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Spielfest der Volksschulen

In Treptow   war gestern Hochbetrieb

Auf der großen Spielwiese im Treptower Part herrschte gestern wieder fröhliches Sporttreiben: die Berliner   Volksschulen hielten wie in jedem Jahr ihr Spielfest ab. Neben den Ver­tretern vieler Schulbehörden und dem Stadtschulrat Nydahl hatte auch Oberbürgermeister Dr. Sahm, letzterer zum erstenmal, Ge= legenheit, den Sportbetrieb in den Volksschulen kennenzulernen. Er hielt eine Ansprache an die Kinder und wurde dafür mit Beifall überschüttet wiederum wohl das erste Mal in seiner Berliner  Amtszeit!

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Die Wiese war festlich mit den Reichs- und Landesfarben ge­schmückt. Ueber 700 Spiele aller Art wurden ausgetragen, wobei fich der Schlagball wieder als das rechte Knabenspiel erwies. Den 3weikampf der Knaben( 840- meter- Lauf und drei Schlag­ballspiele) gewann die 29. Schule in Charlottenburg  , die damit den Bronzefranz der Etadt Berlin   und den Preis des Lehrerver den Bronzefranz der Stadt Berlin   und den Preis des Lehrerver­bandes für jeden der siegenden Mannschaft einen Rucksac eroberte. Die Fahne des Oberbürgermeisters holte sich die 273. Schule im Bölkerballspiel der Mädchen. Alle sonstigen Sieger erhielten ein Büchlein Spielvolt", das die Turnvereinigung Berliner   Lehrer gestiftet hatte. Der Lichtenberger Lehrergefang verein gab einige Lieder zum besten, über die beifallsfreudig quittiert

wurde.

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Der kommunistische Sportverein" Fichte" hatte an den Schulen Flugblätter im Stile der Roten Fahne" verteilen laffen, in denen zur Sabotage des Festes aufgefordert wurde. Ohne Schmuzfinken geht es scheinbar nirgends.

Zweikampf der Knaben, Lauf 840 Meter, drei Schlagballspiele: 1. 29. Schule,

Charlottenburg  , 513 P.; 2. 18. Schule, Friedenau  , 511 P.; 3. 300. Schule, 500 P. Faustball Anaben: 1. 9. Schule, Reinidendorf, 71 B.; 2. 230. Schule, 70 B.; 2. 13. Schule, Pantow, 65 B.: 3. 52. Schule, 59 B. Barlauf der Anaben: 1. 21. Schule, Lichtenberg  , 24 B.: 2 15.- 17. Schule, Lichtenberg  , 7. B. Böllerball der Mädchen: 1. 273. Schule, 130 B.; 2. 283. Schule, 81 B.; 3. 150. Gdyule, 69 B. Grenzball der Mädchen; 1. 312. Schule. Ball über die Schnur: 1. 123.; 2. 283.; 3. 123. Scharle.

46 B.; 3. 52. Aufbauschule, 44 B. Bölberball der Knaben: 1. 48. Schule,

Handball

Die Städtemannschaft gewinnt 12: 4

Gestern absolvierte die Städtemannschaft ihr zweites Spiel, wozu als Gegner eine fombinierte Mannschaft aufgestellt war. Die A- Mannschaft befand sich in der ersten Zeit ständig im Angriff und konnte schon nach 10 Minuten das erste Tor buchen, dem sie 3 Minuten später nach gutem Zusammenspiel das zweite Tor folgen ließ. Auch die B- Mannschaft war nicht müßig und hatte im Mittel­stürmer und Halbrechts gute Leute, die aber den Torwächter nicht überwinden fonnten. Die A- Mannschaft fonnte, teilweise ungedeckt, die Torzahl auf fünf erhöhen. Erst in der 20. Minute gelang es dem Mittelstürmer der B- Mannschaft das erste Tor zu schießen. Gleich nachdem schoß derselbe Spieler wieder, traf aber den Pfosten, nahm den zurückkehrenden Ball sofort auf und fegte ihn in dieselbe Ede. Doch der Torwart lentte ab. Die Ede brachte nichts ein. Kurz vor der Pause verwandelte dann noch Halbrechts einen Frei­wurf zum sechsten Tor für die A- Mannschaft. In der zweiten Halb zeit wurden neben einigen Umstellungen auch die Torwächter aus gewechselt. Jegt war die B- Mannschaft schnell am Schuß und fonnte in furzer Folge drei weitere Tore zählen. Aber nicht lange sollte diese Freude dauern; denn die A- Mannschaft gab ihrem bisherigen Torwart reichlich Gelegenheit, fein können zu beweisen. Sechsmal mußte er doch den Ball zur Mitte geben, wovon auch hier einige Schiffe ungedeckt famen. Mit 12: 4( 6: 1) hatte die Städtemann schaft gewonnen.

