Einzelbild herunterladen
 
  

Unter einem Stahlhelm!

Guerra und Hansen Straßenweltmeister

Bei schönem, leider aber sehr windigem Better gelangte am Mittwoch auf der 172 Kilometer langen Strecke bei Kopenhagen   die Straßen Weltmeisterschaft der Berufsfahrer und

=

KPD.- Sportverband, Hakenkreuzler und teutsche Turner" vereinigen sich Amateure zur Entscheidung. Der stärkste Fahrer im Rennen

"

Die Volfsentscheidsverbündeten von Hitler   bis zur Kommu­nistischen Partei und ihrem Sportverband bleiben sich trotz der Pleite vom 9. August weiter treu. Am 23. August hielt der Ber­ liner   Teil des KPD.  - Sportverbandes im Neuköllner Stadion einen fogenannten Roten Bolf stag" ab, bei dem, wie erst jezt näher bekannt wird, die Spitze eines einmarschierenden Zuges von zwei Hakenkreuzlern in voller Uniform angeführt wurde. Die Rote Fahne  " und die kommunistische Welt am Abend", Berlin  , wagen es nicht, der Deffentlichkeit von dieser Verbrüderung Kenntnis zu geben. Die Gemeinschaft des KPD.- Sportverbandes( abgekürzt ,, RG.") mit der reaktionären Deutschen   Turnerschaft macht sich. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür gab es am 26. Juli in Münchin gen in Württemberg   beim Sommerfest des Musikvereins zu sehen. Die Arbeiter- Tribüne", das württembergische Organ der KPD.  ­Opposition, meldet darüber niedergedrückt:

,, An der Spize eine Musikkapelle, dann die Genossen der KG. auf Fahrrädern, wieder eine Kapelle und zum Schluß die " Deutschen Turner" in ihrer Turnerkleidung. Ja, ja, ein schöner Schluß ziert alles. Arm in Arm, rote Arbeitersportler und deutsche Turner mit bürgerlichen Musikkapellen, so sieht die viel gepriesene Einheitsfront aus."

Im Sinne der KPD  . und ihres Sportverbandes liegt es auch, geschlossene und dem KPD  .- Sportverband beigetretene oppositionelle Verein in Krumbach im Odenwald   an die Bezirksleitung des Arbeiter Turn- und Sportbundes am 1. August schrieb, daß er zu seinem Sportfest alle Vereine aus der Umgebung einladet: ,, ob wild, ob deutsch  , ob Opposition ist uns schnuppe".

wie der vom Arbeiter- Turn- und Sportbund   inzwischen aus=

Der Nachbarverein von Krumbach, Fürth   i. D., nahm geschlossen an einer tommunistischen Bezirksspartakiade teil. Zur selben Zeit stellte dieser Verein der Kirchengemeinde seine Turnhalle zu einem Kirchenfest zur Verfügung. Als der Arbeiter- Turn- und Sportbund  Aufschluß über die Zusammenhänge wünschte, war die sonst so revo= lutionäre Vereinsleitung zu feig zu antworten. Der KPD  .- Sport verband dagegen sieht in Fürth   i. D. eine seiner besten revolutionären Stügen im Odenwald  .

Die Deutsche Turnzeitung", das Organ der reaktionär geführten Deutschen Turnerschaft", buhlt gegenwärtig um die Teilnahme der Arbeitersportler an der Refordler Olympiade 1936 in Berlin  . Sie schreibt:

,, Diese Forderung( nach Zuschüssen vom Reich! Red.) fetzt aber voraus, daß das gesamte deutsche Bolt, ohne Rücksicht auf politische Einstellung, ohne Rüdjicht auf Religion und ohne Rüd­ficht auf Raffeneinstellung sich beteiligt. Jeder muß einen Bflod zurüdsteden. Der freie, parteiisch eingestellte Sportler muß dem bürgerlichen" die Hand reiden, der religiös Eingefleischte muß schon den göttlich freien Menschenkörper in Gottes freier Natur sportbewegend tummeln sehen können, ohne Rücksicht auf Geschlecht, und der Rassenkämpe muß auf der Olympiade das Internationale aller Rassen anerkennen, auch im eigenen Bater

lande...

Was ist des Deutschen Vaterland?... So weit die deutsche Zunge flingt und Gott im Himmel Lieder singt, das soll es sein, bas, wadrer Deutscher, nenne dein! Das ganze Deutschland  soll es sein!

