Unter einem Stahlhelm!
Guerra und Hansen Straßenweltmeister
Bei schönem, leider aber sehr windigem Better gelangte am Mittwoch auf der 172 Kilometer langen Strecke bei Kopenhagen die Straßen Weltmeisterschaft der Berufsfahrer und
=
KPD.- Sportverband, Hakenkreuzler und teutsche Turner" vereinigen sich Amateure zur Entscheidung. Der stärkste Fahrer im Rennen
"
Die Volfsentscheidsverbündeten von Hitler bis zur Kommunistischen Partei und ihrem Sportverband bleiben sich trotz der Pleite vom 9. August weiter treu. Am 23. August hielt der Ber liner Teil des KPD. - Sportverbandes im Neuköllner Stadion einen fogenannten„ Roten Bolf stag" ab, bei dem, wie erst jezt näher bekannt wird, die Spitze eines einmarschierenden Zuges von zwei Hakenkreuzlern in voller Uniform angeführt wurde. Die Rote Fahne " und die kommunistische Welt am Abend", Berlin , wagen es nicht, der Deffentlichkeit von dieser Verbrüderung Kenntnis zu geben. Die Gemeinschaft des KPD.- Sportverbandes( abgekürzt ,, RG.") mit der reaktionären Deutschen Turnerschaft macht sich. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür gab es am 26. Juli in Münchin gen in Württemberg beim Sommerfest des Musikvereins zu sehen. Die Arbeiter- Tribüne", das württembergische Organ der KPD. Opposition, meldet darüber niedergedrückt:
,, An der Spize eine Musikkapelle, dann die Genossen der KG. auf Fahrrädern, wieder eine Kapelle und zum Schluß die " Deutschen Turner" in ihrer Turnerkleidung. Ja, ja, ein schöner Schluß ziert alles. Arm in Arm, rote Arbeitersportler und deutsche Turner mit bürgerlichen Musikkapellen, so sieht die viel gepriesene Einheitsfront aus."
Im Sinne der KPD . und ihres Sportverbandes liegt es auch, geschlossene und dem KPD .- Sportverband beigetretene oppositionelle Verein in Krumbach im Odenwald an die Bezirksleitung des Arbeiter Turn- und Sportbundes am 1. August schrieb, daß er zu seinem Sportfest alle Vereine aus der Umgebung einladet: ,, ob wild, ob deutsch , ob Opposition ist uns schnuppe".
wie der vom Arbeiter- Turn- und Sportbund inzwischen aus=
Der Nachbarverein von Krumbach, Fürth i. D., nahm geschlossen an einer tommunistischen Bezirksspartakiade teil. Zur selben Zeit stellte dieser Verein der Kirchengemeinde seine Turnhalle zu einem Kirchenfest zur Verfügung. Als der Arbeiter- Turn- und Sportbund Aufschluß über die Zusammenhänge wünschte, war die sonst so revo= lutionäre Vereinsleitung zu feig zu antworten. Der KPD .- Sport verband dagegen sieht in Fürth i. D. eine seiner besten revolutionären Stügen im Odenwald .
Die Deutsche Turnzeitung", das Organ der reaktionär geführten Deutschen Turnerschaft", buhlt gegenwärtig um die Teilnahme der Arbeitersportler an der Refordler Olympiade 1936 in Berlin . Sie schreibt:
,, Diese Forderung( nach Zuschüssen vom Reich! Red.) fetzt aber voraus, daß das gesamte deutsche Bolt, ohne Rücksicht auf politische Einstellung, ohne Rüdjicht auf Religion und ohne Rüdficht auf Raffeneinstellung sich beteiligt. Jeder muß einen Bflod zurüdsteden. Der freie, parteiisch eingestellte Sportler muß dem bürgerlichen" die Hand reiden, der religiös Eingefleischte muß schon den göttlich freien Menschenkörper in Gottes freier Natur sportbewegend tummeln sehen können, ohne Rücksicht auf Geschlecht, und der Rassenkämpe muß auf der Olympiade das Internationale aller Rassen anerkennen, auch im eigenen Bater
lande...
Was ist des Deutschen Vaterland?... So weit die deutsche Zunge flingt und Gott im Himmel Lieder singt, das soll es sein, bas, wadrer Deutscher, nenne dein! Das ganze Deutschland soll es sein!