Arbeiter- Hockey

Nun rüsten auch die Hockenspieler des 1. Kreises wieder zu den Spielen der Serie. Allenthalben wird schon fleißig mit dem Hockey stod trainiert. Eine ernste Frage ist die Bildung von Jugendmanns schaften. Der Aufruf des Vorsitzenden der Hockeysparte, Compagnini, ist auf fruchtbaren Boden gefallen, so daß es möglich sein wird, zur fommenden Serie eine geschlossene Jugendgruppe heraus­zubringen.

Collegia und die Freie Rudervereinigung 1913 an den Start gehen. Das Eintrittsgeld einschließlich Programm beträgt 20 Pf. An­schließend an die Regatta veranstaltet der Verein eine Auffahrt zum Gewerkschaftsfest in Treptow  . Schriftliche Anfragen über Aufnahme find an Gustav Rüder, Weißensee  , Rennbahnstr. 25, zu richten.

Arbeiter- Kegler treten an

am

ARBEITER FUSSBALL

Jugend- und Schülerspiele am 6. September

Zum fommenden Sonntag sind vom Jugendausschuß folgende Spiele angesetzt: Jugendmannschaften: Staaten gegen Brandenburg 1( Schiedsrichter Butab), Beginn 13.30 Uhr; Wilmers­ dorf   gegen Eintracht- Reinickendorf( Minerva), 12 Uhr; Nowames 2 gegen Drewig( auslosen), 11 Uhr; Nomames 1 gegen Lichtenberg I, Zu einem großen Treffen am Sonntag 10 Uhr; Normannia 1 gegen Saxonia( Lichtenberg I), 10 Uhr; Minerva 2 gegen Lichtenberg   I 2( Wilmersdorf  ), 11.40 Uhr; Der Bezirt Berlin   des Gaus Berlin- Brandenburg   vom Minerva 1 gegen Vorwärts- Wedding( ASV.- Neukölln), 10.30 Uhr; Deutschen Arbeiter Regler Bund veranstaltet Sonntag, 6. September, ein Reglertreffen aller feiner Bezirks Brandenburg 2 gegen ASB.- Neukölln( Jeserich), 11 Uhr. rereine, an dem auch der Bezirk Brandenburg a. d. Havel   fast voll- Schülermannschaften: Drewik gegen Caputh  ( Nowames), ählig teilnimmt. Der Kampf findet in der Berliner   Regelsporthalle, 10 Uhr; Freie Scholle gegen Nowawes  ( auslosen), 10.30 Uhr; Alexandrinenstr. 107, statt und geht über 100 Kugeln für jeden Minerva gegen Elstal  ( auslosen), 13 Uhr. Regler( 5 Bahnen zu je 20 Kugeln). Beginn des Regelns mit folgender Startfolge: 10.30 Uhr: Vorwärts; 11.30 Uhr: Frei meg Brandenburg  ; 12.30 Uhr: Knorte; 13.30 Uhr: Freie Schwimmer Spandau  ; 14.15 Uhr: Kampfhähne; 14,45 Uhr: Frei weg 1925; 15.30: Rühr. Mannsch.; 17 Uhr: 3u spiz; 17.15 Uhr: Frei Holz Spandau  ; 18.45 Uhr: Hohe Rante- Eichwalde  . Für den Schreibdienst haben die Vereine 45 Minuten vor dem Start anzutreten. Für fegelfreudige Bäste steht ab 15 Uhr eine weitere Bahn zur Ver fügung, so daß Arbeiterfeglern und solchen, die es es werden wollen, Gelegenheit zu sportlicher Betätigung gegeben ist. Ab 17 Uhr findet für die Angehörigen der Regler Unterhaltungsmufit statt. Arbeiter­sportler und Freunde des Regelsports find gern gesehene Gäste und herzlich willkommen.