Die Finnen machen sich

im Arbeiter wassersport

Die guten Leistungen der finnischen   Arbeiter Wassersportler beim Olympia in Wien   maren eine Ueber­raschung. Daß sie feine Augenblidserfolge gewesen sind, haben die nach dem Olympia   stattgefundenen wassersportlichen Meist er fchaften des finnischen   Arbeiter- Sportbundes in Rotta   und Biipuri bewiesen. Dort gelang es dem 18jährigen Baananen die von ihm in Wien   erreichte internationale Höchstleistung im 400­Meter Brustschwimmen von 6 Min. 21,2 Sef. auf 6 Min. 08 Set. zu verbessern. Im 200- Meter- Brustschwimmen verbesserte derselbe Schwimmer seine in Wien   erreichte Höchstleistung von 2 min. 57,6 auf 2 min. 51,9 Sef. und bei dem darauf folgenden Schwimmfest in Turku   sogar auf 2 Min. 49,5 Set. In Turku   schaffte Baananen auch im 100- meter Brustschwimmen in 1 Min. 18,6 Set. eine neue Höchstleistung der Sozialistischen Arbeitersport­internationale. Die letzte Höchstleistung betrug 1 min. 20,4 Set.

0

=

W

=

=

Bei den Meisterschaften in Rotta   und Viipuri   brachten es andere Schwimmer des TUL. zu neuen Bundeshöchstleistungen, so z. B. im 100- meter- Rückenschwimmen Kaivola- Helsingfors in 1 min. 24,2 Set.; 1000 Meter Freistilschwimmen L. Lamminpää Helsingfors  15 Min. 12,4 Set.; 100 Meter- Rettungsschwimmen: Vaino- Kotta 1 Min. 22,2 Set. Auch in den übrigen Sportarten wurden be achtenswerte Ergebnisse erzielt. 100- meter- Freistil: L. Lamminpää­Helsingfors 1 Min. 07,7 Sef.; 200- meter- Freistil: L. Lamminpää, 2 Min. 43,4 Set.; 400- Meter- Freistil: 2. Lamminpää, 5 Min. 51,3 Set.; 4 × 100- meter Stafette: Helsingfors 4 Min. 54,5 Gef. Frauen: 100- Meter- Brust: Rauha Pullinen- Kotka, 1 min. 38,2 Set. 100- Meter- Rücken: Hjördis Djala Kotka, 1 min. 50,7 Sef. 100- Meter- Freistil: Helvi Rahikainen- Kotka, 1 Min. 33,4 Set.; 200­Meter Freistil: Irja Lamminpää, 3 Min. 20,9 Sef.; 4 × 50- meter­Stafette: Kotka  , 2 Min. 46,5 Set.; 4 × 200 Meter Stafette für Männer: Helsingfors  , 11 Min. 59,3 Set.

=

F

Fest der höheren Schulen

Der Berliner   Turnlehrerverein veranstaltete am Mittwoch das Herbstfest der Berliner   höheren Schulen im Grune wald- Stadion. 1250 Dreitämpfer stellten sich den Schiedsrichtern; 700 Schwimmer und Schwimmerinnen gingen an den Start. 4000 Schüler turnten die allgemeinen Freiübungen unter der Begleitung einer eigens dafür geschriebenen Musit. Wettläufe und Vorführungen wechselten in reicher Fülle ab. Reichen Beifall fanden die Uebungen der Mädchen aus den Schulen Schönebergs  . Dasselbe gilt auch von der Medizinballgymnastik und den Boltstänzen der Berliner   Lehr­anstalten. Die Knaben erwiesen Mut und Gewandtheit beim Wasser­springen und am Doppelbock mit Federbrett. Die Veranstaltung, der als Ehrengäste der Ehrenprotektor des Festes, Oberbürgermeister Dr. Sahm und Vertreter des Provinzialschulkollegiums, des Reichs wehrministeriums und der städtischen Behörden beiwohnten, war zu­gleich die Feier des 75jährigen Bestehens des Berliner   Turnlehrer­

Dereins.

Den Schulmehrkampf der männlichen Vollanstalten gewann die Sans­Richert- Schule mit 1044 Buntten vor dem Realgymnasium Weißenfce mit 1035 und der Oberrealschule Spandau   mit 993 Buntten. Den gleichen Wettbewerb der Realschulen brachte die Robert- 8ille- Schule mit 974 Punkten vor der Arndt­Realschule. Erstmalig wurden auch Mehrtämpfe für Mädchenschulen durch geführt. Bei den Oberluccen errang die Westend  - Schule, bei den Lyceen und

In dieser Erkenntnis wollen wir an die neue Aufgabe, an das große Rätsel Olympiade" 1936" herangehen."

