bei den Bauern und Waschen bei reichen Bürgern; das ist ihr oft bitter schwer ge­worden.

Meine Schulzeit fiel in die Kriegsjahre. Ausgerüstet war ich mit den abgelegten Kleidungsstücken der Herrschaften, bei denen Mutter musch. Es war eine entbehrungsreiche Zeit, zumal auch mein Bruder( 20 Jahre älter als ich) im Felde war. Die Mutter bekam ich am Tage nur des Morgens zu sehen, wenn sie mich zur Schule schickte, und des Abends, wenn sie von der Arbeit heimkehrte. Sie bereitete dann das färgliche Abendessen, das wir gemeinsam, oft unter Tränen, aßen.

In der Schule lernte ich sehr leicht, besetzte auch immer die obersten Bläze. Wäre ich keiner von den Holzpantoffel­schülern gewesen, so hätte ich bestimmt den besten Platz in der Schule bekommen. Selbst hier spielte der Unterschied zwischen reich und arm eine entscheidende Rolle, und die Schule hat mich ihn bei jeder Gelegenheit fühlen lassen. Der Sohn eines Schneidermeisters brauchte mich sehr häufig, damit ich ihm seine Schularbeiten machte; dafür bekam ich ein Butterbrot mit Burst. In der Klasse aber mußte ich unter ihm sizzen.

Was tat man in jenen Hungerjahren nicht alles für ein Stüdchen Brot!

Die Bauernkinder schnitten ihre Stullen in Stücke und schoben sie uns Häuslerfindern zu. Wenn wir aber zugreifen wollten, schlugen sie uns mit dem Lineal auf die Finger. Aber was tat das; wenn auch Blut flow, ich langte zu. Denn zu Hause hatten wir nichts als das trockene Kriegsbrot.

Der Reftor mar deutschnational; er pflegte auch die rechte Ge­finnung hineinzuprügeln. Wer des Morgens den Postbericht mit den Siegesnachrichten auswendig gelernt hatte, war der hefte Schüler. Ob es mun falt draußen war oder regnete, wir haben vor dem Postamt gestanden und gelernt. Auch mit dem Laub und Brennesselsuchen haben wir die Schulzeit vertrödelt. Das Schlimmste maren Brennesseln: barfuß, die Beine ungeschützt, und dann dazwischentreten. Die Bauernfinder fonnten das meiste einheimsen und waren natürlich immer die Besten.

Eine Stelle habe ich schon vom 6. Jahre an gehabt: Mittagessen tragen, eine Stunde hin, eine Stunde zurück, bei Sturm und Regen. Entschädigung gab's feine, wohl aber das Effen frei.

Bom 8. Jahre an war ich Dammfeger, d. h. ich mußte die Straßen von Liebenwalde fegen und zwischen den Steinen das Gras rauspulen. Für den Nachmittag gab's 25 Pf. Einmal war beim Kriegerdenkmal was los, irgendeine Feier, da haben mir uns mit dem Graspulen' ne ganze Woche hingeholfen. Das brachte wenigstens was.

Als ich 10 Jahre alt war, nahm ich eine Stelle als Lauf­bursche bei einem Klempnermeister an. Alle Nach mittage, auch den Sonntagvormittag, verbrachte ich dort. Wenn meine Schulfameraden spielten, schleppte ich mich mit reparierten Töpfen, Eimern, Kannen und sonstigen Wirtschaftsgegenständen, um sie den Kunden ins Haus zu bringen, oft Kilometer weit. Dafür bekam

ich das Essen und als Wochenlohn 50 Pf. ertra.

Mit 12 Jahren kam ich für ganz zu einem Bauern. Ich mußte vom frühen Morgen bis zum späten Abend arbeiten, morgens um viere oder fünfe raus und des Abends bis neune.

Der Bauer gab Kost und Logis und hatte sich verpflichtet, mich zu fleiden und meine Schulbücher zu kaufen. Da ich meinen Schlaf­raum mit einem geistig minderwertigen Dienstmädchen teilen mußte, nahm mich meine Muiter wieder weç.

