abrana
Nr. 403 48. Jahrgang
F
1. Beilage des Vorwärtsonnabend. 29. Maquil
Fahrt ins Wochenende
Eine Hochwaldwanderung: Mitten durch den Tegeler Forst
Die Tegeler Forst gehört zu den schönsten Wäldern im| Bereiche der Stadt Berlin . Trotz des großen Ausflüçlerstroms hat der Wald in weiten Teilen seine Unberührtheit bewahrt. Hier gibt es noch in den nächsten Nähe der Weltstadt hohes Gras, Unterholz und grüne Wege. Wir fahren mit der Eisenbahn oder mit den Straßenbahnlinien 27, 28, 29, 41, 128 bis Tegel . Wenn man die Linien 28 oder 128 benutzen kann, fährt man am besten bis zur Tegeler Waldschänke. Wer bis Bahnhof Tegel fährt, geht durch die Bahnhofstraße zur Berliner Straße an der Haltestelle der in Tegel endenden Straßenbahnlinien vorüber durch die Schloßstraße. Bald führt der Weç über das idyllische Tegeler Fließ, das eine erhebliche Strömung hat. Es entspringt in der Gegend von Mühlen beck und hat hier in Tegel lange Jahre ein Mühlrad getrieben. Heute arbeitet in der Humboldtmühle eine tausendpferdige Dampfmaschine. Die Schloßstraße setzt sich in der Karolinenstraße fort. Links begleitet uns der Tegeler Schloßpart. Hart an der Straße liegt, noch im Park, ein alter Postobelisk, der als Erinnetungszeichen an die gute alte Zeit" der Postkutsche aufragt. Kurz hinter der Waldschänke tummeln sich viele Berliner Kinder, die der Bezirk Reinickendorf zur Erholung hierhergeschickt hat.
11
Wir gehen nun über die Waldschänke hinaus auf der ausgezeichneten Chaussee in nördlicher Richtung. Kurz hinter der Ueberführung der nach Hennigsdorf und Velten führenden Bahn beginnt die eigentliche Waldwanderung. Wir verlassen die Chaussee, biegen kurz vor dem Forsthaus Tegelgrund links ab und wandern nun möglichst immer in nördlicher Richtung weiter. Das Gelände wird hügelig. Links bleiben die Apolloberge liegen. Bald führt der Weg zu den Ehrenpfortenbergen hinauf, in deren Berzich man seltsam geformte Buchen finden kann. Hin und wieder hat der Forstmann einen alten Baum geschlagen. Hier im Tegeler Forst gibt es nur Kahlschlag", vorbereitetes Siedelungsland. Bald werden Bretter angefahren, Steine und Dachpappe und was sonst zum Bau eines Häuschens gehört. Art und Spaten tun das ihrige, und bald wandelt Waldboden sich in Gartenland. So dehnt sich die ,, Gartenstadt" Frohnau immer weiter aus. Mitten über alte wohlbekannte Waldwege spannen sich urplötzlich Drahtzäune, und Tafeln zeigen an, daß das Betreten irgendeines brachliegenden Ge= ländes bei Strafe" verboten ist. Aber neben der Siedlung wächst schon das dichte Gestrüpp der Himbeeren, und der ganze Waldboden ist bedeckt mit Blaubeerbüschen. Blindschleichan huschen zu= weilen durch das Gestrüpp, und wer Glück hat, kann Rehe beobachten, die hier friedlich äsen.