Dazu schreibt der Pressedienst des Arbeiter Turn- und Sportbundes: Diese Rechnung ist ohne Zutun der sozialisti­ schen   Arbeiterturner und sportler gemacht worden, die gar nicht daran denken, den Olympischen Spielen Inhalt zu geben. Wer sich mit der Geschichte des deutschen   Arbeitersports nur einigermaßen unvoreingenommen befaßt hat, erkennt, daß nicht fleinliche, persön liche Einstellungen Grund zur Trennung zwischen Arbeitersport und bürgerlichen Sport sind, sondern grundsätzliche Fragen, zu deren Zu­standekommen gerade die Deutsche Turnerschaft durch ihre reaktio­näre Einstellung in den Vorkriegsjahren am meisten beigetragen hat. Die Verhältnisse haben sich seitdem im Grunde nicht verändert, wenn sich auch die Deutsche Turnerschaft nach dem Zusammenbruch Deutschlands   auf den Boden der gegebenen Tatsache stellte. Die Teilnahme der sozialistischen   Arbellersportler an den bürgerlichen Olympischen Spielen scheidet grundfählich aus!

Diese Antwort der deutschen   Arbeitersportler ist flar und ein­deutig. Die Deutsche Turnerschaft" und ihre Zeitung hätte sie dem Arbeiter- Turn- und Sportbund   sparen können, wenn sie ein flein wenig Fingerspißengefühl gehabt hätten. Vielleicht finden die Herrschaften aber mehr Antlang und Zustimmung bei den fommu­

nistischen Klassen" sportlern, die, wie wir eingangs bewiesen, feste

dabei sind, urteutsches Germanentum, hafenfreuzlerisches Mörder­

pack und kommunistische Klassenkämpfer" unter einen Hut zu bringen.

Sowjetstern am Stahlhelm, Hakenkreuz am Band, Einheitsfrontfumpane Werden sie genannt!

Rot- Sport" gründet Werksportvereine Seit Jahren wettert die kommunistische Kampfgemeinschaft für die ,, Einheit" im Arbeitersport gegen die Wertsportvereine im bürger­lichen Lager. Als dann einige Gewertschaften, wie der Bund der technischen Angestellten und Beamten und die Sozialistischen Stu­denten, ihre Sportabteilungen im Arbeiter- Turn- und Sportbund   an­meldeten, nahm das Geschrei kein Ende. Die gestern erschienene Rote Fahne" bringt einen interessanten Aufruf: Sportler find mit Macht daran, überall ihre Betriebssport­gruppen aufzubauen, um die Einflüsse der faschistisch- mili tärischen Sportorganisationen zu schmächen... Ueber den Weg der Betriebssportgruppen heißt es vorzustoßen in die Reihen des bürger­lichen mnd reformistischen Sports."

"

die roten

Die ersten Vereine sollen nach unseren Informationen folgende Namen tragen: Rauchflub Rote Fahne", Nachtspielklub Welt am bend", Anglerverein Berlin   am Morgen", Schützenverein der über­getretenen Nazis".

Vor einigen Tagen brachte die Welt am Abend" in großer Aufmachung die Meldung, der Pankower   Sportklub Adler 08 sei wieder zu Rotsport   zurückgekehrt. Vergeblich sucht man nun in der tommunistischen Sportzeitung unter der Rubrif ,, Die Fußball­tolonnen formieren sich" den Namen Adler 08. Bei der Meldung war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Adler 08 denkt nämlich gar nicht daran, die Mitgliedschaft im Arbeiter- Turn- und Sportbund   aufzugeben.

