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Rr. 427 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Sonnabend, 12 September 1931

Kartoffeln und Kohlen gegen die Not des Winters.

Die Aktion ist ohne wesentliche Belastung des Reiches durchzuführen.- Handelt bald!

Es ist der Widerfinndes kapitalistischen Systems, pro Familie, so hätte das Reich für den Anlauf von insgesamt Diese Summe wird, soweit sie nicht durch Aufrechnung daß die Welt im Reichtum erstickt, daß Lebensmittel, Rohstoffe und 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln bei dem jetzigen Marktpreis von rückständiger Steuerzahlungen abzugelten geht und so­Industriewaren in nicht zu bewältigender Ueberfülle vorhanden sind, 1,20 Mart pro Zentner etwa 36 Millionen Mart aufzuweit nicht die Restbeträge aus der Rückzahlung der Reichs­und daß auf der anderen Seite der stärkste Mangel an diesen Gütern bringen, bei einer Versorgung mit 8 3 entnern pro Familie, kredite an das Branntweinmonopol zur Verfügung stehen, durch herrscht, die Menschen sich nicht satt essen, nicht fleiden und nicht also einem Gesamtquantum von 2 Millionen, 48 Millionen stänkere Heranziehung der Aufwandsbesteuerung ohne märmen fönnen. Mart. Das find Beträge, die unschwer aus den Darlehnsrückzah- Schwierigkeiten zu beschaffen sein. Wir haben in Deutschland beschränkte Möglichkeiten, markt- lungen des Branntweinmonopols an das Reich zu decken sind. Der mäßig unverwertbare oder zumindest sonst nur mit großen Verlusten Kartoffelüberschuß würde sinnvoll dem Nahrungsbedarf zugeführt verwertbare Borräte dem dringendsten Bedarf der notleidenden Be- werden, die Not würde ohne Neuinanspruchnahme von Reichsmitteln Pölkerung dienstbar zu machen und damit diese vor dem schlimmsten gemildert, zugleich das bedrängte Branntweinmonopol faniert Elend zu bewahren. Wir haben den größten Ueberfluß an werden. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Kartoffeln, die man sinnloserweise mit größten Kosten zu Motorsprit verbrennt, und haben riesige Kohlenvorräte, die auf den Halden gestapelt oder zu Spottpreisen ins Ausland ver­schenkt werden.

Kartoffeln für den Konsum oder Spritbrennerei?

3 mei Millionen hettoliter Sprit lagern bereits beim Branntweinmonopol, während der gesamte Jahresabsatz nur 1,7 millionen Hektoliter beträgt. Das Branntweinmonopol bringt dem Staat immer geringeren Ertrag, befindet sich selbst in der ärgften finanziellen Klemme, weil ihm infolge der verfehlten Branntweinpolitik unabsehbare Spritmengen zur Abnahme aufgedrängt werden.

Wir haben eine neue große Ernte an Kartoffeln- also foll, so wollen es jedenfalls die Großagrarier, der Unfug der Spritbrennerei tro riesiger Bestände fortgesetzt werden. Diese Bestände sollen aufgebraucht werden, indem man dem Kraftverkehr den Motorsprit, der in der Herstellung zehnmal soviel tostet als Benzin auf dem Weltmarkt, zum Verbrauch aufzwingt, den Bei­mischungszwang erhöht( von auf 10 Pro3. nach Herrn Schieles Blänen) und damit der Kraftverkehrswirtschaft neuerlich eine Be­lastung von 50 Millionen Mart aufbürdet!

Die Verlustwirtschaft des Branntweinmonopols, die hohe Ver­

schuldung beim Reich soll verewigt werden, die Wirtschaft immer stärker belastet werden.

Die Mißwirtschaft und diese sinnlose Berbrennung der Kartoffeln darf nicht länger von der Reichsregierung geduldet werden, sie darf vielmehr, wie die Sozialdemokratie er fordert, dieses Jahr überhaupt keine Kartoffeln zu Spiritus brennen lassen und muß zunächst die vorhandenen Bestände des Monopols, die für den Bedarf bis Ende des Jahres 1932 ausreichen dürften, abstoßen laffen. Die sonst zu Motorsprit verbrannten Kartoffelmengen müffen dem Verbrauch zugeführt werden, zur Kartoffelbeliefe­rung der notleidenden Schichten dienen.

