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ständigen bis einschließlich im letzten Stabium dieser langwierigen und äußerst schwierigen Berhandlungen der Vertrag mit dem in. ternationalen Stillhaltefomitee in Basel abge­schloffen wurde.

Die lenbenswichtige Bedeutung dieses Vertrages für die deutsche Wirtschaft läßt sich mit wenigen Strichen kennzeichnen. Bis zum 13. Juli 1931 ließen sich bei der im Ausland ausgebrochenen Panit­stimmung die täglich einlaufenden Abrufe von Krediten aus Deutsch­ land nicht mehr übersehen. Ein Abstoppen der Runbewegung war damals nur über die zwangsweise Einführung der Banffeiertage möglich. Jetzt ist mit diesem Abkommen auf fechs Monate eine Atempause bewilligt, in der vorsichtig die Ab­zahlung unserer kurzfristigen Auslandsschulden eingeleitet wird. Diese Einleitung der Rückzahlungen erfolgt von deutscher Seite zwar nicht freiwillig, denn um die Freigabe der aus ländischen Martguthaben, mit der die Rückzahlung an das Ausland eingeleitet wird, ist in Basel sehr heftig getämpft worden. Da die ausländischen Gläubiger von der Freigabe ihrer Martguthaben in Deutschland das Zustandekommen der Stillhaltung abhängig machten, mußten die deutschen Vertreter ungeachtet aller schweren Bedenken diese Forderung annehmen.

Allerdings konnte ein Kompromiß zustande gebracht werden, der damit einem allzu heftigen Anprall gegen das Devisenpolster der Reichsbank einen Riegel vorschob. Der Kompromiß sieht vor, daß am 15. September zunächst die Verpflichtungen, die aus den lau­fenden Termin- Devisengeschäften entstehen, abzudecken sind. Diese Kontratte schätzt man auf etwa 200 Millionen. Dazu kommt am 15. September die Freigabe der ersten Quote der ausländischen Martguthaben in Höhe von 25 Proz., auf die jedoch die abgedeckten Termindevisen aufgerechnet werden. Es ist jedoch kaum damit zu rechnen, daß das Ausland in vollem Umfang die vertragsgemäß beigegebenen Martguthaben abruft, da es ja für die laufenden Ge­schäfte mit Deutschland einen gewissen Bestand von Reichs mart auch weiterhin benötigt. So unterhalten die Berliner Groß­banten etwa 9000 bis 12 000 Reichsmartfonten von Ausländern, und es ist natürlich nicht anzunehmen, daß alle diese Konten nunmehr sofort nach dem 15. September um 25 Broz. getürzt werden. In den darauffolgenden Monaten sollen dann vertragsgemäß bis Ende Februar je Monat weiter 15 Proz. der ausländischen Marktguthaben freigegeben werden, wobei der Reichsbank jedoch zugestanden ist, die Freigabe dieser 15prozentigen Monatsquoten bis Ende Februar 1932 hinauszuschieben, falls bei ihr irgendwelche Schwierigfei ten in der Devisenlage eintrete.

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Außer diesem Hauptzugeständnis der Freigabe der ausländischen Martguthaben mußten von Deutschland auch anderweitige, wenn auch in ihrer Auswirkung unbedeutendere Zugeständnisse an das aus= ländische Gläubigerkomitee gemacht werden. So wird fünftig für die ausländischen Gläubiger bei den Akzept- und Rembourskrediten ( Außenhandelswechsel) eine besondere Garantie durch die Mithaftung des letzten Kreditnehmers geschaffen. Bisher haftete nur die an dem Geschäft beteiligte deutsche Bank. Ferner ist von deutscher Seite bewilligt morden, daß dem ausländischen Kreditgeber das Recht zu­steht, einen Teil seiner in Deutschland angelegten Kredite auf die Golddiskontbank anzulegen, so daß also hier die Mitwirkung an der Umschuldung von Krediten seitens der Golddiskontbank von den Ausländern erreicht ist. Die Golddiskontbank hat sich das Recht vorbehalten, die auf sie umgelegten Kredite auf drei Jahre stehen zu lassen. Ein weiteres Zugeständnis ist von den deutschen Banken insofern erreicht worden, als diese sich verpflichtet haben, inländische Kredite nur in den Fällen zurückzuzahlen, wenn zu gleicher Zett ausländische Schulden abgedeckt werden.