Die Finnen machen sich
im Arbeiter wassersport
Die guten Leistungen der finnischen Arbeiter Wassersportler beim Olympia in Wien maren eine Ueberraschung. Daß sie feine Augenblidserfolge gewesen sind, haben die nach dem Olympia stattgefundenen wassersportlichen Meist er fchaften des finnischen Arbeiter- Sportbundes in Rotta und Biipuri bewiesen. Dort gelang es dem 18jährigen Baananen die von ihm in Wien erreichte internationale Höchstleistung im 400Meter Brustschwimmen von 6 Min. 21,2 Sef. auf 6 Min. 08 Set. zu verbessern. Im 200- Meter- Brustschwimmen verbesserte derselbe Schwimmer seine in Wien erreichte Höchstleistung von 2 min. 57,6 auf 2 min. 51,9 Sef. und bei dem darauf folgenden Schwimmfest in Turku sogar auf 2 Min. 49,5 Set. In Turku schaffte Baananen auch im 100- meter Brustschwimmen in 1 Min. 18,6 Set. eine neue Höchstleistung der Sozialistischen Arbeitersportinternationale. Die letzte Höchstleistung betrug 1 min. 20,4 Set.
0
=
W
=
=
Bei den Meisterschaften in Rotta und Viipuri brachten es andere Schwimmer des TUL. zu neuen Bundeshöchstleistungen, so z. B. im 100- meter- Rückenschwimmen Kaivola- Helsingfors in 1 min. 24,2 Set.; 1000 Meter Freistilschwimmen L. Lamminpää Helsingfors 15 Min. 12,4 Set.; 100 Meter- Rettungsschwimmen: Vaino- Kotta 1 Min. 22,2 Set. Auch in den übrigen Sportarten wurden be achtenswerte Ergebnisse erzielt. 100- meter- Freistil: L. LamminpääHelsingfors 1 Min. 07,7 Sef.; 200- meter- Freistil: L. Lamminpää, 2 Min. 43,4 Set.; 400- Meter- Freistil: 2. Lamminpää, 5 Min. 51,3 Set.; 4 × 100- meter Stafette: Helsingfors 4 Min. 54,5 Gef. Frauen: 100- Meter- Brust: Rauha Pullinen- Kotka, 1 min. 38,2 Set. 100- Meter- Rücken: Hjördis Djala Kotka, 1 min. 50,7 Sef. 100- Meter- Freistil: Helvi Rahikainen- Kotka, 1 Min. 33,4 Set.; 200Meter Freistil: Irja Lamminpää, 3 Min. 20,9 Sef.; 4 × 50- meterStafette: Kotka , 2 Min. 46,5 Set.; 4 × 200 Meter Stafette für Männer: Helsingfors , 11 Min. 59,3 Set.
=
F
Fest der höheren Schulen
Der Berliner Turnlehrerverein veranstaltete am Mittwoch das Herbstfest der Berliner höheren Schulen im Grune wald- Stadion. 1250 Dreitämpfer stellten sich den Schiedsrichtern; 700 Schwimmer und Schwimmerinnen gingen an den Start. 4000 Schüler turnten die allgemeinen Freiübungen unter der Begleitung einer eigens dafür geschriebenen Musit. Wettläufe und Vorführungen wechselten in reicher Fülle ab. Reichen Beifall fanden die Uebungen der Mädchen aus den Schulen Schönebergs . Dasselbe gilt auch von der Medizinballgymnastik und den Boltstänzen der Berliner Lehranstalten. Die Knaben erwiesen Mut und Gewandtheit beim Wasserspringen und am Doppelbock mit Federbrett. Die Veranstaltung, der als Ehrengäste der Ehrenprotektor des Festes, Oberbürgermeister Dr. Sahm und Vertreter des Provinzialschulkollegiums, des Reichs wehrministeriums und der städtischen Behörden beiwohnten, war zugleich die Feier des 75jährigen Bestehens des Berliner Turnlehrer
Dereins.
Den Schulmehrkampf der männlichen Vollanstalten gewann die SansRichert- Schule mit 1044 Buntten vor dem Realgymnasium Weißenfce mit 1035 und der Oberrealschule Spandau mit 993 Buntten. Den gleichen Wettbewerb der Realschulen brachte die Robert- 8ille- Schule mit 974 Punkten vor der ArndtRealschule. Erstmalig wurden auch Mehrtämpfe für Mädchenschulen durch geführt. Bei den Oberluccen errang die Westend - Schule, bei den Lyceen und
In dieser Erkenntnis wollen wir an die neue Aufgabe, an das große Rätsel Olympiade" 1936" herangehen."