Nach einer Wegstrecke von etwa 5 Kilometer stehen mir vor dem weiten Ackerland von Stolpe. Dieses Dorf, dessen Sicht zu
nächst noch einige Bodenwellen verhindern, liegt inmitten von Gctreide, Kartoffel- und Lupinenfeldern. Wollte man die Feldmark von Stolpe umschreiten, so müßte man wohl mindestens 10 Kilo meter weit wandern. Am Nordrand von Frohnau führt ein Weg in fast nördlicher Richtung nach Stolpe . Es ist jedoch, besonders zugehen, man hat dann sehr oft Schatten, und auch landschaftlich vermag der Weg, viel zu bieten. In einer kleinen Schlucht wachsen Laubbäume, vor allem Ahorn und Eichen. Der Waldcharakter der Tegeler Forst ist hier verändert: so ähnlich mögen die Wälder unserer Heimat vor Jahrtausenden ausgesehen haben, als die Pflanzen, vor allem die Bäume, noch nach ihren eigenen Gesetzen wuchsen. Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir einen Weg, der am Waldrand entlangführt und rechts von hohen, wundervollen Kastanien gesäumt wird. Nach etwa 5 Minuten führt in nordöstlicher Richtung ein Feldweg, auf dem links die Telegraphenstangen stehen, nach Stolpe . Es geht hügelaufwärts, und bald enthüllt sich das Bild des Dorfes. Rechts eine moderne Scheune, groß genug,
an heißen Tagen, zu empfehlen, Es Getreidefelder herum
WENN DER
[ 16
DERKURS FALT KURSTÄLLT
ROMAN
VON
Foly Scherret
Draußen fämpft das Licht der Straßenlampen gegen die Dämmerung. Die Straße liegt ruhig da. Sie ist erst vor ein paar Jahren erbaut worden. Früher war hier ein großer Part, der für das Publikum ein verbotenes Paradies bedeutete. Er gehörte einer altadligen Familie, die damals schon verzweifelt mit dem wirtschaftlichen Ruin rang und schließlich unterlag. Manchmal überkletterte Manfred den schlechten Stafetenzaun. Im Park war nichts zu sehen als alte Bäume. Der Rasen wuchs, wie er wollte. Es fehlte jede sorgende Hand. Ein Arm legt sich auf seine Schulter. Fränze ist eingetreten. Sie trägt ein Abendkleid aus braunem Crepe Georgette, das Arme und Hals frei läßt.
,, Bist du schon lange zurück?" Ihre Stimme klingt heute voll und tönend, aber die Bewegungen bleiben behutsam, beinahe angstvoll vorsichtig. Soll ich das Licht einschalten?"
Manfred wehrt ab. Er liebt die Dämmerung, die den Gegenständen Schärfe und Häßlichkeit nimmt. Eine Weile schweigen sie. Dann erzählt Manfred von seinem Wiedersehen mit Casparis.„ Ich werde morgen in Berlin meinen Agenten mobilisieren. Es kann nicht schwer sein, für Mag ein Engagement zu finden. Der Mann ist nur unfähig, selbst irgendwelche Schritte zu unternehmen. Er fürchtet immer, die Welt fönnte ihn verwunden und beleidigen.
,, Das verstehe ich sehr gut", nickte Fränze.„ Es muß für einen sensiblen Menschen furchtbar sein, vergebliche Bittgänge
zu tun. Ich könnte es nicht."
,, Glaub' ich gern, du hast es nicht nötig. Du sigt wohl behütet und brauchst das Leben nicht zu kennen. James sorgt für dich." Er bricht plöglich ab und steht verärgert auf.
um den Erntesegen darin aufzunehmen. Breit ist der Dorfanger, und seine Hauptzierde sind hohe Bäume. Die Kirche, die aus dem 14. Jahrhundert stammt, enthält Kopien nach Gemälden Leonardo da Vincis und Tizians. Am Ende des Dorfes liegt rechts der Gutshof. Zwei Straßen führen hier nach Niederneuendorf. Die
linfe ist eine herrliche Allee, die von hohen Laubbäumen begrenzt wird.
