Berregnetes Gewerkschaftsfest.
Trotzdem gute Stimmung.
Ms um 2 Uhr mittags, der Stunde des Beginns des Treptower Gewerkschaftsfestes, ein Wolkenbruch sich über Berlin ergoß, war alle Hoffnung auf die Mitwirkung der Sonne buchstäblich zu Wasser geworden". Am Sonntagmorgen glichen der Treptower Part und die angrenzenden Straßen einem Moorbad. Und wie zum Narrenspiel lugte dann immer ein paarmal die Sonne hervor, um immer wieder ebenso rasch zu verschwinden. Hinzu kam eine empfindliche Kühle, furzum, es war kein Wetter zum Feste feiern, sondern eins zum Schnupfen holen.
Schade, daß die Treptower Gartenrestaurants so wenig oder nur so eine Säle haben. Da sich alles vor dem Regen flüchtete, herrschte in den Sälen bald eine drangvolle Enge. Wer keinen Plaz mehr fand, machte einen Dauerspaziergang durch alle Vokale, denn auf den nassen Stühlen konnte ja tein Mensch sitzen Da an dem Fest nichts mehr zu retten war, schickten etwa um 3 Uhr die Wirte die Musikanten nach Hause. Nur in der Sonnenwende", wo die Holz, Textil, Stein-, Lederarbeiter, Schuhmacher und Maler saßen, ließ man sich die Musik nicht nehmen.
Um 4 Uhr begann auf der Spree vom Röpenicker Wendenschloß aus die Auffahrt der Motorboote. Vorweg das Propagandaboot der Sozialdemokratischen Partei, dahinter die Boote des ADGB. , des AfA- Bundes und des ADB., der Konsumgenossenschaft, der Eisenbahner, der Arbeiterbant, der Volksfürsorge und als leßtes, nicht das schlechteste, das der Boltsbühne. Gleich danach wurde ein fogenanntes japanisches Tagesfeuerwert abgebrannt, das sichtlich Freude machte. Dann kam es zu einer Schlacht auf der Abteibrücke, die stellenweise bedrohlichen Charakter annahm. Bon der Treptower Seite famen unter wilden Rot- Front- Rufen Kommunisten angestürmt und von der Stralauer Seite mit Heil- Gebrüll Hakenkreuzler. In den Ruf: Wer hat uns verraten, die Sozialdemokraten!" stimmten beide Trupps einträchtig ein, um sich dann unter sich in die Haare zu geraten Schließlich griff der auf der Brücke stehende Arbeitsmann fräftig zu, beutelte die Hauptschreier und warf sie dann unter dem jubelncen Beifall der Massen in die Spree. Einige Kollegen wollten schon vorher auf die Brücke gehen und dem Spuk ein Ende machen, es wurde ihnen aber bedeutet, daß die Sache auf der Brücke nur eine Theateraufführung sei, gelungen gemacht von der Gewerkschaftsjugend.
"
Die Jugend trug überhaupt viel zur Hebung der Stimmung bei. mit einer Musikkapelle und ihren vielen roten Fahnen zog sie durch alle Lokale. Man machte jedesmal Musit, Theo Maret rezitierte ein wirkungsvolles Gedicht, und schließlich sprach der Sprechchor Herweghs Bet und Arbeit", nun baid hundert Jahre alt und noch so jung. Die Sänger waren auch nicht müßig. Bei der Tombola wollte jeder die Fahrräder der Lindcar- Werke gewinnen, aber das war nicht gut möglich, und zwischendurch mußte jeder einmal den Regenschirm aufspannen, weil es schon wieder goß. Der Himmel hatte diesmal fein Erbarmen mit dem Berliner Ortsausschuß des ADGB .
Dennoch hielten viele Gewerkschaftsgenossen mit ihren Familienangehörigen bis zum Dunkelwerden aus, um das große Feuer mert zu sehen. Es war übrigens auch, und zwar mitunter allzu deutlich zu hören. Von der Abteibrücke leuchteten verschiedene Inschriften auf:„ Einigkeit ist das Gebot der Stunde!"„ Gebt der SPD. die Macht!"„ Ceff den Vorwärts"!", eine Werbung für die Konsumgenossenschaft, die übigens auch in den Lokalen betrieben wurde, in denen auch die Boltsbühne" unverdrossen warb.