Für diese Uebernahme und Zuteilung der Kartoffeln an die Erwerbslosen bedarf es keiner neuen Reichsmittel. Das Branntweinmonopol tommt nämlich, wenn es von der Neuüber­nahme von Sprit befreit wird, endlich in die Lage, aus der Ab­stoßung der Läger seine hohen Schulden an die Reichskasse zu= rüdzuzahlen und sich von den 3ins- und Lagerungs­1often für die enormen Borräte zu entlasten. Das Branntwein­monopol nimmt vom Reich dauernd Kredite in Anspruch, die zeit­weise 75 Millionen Mark erreichen; diese fann es an das Reich bei Einstellung der Brennerei im kommenden Jahr bequem zurück zahlen. Aus den Rüdflüssen kann das Reich den Anta af Der Kartoffeln für die notleidende Bevölkerung bestreiten.

Nimmt man an, daß in diesem Winter 5 Millionen arbeitslose Familien der zufäßlichen Hilfe und Betreuung bedürfen, und unter stellt man einen Winterbedarf von 6 3entnern Kartoffeln

Ueberladene Kohlenhalden oder warme Stuben?

Es ist nicht zu viel verlangt, daß man gemisse Schichten, die so gut wie gar feine Einkommensteuer zahlen, die sich aber eine luguriöse Lebensführung gestatten fönnen, entsprechend ihrem Auf­mand steuerlich heranzieht und diese Einnahmen zur Milderung der Not der Aermsten benutzt.

Wir halten es auch für durchführbar, daß Staat und Kommunen als große Forstenbesizer von sich aus in diesem Jahre fostenlos zur Brennholzversorgung der Bevölkerung beisteuern.

,, Noch niemals lagen solche Berge an Kohlen und Koks auf den Halden ", so schilderte der jüngst erschienene Jahresbericht des Reichstohlenberichts die Lage in der deutschen Kohlen­wirtschaft. Derselbe Bericht meiß zu melden, daß der starke Rüd­gang des Hausbrandabsages schon im vergangenen Winterlicher Naturalhilfe muß unverzüglich eingeleitet werden. infolge der Arbeitslosigkeit und der durch sie erzeugten Not starf zurüdging. Der Geldmangel infolge der Arbeitslosigkeit zwang die Bestellungen auf das kleinste Ausmaß zu beschränken."

Das Reich kann sich der Verpflichtung, zum Schuße der not­leidenden Bevölkerung gegen Hunger und Kälte im kommenden Winter nicht entziehen: Die von uns geforderte Aktion zusäß­

Stillegungen und Eisenpreise.

auch stillgelegt werden.

In dem bevorstehenden Winter steht eine noch un= gleich größere Rotlage zu befürchten. Die Arbeitslosigkeit Hörder Verein, der schon 8000 Mann beschäftigt hat, foll hat sich gesteigert, die Unterstüßungssäge sind herabgedrückt worden, alle Reserven sind aufgezehrt, die Gesundheit und Widerstandskraft der notleidenden Arbeitslosenfamilien geschwächt. 11% Millionen Tonnen Steinkohlen und Kofs lagen Ende Juni auf den Halden des Steinkohlenbergbaues, das entspricht der Produktion von 2 Monaten bei dem jetzigen Förderumfang, 3 bis 4 Millionen Tonnen dürften die Haldenbestände an Braunkohlen und Briketts betragen. Auf mehr als 200 Millionen Mark läßt sich der Wert der Haldenbestände veranschlagen. Diese großen Borratsmengen verursachen Lagerkosten, fressen Zinsen und erleiden unvermeidlich starke Qualitätsverminde

rung.

Die Möglichkeiten der Exportsteigerung sind gering, die Kohlen exporte erfolgen ohnehin schon zu Schleuderpreisen unter Verlusten, die durch die Hochhaltung der Inlandspreise im unbestrittenen Gebiet ausgeglichen werden.