Wer müde ist, kann nun zu der etwa 2 Kilometer entfernt liegenden Station Hohen neuendorf gehen und von hier Sie Heimfahrt antreten. Sonst aber wandern wir weiter. Von der
August 1931
damit eine Bahn nach Stegtig bestieg. Der Kontrolleur folgte ihm und stellte ihn zur Rede. Da der Maler das Fahrgeld und die verlangte Strafe von einer Mark nicht bezahlen konnte, erstattete die BVG. Betrugsanzeige. In der Verhandlung stellt es sich nun heraus, daß der Angeklagte im Jahre 1925 mit 30 Mart und im Jahre 1927 mit 50 Mark Geldstrafe wegen Betruges bestraft worden war. Da also Betrug im Rückfall vorlag, mußte der Richter auf die Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis für den Betrug flagten Bewährungsfrist zugebilligt. mit dem Fahrschein erkennen. Für diese Strafe wurde dem Ange
Rettet den Wohnungsbau!
Der Irrfinn der Droffelungspolitik.- Ein Appell.
Der Groß- Berliner Verein für Kleinwohnungswesen veranstaltete gestern in der Deutschen Gesellschaft in der Schadowstraße eine Pressekonferenz, um unter Vorsitz von Architekt Diplomingenieur Lenser gegen die Drosselung der Bautätigteit Stellung zu nehmen.
Architekt Lenser betonte, daß sich in der Organisation Vertreter des Bau- und Wohnungswesens der verschiedensten politischen Barteien befänden. Die in der Deffentlichkeit gegenwärtig herrschende baufeindliche Stimmung hätte die Katastrophe des Bauund Wohnungswesens beschleunigt. Die Notverordnung vom 30. November 1930, die 400 Millionen aus der Hauszinssteuer fortgenommen habe, habe zu einer Erwerbslosigkeit von 577 000 Bauarbeitern geführt und bei der Schlüffelstellung des Baugewerbes noch 3 Millionen andere Berufstätige in Mitleidenschaft gezogen, so daß an Arbeitslosenbeiträge mehr als 400 Millionen aufgebracht werden müßten. Auch die neuen Maßnahmen der Reichsregierung drohten die Beschaffung zweiter Hypotheken ohne Hauszinssteuer völlig unmöglich zu machen und die schon in den letzten Zügen liegende Wohnungswirtschaft zum Tode zu verurteilen.
Stadtbaurat Dr. Wagner, der nicht als Magistratsvertreter, sondern als Mitglied des Verwaltungsrates sprach, wies gleichfalls auf die bedrohliche Lage des Berliner Arbeitsmarktes hin, wo heute bereits zwei Vollbeschäftigte einen Arbeitslosen ernähren müßten. Alle bisherigen Sparmaßnahmen des Reiches, der Länder und der Gemeinden hätten bisher nur die Wirkung gehabt, das Arbeitslosenheer zu vermehren. Wenn jetzt auch noch die Bautätigkeit völlig erdrosselt würde, würde es dahin kommen, daß im Winter ein Vollbeschäftigter zwei Arbeitslose versorgen müsse. Der Redner schlug ein Bauprogramm vor, das die Umstellung vom Leihkapital auf das Eigen- und Sparkapital vorsicht und verlangte, daß die Hauszinssteuer unter allen Umständen in alter Höhe dem Baumarkt erhalten bleiben müsse.
Regierungsbaumeister Knoblauch von der deutschnational steuer für eine unbedingte Notwendigkeit, und auch der Direktor der beeinflußten Gagfah hielt gleichfalls die Erhaltung der HauszinsBau- und Bodenbank, Regierungsrat Dr. Wildermuth, betonte in längeren Ausführungen, daß das Projekt der Aufhebung der
Hauszinssteuer und der Senkung der Mieten schwere Bedenken hervorrufe und zu einer Schädigung des Realkredits, eine der Hauptsäulen der Kreditwirtschaft, führen müsse.
Genosse Elringer vom Verband sozialer Bau=
Stolper Kirche führt in westlicher Richtung ein Weg auf die Have! zu. Nach etwa 2½ Kilometer erreichen wir links die Stoiper 3iegelei und gleich darauf rechts das von der früheren Gemeinde Pankow angelegte Wasserwert. Nun wandern wir in südlicher Richtung nach Neubrud, das gegenüber von Hennigsdorf liegt.betriebe rechnete aus, Etwa 4 Stunde später überschreiten wir die nach Velten führende Eisenbahnlinie. Nach einer weiteren Wanderung von etwa 2 Kilometer, die durch Siedlungsland führt, find wir in Heiligensee und können nun mit der Straßenbahnlinie 128 die Heimfahrt antreten. Gesamtweglänge etwa 17 Kilometer, Weglänge Tegel bis Hohnenneuendorf etwa 11 Kilometer.