Mittelschulen die Fürstin- Bismard- Schule den Eieg. In der 6 mal 100- meter­Ctaffel fiegte bei ben Bollanstalten die Herbert- Schule in 1: 13,6, bei den Real­schulen die Fontane- Realschule( Charlottenburg  ) in 1: 17,5. Die große Schul fbaffel über 1200 Meter gewann die Siemens- Obertealschule( Charlottenburg  ), den Mannschaftslauf über 1800 Meter brachte die Pantower Realschule in 5: 38,4 nach Kampf gegen die Hans- Richert- Schule an fich.

war der Italiener Learco Guerra. Er beendete das ungemein schwere Rennen mit dem großartigen Stundendurchschnitt von 35,136 Kilometer. Der Titelverteidiger Alfredo Binda  , der nach seinem Sturz im vorigen Monat noch nicht wieder auf alter Höhe war, hatte auf dem letzten Teil des Weges einige schwache Momente und schaffte es nur auf den sechsten Plaz. Von den drei Deutschen  erreichte nur der Schweinfurter Geyer das Ziel, mit einem Zeit­rückstand von rund einer Viertelstunde placierte er sich als Zehnter. Eine Stunde, nachdem der letzte Berufsfahrer gestartet war, ging als erster Amateur der Franzose Rigaur auf die Reise. Die drei deutschen   Bewerber Brandes( Hannover  ), Risch und Schöpflin ( Berlin  ) spielten hier ebensowenig eine Rolle, wie ihre Kollegen von der anderen Fakultät. Am weitesten kam noch der diesjährige deutsche Meister August Brandes- Hannover  , der die ungünstige Startnummer 3 hatte und trotz eines Reifenschadens den elften Platz besetzte. Der Held des Rennens und des Tages überhaupt war der Däne Henry Hansen, der am Dienstag noch frant war und gar nicht starten wollte. Hansen erreichte in 4:50:53 das Ziel, wo ihm ein begeisterter Empfang bereitet wurde, hatte er doch noch eine um drei Minuten bessere Zeit als Guerra herausgeholt und mit einem Stundenmittel von 35,478 Kilometer einen neuen Streckenreford auf­gestellt. Zweiter wurde sein Landsmann Leo Nielsen.

150

Veröffentlichung der Ausschreibung zum Kartellsportfest am 13. Sep­

Arbeitersport- Kartellbezirk Wedding. Durch ein Bersehen ist die

tember im Amtsblatt der Arbeitersportler nicht erfolgt. Wir ver­

weisen auf die Bekanntmachung im Abend" vom Mittwoch, 19. Au­gust, und die Zuschriften der Kartellgeschäftsstelle. Sofortige Ab­gabe der Meldungen an H. Holze, N. 65, Dubliner Str. 14, ist not­wendig. Alle Vereine des Bezirkskartells haben sich am Sportfest zu beteiligen. Dienstag, 1. September, Zusammenkunft aller Ver­einstechniker ud Vorstandsmitglieder des Kartells Zur Linde, Uefer­

ſtraße, 20 Uhr. Nächste Kartell- Delegiertenversammlung: Montag:

7. September, 20 Uhr, ebenda.

Arbeiterschach. Morgen, Freitag, findet ein Wettkampf zwischen den spielstarten Abteilungen Lichtenberg   und Treptow statt. Spiel­lokal: Sauter. Lichtenberg  , Gärtnerstr. 33, 20 Uhr. Gäste sind herz­lich willkommen.

Bundesreue Vereine teilen mit:

Arbeiter- Turn. und Sportbund. 1. Kreis, 1. Bezirt, Schwimmer. Eonntag, 30. August, 9 Uhr, findet im Union- Bad Oberspree die Schwimmwarteprüfung statt. 1. Sportschwimmen alle Lagen. 2. Neuzeitlicher Uebungsbetrieb. 3. Springen. 4. Wasserspiele. Anschließend Besprechung. Die am Winter­turus beteiligten Genossen müssen erscheinen. Fahrverbindung: Stadtbahn bis Oberspree. Straßenbahn: Linie 91 bis Endstation, 10 Minuten Fußweg. Tennis- Rot Groß- Berlin, Sodenabteilung. Connabend, 29. August, 16 Uhr, Training auf dem Sportplag Oft, Lasterstraße( Männerspiel gegen Often). Arbeiter- Schügenbund C. B. Conntag, 30. August, 9 Uhr, Gauprüfungs­faießen in Kleintaliber. und Bogenschießen in Friedrichsfelbe auf dem Reichs bannersportplay, Am Uppstallmeg.