Soll man Kohlen weiter mit großen Verlusten stapeln und schließlich mit Berlust ans Ausland verkaufen, dessen Industrie nachher mit billigeren Kohlenkosten arbeitet als unsere heimische, oder soll man nicht lieber mit diesem Kohlenüberschuß Familien vor Frost und Kälte bewahren und zusäßlichen Verbrauch im Inland schaffen? Wie kann über die Wahl noch ein Zweifel bestehen?

Der Kohlenüberfluß muß zu zufäßlichen Kohlenliefe rungen für die notleidende Bevölkerung benutzt werden.

Unterstellen wir als Mindestbedarf für den Winter 20 3ent ner Kohlen oder Briketts pro Familie und schließen in diese zufäßliche Naturalhilfe 5 Millionen Familien ein, so werden vom Reich aus den Haldenbeständen rund 5 Millionen Tonnen zu übernehmen und zur Verteilung zu bringen. Für den Ankauf dieser Mengen wären vom Reich die Erlöse im Export zugrunde zu legen, die heute bestenfalls als zufäßlicher Absah in Frage fämen. Berücksichtigt man, daß der Durchschnittserlös( Inlands preis und Auslandserlös durcheinander gerechnet) gegenwärtig bei etwa 14 Mart pro Tonne Ruhrkohle liegt, daß nach dem Ausland aber vielfach unter 10 Mart pro Tonne verkauft werden muß, so wird der llebernahmebetrag für 5 Millionen Tonnen mit 60 bis 70 Millionen Mart angemessen veranschlagt sein.

Konsumvereine im 2. Vierteljahr.

Der Mord an der Kauffraft schließt die Verbraucher zusammen.

Im ersten Halbjahr 1931 ging gegenüber dem gleichen Zeit raum des Vorjahrs der Umfaz um 59 millionen Mart zurüd. Das find 10,2 Proz. Nach einer fürzlich veröffentlichten llebersicht hat der Einzelhandelsumjaz im gleichen Zeit raum 12,4 Pro3. verloren. Der fonfumgenossenschaftliche Umsatz­verlust bewegt sich also in den Grenzen der gegenüber dem Vorjahr eingetretenen Preisfentung.

Der Zentralverband deutscher Konsumbereine veröffentlicht die fällige Uebersicht über den Verlauf des zweiten Bierteljahres 1931, aus der hervorgeht, daß die Behauptung von cinem besonders starken Rückschlag in der Umfaßgestaltung der Konsumgenossenschaften des Zentralverbandes Gerede ist und die Konsumgenossenschaften trotz der auch sie bedrängenden Wirtschafts. trife und Berbrauchernot ihre Ueberlegenheit gegenüber Der privatwirtschaftlichen Güterperteilung be= Ein mengenmäßiger Umfahrüdgang ist nicht eingetreten. wahrt haben. Selbstverständlich, so wird vom Zentralverband bemertt, habe die fyftematische Schmälerung des Einfomumens großer Auch bei Betrachtung des Durchschnittsumsatzes je Mitglied wird Bevölkerungsschichten Spuren hinterlassen. Man zerschlage rüdsichts- man zu dem Schluß fommen müssen, daß der Umjazz der Konsum los die Kauftraft der breiten Maffen. Unter dieser finnlosen Bergenossenschaften des Zentralverbandes geringere Einbußen geudung der deutschen Wirtschaftskraft und des deutschen Volts: erlitten hat als der Umsatz des Einzelhandels. vermögens hätte die konsumgenossenschaftliche Bewegung nicht meniger als andere Wirtschaftsgruppen zu leiden.

In folgendem geben wir eine Uebersicht über die Entwicklung der Konsumgenossenschaften im zweiten Bierteljahr 1931, der wir die entsprechenden Zahlen für das erste Vierteljahr 1931 und das zweite Bierteljahr 1930 gegenüberstellen:

2 Biertel­jahr 1981

1. Viertel

jahr 1931

2 989 135

Mitgliederzahl Umsah in Millionen Mark Durchschnittl. Umfah pro Mitglied Spareinlagen in Millionen Mark

2 930 193

262 89,28

257

85,94

405,43

409,55

101,80 33,84

104,87 32,81

Umfaß der Großeintaufsgesellschaft ( BEG) in Millionen Marf... Umjah der GEG- Herstellungsbetriebe in 21illionen Mark