Dazu schreibt der Pressedienst des Arbeiter Turn- und Sportbundes: Diese Rechnung ist ohne Zutun der sozialisti schen Arbeiterturner und sportler gemacht worden, die gar nicht daran denken, den Olympischen Spielen Inhalt zu geben. Wer sich mit der Geschichte des deutschen Arbeitersports nur einigermaßen unvoreingenommen befaßt hat, erkennt, daß nicht fleinliche, persön liche Einstellungen Grund zur Trennung zwischen Arbeitersport und bürgerlichen Sport sind, sondern grundsätzliche Fragen, zu deren Zustandekommen gerade die Deutsche Turnerschaft durch ihre reaktionäre Einstellung in den Vorkriegsjahren am meisten beigetragen hat. Die Verhältnisse haben sich seitdem im Grunde nicht verändert, wenn sich auch die Deutsche Turnerschaft nach dem Zusammenbruch Deutschlands auf den Boden der gegebenen Tatsache stellte. Die Teilnahme der sozialistischen Arbellersportler an den bürgerlichen Olympischen Spielen scheidet grundfählich aus!
Diese Antwort der deutschen Arbeitersportler ist flar und eindeutig. Die Deutsche Turnerschaft" und ihre Zeitung hätte sie dem Arbeiter- Turn- und Sportbund sparen können, wenn sie ein flein wenig Fingerspißengefühl gehabt hätten. Vielleicht finden die Herrschaften aber mehr Antlang und Zustimmung bei den fommu
nistischen Klassen" sportlern, die, wie wir eingangs bewiesen, feste
dabei sind, urteutsches Germanentum, hafenfreuzlerisches Mörder
pack und kommunistische„ Klassenkämpfer" unter einen Hut zu bringen.
Sowjetstern am Stahlhelm, Hakenkreuz am Band, Einheitsfrontfumpane Werden sie genannt!
Rot- Sport" gründet Werksportvereine Seit Jahren wettert die kommunistische Kampfgemeinschaft für die ,, Einheit" im Arbeitersport gegen die Wertsportvereine im bürgerlichen Lager. Als dann einige Gewertschaften, wie der Bund der technischen Angestellten und Beamten und die Sozialistischen Studenten, ihre Sportabteilungen im Arbeiter- Turn- und Sportbund anmeldeten, nahm das Geschrei kein Ende. Die gestern erschienene Rote Fahne" bringt einen interessanten Aufruf: Sportler find mit Macht daran, überall ihre Betriebssportgruppen aufzubauen, um die Einflüsse der faschistisch- mili tärischen Sportorganisationen zu schmächen... Ueber den Weg der Betriebssportgruppen heißt es vorzustoßen in die Reihen des bürgerlichen mnd reformistischen Sports."
"
die roten
Die ersten Vereine sollen nach unseren Informationen folgende Namen tragen: Rauchflub Rote Fahne", Nachtspielklub Welt am bend", Anglerverein„ Berlin am Morgen", Schützenverein der übergetretenen Nazis".
Vor einigen Tagen brachte die Welt am Abend" in großer Aufmachung die Meldung, der Pankower Sportklub Adler 08 sei wieder zu Rotsport zurückgekehrt. Vergeblich sucht man nun in der tommunistischen Sportzeitung unter der Rubrif ,, Die Fußballtolonnen formieren sich" den Namen Adler 08. Bei der Meldung war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Adler 08 denkt nämlich gar nicht daran, die Mitgliedschaft im Arbeiter- Turn- und Sportbund aufzugeben.