-

Freie Sportvereinigung Riederschönhausen, Abt. Paulow. Haute, Donners tag, Socken- und Handballtraining. Lester Trainingstag für die Bereinsmehr­tämpfe. Anschließend Mannschaftssigung bei Lehmann. Ab 1. September Don­Fußballabteilung: nerstags Hoden- und Handballsigungen im Vereinslokal. Sigung jeden Freitag bei Bade, Kissingenstraße. Ab Freitag turnen Männer und Jugendabteilung zusammen in der Halle Neue Echönholzer Straße. Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien  . Freitag, 28. August, 20 Uhr. Abt. Charlottenburg  : Spreeftr. 30. Diskussionsabend. Faltboot­abteilung: Johannisstr. 15. Gingfang. Abt. Brig  : Besuch der Gartenarbeits­schule Briz. Jugendgruppe Humboldthain: Schönstedtstr. 1. Amerikareife ( Epi). Abt. Treptow  : Elsenstr. 3. Bunter Abend. Abt. Lichtenvade: Bade­abend. Abt. Binetaplah: Lorging- Ede Graunstraße. Abt. Südost: Brizer Straße 27. Spielabend. Photo, Osten: Frankfurter Allee 307. Photo. Neukölln  : Bergstr. 29. Abt. Schönhauser Borstadt: Rastenburger Str. 16. Diskussion über Reformtoft. Montag, 31. August, 20 Uhr. Photogemeinschaft: Johannisstr. 15. Die Optik. Malgemeinschaft: Wrangelftr. 128.

" Eiche" Bohnsdorf  . Freitag, 28. August, 20 Uhr, bei Maden, Bahnhof­ftraße 12, Mitgliederversammlung.

Freier Fußballverein Lichtenberg II. Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Sigung im Sporthaus Oft, Normannenstraße( Sportplak). Unsere Aufnahme in den Arbeiter- Turn- und Sportbund  .

Solidarität", Kraftfahrer. Touren für Sonntag, 30. Auguft. Abt. Fried­ richshain  : Schauener- Cec. Start 6 Uhr Landsberger Blag. Abt. Norden: Abt. Bötsee( Hohenflieg bei Strausberg  ). Start 6 unb 8 Uhr Geeftr. 62. Charlottenburg  : Rathenow  . Start 7 Uhr Wilmersdorfer   Str. 21.

Arge Berstöße gegen die sportliche Moral haben sich zwei Ber­eine des Niederrhein  - Bezirks im bürgerlichen Westdeutschen Spiel Lichtenberg  : Colpinsee bei Lehnin  . Start 6 Uhr Ober. Ede Finowstraße. verband, BfB. Bottrop   und VfB. Lohberg, zuschulden tommen lassen, indem sie Abmachungen über den Ausgang eines Spieles trafen. Beide Vereine wurden nach Selbstanzeige der Beteiligten bis zum 1. Juli 1932 disqualifiziert.

Abt.

Abt. Pankow  : Bachsee bei Eberswalde  . Start 7 Uhr Pantow, Berliner   Str. 82. Abt. Tempelhof  - Mariendorf  : Wiesenburg- Worlig. Start 5 Uhr Kurfürsten­Ede Schützenstraße. Abt. Treptow  - Baumschulenweg: Geldhower See bei Stortow. Start 7 Uhr Bahnhof Baumschulenweg  . Abteilungsleiter! Su­fammenkunft Montag, 31. August, 20 Uhr, Solzarbeiterverbandshaus, Runge straße.

Orville Wright   60 Jahre

Dem Pionier der Luftfahrt

Orville Wright  , der weltbekannte amerikanische   Flugtechniter| zeichneten fich mit Stolz als Schüler Lilienthals, dessen und Pionier des Flugwesens, wurde dieser Tage 60 Jahre alt. Was sagt der Name Bright den Menschen heute noch im Zeitalter des unbeschränkten Tempos? Und doch war er einst vor nunmehr 26 Jahren eine glückhafte Verheißung, ein Symbol der vorwärts. stürmenden Entwicklung und des Fortschritts!