Das Phönix Wert wird stillgelegt.
400 Arbeiter fommen um ihre Existenz.
Nachrodt ( Westfalen ), 14. September. Nach den am Freitag gepflogenen Berhandlungen wird das gefamte Werk des Phönig spätestens am 1. Oktober völlig still gelegt. Dadurch werden etwa 400 Arbeiter und Angestellte brotios.
Die Vereinigten Stahlwerke.
Der Stillegungskonzern an der Arbeit.
Die Leitung der Vereinigten Stahlwerte hat beim Demobilmachungsfommiffar in Düsseldorf einen vorläufigen Stillegungs. antrag für die Niederrheinische Hütte( Eisenwert Kraft) and die Hütte Bulkan( Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft 2.-G.) in Duisburg gestellt. Die Werksleitung teilt dazu mit, daß es fich nur um eine vorläufige Maßnahme handelt. Kominen keine neuen Aufträge, wird endgültig stillgelegt.
Frage: Wieviele Betriebsstätten mit wievielen Arbeitern und Angestellten haben die Vereinigten Stahlwerke seit ihrem Bestehen schon stillgelegt?
Groß- Berliner Parteinachrichten.
7. Kreis. Bezirksverordnetenfraktion mit sämtlichen Bürgerdeputierten heute abend Sizungszimmer 1, Rathaus Charlottenburg . 13. Rreis. Seute abend Frattionssizung, Dorfstraße 42( nicht Funktionärsizung).
Staats Theater
19 Uhr.
Staatsoper Unter den Linden. Montag, den 14. September Ende gegen 22 Uhr. Geschlossene Vorstellung, kein Kartenverkauf! Tannhäuser
( Pariser Fassung)
Schiller- Theater
Charlottenborg.
Anfang 20 Uhr
Die Mitschuldigen
33 Minuten in Grüneberg
Volksbühne Staatsoper, Unter d. Linden
7 Uhr
Rundfunk der Woche
Ein Rückblick
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Stunden störungsfrei zu gestalten versuchen, feine Rechtsgültigkeit haben. Für den Rundfunkhörer war es gewiß eine Beruhigung zu wissen, daß eine Polizeiverordnung ihm zu gewissen Stunden einwandfreien Empfang gewährleisten wollte. Wenn dies aber nicht mehr möglich ist, so wird sich der gestörte Rundfunkhörer eben auf dem Wege der Zivillage sein Recht zu verschaffen wissen." Das von der Funkstunde bereits vor einiger Zeit angekün digte Auftreten der Funkgemeinschaft engagementsloser Artisten der Internationalen Artiſtenloge vor dem Ber liner Mikrophon fand in der vergangenen Woche statt. Man erlebte ein durchaus hörwirksames Programm, obwohl mancher Künstler mitwirkte, der bisher gewohnt war, Schaunummern zu produzieren. Es wurde mit diesem Programm der gute Durchschnitt der volkstümlichen Unterhaltungsabende der Sender erreicht. Wahrscheinlich aber wird es nicht schwer sein, aus der fünstlerischen Bielheit, die diese Funkgemeinschaft umschließt, auch Programme vor stärkerer Eigenart zu gestalten, die sich nicht nur, wie dieses, ohne Schwierig feit den Programmen der einzelnen Sender einfügen lassen, sondern die auch eine wesentliche Bereicherung dieser Senderprogramme
Funtstunde und Deutsche Welle laffen es sich in letzter| nungen, welche den Rundfunkempfang wenigstens an bestimmten Zeit besonders angelegen sein, durch Vorträge über Rundfuntstörungen auf die dafür mögliche Abhilfe hinzuweisen. Man hat für diese Darbietungen die zweckmäßige Form gefunden; fie erscheinen als regelmäßige Kurzvorträge von zehn bis fünfzehn Minuten Dauer. Der Hörer wird nicht ermüdet; er fann vor allem auch die vorgeführten Störgeräusche ohne Schwierigkeit seinem Gedächtnis einordnen. Das ist wichtig, da es in der Praxis das Ausfindigmachen der Störer oft sehr erleichtert. Die Sender sollten diese wöchentliche Funthilfeveranstaltung nun aber auch wirklich laufend beibehalten. Nur immer wiederkehrende Hinweise, die nicht mur inhaltlich Wiederholungen sem tönnen, sondern sogar Wiederholungen sein müssen, um wirksam zu werden, und regelmäßige Mitteilung grundlegender Ge= und regelmäßige Mitteilung grundlegender Gerichtsurteile gegen Rundfunkstörer fönnen wirklich zur Abhilfe beitragen. Daß diese Hilfe dringend notwendig ist, wird nicht mur der einzelne von Rundfunkstörungen heimgesuchte Hörer wissen, sondern es wird jeder Rechtlichdenkende zugeben, wenn er erfährt, daß zur Zeit etwa 80 Proz. aller Rundfunkteil. nehmer unter Empfangsstörungen zu leiden haben. Die naive Auffassung, daß jeder in seiner Wohnung tun und lassen fönne, was ihm beliebt, muß durch systematische Aufklärungsarbeit von Rundfunk und Presse immer mehr dahin berichtigt werden, daß kein Mensch berechtigt ist, von seiner Wohnung aus andere durch direkte oder indirekte Geräusche empfindlich zu stören.
