Gewerbeaufsicht über Arbeiterinnen Rundfunk am Abend.
Rückgang der Arbeitsmöglichkeit für Frauen
Wirtschaftslage und Lage der Frauenarbeit.
16.05
Mittwoch, 2. September.
Braunkohlengrube ,, Marga", Senftenberg. ( Paul Markwald- Caro.) 16.30 Senftenberg : Knappschaftskapelle der Braunkohlengrube ,, Marga". 17.30 Prof. Dr. Otto Pniower : Gottfried Keller und Berlin .
18.00 Die Sonate. ( Dr. Wolfgang Herbert.)
18.20 Richard May : Die Wiederkehr des Gleichen.
18.45 Mitteilungen des Arbeitsamtes.
18.45 J. S. Bach: Partita G- Moll, für Violine allein.( Prof. Max Strub .) 19.15 Stadtverordneter Weinitschke: Zur internationalen Büroausstellung. 19.45 Ein Mensch mit Büchern und Schallplatten.( Gerhart Pohl .) 20.45 Tages- und Sportnachrichten.
In den Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten für das| heute wegen des schlechten Produktionsganges Wert darauf, daß Jahr 1930 wird ebenfalls wieder Interessantes und Wichtiges über die Schwangeren von dem Recht der Arbeitsniederlegung 6 Wochen die Arbeiterinnenfrage berichtet. vor der Niederkunft Gebrauch machen. Im übrigen ist die Bereitwilligkeit der Schwangeren, frühzeitiger die Arbeit niederzulegen, infolge des erhöhten Wochengeldes gestiegen. Die Düsseldorfer Ortskrankenkasse berichtet- um ein Beispiel herauszugreifen, daß die frühere Arbeitsniederlegung fast in allen Fällen erfolgt. Allerdings sind die Fälle, wo die Schwangere bis zur letzten Stunde im Betrieb bleiben muß, weil der Verdienst 22.10 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanzmusik. doch noch höher ist als eben das Wochengeld, nicht selten.
Ueber das Verhältnis von Wirtschaftslage und Lage der Frauenarbeit gewährt der Bericht für den Freistaat Sachsen einen beachtens werten Einblic. So wird festgestellt, daß die Arbeitsgelegenheit für Frauen in Mittel- und Großbetrieben start zurückgegangen ist. Im Jahre 1929, in dem die Wirtschaftskrise anfing, betrug die Abnahme 6 Proz., 1930 dagegen schon das Doppelte, nämlich 12,6 Proz. Allerdings ist
der Rückgang der Arbeitsgelegenheit für Männer im allgemeinen noch stärker als für Frauen.
Trok Wirtschaftskrise oder gerade wegen der Wirtschaftskrise ist nämlich eine Ausdehnung der Frauenarbeit festzustellen. So waren von 100 über 16 Jahre alten Arbeiterinnen im Jahre 1928 überhaupt 31,8, 1929 31,7 und 1930 35,1 weibliche Arbeiter. Die Verbreiterung der Frauenarbeit wird vor allem in der Umgestal tung der Arbeitsmethoden gesehen. Bei den neuen Arbeitsmethoden kann die Frau wegen ihrer besonderen Geschick lichkeit, Wendigkeit und Ausdauer noch stärkere Verwendung finden. Weiter wird bei den neuen einfacheren Arbeitsmethoden die Frau schließlich auch des billigen Lohnes wegen vorgezogen. Zu bemerken ist noch, daß die Arbeiterinnen über 21 Jahre wegen ihrer längeren Berufserfahrung den Vorzug vor den anderen Altersklassen erhalten. Frauen für Arbeitszeitverlängerung und Ruhezeit ffreichung.
Das Streben, in Zeiten der Not möglichst lange zu arbeiten, fonnte auch wieder für das Jahr 1930 beobachtet werden. Aus den Berichten geht hervor, daß die Arbeiterinnen selbst häufig zur Ueberarbeit drängen. Von Berlin wird z. B. gemeldet, daß Arbeiterinnen, die schon 12 Stunden gearbeitet hatten und noch länger arbeiten
In den städtischen Bezirken ist gegenüber den ländlichen Bezirken die Aufklärung über den Wochenschuh stärker verbreitet. In Sachsen , wo seit mehreren Jahren Staatsmittel für die Erhöhung des Wochengeldes bis zur Höhe des Grundlohnes bereigestellt waren, wurden diese Mittel infolge der staatlichen Finanzmisere leider stark gefürzt.
21.00 Sinfonie- Konzert. Dir.: Hans Bruck. 1. Janáček : Suite op. 3( Erstaufführung). 2. Satie: Cinq Grimaces pour ,, Un song d'une nuit d'été ( Erstaufführung). 3. Ravel : Valses nobles et sentimentales. 4. Haydn : Sinfonie B- Dur Nr. 98.( Berliner Funkorchester.)
Königswusterhausen.
17.30 Konzerte für zwei Violinen.
( Einführung: Paul Elgers, Mitwirkende
Helene Mikulaschek- Schirbel.) 18.00 Dr. Langheinrich- Anthos: Romane der neuen Generation. 18.30 Dr. Pariser: Deutsche Selbstbekenntnisse. 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.