An einem der legten Sonntage fand im Reglerheim Loebel, Spandau  - Hakenfelde  , ein Freundschaftsklubkampf zwischen dem ARK. Kegelriege Freie Schwimmer- Spandau 1928 und dem AKK. Frei Holz- Spandau   1928 statt. Geschoben wurden über vier Bahnen je 25 Kugeln. Gewertet wurden von jedem Verein die fünf besten Regler. Als Sieger ging aus dem Kampf Frei Holz- Spandau mit 3628 Holz hervor. Die Freien Schwimmer, ein im Regelsport ganz junger Berein, mußte sich mit 3553 Holz als geschlagen befennen. Beste Einzeltegler waren Rizmann( Frei Holz) mit 735 Holz und Willi Madel( Freie Schwimmer) mit 732 Holz.

Motorrad- Sechstagefahrt

Zusammenstoß am Stilfser Joch  

Spielabsagen find bis spätestens Freitag, 19 Uhr, beim Gegner und beim Jugendobmann Holt foth zu melden. Die Spielformulare und Resultate müssen bis zum Montag eingesandt werden.

Im Faltboot übers Mittelmeer  

Ein tollkühner Wiener   Paddler

Wir lesen im Wiener Abend": Ein Wagnis besonderer Ark hat der Wiener Theodor Helm vor kurzem unternommen. Er hat die Ueberfahrt von Sizilien   nach Tunis   in einem ganz gewöhn­lichen Faltboot unternommen. Am 12. August vormittags brach er von Marsala   auf und gelangte nach 40stündiger ununter­brochener Fahrt an das Kap Bon Tunisien. In einem Schreiben, das er an die Schriftleitung des ,, Abend" richtet, schildert der fühne Ozeanüberquerer in furzem seine Erlebnisse. Nordwestwind. Ohne auch nur eine Minute schlafen oder aus­Das Meer ging ziemlich hoch und es wehte ein ziemlich starker ruhen zu können, mußte Helm den schweren Kampf mit den Wogen und dem Wind bestehen. Das kleine Boot, eine gebrechliche Nuß­schale gegenüber den Wellenbergen, die sich dagegen heranwälzten, tanzte in der Finsternis hin und her, und mehr als einmal glaubte Helm, daß sein Ende gekommen sei. Der Nordwestwind schlug später in einen stürmischen Schiroffo um, der das Meer wild auf­peitschte. Jeden Augenblick war das Boot in Gefahr umgeworfen zu werden. In der ersten Nacht, vollkommen durchnäßt und von der Kälte bgeschüttelt, verlor Helm fast die Orientierung, da er seinen Kompaß nicht fehen fonnte. Er fuhr aufs Geratewohl in der aufgewühlten Wasserwüste, in tiefster Dunkelheit umher. Lediglich sein Orientie rungsfinn führte ihn in die Richtung der Küste. Als es Morgen wurde, fah er nach seinem Kompaß, daß er ein wenig zu weit nach Süden abgetrieben worden war. Mit allen Kräften ruderte er west­wärts und nach vierzigstündiger Fahrt, vollkommen erschöpft, landete er an der tunesischen Küste.

Am Mittwoch hatten die Sechstagefahrer die vierte Tagesschleife zu erledigen, die, 334,9 Kilometer lang, bei herrlichstem Sommer­wetter über Bozen  , Mendelpaß, Fucine, Tonalepaß, Apricapaß, Tresenda, über die gewaltige Höhe des Stilffer Joch zurück nach Meran   führte. An den Straßen war faum etwas auszusehen, auch mit den Steigungen ging es an, lediglich die Abfahrt vom Stilffer Joch verursachte einige Schwierigkeiten. hidin Sie wäre dem Münchener Ernst Henne   auch beinahe zum Berhängnis geworden. Er stieß mit einem entgegenkommenden Privatfahrer, der auf der falschen Seite fuhr, zusammen. Glüd licherweise ging alles noch glimpflich ab, an Hennes Maschine war nur das Nummernschild verbogen, so daß er seine Fahrt, auch heute wieder an der Spike vor allen anderen, ungehindert fortsetzen und mit gutem Zeitvorsprung am Tagesziel eintreffen fonnte. Julius mit gutem Zeitvorsprung am Tagesziel eintreffen konnte. Julius v. Krohn, der am Vortage 25 Kilometer vor dem Ziel mit dem Straßengraben Bekanntschaft gemacht hatte und wegen Zeitverlustes brei Strafpunkte hinnehmen mußte, tam auch am Mittwoch nicht ganz glatt durch. Ein Reifenschaden foftete ihn soviel Zeit, daß man ihm weitere drei Strafpunkte aufbrummte, so daß die deutsche  Trophäenmannschaft jetzt fechs Strafpunkte hat, während die italienische mit den drei Gilerafahrern Maffeis, Grana   und Gilera noch allein strafpunktfrei ist. Der Franzose N. Coulon( Terrot) gab auf, neben v. Krohn verspäteten sich noch weitere vier Konkurrenten, von denen der Engländer W. Clarke( Vincent HRD.) einen, sein Landsmann L. M. Deville( PM.) 21, Miß Chris. Herbert( Calthorpe) 15 und der Engländer Shephard( Norton) fogar 40 Strafpunkte hin­nehmen mußten.

