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Beilage

Donnerstag, 10. September 1931

Der Abent

Snalausgabe des Vorwärts

Wilhelm Tietgens: Drei Studenten

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Bürgerliche Kulturpolitiker betonen immer wieder gern, unſere ſteht immer die Ungewißheit, ob trotz aller Energie das Studium für jebes Fach wiederholt werden. Die Neusprachler haben

Auffassung von dem Bildungsprivileg des Besizes sei falsch und nur cus dem, gehässigen Gedanken des Klassenkampfes" geboren. Sie weisen darauf hin, daß jeder Befähigte auf den Hochschulen studieren fann und daß es öffentliche und private Stipendien gibt, die un­bemittelten Befähigten das Studium ermöglichen. Daß dennoch die Arbeiterschaft nur ganz minimal an den Hochschulen ver­treten ist( 2,7 Proz.), ist nach ihrer Meinung nicht eine Folge der finanziellen, sondern der intellektuellen Leistungsunfähigkeit der Arbeiterschaft.

Wir wollen dieser Auffassung hier nicht grundsätzlich nachgehen oder sie mit langen Erörterungen widerlegen. Statt dessen berichten wir von dem Studiengang dreier Studenten. Die Tat­sachen sprechen für sich.

Zum Studium der Geographie gehört unbedingt vieles Reifen. Die mannigfaltigen Formen geographischer Erscheinungen fönnen niemals rein theoretisch aus Büchern erlernt werden. Jeder Student der Geographie braucht eingehende Kenntnis dieser Objekte aus Karten, Bildern und der Natur. Aus diesem Grunde gehören zum Studium der Geographie Exkursionen, Reisen in die zur Be­handlung stehenden Gebiete, um an Ort und Stelle lebendige Ein­drücke zu empfangen und die Kartendarstellungen mit der Natur zu vergleichen.

Es liegt auf der Hand, daß bei annähernd gleicher Begabung für das Studium der Geographie der Student die besten Erfolge davontragen wird, der durch zahlreiche Exkursionen viele verschiedene Länder und Landschaften bereist und damit in weitem Maße die geographischen Objekte aus eigener Anschauung und unter sach­kundiger Führung fennengelernt hat. Das ist aber ausschließlich eine Frage der finanziellen Leistungsfähigkeit.

1.

Der Student A ist Kind wohlhabender Eltern. Sein Monatswechsel ist so hoch bemessen, daß er sich keine Beschränkungen auferlegen braucht. Für Wohnung, Kleidung und größere Aus= gaben steht außerdem der Bater jederzeit ein. Darum sind diesem Studenten wirtschaftliche Sorgen und Unruhen unbekannt.

Er kann sich alle zu seinem Studium irgendwie wertvollen Bücher und Materialien kaufen. Er kann ausschließlich seinem Studium leben. Dieser Student kann zu jeder Zeit im wissenschaft lichen Institut sein, er ist über die geographischen Neuerscheinungen und Vorgänge durch eigene Zeitschriften bestens unterrichtet, ist bei allen Beranstaltungen des Instituts dabei. Selbstverständlich erlangt

er bald das Wohlwollen seiner Hochschullehrer.

Es bedarf feiner besonderen Betonung, daß dieser Student an jeder Exkursion des Instituts teilnimmt, wohlausgerüstet mit einem erftflajfigen Photoapparat( 220 m.) für eigene Aufnahmen, die mit der Zeit zu einem wertvollen Anschauungsmaterial werben. Er besitzt alle notwendigen Karten der zu bereisenden Gebiete und eigene fleinere Instrumente für die Arbeit im Gelände. Im letzten Jahr nahm er an folgenden größeren Erfurfionen teil:

Ungarn Schweden

Ostsee

Riefengebirge

Oderbruch

Ostpreußen

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12 Tage= 180 m. 15 Tage 230 M. 50 M.