19.00 Konrektor Fritz: Die Beamtensiedlung.
19.25 Pfarrer Dr. Robert Grosche : Der Religiöse im Volksbildungswesen.
Nicht unerwähnt soll der Bericht für Anhalt bleiben. Dort wird über Fälle berichtet, wo in einer Porzellanfabrik Schwangere furz 20.00 Langenberg: Abendkonzert. vor ihrer Niederkunft versuchten, möglichst schwere Arbeit, insbesondere solche, bei der die Bauchmuskeln angestrengt werden, zu erhalten. Die Folge war, daß bei 90 Proz. der im Laufe des Jahres entbundenen Arbeiterinnen des Betriebes Fehlgeburten stattfanden, darunter zwei während der Arbeit.
Uebertretungen.
Zahlreiche Verstöße gegen den Schutz der weiblichen Arbeitsfräfte wurden im Gast- und Schantwirtschaftsgewerbe festgestellt. Es wurden vor allem Verstöße in bezug auf den festen Barlohn, Anmeldepflicht, Arbeitszeit und Mindestruhezeit zur Anzeige gebracht.
Staats Theater Winter
Staatsoper Unter den Linden. Mittwoch, den 2. September 20 Uhr. Ende nach 221/2 Uhr.
Der Troubadour
Staatl.Schauspielhaus
Gendarmenmarkt.
Anfang 20 Uhr Die natürliche Tochter
Ueber die Auswirkungen der modernen Arbeitsplaß- und Sitzgestaltung auch für die Frauen wird Günstiges berichtet. Uebrigens machen die Bemühungen nach besseren Arbeitsplätzen und sigen Fortschritte. Allerdings scheitern sie manchmal am Verhalten der Arbeiterinnen, die einen Lohnausfall befürchten, wenn sie sich Mittwoch, 2. Sept. Sigen gewöhnen sollen.
wollten, sich in sehr unfreundlicher Weise gegen das Ein bei bestimmten, früher im Stehen verrichteten Arbeiten an das Städt. Oper SCALA
schreiten der Behörden wandten. Die Gründe für das Streben nach langer Arbeitszeit sind einmal, um den Wünschen der Arbeitgeber nachzukommen, zum anderen, um vorhergegangene oder bevorstehende Arbeitslosigkeit und die dadurch entstandenen bzw. zu erwartenden Einkommensausfälle auszugleichen. In bezug auf die Pausen liegt noch besonders viel im argen. Das Ziel ist möglichst fur 3e Pausen. Die Fälle, in denen die völlige Pausenbeseitigung verlangt wurde, sind nicht selten. Maa will den Betrieb möglichst frühzeitig verlassen. So wird aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf berichtet, daß gerade die verheirateten Frauen ihre Arbeit mit möglichst furzen Bausen früh zeitig beenden möchten, um noch in Haus, Feld und Garten tätig fein zu können. Der gesundheitliche Wert der Pausen wird also immer noch nicht anerkannt. Gerade für den rationalisierten Betrieb ist die Einhaltung von Pausen für die Gesundheit unerläßlich. Nach den Berichten aus Breslau , Köln usw. hat sich für Betriebe, in denen Arbeiterinnen am laufenden Band beschäftigt werden, die Notwendigkeit herausgestellt, neben der Frühstücks- und Mittags= pause noch furze Arbeitsunterbrechungen von 5 bis 10 Minuten einzulegen. Aufklärung unter den Arbeiterinnen über den Zwed der Bausen tut nach wie vor not.
Besondere Klage über die Umgehung des Nachtarbeitsverbots liegen nicht vor. Allerdings wurde in verschiedenen Fällen Nachtarbeit von der Behörde genehmigt. Auch Genehmigungen in bezug auf die Verlegung der Spätschichten über 10 Uhr abends
wurden erteilt.
Wie steht es um den Mutterschutz? Erfreulich ist es, zu hören, daß sich die Durchführung des Gesetzes über die Beschäftigung vor und nach der Niederkunst vom sonders die Betriebsleitungen und die Betriebsvertretungen legen 16. Juli 1927 im allgemeinen reibungslos vollzieht. Be
Charlottenburg
Bei objektiver Betrachtung ist festzustellen, daß die Gewerbe- Bismarckstraße 34 aufsichtsbeamten in der Hauptsache noch nicht sehr ungünstig, trozz Turnus II der Wirtschaftskrise, über die Lage der Arbeiterinnen berichten Anfang 20 Uhr können. Aber das gilt nur für 1930!
L. P.
Lohntariffündigung in Oberschlesien .
Der Arbeitgeberverband der oberschlesischen Montanindustrie hat den Lohntarif für die Steinkohlen- und Erzgrubenarbeiter zum 30. September d. 3. gekündigt. Forderungen sind noch nicht genannt worden, da man die Entwicklung der Absazlage und die Möglichkeit einer Berringerung der Feierschichten abwarten will. Offenbar sind sich die Unternehmer noch nicht einig über den Umfang der Lohnerhöhung, die sie ihren Arbeitern anbieten wollen.
Die Kündigungen in der Textilindustrie.
Bei der Wollfämmerei in Wilhelmsburg wird demnächst weiteren 700 Arbeitern und Angestellten gekündigt werden. Die Wollkämmerei gehört bekanntlich zum Nordwolle Konzern.
Zu der Mitteilung im Montag- ,, Abend" über die Bremer Wolltämmerei werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß dieser Betrieb nicht zum Nordwolle- Konzern gehört, vielmehr völlig selbständig ist. Die Arbeitsstreďung ist notwendig geworden, weil englische Kredite für Wollfäufe deutscher Firmen in Australien und Argentinien nicht zur Verfügung stehen.
Angelina.
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