Zu Beginn des letzten Schuljahres( 1921) wurde ich gänzlich vom Schulunterricht befreit; nach einem Jahre wurde ich dann endgültig aus der Schule entlassen. Ich hab' auch Luft gehabt, was zu lernen. Aber was? Das Hantieren mit dem Feuer bei dem

Klempnermeister damals hatte mir Spaß gemacht. Und es fand sich etwas Aehnliches bei einem Schmiedemeister in Lieben­ walde . Biel gelernt habe ich aber nicht bei ihm. Ich mußte im Garten arbeiten, Rienäppel für die Schmiede suchen und Be­forgungen machen.

Nach Jahren nahm die Herrlichkeit ein Ende. Es war meiner Mutter nicht mehr möglich, mich in der furchtbaren Zeit der Inflation mit durchzubringen, und so mußte ich aus dem ergriffenen Beruf wieder ausscheiden. Es hieß nun, allein mein Brot zu suchen. Aber wo welches finden? Die Mutter hatte fich als 56jährige Frau als Dienstmädchen bei einem Fabrikbefizer vermietet, damit sie ihr tägliches Brot hatte; mich trieb der Hunger auf die Landstraße. Ein Hundeleben war's, dies an die Türe flopfen und bei mitleidigen Menschen um ein Stüd Brot bitten. Oft standen mir dabei die Tränen in den

Augen.

Endlich, gegen Ende 1923, bekam ich Arbeit bei einem Bauern in Kreuzbruch bei Liebenwalde . Heilfroh war ich, fürs Effen und einen ganz geringen Lohn arbeiten zu dürfen. Wenn ich auch gleich den Pferden nur dreimal am Tage was zu essen befam und mein Bett, das in einem Stall stand, oftmals vom Schnee eingeweht wurde, fand ich es hier trotzdem besser, als betteind auf den Landstraßen herumzulungern.

Allmählich besserten sich die Geld und Wirtschaftsverhältnisse und nach Verlauf eines halben Jahres entschloß ich mich, meine Lehre fortzusehen. Ich tam zu einem Schmiedemeister in Badingen bei Gransee an der Nordbahn. Der Meister war ein mücrischer, anfreundlicher Manu

Dazu mußte ich am Tage 14 bis 16 Stunden arbeiten. An heißen Sommertagen verließen mich oft meine Kräfte, so daß ich manchmal buchstäblich vor dem Amboß zusammenbrach.

Die Frau Meisterin war eine vor Schmutz starrende Frau. Zwischen Küche und Schmiede war fein Unterschied, so völlig verrußt und schwarz waren beide. Dementsprechend war auch das Essen.

Nach knapp einem Jahre faßte ich den Entschluß, aus der Lehre zu fliehen; ich konnte es seelisch wie auch förperlich nicht mehr ertragen. An einem Sonntagabend, nach den nötigen Vorbereitungen, ging's hinaus in die dunkle Nacht. Aber bald wurde meine Flucht bemerkt; man fand mich bei einem Freunde, und nun mußte ich wieder zurück zum Meister. Einen Vorteil jedoch brachte die mißlungene Flucht: die Behandlung wurde von Stund ' an ein wenig besser.

Kurze Zeit darauf wurde in dem Dorfe ein Arbeiter Turn- und Sportverein gegründet und ich bat den Meister, daß er es mir gestatten möge, Mitglied zu werden. Diese Bitte schlug er mir rundweg ab und statt dessen steckte er mich in den Junglandbund hinein. Der Meister bezahlte auch den Bei­trag. Hier lernte ich militärische Uebungen und den Um­gang mit Feuerwaffen kennen. Das wäre der richtige Sport zur Stählung von Körper und Geiſt, meinte der Meister. Ueber die Arbeiter wurde bloß geschimpft: daß es ihnen schlecht geht, sind sie selber schuld; warum gehen sie nicht mit unserem Landbund zu= sammen! Eine Hauptrolle spielte immer der Alkohol. Die Bauern und der Gutsherr spendierten zuweilen Freibier und Schnaps. Hin und wieder tanzte der Gutsherr auch mal mit einem einfachen Mädel; damit wollte er die Gegensäte verwischen, und es war eine große soziale Tat".