Wien  - West gewinnt den Reumann- Preis

Das Stockballspiel zieht immer größere Kreise und erwirbt sich Anhänger auch im Arbeitersport, obschon sich viele, die sich durchaus Bei den diesjährigen Wettkämpfen der österreichischen Kraft­zu den Arbeitersportlern rechnen dürfen, noch die Reihen bürger- sportler im Heben um den Reumann- Preis startete die Favoriten licher Hodenvereine füllen. mannschaft des Bundesbahner- Athletikklubs Wien  - West in ausge­zeichneter Form. Die Wiener   gemannen nun zum dritten Male den schönen Wanderpreis mit einer Gesamtleistung von 1897,10 Kilo­gramm. Bei diesem Sportfest wurden gleich vier neue öster reichische Höchstleistungen von den Wiener   Gewichthebern aufgestellt. Der Bantamgewichtler Escher bezwang im rechts Stoßen 85 Kilo­gramm, der Schwerste Stiel stieß rechts 110,50 Kilogramm, Rödlagi drückte beidarmig 105 Kilogramm und Hellenberg fonnte im lints Stoßen 82,30 Kilogramm einwandfrei in die Höhe bringen.

Trogalledem ist es in diesem Jahr gelungen, dem Arbeiter Hodensport neue Anhänger einzureihen. Am 19. September findet die Generalheerschau, der Hauptvertretertag, in der Kreis­geschäftsstelle statt. Gewaltige Vorarbeit gilt es zu leisten. Wollen doch über 40 Mannschaften untergebracht und für die Spiele ein­gereiht werden. Wer Interesse und Luft und Liebe zum Hodenspiel in Arbeitervereinen hat, der fann sich jeden Tag in der Kreis­geschäftsstelle, Berlin   N., Elsaffer Straße 84-86, melben.

Berliner   Polizei- Schwimmfest Im Rahmen seiner Jubiläums Sportwoche veran staltete der Berliner   Polizeisportverein im Wellenbad Lunapart ein gut besetztes Schwimmfest, zu dem sich zahlreiche Zu­schauer, darunter auch der Polizeivizepräsident Weiß und Komman­deur Heinmannsberg, eingefunden hatten. Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe waren:

10x50- Meter- Bruststaffel: 1. Berl. GB. 78 6: 17,8; 2. Polizei 6:27. 100 Meter Kraut für Damen: 1. Meißner( Spandau 04) 1: 23,6. Kraul: 1. Schmidt( Otter- Berlin) 1:05; 2. Schulze( Magdeburg  ) 1: 05,4.

100 meter 100 Meter Kraut( RI. lb): 1. Schindler( GC. Berlin) 1: 08,2; 2. Steinhauff ( Friesen) 1: 06,9. 400 Meter Kraul: 1. Gola( 6SC. 89) 5: 37,2: 2. Berger

( Elberfeld  ) 5:46. 3x100- Meter- Lagenstaffel: 1. Berlin   78 3: 42,5; 2. Waffer­freunde 09 3: 55,7. 200 Meter Brust: 1. Wittenberg  ( Pos.- Berlin  ) 3:00. 10x50- Meter- Kraulstaffel: 1. GGC. 89 5: 02,5; 2. Poseidon( Berlin  ) 5: 02,6;

3. Magdeburg   96 5: 02,7. Bafferball: Wragdeburg 96- Bolizei- Berlin   8: 4 ( 5: 1). 3 × 100- Meter- Kraulftaffet: 1. Wasserfreunde 09 3:25; 2. Polizei- Berlin  

3: 25,6. 6 × 100- Meter- Bruststaffel: 1. EGC. Neukölln 8:57; 2. Berlin   78 9: 06,2.