50 M.

35 M.

120 M.

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5 Tage 10 Tage Die vielen kleinen Exkursionen, die für ein oder zwei Tage in die nähere Umgebung führen und fast wöchentlich stattfinden, brauchen nicht aufgezählt zu werden. Selbstverständlich wird der junge Mann sein Studium mit guten Erfolgen abschließen.

2.

Der Student B ist Arbeiterstudent, ohne Eltern. Er gehört zu den wenigen Glücklichen, die in den Semestermonaten ein Stipendium von 135 bis 145 M. erhalten, er fann also den Verhältnisse entsprechend gut leben. Die Studiengebühren werden ihm als Mitglied dieser Stiftung stets erlassen und für größere Ausgaben, etwa Anzug oder Mantel, wird auf besonderen Antrag auch jedes Jahr einmal eine Summe bei nachweisbarer Notwendig teit bewilligt. Die Ferien( 5 Monate im Jahr) sind allerdings meist unversorgt. Dann muß er mit irgendeiner Arbeit sein Brot ver­dienen. Feriemunterstüßung gibt es nur in Ausnahmefällen. Bietet sich nicht eine Arbeitsgelegenheit, so schleppt er sich die Ferien müh­selig durch, von vertiefender Durcharbeit des Semesterstoffes oder gar von Erholung fann feine Rede sein.

Dennoch ist der Student B für sein Studium leidlich ausgerüstet. 3war verfügt er nur über eine relativ fleine eigene Bücherei, aber er kann das zeitraubende Warten in den Bibliotheken in Kauf nehmen, weil er wenigstens in den Semestermonaten nur seinem Studium leben fann. So ist er bei anstrengender Arbeit, und die wird von ihm als Stipendiumsempfänger als selbstverständlich vor­cusgesetzt ebenfalls wissenschaftlich auf der Höhe und bei seinen

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Lehrern gern gesehen. Größere Exkursionen sind allerdings für ihn ein Festgeschent, müssen doch die Mittel besonders bewilligt werden. So ist seine Kenntnis anderer Landschaften beschränkt. Das verflossene Jahr 40 M., ins Riefengebirge, führte ihn ins Erzgebirge , 8 Tage 8 Tage 50 M. Aber er fann sich bei sparsamer Wirtschaft an vielen fleineren Erfurfionen in die nähere Umgebung beteiligen. Desgleichen kann er sich die wichtigsten Karten zulegen und von photographierenden Studenten Aufnahmen beschaffen, die brauch­bares Anschauungsmaterial der verschiedensten Landschaftstypen er­geben. So hat auch er noch die Voraussetzungen für gute Examina, die er bei zähem Fleiß ablegen wird.

3.

Student C ist ebenfalls Arbeitertind. Ihm wurde aber nicht das große Glück zuteil, durch Studienbeihilfen gesichert zu sein. So muß er sich seinen Lebensunterhalt und die Studien­gebühren selbst verdienen, durch Nachhilfestunden, Büro­arbeit, Boftaushilfe, Wagenwaschen bei der BBG., Zeitungs- und Salzstangenverkauf oder was dergleichen Studentenarbeiten mehr find. Immer steht im Vordergrund seines Bewußtseins die Sorge für den nächsten Tag. Nie kann er sich dem Studium un­besorgt hingeben. In der Familie herrscht Arbeitslosigkeit, also auch von hier teine Hilfe möglich. Sein Leben ist ein fortgesetzter Kampf um das Existenzminimum, jahraus jahrein, während des Semesters und während der Ferien". Und über diesem Ringen

durchgeführt werden kann.

Daß dieser Student kein Geld für eigene Lehr bücher hat, versteht sich. Aber er hat auch meist teine Zeit für langwieriges Bibliotheksstudium. Es tritt zu all seinen wirtschaft lichen Sorgen noch die Jagd nach dem Lehrstoff. Auch in den Seminaren und Instituten ist er ein unregelmäßiger Befucher, seine Hochschullehrer kennen ihn faum. Er hat im letzten Jahr zwei Tagesexkursionen in die nächste Umgebung Berlins mitmachen können, für weitere Reisen hatte er kein Geld. Karten- und Bild­material fann er sich auch nicht anschaffen. Wenn er dennoch nach vielen Jahren schweren Ringens mit ausreichendem Erfolg die Examina ablegen wird, so ist es ausschließlich seiner Energie und der Ueberzeugung zu danken, daß die Arbeiterschaft auch aus eigenen Kräften in akademische Berufe eindringen muß.