werden.
Rundfunk am Abend.
Montag, den 14. September 1931.
16.05 Die zukünftigen Aufgaben der Säuglingsfürsorge. 16.30 Konzert.
17.30 Jugendstunde( Sport und Jugendbücherei). 17.50 Von der bildenden Kunst( Hans Baluschek ).
18.05 Sollen die Lohn- und Gehaltszahlungstermine aufgelockert werden? 18.30 Wie ich Berlin sche( Hermann Kesser , Wiesbaden ). 19.00 Anekdoten und Späße. Sprecher Ludwig Hardt . 21.00 Tages- und Sportnachrichten( I). 21.10,, Oedipus ". II. Teil.
22.20 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten( II). Anschließend bis 0.30: Tanzmusik..
Königswusterhausen.
16.00 Pädagogischer Funk( Karl Vaupel). 17.30 Modernes Liedschaffen( Friedrich Welter). 18.00 Wie ein Film entsteht.
18.30 Die Kriegsführung der Zukunft( Generalleutnant a. D. Brand). 18.55 Wetter für die Landwirtschaft.
Gerade deshalb aber wären die Funthilfeveranstaltungen nur eine halbe Sache, wenn sie nicht auch gleichzeitig der Funkhörererziehung dienstbar gemacht werden. An keiner Stelle im Programm dürfte diese Bemühung leichter Erfolg erzielen als an dieser. Wer die Mitteilungen über Funthilfe abhört, weil er selber Schutz gegen störende Nachbarn sucht, dürfte den Ermahnungen zu eigener Rücksichtnahme doch wohl nicht allzu unzugänglich sein. Und auch gegen diese Störer ist dringend Hilfe nötig. Wer das Glück hat, eine Neubauwohnung zu befizen, wird dieser Feststellung wahrscheinlich besonders überzeugt zu= stimmen. Aber auch sonst sollen Häuserwände häufig nur sehr mäßig schalldicht sein, und mit den heute üblichen Empfangsanlagen lassen sich recht respektable Tonstärken erzielen. Daß durch den Rundfunk die Zahl derer, die ihre Unmufifalität mit ungehemmter Begeisterung in Gesang und Klavierspiel austobten, merflich abgenommen hat, bleibt ein sehr bescheidener Trost, solange diese gleichen Menschen ihr mehr lärm als flangempfindliches Ohr ihren Ansprüchen gemäß mit Rundfunkmusik befriedigen dürfen. Gegen störende 19.00 Englisch für Anfänger. Lautsprecher auf Baltons und an offenen Fenstern tann eingeschritten werden; verhältnismäßig schwer dagegen gegen solche, die sich durch schalleitende Wände hindurch unangenehm bemerkbar machen, häufig nicht nur durch andauernde, allzu laute Musit, sondern auch noch durch schauderhafte Tonverzerrung. Hier kann nur der Rundfunk selber durch Erziehung seiner Hörer zum rücksichtsvollen hören durchgreifende Hilfe bringen. Gelegentliche Ermahnungen und entsprechende Aufdrucke auf den Monatsquittungen für die Funkteilnehmer dürften nur von geringem Erfolg gekrönt sein. Nur immer wiederkehrende, aber nicht in starre Formeln gebrachte Hinweise fönnen allmählich Erfolg bringen. Weshalb fragt nicht zB. der Ansager zwischen den Mitteilungen der Programmnummern eines Konzertes: ,, haben Sie den Apparat auch nicht so laut gestellt, daß er die Nachbarn stört?" Solche fleinen Erinnerungen, für die sich mühelos immer neue Wendungen finden lassen, würden wahrscheinlich manchen brüllenden Lautsprecher ohne jede Verärgerung besänftigen.