Der Name Wright war der Beginn einer neuen Epoche, einer Epoche, die der Deutsche   Lilienthal   vor ihm eingeleitet hatte. Lilien­ thal   besiegelte sein in den Augen der damaligen Welt vermessenes Unterfangen mit dem Tod. Auch Wilbur Wright  , der vier Jahre ältere der Wrightschen Brüder, damals der Aktivere von beiden, wurde ein Opfer seiner Ideen. Die Wrights waren. feine Pro­fessoren, Doktoren oder studierte Leute, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Autodidakten  , als sie sich der Eroberung der Luft wid­meten, und das geschah merkwürdig genug, wenn man hört, daß die allererste Beranlassung dazu ein sogenannter Schraubenflieger war, wie man ihn Kindern vom Jahrmarkt mitbrachte! Sie hatten einen guten Schuß deutschen   Blutes in ihren Adern, denn der Vater ihrer Mutter stammte aus einem fleinen Dorf bei Schleiz   in Thüringen  . Er war damals infolge der schlechten Wirtschaftslage mit dem Strom von Auswanderern, der im vorigen Jahrhundert die alte Welt ver­laffen hatte, nach Amerika   gekommen und trug den Namen John G. Körner. Der Vater von Orpille und Wilbur Wright   war ein Methodistenbischof, er brachte einmal, es war 1878, ein Kinder­schraubenspielzeug mit, das die erste Veranlassung für die Brüder war, Bersuche mit größeren felbstgefertigten Schraubenflugzeug­modellen anzustellen. Sie waren aber erfolglos, daher wandten fich die Wrights dem damals seit Benjamin Franklins   Zeiten in hoher Blüte stehenden Drachensport zu. Lilienthals tragischer Tod war Veranlassung für beide, sich erneut ernsthaft mit dem Problem der Eroberung der Luft zu befassen.

Werke sie damit ehrten. In die Zeit während des Baues dieses ersten Gleiters fiel auch die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Sie hatten sich inzwischen emporgearbeitet und besaßen eine kleine Fahrradfabrik in Dayton  ( Ohio  ), die sie in den Stand setzte, 1902 zum Bau eines Drachenflugzeugs, heute fagt man einfach Flugzeug, mit Motor zu schreiten. Den Motor, einen 4-3ylinder- Biertakt­Automobilmotor mit Wasserkühlung, stellten sie in eigener Werkstatt her, er leistete 28/40 PS. Am 17. Dezember 1903 fanden die ersten erfolgreichen, naturgemäß sehr kurzen vier Flüge mit diesem ersten Motorflugzeug statt. Der erste Flug ging über 250 Meter in zwölf Sefunden, der vierte über 259,80 Meter( Komma 80!) in 59 Se­funden.

Während diese Versuche in Kitty Hawk( North Carolina  ) statt­fanden, wurde als Basis für die späteren Flüge die Huffmann­Prairie bei Simms Station östlich Dayton   benutzt. Dort fand der erste größere Flug am 15. September 1904 statt, er dauerte 1,32 Mi­nuten und ging über 800 Meter Entfernung, wobei auch die erste Kurve geflogen wurde. 1905 waren die Flugergebnisse schon ganz bedeutend besser, denn die Leistungen stiegen von 4,5 Kilometer bis 38,965 Rilometer. Hierauf schienen die Bersuche wieder einzu­schlafen, denn drei Jahre lang ruhten sie völlig, erst der Brasilianer Santos Dumont  , überhaupt einer der rührigsten Pioniere der Luftfahrt, der in Paris   seine Flugversuche anstellte, veranlaßte durch seine Erfolge die Wrights zur Weiterführung ihrer Arbeiten.

Die Aelteren unter uns werden sich noch des ersten fliegenden Flugzeugs erinnern, das der nunmehr 60jährige Orville Bright am 4. September 1909 auf dem Tempelhofer Feld den Berlinern vorführte. Der Höhenrekord, den Orville Wright  damals aufstellte, betrug 172,3 meter. später verbesserte er ihn in Bornstedt   bei Potsdam   auf 300 Meter. Diese Borführungsflüge der Brigths auf der ganzen Welt bewirkten einen überaus über­raschenden Aufschwung des Fliegens mit Luftfahrzeugen schwerer als die Luft". Alle Welt konnte sich durch Augenschein überzeugen, daß die ersten Meldungen aus Amerika   über die sensationellen Flüge der beiden Brüder keine Enten waren, als die man sie seinerzeit angesehen hatte. Heute sind die Wright- Curtiso- Werte das größte

Sie verschafften sich alle vorhandenen Nachrichten, Schriften und Bücher über Lilienthals Arbeit und beschlossen auf der gleichen Erkenntnis wie dieser ihre Bersuche fortzusetzen. Nach dem Studium auch anderer berühmter Pioniere wie Chanute, Mouillard und Langley bauten sie ihren ersten Gleitflieger, einen Doppeldecker, den sie liegend steuerten und der vorn das Höhen und hinten ohne jede andere Fläche nur das senkrechte Seitensteuer besaß. Sie be-| Luftfahrtunternehmen der Welt.