2 Viertel­

jahr 1930 2 905 580 291 100,20 400,99 113,42 31,96

Die Senkung der Mitgliederzahl erklärt sich dadurch, daß die meisten Konsumgenossenschaften ihre fogenannten Papier loldaten alljährlich am Schluß des zweiten Vierteljahrs aus scheiden. Troß dieser Gäuberung der Mitgliederlisten ergibt sich eine Steigerung der Mitgliederzahl von rund 2 783 000 Ende des zweiten Bierteljahrs 1928 und 2930 000 am Schluß des zweiten Bierteljahrs 1981. Die Zahlen beweisen ohne Zweifel, daß die Not der Zeit die vermögenslosen Verbraucher noch mehr zusammenschweißt

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Das Verhältnis des GEG. 1 mfazes zum tonfumgenoffen­schaftlichen Umsatz wird für das zweite Vierteljahr 1931 mit 38,91 Broz. angegeben gegenüber 40,83 Broz. im ersten Vierteljaht 1931 und 38,96 Broz. im zweiten Bierteljahr 1930. Der Anteil des Umjazes der GEG. Herstellungsbetriebe am gesamten fonfumgenossenschaftlichen Umfaß steigerte sich jedoch von 10,98 Proz. im zweiten Vierteljahr 1930 auf 12,77 Broz. im ersten Bierteljahr 1931 und 12,94 Proz. im zweiten Vierteljahr 1931.

Der Einlagenbestand bei den Sparkassen hat sich an gesichts der fürchterlichen Finanzkrise, die ja zum Teil schon erfaßt wird, überraschend gut gehalten. Das zeigt, wer das Ber trauen der breiten Sparermassen besißt.

Die Lieferantenschulden haben sich von 54,48 Mil lionen Marf im ersten Vierteljahr 1931 auf 44,65 Millionen Mark verringert Das erklärt sich dadurch, daß in den umsagschwachen Monaten des zweiten Bierteljahrs die Lagerhaltung zurückgeht. Immerhin liegen die Lieferantenschulden um 1. Million Mark höher als zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Bei den Anteilguthaben der Mitglieder ist eine Steigerung um rund 300 000 m. eingetreten und zwar vermehrten sich die Geschäftsguthaben einschließlich Auf­mertung von 67 Millionen Mart im ersten Bierteljahr 1931 auf 67,29 Millionen Mart im zweiten Vierteljahr 1931. Die Rüd­lagen aller Art verminderten sich dagegen von 65,40 Millionen Mart auf 64,73 Millionen Mart.

Die Bereinigte Stahlwerke A.-G. hat Antrag auf Stillegung der Abteilung Hörder Verein in Dortmund- Hörde gestellt. Der Hörder Verein ist eine moderne Montankombination von der Eisen­hütte bis zum Feinwalzwert. Es sind jetzt noch 4000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Bei guter Konjunktur betrug die Beschäftigten­3iffer 8000 Perfonen und mehr.

Dieser Stillegungsantrag ist ein neuer Beweis für die Un­

möglichkeit der Situation, die durch das Schleifenlassen der artellzügel in der Eisenindustrie eingetreten ist. Diese Still­legung brauchte nicht zu erfolgen, wenn durch die längst überfällige Senkung der inländischen Eisenpreise der Käuferstreit überflüssig und der Verbrauch angeregt worden wäre. Sie wäre nicht nötig, wenn die längst überfällige Herabsehung des Aktienkapitals der Vereinigten Stahlwerke durchgeführt wäre, die eine Senfung der Abschreibungsfähe und durch Umwandlung furzfristiger in lang­fristige Schulden eine Senfung auch des Zinsendienstes ermöglichen würde.

Wir fragen die Reichsregierung, wie lange sie dem wirtschaftlichen und finanziellen Saustall an der Ruhr noch untätig zusehen und erlauben will, daß unfähige Wirtschaftsführer mit dem Schicksal der Gesamtwirtschaft Schindluder treiben und die Belegschaften für ihre wirtschaftsschädliche Magnatenherrlichkeit mit Stockschlägen auf den Magen büßen lassen. Weitere Einschränkungen bei den Bereinigten Stahlwerken

Die Vereinigte Stahlwerte A.-G., Abteilung Lippstadt , hat von der 520 Mann starken Belegschaft 270 entlassen. Für den ver­bleibenden Rest der Belegschaft wird an Stelle der Doppelschicht die einfache Schicht eingeführt, die jedoch auch noch durch Einlegung von Feierschichten gekürzt wird.