Drei Monate Gefängnis für geschenkten Fahrschein. gericht Berlin- Mitte ein arbeitsloser Maler bestraft, der mit einem Mit drei Monaten Gefängnis wurde vor dem Amtsgeschenkten Fahrschein ein Verkehrsmittel benutzen wollte. Er war von einem Kontrolleur beobachtet worden, wie er am Dönhoffplatz von einem anderen Manne einen Fahrschein entgegennahm, und
"
,, Was ist dir?" Manfred umfaßt sie. Du weinst? Um Gottes Willen, ich wollte dich nicht kränken. Fränze umflammert seine Hand. ,, Manfred, es ist schrecklich! Nicht mehr zum Aushalten!" Jede Haltung hat sie verloren. Sie preßt ihren Kopf fest an den Bruder und weint wie ein kleines Mädchen, dem die Puppe zerbrochen ist. ,, Ich bin doch nichts mehr nach dieser Operation, die auf Tod und Leben ging. Wär' ich nur damals gestorben. Was kann ich James noch bieten? Und ich liebe ihn doch, und er ist so gut zu mir. Er ist viel besser, als du glauben fannst."
Manfred zuckt nervös zusammen. Ist sein Schwager wirklich so gut? Ist er nicht vielmehr ein Schwächling, dem zu Entscheidungen der Mut fehlt? Wie hilflos stand er heute da ohne jede Ueberlegenheit! Ein schwankender Mensch, der nach einem Halt tastet. Ein Wunder, daß ihm große Geschäfte gelingen. Vielleicht wird ihm aber auch Unrecht getan. Schließlich ist Manfred der Schwager, und es bleibt peinlich, dem Bruder der Frau die Geliebte vorzustellen, auch wenn dieser Bruder die Schwierigkeiten der ganzen Lage erkennt. Gesicht. Es fann doch noch alles gut werden." Er weiß, daß Weine nur nicht", Manfred kost zärtlich Fränzes schmales er lügt und daß Fränze die Schwäche dieses Trostes fühlt. Kopf und taut an ihrem Taschentuch. Was soll noch gut Nein, nein, niemals!" Fränze schüttelt verzweifelt den werden? Ich vertrage nichts mehr. Andere können tanzen, schwimmen oder in den Bergen flettern. Ich muß zu Hause bleiben und zusehen."
Ich kann hier nicht trösten, denkt Manfred. Ihm erscheint jeder Trost als eine Anmaßung, als eine Ueberlegenheit, die verlegen muß. Was soll er, der starte, gefunde Mann sagen? Fränze richtet sich auf. Sie hat sich gehen lassen, andere mit ihren Sorgen belästigt, aber Manfred ist doch ihr Bruder, ihr einziger Bruder.
,, Hast du sie eigentlich gesehen?" Sie will jetzt wieder ganz ruhig erscheinen, beherrscht und überlegen, wie es sich für eine Dame ziemt, doch in ihrer Stimme klingt die Angst mit, am Ende alles zu verlieren und achtlos an die Wand gedrückt zu werden.
Manfred schwanft einen Augenblick.
,, Ja, ich habe sie heute kennengelernt."
Fränze erschricht. Also so weit ist es schon, daß James Geliebte offiziell vorstellt. Sie möchte am liebsten wissen: wann, wo, wie? Aber nein, denkt sie, dazu bin ich zu stolz.
Fränze sieht ihn an. Warum erregt sich Manfred? Was hat sie gesagt? Was denkt er von ihr? Glaubt er, sie führt ein paradiesisches Dasein? Sie kennt keine Leiden? Fühlt er die nicht, was um ihn vorgeht? Kann er nicht hinter die ungetrübte Oberfläche sehen? Sie schluchzt auf. Manfred", die Stimme ist wieder tonlos heiser wie am gestrigen Abend.