Mittelschulen die Fürstin- Bismard- Schule den Eieg. In der 6 mal 100- meterCtaffel fiegte bei ben Bollanstalten die Herbert- Schule in 1: 13,6, bei den Realschulen die Fontane- Realschule( Charlottenburg ) in 1: 17,5. Die große Schul fbaffel über 1200 Meter gewann die Siemens- Obertealschule( Charlottenburg ), den Mannschaftslauf über 1800 Meter brachte die Pantower Realschule in 5: 38,4 nach Kampf gegen die Hans- Richert- Schule an fich.
war der Italiener Learco Guerra. Er beendete das ungemein schwere Rennen mit dem großartigen Stundendurchschnitt von 35,136 Kilometer. Der Titelverteidiger Alfredo Binda , der nach seinem Sturz im vorigen Monat noch nicht wieder auf alter Höhe war, hatte auf dem letzten Teil des Weges einige schwache Momente und schaffte es nur auf den sechsten Plaz. Von den drei Deutschen erreichte nur der Schweinfurter Geyer das Ziel, mit einem Zeitrückstand von rund einer Viertelstunde placierte er sich als Zehnter. Eine Stunde, nachdem der letzte Berufsfahrer gestartet war, ging als erster Amateur der Franzose Rigaur auf die Reise. Die drei deutschen Bewerber Brandes( Hannover ), Risch und Schöpflin ( Berlin ) spielten hier ebensowenig eine Rolle, wie ihre Kollegen von der anderen Fakultät. Am weitesten kam noch der diesjährige deutsche Meister August Brandes- Hannover , der die ungünstige Startnummer 3 hatte und trotz eines Reifenschadens den elften Platz besetzte. Der Held des Rennens und des Tages überhaupt war der Däne Henry Hansen, der am Dienstag noch frant war und gar nicht starten wollte. Hansen erreichte in 4:50:53 das Ziel, wo ihm ein begeisterter Empfang bereitet wurde, hatte er doch noch eine um drei Minuten bessere Zeit als Guerra herausgeholt und mit einem Stundenmittel von 35,478 Kilometer einen neuen Streckenreford aufgestellt. Zweiter wurde sein Landsmann Leo Nielsen.
150
Veröffentlichung der Ausschreibung zum Kartellsportfest am 13. Sep
Arbeitersport- Kartellbezirk Wedding. Durch ein Bersehen ist die
tember im Amtsblatt der Arbeitersportler nicht erfolgt. Wir ver
weisen auf die Bekanntmachung im„ Abend" vom Mittwoch, 19. August, und die Zuschriften der Kartellgeschäftsstelle. Sofortige Abgabe der Meldungen an H. Holze, N. 65, Dubliner Str. 14, ist notwendig. Alle Vereine des Bezirkskartells haben sich am Sportfest zu beteiligen. Dienstag, 1. September, Zusammenkunft aller Vereinstechniker ud Vorstandsmitglieder des Kartells Zur Linde, Uefer
ſtraße, 20 Uhr. Nächste Kartell- Delegiertenversammlung: Montag:
7. September, 20 Uhr, ebenda.
Arbeiterschach. Morgen, Freitag, findet ein Wettkampf zwischen den spielstarten Abteilungen Lichtenberg und Treptow statt. Spiellokal: Sauter. Lichtenberg , Gärtnerstr. 33, 20 Uhr. Gäste sind herzlich willkommen.
Bundesreue Vereine teilen mit:
Arbeiter- Turn. und Sportbund. 1. Kreis, 1. Bezirt, Schwimmer. Eonntag, 30. August, 9 Uhr, findet im Union- Bad Oberspree die Schwimmwarteprüfung statt. 1. Sportschwimmen alle Lagen. 2. Neuzeitlicher Uebungsbetrieb. 3. Springen. 4. Wasserspiele. Anschließend Besprechung. Die am Winterturus beteiligten Genossen müssen erscheinen. Fahrverbindung: Stadtbahn bis Oberspree. Straßenbahn: Linie 91 bis Endstation, 10 Minuten Fußweg. Tennis- Rot Groß- Berlin, Sodenabteilung. Connabend, 29. August, 16 Uhr, Training auf dem Sportplag Oft, Lasterstraße( Männerspiel gegen Often). Arbeiter- Schügenbund C. B. Conntag, 30. August, 9 Uhr, Gauprüfungsfaießen in Kleintaliber. und Bogenschießen in Friedrichsfelbe auf dem Reichs bannersportplay, Am Uppstallmeg.