Um die Sanierung der Darmstädter Volksbank. Bei der zu­fammengebrochenen Darmstädter Boltsbank werden den Genossen, in erster Linie Handwerker und Kleingewerbetreibende, für die Sanierung schwere Opfer zugemutet. Es hat sich bei der Aufstellung des Status der Bank herausgestellt, daß für Ab­schreibungen und Rückstellungsfonds noch 2,7 Millionen erforderlich find. Die Notwendigkeit hierzu hat sich aus dem gegenüber Juni start gesenkten Kursniveau der Wertpapiere ergeben und ferner ans Zahlungseinstellungen mehrerer größerer Kreditnehmer. die Preußenkaffe neue Kredite nicht mehr zu geben gemillt ist, wird den Genossen die Sanierung aus eigener Kraft vorgeschlagen. Es sollen die Geschäftsguthaben der Genossen zur Ab. deckung der Verluste in Höhe von 2 Millionen verwendet, die Gläubiger in 3 bis Jahren zu 75 Broz. befriedigt werden, wo­gegen die Mitglieder eine Erhöhung der Geschäftsanteile von 500 bis 1000 Mart beschließen müßten. Diese einschneidenden Sanie­rungsvorschläge haben die Empörung über die schuldige Bankleitung in den geschädigten Kreisen der Anteileigner begreiflicherweise unge­mein gesteigert.

Großer Auslandsauftrag für Büffing- NAG. Der, tschechische Großindustrielle Bata nimmt zur Zeit weitere grundlegende Um­stellungen in seinem Betrieb vor. So wird jetzt der gesamte um­fangreiche Barentransport motorisiert. Zwischen den deutschen , holländischen und französischen Häfen und dem Standort der Schuhfabriken in 3lin wird für die Lieferung der Roh materialien und für den Versand fertiger Schuhwaren nach Uebersee Kraftwagenverkehr eingerichtet. Nach längeren Brobefahrten hat der Bata- Konzern der Büssing- RAG. in Braunschweig nunmehr 20 dreiachsige Dieselmotor Lastwagen in Auftrag gegeben.

Wieder rückgängige Eisenerzeugung. Nach Stahl und Eisen" wurden im August arbeitstäglich nur 16 100 Tonnen Roheisen er­zeugt gegen 18 361 Tonnen im Juli und 23 841 Tonnen im August vorigen Jahres.

Keine Treibstoffmonopolpläne. Bon zuständiger Stelle werden die Behauptungen, die Reichsregie. ung beschäftige fich mit Plänen. ein Treibstoffmonopol. einzuführen, als unzutreffend bezeichnet.

Bombengeschäft für Lingner- Aktionäre. Die zum Obertots Konzern gehörige Schering- Kahlbaum A.-G. in Berlin hat jezt mit den Lingner- Werken in Dresden einen Vertrag abgeschlossen, wonach das deutsche Geschäft der Lingner- Werke an Kahlbaum übergeht. Die Fabrikation von Lingner bezieht sich hauptsächlich auf pharma­zeutische und kosmetische Produkte. Für die Aktionäre von Lingner den Schering- Kahlbaum zahlt, wirkt sich derart aus, daß die Aktie stellt das Abkommen ein Bombengeschäft dar, denn der Kaufpreis, der Lingner- Werke, die gegenwärtig 66 Broz. notieren, einen Wert von 100 Proz. erhalten.

Die amerikanischen Kapitalanlagen im Ausland. Nach einer amerikanischen Kapitalanlagen im Auslande für Ende 1930 auf rund neuen Zusammenstellung des Handelsdepartements werden die 15 Milliarden Dollar gegen nu eine halbe Milliarde im Jahre 1912 beziffert. Mehr als je eine Milliarde find in Kanada , Deutschland , Kuba und Argentinien angelegt.