Ist sie nicht schön? Ich sah selten eine wirklich so schöne Frau!" Es ist wie eine Erklärung und Entschuldigung: James
daß die 800 bis 900 Millionen Mart, die von den öffentlichen Kaffen für Wohlfahrtsunterstützungen der Arbeitslosen des Baugewerbes und seiner Nebengewerbe aufgebracht werden müssen, dazu ausreichten, 100 000 billige Kleinwohnungen herzustellen, wodurch sich die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe fast restlos beseitigen ließe. Dr. Heinrich von der Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin unterstrich diese Darlegungen, und Dr. Combe cher wies schließlich noch auf die Denkschrift hin, die die Verbände der Bauwirtschaft dieser Tage dem Reichskanzler übersandt haben und in der gleichfalls auf die schweren volkswirtschaftlichen Gefahren aufmerksam gemacht wird, die eine Drosselung der Bauwirtschaft zur Folge haben würden.
gibt sich nicht mit irgend jemand ab. Vilma muß wie eine Göttin sein, und man opfert vor Götterbildern.
Sicherlich ganz nett. Aber ich hab' sie mir nicht genau angesehen," und Manfred spricht diesmal die Wahrheit. Er bringt wenig Interesse für die Freundin seines Schwagers auf.
,, Ich möchte sie wie eine Schwester lieben!" Fränze
afzentuiert zu start, ein falscher Ton schwingt mit.
Manfred erwidert nichts. Fränze spielt Komödie, rettet sich in Bathos hinein und möchte Goethes ,, Stella" in die Wirklichkeit umsehen. Hoffentlich findet sie dabei wenigstens die Ahnung eines Glücks. Er schaltet das Licht ein.
,, Ich werde mich umziehen, und du mußt dir dein Gesicht in Ordnung bringen." Er umarmt die Schwester mit großer Herzlichkeit. Wie dünn und zerbrechlich ist sie geworden. In seinem Zimmer hängen die frisch gebügelten Frackhosen. Manfred betrachtet sie kritisch. Im Osten verstehen die Leute nicht, Hosen zu bügeln. Man soll Dienstmädchen nietokettiert mit seinem Spiegelbild in dem großen, altertümmals diese kostbaren Kleidungsstücke anvertrauen. Manfred lichen Trumeau, das man in diesem Gästezimmer unterdie der fachliche Sinn der Gegenwart längst überholte? Warum gebracht hat. Müssen Gästezimmer immer Möbel enthalten, diese mytologischen Götter auf dem Sims? Eine anständige Bügelfalte hat messerscharf zu verlaufen und nicht in Inrischer, gebauschter Rundung. Das kommt von der brüderlichen Nachſicht. Hätte er Fränze klipp und klar erklärt, Hoſen jeder Art Behandlung durch einen seriösen Schneider, dann hätte sie und besonders Frackhosen verlangen auch beim Bügeln die ein beleidigtes Gesicht gezogen, die Hosen würden aber fiẞzen. Rücksicht nehmen auf allerlei Gefühle. Das hat man davon, wenn man in der Heimat auftaucht. Man sollte sich diesen oder nicht.
urus versagen. Ob man die alten Kirchtürme wiedersicht
,, Heimat, Familie", singt Manfred in den Spiegel hinein und setzt ein schmerzzerfetztes, sehnsuchtskrankes Gesicht auf, um das ihn jeder Rigoletto beneiden könnte. ,, Heimat, Familie". Die Stimme schwingt sich in wolfenlose Regionen und dröhnt in dem verhältnismäßig fleinen Raum. Manfred fingt eine Terz zu hoch. Er hat es nicht nötig. sich in den tieferen Lagen anzusiedeln, er ist Tenor, und ihn geht der Rigoletto nichts an, der für Bariton komponiert worden ist.
( Fortsetzung folgt.)