Diese Beispiele aus der Praxis des Geographiestudiums könne. eine wesentliche Studiumserleichterung durch Aufenthalt in dem Lande, dessen Srtache sie studieren, die Germanisten und Historier brauchen ein ungeheures Buchwissen, die Natur­missenschaftler, Mediziner und Technifer fönnen nur mit zahlreichen Instrumenten und Materialien erfolgreich arbeiten, und die Juristen sind auf das Studium der verstreut erscheinenden Gerichtsentscheide und auf die kostspieligen Repititoren angewiesen. Ueberall ist das Studium neben den allgemeinen Kosten mit einer Fülle von Nebenausgaben belastet. Wer sie aufbringt, hat sichtbaren Erfolg in seinem Studium, wer sie sich versagen muß, muß durch erhöhte geistige und körperliche Anstrengungen und großen Zeitverlust die sich auftürmenden Hemmnisse überwinden.

Ferienleben in Südafrika

" Bäder" Reifen, Jagdfahrten und Kampings/ Von P. Skarran

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Die Quelle war sauber mit Feldsteinen eingefaßt und sehr heiß. Auch eine kalte Dusche und primitive Umkleideräume waren vorhanden.

In Deutschland gibt es wohl zwei Typen von Ferienmachern:| den Europäern. Etwas abseits jedes einzelnen Kampf war daher den Spießer und fagen wir den Jugendbewegten. Der ein kleiner, runder Wall aus Schilfmatten errichtet, in dem sie Spießer verlebt seine Ferien im Hotel oder in der Pension; er geht untergebracht waren. in ein Bad mit möglichst wohlflingendem Namen oder reist mit " Cook and Son" in drei Tagen um die Welt. Der Jugend bewegte wandert. Zu Fuß, zu Rad, per Canoe, per Auto. Wenns draußen zu falt oder zu naß oder wenn er für die Jugend­herberge schon zu alt ist, nimmt er wohl auch mit dem Hotel für lieb. Aber er haßt es. Er will die Natur erleben. Der Spießer will etwas für sein Geld haben.

In Südafrika gibt es

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von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nur den jugendbewegten Typ. Obgleich die Afrikaner

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mit einer Jugendbewegung nie etwas zu tun hatten.

Das Wandern steckt ihnen noch von ihren Vorvätern, den ,, Vor­treckern", im Blut, und auch das Eins- und Einsamsein in und mit der Natur.

Man erzählt sich von einem alten Buren, der weit draußen im wilden Buschveld wohnte, daß er eines Tages, von der Spitze eines fleinen Hügels aus, der hinter dem Farmhaus lag und von dem man viele, viele Meilen weit sehen fonnte, Ausschau hielt. Da fab er ganz fern im Süden am Horizont, faum wahrnehmbar, eine Rauchsäule aufsteigen. Verstimmt fam er nach Hause und erklärte: es würde ihm hier zu eng. Pacte seine Siebensachen und treffte weiter nach Norden in die unbekannte Wildnis.

Immer noch ist der Norden, das Buschveld südlich des Lim popo und auch wohl schon Nyassaland oder Nord rhodesien, der stärkste Anziehungspunkt für den Buren, beson­ders im Winter. Zwar hat der Süden, das Kapland, der Freistaat und Natal viele schöne und auch noch recht wilde Szenerien, aber irgendwie hat es dem Buren der Norden angetan.