-
Freie Sportvereinigung Riederschönhausen, Abt. Paulow. Haute, Donners tag, Socken- und Handballtraining. Lester Trainingstag für die Bereinsmehrtämpfe. Anschließend Mannschaftssigung bei Lehmann. Ab 1. September DonFußballabteilung: nerstags Hoden- und Handballsigungen im Vereinslokal. Sigung jeden Freitag bei Bade, Kissingenstraße. Ab Freitag turnen Männer und Jugendabteilung zusammen in der Halle Neue Echönholzer Straße. Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien . Freitag, 28. August, 20 Uhr. Abt. Charlottenburg : Spreeftr. 30. Diskussionsabend. Faltbootabteilung: Johannisstr. 15. Gingfang. Abt. Brig : Besuch der Gartenarbeitsschule Briz. Jugendgruppe Humboldthain: Schönstedtstr. 1. Amerikareife ( Epi). Abt. Treptow : Elsenstr. 3. Bunter Abend. Abt. Lichtenvade: Badeabend. Abt. Binetaplah: Lorging- Ede Graunstraße. Abt. Südost: Brizer Straße 27. Spielabend. Photo, Osten: Frankfurter Allee 307. Photo. Neukölln : Bergstr. 29. Abt. Schönhauser Borstadt: Rastenburger Str. 16. Diskussion über Reformtoft. Montag, 31. August, 20 Uhr. Photogemeinschaft: Johannisstr. 15. Die Optik. Malgemeinschaft: Wrangelftr. 128.
" Eiche" Bohnsdorf . Freitag, 28. August, 20 Uhr, bei Maden, Bahnhofftraße 12, Mitgliederversammlung.
Freier Fußballverein Lichtenberg II. Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Sigung im Sporthaus Oft, Normannenstraße( Sportplak). Unsere Aufnahme in den Arbeiter- Turn- und Sportbund .
Solidarität", Kraftfahrer. Touren für Sonntag, 30. Auguft. Abt. Fried richshain : Schauener- Cec. Start 6 Uhr Landsberger Blag. Abt. Norden: Abt. Bötsee( Hohenflieg bei Strausberg ). Start 6 unb 8 Uhr Geeftr. 62. Charlottenburg : Rathenow . Start 7 Uhr Wilmersdorfer Str. 21.
Arge Berstöße gegen die sportliche Moral haben sich zwei Bereine des Niederrhein - Bezirks im bürgerlichen Westdeutschen Spiel Lichtenberg : Colpinsee bei Lehnin . Start 6 Uhr Ober. Ede Finowstraße. verband, BfB. Bottrop und VfB. Lohberg, zuschulden tommen lassen, indem sie Abmachungen über den Ausgang eines Spieles trafen. Beide Vereine wurden nach Selbstanzeige der Beteiligten bis zum 1. Juli 1932 disqualifiziert.
Abt.
Abt. Pankow : Bachsee bei Eberswalde . Start 7 Uhr Pantow, Berliner Str. 82. Abt. Tempelhof - Mariendorf : Wiesenburg- Worlig. Start 5 Uhr KurfürstenEde Schützenstraße. Abt. Treptow - Baumschulenweg: Geldhower See bei Stortow. Start 7 Uhr Bahnhof Baumschulenweg . Abteilungsleiter! Sufammenkunft Montag, 31. August, 20 Uhr, Solzarbeiterverbandshaus, Runge straße.
Dem Pionier der Luftfahrt
Orville Wright , der weltbekannte amerikanische Flugtechniter| zeichneten fich mit Stolz als Schüler Lilienthals, dessen und Pionier des Flugwesens, wurde dieser Tage 60 Jahre alt. Was sagt der Name Bright den Menschen heute noch im Zeitalter des unbeschränkten Tempos? Und doch war er einst vor nunmehr 26 Jahren eine glückhafte Verheißung, ein Symbol der vorwärts. stürmenden Entwicklung und des Fortschritts!