Fabrikherr freute sich, einen so willigen Arbeiter zu haben, und ich mar froh, viel Geld verdienen zu können. Ich war mir dabei nicht bewußt, wie ich durch dieses Verhalten mich sowie die Kollegen schädigte, denen ich die Arbeitsmöglichkeit nahm.

So schwer ich mein Geld verdiente, so leicht gab ich es auch wieder aus. In Kinos und Gaststätten vertat ich mein Geld; ich hatte ja auch durch meinen Umgang nie etwas anderes fennengelernt.

Ein Umschwung in meinem Leben trat erst ein, als ich im Jahre 1928 Mitglied der neugegründeten Orts­gruppe des Reichsbanners in Liebenwalde wurde. Freilich, als mein Arbeitgeber das erfuhr, war ich die längste Beit bei ihm gewesen. Er entließ mich mit der Begründung, es herrsche Arbeitsmangel, was ihn aber nicht abhielt, andern Tags zwei neue Kräfte einzustellen.

Anfangs war ich erbost, aber dann wurde mir diese Hand­lungsweise Anlaß zu ernstem Nachdenken. Mehr und mehr wurde es mir bewußt, daß ich ein Proletarier mar, dessen Welt der des Kapitals feindlich gegenübersteht. Und in den Reihen des Proletariats hatte ich auch zu fämpfen. Ich muß bei der Ge­legenheit erzählen, daß ich von meinen Reichsbanner. fameraden zum erstenmal die erstaunliche Tat▾ jache erfuhr, daß es im Jahre 1918 in Deutschland eine Revolution gegeben hatte.

Der Arbeitswechsel brachte mich auch innerlich voran. Ich fand Beschäftigung beim Kanalbau und arbeitete zum erstenmal acht Stunden am Tage. Das dünfte mich auch vollkommen genug. In meiner freien Zeit betätigte ich mich im Arbeitersport. verein. Und dann traf mich das Proletarierlos, als ich bei der selben Tiefbaufirma mit der rechten Hand zwischen ein laufendes Seil und die Rolle geriet. Ueber vier Monate dauerte es, ehe ich wieder arbeitsfähig war. In der Folgezeit mußte ich meinen Beruf aufgeben, weil ich infolge der Berlegung als Schmied nicht mehr arbeiten konnte. Ich suchte leichtere Beschäftigung auf Holz­und Sägewerfen als Plaz- und Maschinenarbeiter.

Inzwischen war ich Mitglied der Sozialdemotra. tischen Partei geworden. Nun hatte ich ein Ziel, und diesem midmete ich meine ganze freie Zeit, um mithelfen und mitwirken zu fönnen, den Sozialismus zu erfämpfen.

Endlich im April 1926 lernte ich aus. In sechs Jahren hatte der Meister 9 Lehrlinge gehabt; ich war der dritte und auch der letzte, der bei ihm Geselle wurde. Als kurz darauf meine Mutter schwer erkrankte, suchte ich Arbeit in Liebenmalde, um sie unterstützen zu können. Anfangs war ich wieder in der Land­wirtschaft tätig, dann arbeitete ich in einer mechanischen Draht­seilerei als Maschinenarbeiter, Heizer und Schmied. 12, 14, fogar 18 Stunden und länger dauerte die Arbeitszeit. Der| ausnute.