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Und selbst die Art des Treckens ist vielfach noch dieselbe. Be­sonders unter den Farmern. Man begegnet hie und da der Winter beginnt auf den Landstraßen. Von 10 bis 20 Ochsen gezogen. Mit vielen noch den Ochsenfarren alten Stils und Hott und Beitschengeknall schwanken die mächtigen Karren mit dem hohen Aufbau zum Schutz gegen die Sonne dahin. Aller nötiger Hausrat ist aufgeladen. Hühner gadern in ihren Käfigen oft schon tagelang ziehen die Rinder- und Schaf

und voran

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herden. Das sind Farmer, die eine ,, Winter farm " im Busch veld haben, auf der sie nur für die kurzen Wintermonate( Juni bis August) leben. Im Sommer ist die Farm- der Malaria wegen- unbewohnt, und Wild aller Art, Antilopen, Gnus, Löwen und 3ebras sind die Herren.

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Aber auch verarmte Farmer( ,, Arme Weiße") sofern sie noch einen Wagen und ein paar Ochsen haben, ziehen so herum. Lassen ihr Vieh weiden, wo sie's für gut finden und es ihnen niemand wehrt und ziehen von Ausspann" zu Ausspann", bis sie sich schließlich irgendwo als Bywoner"( Farmarbeiter oder Farmverwalter) niederlassen.

Früher, als die warmen Heilquellen Afrikas noch nicht von Gesellschaften ausgebeutet wurden, zogen die Farmer, wenn sie Kranke in der Familie hatten, auch so mit Kind und Kegel, 3elt und Vieh und Negernin's" Bad ".

Belt uns Bieb und Stereos at the

Wir verließen, Carolina" früh am Morgen. Es hieß: Etwa 50 Kilometer östlich, da wo das hohe Veld" unvermittelt in nie­briges Küstenland übergeht, läge noch so eine Heilquelle, die nicht tapitalistisch ausgebeutet sei. Wir hatten die 50 Kilometer per Auts auf schlechten Wegen zurückzulegen. Carolina ist der nächste Ort. Unterwegs wurde uns von einer naheliegenden Farm Milch, Gemüse und Hühner zugetragen. Im" Bad " kann man natürlich nichts taufen. Das Auto fegelte wie eine Jacht vorm Wind. Nur nicht ganz so sanft. Wir machten verschiedentlich schmerzhafte Bekannt schaft mit den Versteifungen des Autodaches und manchmal flogen unsere Pumpkins( eine Art Kürbis) und selbst die Milchkanne über Bord. Wir überholten Ochsenfarren, die bescheiden abseits des Weges warteten, bis wir vorüber waren. Es ist gut, daß das Land so offen ist, und daß man so einen Ochsenkarren lange vorher sieht, ehe man ihn erreicht.

Mit fühnem Schwung fuhren wir schließlich in die Zelt stadt ein. Sie zählte an die hundert Zelte und verfügte sogar über eine Kirche. Das Tabernakel " oder die" Synagoge" fagten die Buren und lächelten. Es war eigentlich nur eine große, schilf gedeckte Halle.

Die Zelte waren mit großer Sorgfalt aufgebaut. Der Boden, auf dem sie standen, war von den Negern aus Schlamm her gestellt, der in der Winterfonne so hart wie 3ementt wird. Oft standen zwei bis drei Zelte zusammen. Man hatte, Wohn- und Schlafzelte. Um die Zeltgruppen 30g fich ein Schilfzaun. Er war mannshoch und bildete einen kleinen Hof vor den Zelten. Die Neger schlafen auch im Kamp nicht im selben Wohntompleg mit

Man badete nach Geschlechtern getrennt. Wenn die Frauen im Bad waren, wehte eine rote Flagge. Auf Badedreß verzichtete man größtenteils, während sonst in füdafrikanischen Bädern in dieser Beziehung besonders strenge Vorschriften herrschen. Eisenringen nach in die Erde eingeschlagenen Pflöcken; oder sie Während die Frauen badeten, warfen die Männer mit schweren fchoffen sich ein paar Perlhühner, fischten im nahen Fluß oder fletterten die romantisch schönen Schluchten aufwärts, die die Neben­flüsse in die nahen Berge eingefressen haben, bis zu den Urwäldern, in die Mulden der Berge ein­die fich große, dunkle Flecke gebettet haben, und suchten seltene Farne. Bon morgens bis abends hörte man Lachen und Scherzen und Grammophonmusit.