Der Name Wright war der Beginn einer neuen Epoche, einer Epoche, die der Deutsche Lilienthal vor ihm eingeleitet hatte. Lilien thal besiegelte sein in den Augen der damaligen Welt vermessenes Unterfangen mit dem Tod. Auch Wilbur Wright , der vier Jahre ältere der Wrightschen Brüder, damals der Aktivere von beiden, wurde ein Opfer seiner Ideen. Die Wrights waren. feine Professoren, Doktoren oder studierte Leute, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Autodidakten , als sie sich der Eroberung der Luft widmeten, und das geschah merkwürdig genug, wenn man hört, daß die allererste Beranlassung dazu ein sogenannter Schraubenflieger war, wie man ihn Kindern vom Jahrmarkt mitbrachte! Sie hatten einen guten Schuß deutschen Blutes in ihren Adern, denn der Vater ihrer Mutter stammte aus einem fleinen Dorf bei Schleiz in Thüringen . Er war damals infolge der schlechten Wirtschaftslage mit dem Strom von Auswanderern, der im vorigen Jahrhundert die alte Welt verlaffen hatte, nach Amerika gekommen und trug den Namen John G. Körner. Der Vater von Orpille und Wilbur Wright war ein Methodistenbischof, er brachte einmal, es war 1878, ein Kinderschraubenspielzeug mit, das die erste Veranlassung für die Brüder war, Bersuche mit größeren felbstgefertigten Schraubenflugzeugmodellen anzustellen. Sie waren aber erfolglos, daher wandten fich die Wrights dem damals seit Benjamin Franklins Zeiten in hoher Blüte stehenden Drachensport zu. Lilienthals tragischer Tod war Veranlassung für beide, sich erneut ernsthaft mit dem Problem der Eroberung der Luft zu befassen.
Werke sie damit ehrten. In die Zeit während des Baues dieses ersten Gleiters fiel auch die Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Sie hatten sich inzwischen emporgearbeitet und besaßen eine kleine Fahrradfabrik in Dayton ( Ohio ), die sie in den Stand setzte, 1902 zum Bau eines Drachenflugzeugs, heute fagt man einfach Flugzeug, mit Motor zu schreiten. Den Motor, einen 4-3ylinder- BiertaktAutomobilmotor mit Wasserkühlung, stellten sie in eigener Werkstatt her, er leistete 28/40 PS. Am 17. Dezember 1903 fanden die ersten erfolgreichen, naturgemäß sehr kurzen vier Flüge mit diesem ersten Motorflugzeug statt. Der erste Flug ging über 250 Meter in zwölf Sefunden, der vierte über 259,80 Meter( Komma 80!) in 59 Sefunden.
Während diese Versuche in Kitty Hawk( North Carolina ) stattfanden, wurde als Basis für die späteren Flüge die HuffmannPrairie bei Simms Station östlich Dayton benutzt. Dort fand der erste größere Flug am 15. September 1904 statt, er dauerte 1,32 Minuten und ging über 800 Meter Entfernung, wobei auch die erste Kurve geflogen wurde. 1905 waren die Flugergebnisse schon ganz bedeutend besser, denn die Leistungen stiegen von 4,5 Kilometer bis 38,965 Rilometer. Hierauf schienen die Bersuche wieder einzuschlafen, denn drei Jahre lang ruhten sie völlig, erst der Brasilianer Santos Dumont , überhaupt einer der rührigsten Pioniere der Luftfahrt, der in Paris seine Flugversuche anstellte, veranlaßte durch seine Erfolge die Wrights zur Weiterführung ihrer Arbeiten.
Die Aelteren unter uns werden sich noch des ersten fliegenden Flugzeugs erinnern, das der nunmehr 60jährige Orville Bright am 4. September 1909 auf dem Tempelhofer Feld den Berlinern vorführte. Der Höhenrekord, den Orville Wright damals aufstellte, betrug 172,3 meter. später verbesserte er ihn in Bornstedt bei Potsdam auf 300 Meter. Diese Borführungsflüge der Brigths auf der ganzen Welt bewirkten einen überaus überraschenden Aufschwung des Fliegens mit Luftfahrzeugen schwerer als die Luft". Alle Welt konnte sich durch Augenschein überzeugen, daß die ersten Meldungen aus Amerika über die sensationellen Flüge der beiden Brüder keine Enten waren, als die man sie seinerzeit angesehen hatte. Heute sind die Wright- Curtiso- Werte das größte
Sie verschafften sich alle vorhandenen Nachrichten, Schriften und Bücher über Lilienthals Arbeit und beschlossen auf der gleichen Erkenntnis wie dieser ihre Bersuche fortzusetzen. Nach dem Studium auch anderer berühmter Pioniere wie Chanute, Mouillard und Langley bauten sie ihren ersten Gleitflieger, einen Doppeldecker, den sie liegend steuerten und der vorn das Höhen und hinten ohne jede andere Fläche nur das senkrechte Seitensteuer besaß. Sie be-| Luftfahrtunternehmen der Welt.