Die Beanspruchung der Reichsbant, die in den folgenden sechs Monaten durch die Freigabe der Martguthaben entstehen wird, läßt fich zur Zeit noch nicht abschähen. Die in Deutschland befind­lichen Martguthaben belaufen sich auf etwa 750 Millionen, die jedoch bei den laufenden Bedarf des Auslandes an Martbeständen feines­falls voll abgerufen werden dürften. Natürlich wird die Reichsbank auch in den sechs Stillhaltemonaten laufend Devisen abgeben müssen, da es fich insgesamt bei den Martguthaben doch um erhebliche Beträge handelt. Das Entscheidende aber ist, daß von den rund sieben Mil­liarden furzfristigen Auslandskrediten in Deutschland von dem Still­halteabkommen 5% bis 6 Milliarden erfaßt werden, womit Deutsch­ land auf sechs Monate hinaus die notwendigste Atempause gewährt wird.

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Englische Kohle gefällig?- Fortgesetter Massenabbau.

Jeden Tag kommen aus dem Ruhrgebiet neue Hiobsbotschaften über neue Stilcgungsanträge und Massenentlaffungen im Bergbau. Nach dem Stahlltuft und dem Konzern Gute- Hoffnungshütte beah­sichtigt ieht auch die Harpener Bergbau A.-G. thre Schecht­ablage Redlinghaufen ftillzulegen. Der Antrag ist bei den Behörden tercits eingebracht worden. Hierdurch werden rund 900 Berg­arbeiler und Angestellte betroffen. Auch auf den Zechen in Gladbeck , Waltrop und Buer find Stillegungen beantragt, wodurch etwa 1200 Bergarbeiter erwerbslos werden.

Diese neue Welle der Massenstillegungen wird von den Zechen­unternehmern damit begründet, daß rund 12 Millionen Tonnen Kohle auf Halde getürmt seien und die Ablak­schwierigkeiten eher noch zunehmen. In dieser Zeit, wo die Zechen unter ihren geförderten Kohlenbergen fast ersticken, ist folgender standalöser Vorgang möglich:

Am 9. September 1931 erhielt ein Großabnehmer von einer füddeutschen Kohlengroßhandlung einen Brief, in dem es u. a. heißt:

994 ·

Dem von Ihnen am 1. September 1931 bestellten Wagen Anthrazit- Nußkohlen II fonnte ich bei der Zeche leider für den Monat September nicht mehr unterbringen. Die Zeche ist ausverkauft und habe ich über zwei Stellen versucht, den Wagen zu bekommen, jedoch ohne Erfolg. Ich bitte um gefällige Mitteilung, ob Sie an dessen Stelle einen Wagen Wales Anthrazit nehmen wollen."

An der Ruhr gehen über 100000 Rumpel stempeln. Von Woche zu Woche wächst das Riefenheer der arbeitslosen Berg­arbeiter. Die Kohlenhalden wachsen in den Himmel, aber den Käufern schreibt man die Zeche ist ausverkauft" und bietet den deutschen Kunden englische Kohle an.

Aber dieses Vorgehen, das nicht anders als verbrecherisch be zeichnet werden kann, hat seine sehr triftigen Gründe. Den Kohlen­magnaten an der Ruhr ist es ja völlig gleichgültig, ob sie deutsche oder englische Kohle verkaufen, denn sie sind, so ungeheuerlich dies flingt, an den Kohlen- Importgesellschaften maßgeblich beteiligt. Die Sonderprofite, die sie hier auf Kosten der an die Stempelstellen geschickten Bergarbeiter einstecken, hindert sie aber nicht, schärfsten Lohndrud auf ihre restliche Belegschaft mit der heuchlerischen Begründung auszuüben, daß der deutsche Bergbau gegen die ausländische Konkurrenz in einem Kampf auf Leben und Tod stehe. Das ist die Moral von Wirtschaftsführern in der bittersten Notzeit des deutschen Volkes.

Chaotischer Kupfermarkt.

Der Kupferpreis, der von dem Kupferkartell eine Zeitlang stabil gehalten werden konnte, ist jetzt aufs neue ins Rutschen ge­kommen. Auf dem Weltmarkt kostet Kupfer jetzt 7,65 Cent gleich 32,1 Pf. für das englische Pfund( 453 Gramm). Dieser Preis stellt

einen Rekordtiefstand dar, der seit vier Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde. Die vom amerikanischen Kupferkartell vor­genommene Drosselung der Produktion im Umfang von annähernd 30 Proz. hat so gut wie gar feinen Erfolg gehabt, denn der Weltverbrauch an diesem Metall ist infolge der Krise noch stärker gefunten. Die Erfolglosigkeit der vom Kupferkartell getroffenen Maßnahmen zeigt sich am deutlichsten darin. daß die Vorräte auf 400 000 Tonnen wieder angewachsen sind, die bei dem gegenwärtigen Schrumpfungsprozeß dem Verbrauch von faft einem Jahr entsprechen.