Regatta beim RV. ,, Vorwärts"

Der Ruberverein Borwärts", Berlin- Oberschöneweide, bittet uns mitzuteilen, daß für den Ende Oktober beginnenden Ruderkursus fchon jetzt Mitglieder aufgenommen werden. Der Ruderverein ,, Bor wärts" zählt zur Zeit über 550 Mitglieder. Mehr als 130 Boote zeigen Sonntag für Sonntag die Farben des Vereins auf den märkischen Gewässern. Neben dem Bootshaus in Berlin  - Oberschöne weide befizt der Verein in Klein- Köris bei Teupig ein vereins eigenes Grundstück mit Bootshaus, das hauptsächlich den Privatboot befizern und dem Ferienaufenthalt der Mitglieder dient. Partei­genossen und Gewerkschaftskollegen, die Interesse haben, den sport lichen Betrieb des Vereins kennenzulernen, haben hierzu am Sonn­tag, dem 6. September, Gelegenheit. An diesem Tage findet vor dem Bootshaus in Oberschöneweide   um 13 Uhr die interne Regatta des Vereins statt. Neben den 8 Rennen, die nur von Vereinsmit. gliedern bestritten merden, wird noch ein bundesoffenes Achterrennen ausgefahren. Hier werden außer Vorwärts", Reichsbanner,

Abendrennen zu Mariendorf  . Die auf Freitag, 4. September, 18 Uhr, verlegten Abendrennen zu Mariendorf   bringen in dem Matadoren- Ausgleich wieder eine interessante Konkurrenz, die über die Strede von 2000 Meter ein größeres Feld schneller Pferde vereinigt.

Eine Sawall- Ehrung. Für Walter Sawall, der in Kopenhagen  zum zweiten Male die Weltmeisterschaft der Dauerfahrer gewann. find für Ende der Woche große Ehrungen vorgesehen. Sawall trifft Sonnabend, 5. September, 17.30 Uhr, auf dem Potsdamer Bahnhof ein. Die zuständigen Berbände bereiten einen Empfang vor mit Bannerdeputation, Musik usw. Nach dem offiziellen Empfang gehts in den Sportpalaft zum Biertrinken.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Werbefeier ber FTGB, in Buch. Wegen baulicher Behinderungen muß die für den 5. September angefeßte Beranstaltung auf ein späteres Datum verlegt werden. 6 Touristenverein Die Naturfreunde". Freitag, 4. September, 20 Uhr. Abt. Charlottenburg  : Spreeftr. 30: Geschäftliches, Singfang. Faltboot abteilung: Johannisstr. 15: Naturkunde, Abt. Briz: Chauffeestr. 48: Ge­fichäftliches. Jugendgruppe Humboldthain: Schönstedtstr. 1: Entwidlung des Weltalls". Abt. Treptow  : Elsenstr. 3: Boltsbühne". Abt. Lichtenrade  ; 19 Uhr bei Dehlam, Bahnhof  - Ede Doltstraße: Der 9. Thermidor". Abt. Binetaplas: Lorging- Ede Graunstraße. Abt. Südost: Briger Str. 27: Litera Abt. Schönhauser Vorstadt: Rastenburger Str. 16, Mitglieder­rischer Abenb. versammlung. Photo Often: Frankfurter Allee 307. Photo Neukölln: Bergstr. 29. Montag, 7. September, 20 Uhr. Photogemeinschaft: Johannis­Malgemeinschaft: Wrangelstr. 128. straße 15: Geschäftliches, Bilderkritit. Arbeiter- Sportverein Schöneberg  - Friedenau   07. Seute Beginn des Hallen­training für Jugend und Männer, Turnhalle Belziger Straße. Sigung der Sandballspieler zwecks Aufstellung der Mannschaften. ASC. Monatsversammlung Freitag, 4. September, 20 Uhr, Lehnigt, Muhlenstraße, Brommybrüde. Arbeiter- Sporttegeltlub Borwärts. Trainingsabend Freitag, 20 Uhr, in der Sporthalle Alexandrinenstr. 107.