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Der städtische Afrifaner aber geht am liebsten jagen. seinem Auto hat er genügend Proviant, Zelt und alles, was er braucht. Meist geht eine ganze Gesellschaft zusammen, da es im Norden im Fall einer Banne oder eines Unglücksfalls wenig Hilfe gibt.

Irgendwo im Buschveld werden die Zelte aufgeschlagen, der Neger sorgt für das Essen, macht die Feldbetten, wäscht ab und unterhält das Feuer. Der Europäer nimmt seine Flinte und ver fucht sein Glüď.

Nach den Ferien werden dann die Jagderlebnisse ausgetauscht. Jener hat das Lager verloren und die Nacht auf einem Baum zus Der Held des Tages ist allemal der Löwentöter- bis zu den gebracht. Dieser hat ein Eland geschossen, ein anderer ein Kudu. nächsten Ferien.

Da das Großwild bei so viel Schießerei selbst in Afrika selten wird, entwickelt sich allmählich der Brauch, die großen Wildreservate zu besuchen, in denen Löwen , Giraffen, Elefanten und alle möglichen anderen Tiere noch ungestört beieinander leben. Hier gilt's dann, das schönste Photo heimzubringen.

Auf nahezu allen dieser Fahrten wird gefampt. Ist man noch auf der Reise, so werden am Abend die Autos zusammen­gefahren, ein großes Segel wird darüber geworfen und vertaut. Dann schlägt man die Feldbetten auf, oder wickelt sich in die

Aber selbst an der Küste, dicht neben den großen Hotels, steht 3elt an 3elt. Die Hotels selbst haben sich der Vorliebe der Afrikaner für Zelte angepaßt und sie vermieten Zelte, wie man bei uns Zimmer vermietet. Eine Stadt wie z. B. Lourenço Marques, hat für die Kamper am Strand breitschattende Bäume gepflanzt und Wasserleitungen gelegt.

Der füdafrikanische Spießer aber geht nach Muizenberg, dem einzigen Küstenplatz in Südafrika , an dem nicht entweder Strömung, Haifische, Brandung oder Kälte das Baden ungemütlich machen. Hier gibt er sein Geld aus und bekommt dafür reichlich, was er auch in jedem europäischen Küstenort bekommt. Musik, Strandpromenade, Surfing ", Segel oder Motorbootfahrten und auch ein ideales Bad. Kletterpartien auf den nahen Tafelberg und Autofahrten auf Straßen, die selbst Italiens und Siziliens schönste Küstenstraßen in den Schatten stellen.

San Franzisko hieß in alten Tagen Yerba Buena. Im Jahre 1850 hatte die Stadt, die zur Zeit des falifornischen Gold­fiebers thren heutigen Namen befam, erſt 34 000 Einwohner, und zwar war es zum Teil der größte Ausschuß der Welt, der sich hier zufammengefunden hatte. Schließlich mwurden die Verhältnisse jo unerträglich, daß die Bürger fich zufammentaten und jeden Ber brecher henften oder erschossen. In früheren Zeit war ein Fünftel der Stadt Chinesen, die in einem elenden Viertel mit vielen Schlupf­löchern und unterirdischen Gängen wohnten. Das furchtbare Erd­beben im Jahre 1906 zerstörte fast die ganze Stadt, es fame 500 Menschen um, der angerichtete Schaden wurde auf 2 Milliarden bewertet. Aber nach drei Jahren war die Stadt schöner und größer wieder aufgebaut. Das ganze frühere Chinslenviertel mar zerstört morden. Unter den 500 000 Einwohnern sind jetzt nur 8000 Chinesen. Da in den Vereinigten Staaten feine neuen Chinesen mehr ein­mandern dürfen, und die alten entweder in ihre Heimat zurücklehren oder aussterben, so verschwindet die gelbe Bevölkerung in Amerika almählich.