Auf der Internationalen Rupfertonferenz in New York , an der außer den amerikanischen Minenbefizern auch Vertreter der belgischen und kanadischen Konzerne teilnahmen, ist der Vorschlag gemacht worden, die gesamte Weltproduktion nochmals um etwa 20 Broz. herabzudrücken. Andererseits trägt man sich in amerikanischen Unternehmerkreisen mit dem Ge­danken, die Kupferminer überhaupt stillzulegen, um erst einmal die ungeheuren Vorratslager frei zu machen. Hiergegen macht sich aber in amerikanischen Regierungsfreisen starker Widerspruch geltend, da diese Maßnahmen für den Arbeitsmarkt der amerikanischen Bergarbeiter die verhängnisvollsten Folgen haben müßte.

Leopold

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Allgemeine Wetterlage.

42.Sept. 1931, abds.

1750

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Owolkenlos, heiter. halb bedeckt wolkig, bedeckt, Regen, Graupeln Schnee, Nebel, GewittecWindstille

Unser Sonntagswetter wird durch ein System flacher Tiefdruck­Betterkarte vom Sonnabendabend über dem Kattegat , an der Elbe­gebiete bestimmt werden. Die einzelnen Tiefdruckterne sind auf der mündung und über dem Kanal zu erkennen. Zu den beiden letzt genannten Kernen gehört ein ausgedehntes Regengebiet, das am Sonnabendnachmittag bereits Nordwestdeutschland erreichte; an der Nordseeküste wurden bis zum Sonnabendabend 10 Millimeter Niederschlag gemessen. Das Niederschlagsgebiet wird in füdlicher Richtung fortschreiten; in gleicher Richtung dürften sich der südwest­liche Teil des Tiefdrucksystems bewegen. Unser Bezirk wird daher bald in den Bereich der über England und die Nordsee nordwärts strömenden talten Luft gelangen.

Wetteraussichten für Berlin : Nach Regenfällen Uebergang zu unbeständigem Wetter mit noch einzelnen Schauern; Temperaturen finfend; westliche bis nördliche Winde. ganzen Reiche meist stark bewölkt, vielfach Regen; allgemein fühl

-Für Deutschland : Im

Bundestreue Vereine teilen mit:

Lichtenberg II spielt heute( Gonntag) um 16 Uhr in Oberschöneweibe. Um fleidelotal: Restaurant Schillerglode", Schillerpromenade, Oberschöneweide . Treffpunkt 15 Uhr im 2obal.

Briefkasten der Redaktion.

3. Der Angehörige eines deutschen Landes, der burch Aufnahme bie Staatsangehörigtelt eines anderen deutschen Landes erworben hat, behält neben der neu erworbenen die bisherige Staatsangehörigkeit bei, sofern er nicht die erfolgt ist, haben Sie und Ihre Kinder die preußische Staatsangehörigkeit ver. Entlassung aus dieser herbeigeführt hat. Nur wenn die Entlassung seinerzeit einbarungen. Sit die Miete bisher im Hause kassiert worden, so find Sie loren. G. R. 100. Maßgebend find die mit dem Hauswirt getroffenen Ber nach unserer Ansicht nicht verpflichtet, die Portokosten für die Uebersendung der Miete an den jezigen Wohnort des Vermieters zu tragen.- R. W. 1. In Ihrem Falle wird wahrscheinlich ein Arbeitsentgelt für 40 Stunden zugrunde­gelegt werden. 2. Es ist anzunehmen, daß Ihnen die Hauszinssteuer ge ftendet wird. Jedenfalls vaten wir, einen dahingehenden Antrag zu stellen, 3. Der Hauswirt tann die Zahlung verlangen und auch Klage erheben. Zwei Streitende. 1. 110 Prog. 2. bis 4.: Suni 1928: 121 Proz. 117 Proz. ohne Schönheitsreparaturen; 125 Bros. mit Rufchlag. 5. 121 Prog .; 135% roz. mit Buschlag. 6. Ab 1. Juni 1930. 7. Ab L. Auguſt 1930. 8. und 9. Ueberholt; etwa 7 Broz. 10. Eine Polizeiverordnung besteht nicht. Der Hauswirt muß verklagt werden.

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