Bezirkskarten Treptow  . Montag, 7. September, 20 Uhr, Rartellsigung bei Pamp, Niederschöneweide  , Saffelwerberstr. 12. Freier Fußballverein Lichtenberg II. Heute, 20 Uhr, wichtige Besprechung, Sportrestaurant Osten", Normannen. Ede Ruschestraße. Sur Vervollständi gung der zweiten Mannschaft können sich noch Fußballspieler melden.

Auf Rädern aus Palästina durch Europa  

Wie die palästinensischen Arbeitersportler zur Wiener   Olympiade fuhren

Balästina hat eine große Arbeitersportbewegung. Die jüdische fozialdemokratische Arbeiterpartei und die anderen Organisationen haben schon seit ihrem Bestehen die Notwendigkeit einer eigenen Sportbewegung erkannt, und so entstand der große Arbeiter sportklub Hapoel"( Der Arbeiter"). Die palästinensischen Arbeitersportler treiben alle auch in Europa   üblichen Sportarten. Große sehr schöne Sportplätze im ganzen Lande nennt der ,, Hapoel" sein eigen. Die Sporterfolge des Hapoel" sind sehr bedeutend. So gelang es den Arbeiterfußballern zum erstenmal die englische Militärmannschaft( Meister des nahen Orients) zu schlagen.

Die Wiener   Arbeiterolympiade war dieses Jahr das Ziel der morgenländischen Arbeitersportler. Die Delegation war denn auch 300 Mitglieder stark.

Acht Mitglieder des Hapoel" entschlossen sich, einen Rad fahrertrupp zu bilden und aus Palästina auf den Rädern nach Wien   zu fahren. Die Arbeiterbewegung ganz Palästinas begleitete mit guten Wünschen die Genossen. Am schönsten war das gute Berhältnis der arabischen Arbeitersportler zu ihren jüdischen Ge­noffen. Die arabischen Arbeiter veranstalteten eine große Abschieds­feier und bedauerten, teine Vertretung nach Bien entfenden zu fönnen, sie hofften aber bei der nächsten Arbeiterolympiade auch schon vertreten zu sein. Die arabischen Arbeiter trugen durch die jüdischen Genossen ihre herzlichen Grüße für Wien   auf. So feierten Juden und Araber unter der Fahne der internationalen Arbeiter sportbewegung Freundschaft, und die Erbfeindschaft" war ver­schwunden.

Die zionistischen   Behörden erleichterten den Radfahrern die Fahrt und so ging es im April zunächst aufs Schiff nach Italien  und dann mit den Rädern durch Europa  . Man hatte bis zur Olympiade noch reichlich Zeit und machte deshalb zunächſt eine Tour durch Europa  . Durch Italien   fuhr man nach der Schweiz  . Die Berge hinauf, dann aber auch als Belohnung herunter. Dann ging es durch Frankreich  , Belgien   nach Holland  , dem klassischen Radfahrerland mit den besten Wegen. Ueberall, wo die roten Fähnchen der palästinensischen Radfahrer auftauchten, wurden sie herzlich empfangen. Unterkunft, Verpflegung, alles wurde im Nu geschaffen und man ließ die Gäste nirgends bezahlen.

Josef ben Hanoch, der Führer der Radfahrertruppe, der auch Arbeiterschauspieler des bekannten sozialistischen hebräischen Theaters Ohel" ist, erzählt mit besonderer Begeisterung von dem Empfang, den die deutsch   en sozialdemokratischen Gruppen in den fleinsten Städtchen in Süddeutschland   und am Rhein   veranstalteten. Man fühlte sich überall, wo mur das Banner der deutschen   Sozialdemc­tratie auftauchte, gleich als Bruder und zu Hause. Kreuz und quer durch Deutschland   fahrend, in den kleinsten Orten haltend, haben die Radfahrer aus Palästina die große deutsche   Bruderpartei und ihre Freundschaft kennengelernt. Nachdem sie in der Schweiz   den zionistischen   Kongreß besucht hatten, ging es nach Desterreich, nach Wien  , zur Olympiade.

7600 Kilometer hat man ohne Unfall durchfahren. Gute und schlechte Wege, Sonne und Sturm, schlafend im Heu und in Betten. Und in Wien   marschierten sie mit den Hunderttausend in Reih und Glied. Schalom!" ertönte ihr Gruß und Schalom" heißt Frieben!