Für jene Hörer, die unter Störungen ihres Rundfunkempfanges zu leiden haben, ist auch eine Mitteilung wichtig, die der Weft deutsche Rundfunt in seinen Eiinachrichten gibt. Es wird darin ein Artikel diskutiert, der, wie der Westdeutsche Rundfunk schreibt, durch verschiedene Tageszeitungen ging und der die Ten denz hat, die Besizer störender Geräte aufzufordern, nicht ohne Schwierigkeiten bereitet zu haben, ihre Geräte entstören zu lassen oder wenigstens zu bestimmten Zeiten nicht zu gebrauchen. Es ist gefährlich", betont der Westdeutsche Rundfunt,„ diesem Rat, der verstedt in dem Artikel liegt, zu folgen." Es handelt sich um eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden , der zufolge ein Rundfunkstörer, der auf Grund einer Polizeiverordnung einen Strafbefehl erhalten hatte, freigesprochen wurde, weil eine Bolizeiverordnung feine Rechtsgültigkeit hat.„ Es darf aus diesem Urteil des Oberlandesgerichts Dresden ", sagt der Artikel des Westdeutschen Rundfunts, aber nicht der falsche Schluß gezogen werden, daß gegen Rundfunk störungen nicht vorgegangen werden kann. Bon seiten der Rundfunkhörer liegt fein Interesse daran vor, daß ein Störer bestraft wird, wohl aber liegt ein Interesse vor daran, daß er verurteilt wird, die Störungen zu unterlassen oder zu beseitigen. Diese Urteile sind auf dem Wege des Zivilprozesses zu erwirten, und es gibt eine große Anzahl derartiger Urteile, welche den Störer zur Unterlassung und Beseitigung der Störungen anhalten. Das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden ist also nur juristisch von Bedeutung, weil es feststellt, daß Polizeiverord
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Rudolf Schlichters ,, Zwischenwell"
Der Verlag hat das Büchlein in einer reizenden Form heraus gebracht, in zierlichem biegsamen Ganzleinenband mit einer zweifarbigen Aufdrucszeichnung und mit zehn Zeichnungen Schlichters.*) Hierdurch wirkt es erträglicher. Dem Stil der Schlichterschen Selbstbefenntnisse entspricht das aber nicht: die sind von einer überlauten Aufdringlichkeit, sie drehen sich ganz ausschließlich um die physische Verschiebung des erotischen Zentrums und um die Konflikte, in die er dadurch mit seinem( christlichen) Gewissen und seiner geliebten Frau gerät, und alles ist mit einer so indezenten, wühlenden Selbst. entblößung geschrieben, daß man oft nicht recht weiß: ist das nun Selbstbezichtigung oder glatte Ironie. Auch wer Schlichter, seine recht aufrichtige und immer interessante Malerei und seine aus dem schwäbischen Schwarzwald stammende Redeweise kennt, kommt über den Zweifel an Ursprung und Sinn dieser, übrigens sehr gut geschriebenen Selbstbefenntnisse oder Selbstzerfleischungen nicht ins Reine. Iff's eine psychoanalytische Befreiungstat vor sich, seiner Frau und der ganzen Oeffentlichkeit? Ift's ein Stüd robuster Ruhmredigkeit: sehet, welch ein Mensch? Schade, daß er nicht lieber seine Grotesfen aus der Calmer bigotten Spießersphäre mit ihrer unnachahmlichen Mischung von Lebensechtheit und burlesker Tollheit niedergeschrieben hat. Dieses Büchlein ist jedenfalls mehr ein Beitrag zur Sexualpathologie als ein Rünstlerbekenntnis; es führt in eine Sackgasse.
Paul F. Schmidt.
*) Rudolf Schlichter : Zwischenwelt. Berlin . Ernst Pollak Verlag. 1931.
Berantwortl. für die Redaktion: Serbert gepere, Berlin : Anzeigen: Th. Glode. Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch bruderei und Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin EW 68, Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage.
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