Zur Zeit arbeite ich in Bremen und hier bin ich gern. Ich habe Umgang mit Gleichgesinnten, bin bei den Jungsozialisten, bin Reichsbannermann und auch Mitglied des Freidenkervereins. Es gibt auch mancherlei Kurse zur Weiterbildung hier, die ich gern

930 Das Diamonddigging Diamantenproduktion in Südafrika

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Geit- im Jahre 1870 die Kinder des Buren Schalt van Niekert den ersten Diamanten fanden, ist die Diamanten produktion der Südafrikanischen Union rasch an die erste Stelle der Weltproduktion( mit etwa 75 Broz. heute) gerüdt.

Im Unterschied zu den Goldfunden sind die Diamantenlager stätten nicht immer primär. Im Jahre 1927 belief sich die Er­zeugung von Diamanten, die aus den Anschwemmungsgebieten des Baal und des Oranjeflusses stammen, auf etwa 50 Proz. der Gesamtproduktion. Und nur durch künstliche Maßnahmen der Regierung, die ein Sinken des Diamantenpreises vermeiden will, wird ein weiteres Steigen dieser Erzeugung von Steinen durch Digger auf den Diamantfeldern verhindert.

Im Augenblick ist das Diamonddigging" nur dem Berufs gräber erlaubt, der sich meist aus den Kreisen der ,, armen Blanken" refrutiert( über die ich später ausführlicher schreiben merde). Bon

ihnen kommen wenige auf einen grünen Zweig. Und im allge: meinen herrscht auf den Diamantfeldern Südafrikas das schauer lichste soziale Elend.

Wird ein neues Diamantfeld eröffnet, so ziehen die Digger Lose, für die sie etwa 5 Schilling( 5 Marf) bezahlen. Den Losen entsprechend werden sie in Gruppen zu 5 oder 10 eingeteilt. Und während früher Tausende von Diggern zugleich liefen, um das beste Stüd Grund zum Graben( Claim) zu bekommen, läuft jetzt eine Gruppe nach der anderen. Nie mehr als zehn. Sie haben vier Eisenstäbe in der Hand, die ein Schild mit ihrem Namen tragen. Diese Stäbe werden da, wo dem Digger der beste Grabgrund zu sein scheint, in bestimmten Abständen in den Boden gestoßen. Da wie gefagt minimal. nach beginnt das Graben. Der Erfolg ist Bei den primären Diamantfunden handelt es sich um Bulkanschlote. Der eigentliche Schlot ist mit Blaugrund" gefüllt, einem Gestein von außerordentlicher Härte und Zähigkeit. In diesen Blaugrund liegen die Diamanten eingebettet. Die größten Diamantminen dieser Art sind die von Kimberley und Pre

toria.

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Don

Von P. Skawran

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Wir waren Stunden und Stunden durch die Anlagen der Mine gegangen und waren fast erdrüdt von der Unmenge von Arbeit und Energie, die notwendig ist, um diese Kristalle zu gewinnen. Wir hatten Tausende von schwarzen Arbeitern in afrikanischer Sonnenglut werken sehen, wir hatten sie nach getaner Arbeit gleich einer Kette schwarzer Perlen sich die steile Band der Mine hinaufwinden sehen, wir waren betäubt vom Rasseln der Wagen und Kräne, vom Rauschen des Wassers, vom Gurgeln der Wasch­vorrichtungen. Nun standen wir flopfenden Herzens vor dem kleinen Raum, in dem die Ausbeute des Tages beieinander lag. Wir erwarteten märchenhafte Schäze.

Wir wurden enttäuscht. Nichts als ein häufchen unscheinbarer Glassplitter, nach denen niemand sich bücken würde, wenn er fie in dieser Form auf der Straße fände.

nicht Irrfinn, für einen Haufen Kristallsplitter eine solche Jeder von uns dachte in diesem Augenblick dasselbe. Ist es Gumme von Energie zu verschwenden? Für die Eitelkeit weniger Frauen Tausende von Menschen für färglichen Lohn werfen zu lassen? Wahrlich, der Widerfinn der kapitalistischen Wirtschaftslehre zeigt sich nirgendwo besser als in der Diamantenmine.

Danzig und die deutsche Kultur

Daß den Bätern des Versailler Friedensvertrages mit der Schaffung des Freistaats Danzig ein vollständiger Mißerfolg europäischer Politik gelungen ist, wird niemand mehr leugnen, von welcher Partei und welchem Bolt er auch stamme. Polen selbst, dem zuliebe dieses Zwitterding errichtet wurde, hat durch den Bau

des Konkurrenzhafens Gdingen dicht an der Grenze Dan­aigs unzweideutig bewiesen, daß ihm an der Existenz des Frei­staates nichts liegt, daß es Danzig , furz gesagt, vernichten will. Uns darf das nicht gleichgültig sein. Die fulturelle Bedeutung der alten Hansestadt ist so groß, und nicht etwa bloß für den deutschen Osten, sondern für ganz Deutschland , daß wir nicht falten Blutes der Zer störung eines der föstlichsten Juwele deutscher Stadt- und Baukunst, eines bestgelegenen Naturhafens an unserer wirklich nicht sehr reich bedachten Küste zusehen können. Diese Einsicht war auch der Anlaß

die Bedeutung des Danziger Problems zu erlassen; und das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Wert von Karl Hämmerle Danzig und die deutsche Nation"( Mit 24 Bildtafeln. Berlin . Rei­

Die Premiermine von Pretoria , die größte Südafrikas , in der der Cullinan gefunden 1905 der größte weiße Diamant murde, liegt gut 30 Meilen außerhalb Pretorias . Tag und Nacht arbeitet hier eine gewaltige Maschinerie, um der harten für die Deutsche Akademie in München , ein Preisausschreiben über Erde jene winzigen Glassplitterchen zu entreißen, die die Frauen reicher Menschen an den Fingern und um den Hals tragen. 3weimal täglich fnattern in dem viele hundert Meter tiefen Tagebau die Explosionen. Eine Glocke läutet dünn, und überall strömen die schwarzen Arbeiter hoch vom Rand der Mine sehen sie wie Ameisen aus dem großen Unterstand zu. Kaum ist der lezte verschwunden, so löst sich die erste Dynamitpatrone. Ein faum wahrnehmbares Wölfchen steigt auf. Dann folgt eine zweite Explosion, eine dritte, und bald fnattert es von allen Seiten wie ein wüst es Trommelfeuer. Der eben noch friedlich daliegende Schacht ist nun ein brüllender Höllenschlund, aus dem sich wie bei einem Kraterausbruch gewaltige Dampfmassen erheben. ungestört von dem Donner der Explosionen ziehen die Bögel ihre Streise über der Mine.

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In ungeheuren Trommeln wird später der Blaugrund zer­fleinert und nach langen Wasch- und Sortierprozessen, bei denen hauptsächlich mit dem Prinzip der Schwere gearbeitet wird, ge­langen die Diamanten schließlich auf mechanischem Weg in das Zimmer des Wiegebeamten, der sie nach Karaten sortiert.

mar Hobbing 1931. 10 m.) liegt nun vor, mit guten Abbildungen. archivalischen Belegen und dergleichen, und ladet zum Besinnen über unsere Pflicht gegenüber diesem fast schon verlorenen Bosten deutscher

Kultur ein.

Hämmerle hat seine Aufgabe mit Geschid und lobenswerter Zurüdhaltung erfüllt. Er läßt die Geschichte der Ordensgründung, läßt Danzigs hanseatische Bedeutung und seinen Wert im Königreich Preußen, die Bedeutung seiner großen Männer, Gelehrten, Kauf­leute, Künstler und der ungewöhnlich hochstehenden und kostbaren Architektur Danzigs für sich sprechen und bringt die unerhörten Schwierigkeiten seiner politisch- wirtschaftlichen Lage als Vafallen­staat Polens mit soviel Feingefühl, soviel Vermeidung aggressiver Tendenz vor, daß man sein Buch als beste Drientierung über Danzig und seine Gegenwartsprobleme uneingeschränkt empfehlen kann.

Paul F. Schmidt.