Bilanz der Freibäder.
Strandbad Wannsee und Müggelsee bleiben geöffnet.
Am 15. September haben die städtischen Strand- und Freibäder, mit Ausnahme der Strandbäder Wannsee und Müggelsee, die das ganze Jahr geöffnet bleiben, ihre Pforten geschlossen.
Volksgesundheit über alles.
Gegen die Gefahren des Abbaus der vorbeugenden Gesundheitspflege.
Zu einer Aussprache über die Gefahren des Abbaus der vor- 1 heitsfürsorge ohne weiteres gutgemacht werden fönnten, würden sich Troß der außerordentlich ungünstigen Witterung in den Som beugenden Gefundheitspflege hallen gestern die Reichsarbeitsgemein- fo zu schmeren Gesundheitserschütterungen der Kinder auswirken, mermonaten und unter Berücksichtigung der allgemeinen wirtschaft für Jugenderholungs- und Heilfürsorge" und die Spitzen- daß, wenn deren Reparation überhaupt noch möglich sein würde, schaftlichen Lage konnten die städtischen Strand- und Freibäder verbände der Fürsorgeorgenisationen nach dem Preußischen Ministe- sie nur mit den schwersten Opfern an Geld und Zeit würden erkauft rium für Bolkswohlfahrt eingeladen. Minifterialdirektor Dr. werden können. Unter den unzwedmäßigsten Sparmaßnahmen eine Besucherzahl von 3 564 100 im Vorjahr: 3 652 000) aufweisen. Schneider begrüßte die Versammlung und machte auf die Gewären besonders zu nennen: Einschränkung der Säuglings- und Das Strandbad Wannsee , die schönste und größte An= lage der städtischen Freibäder, wurde auch in diesem Jahr von fahren aufmertfam, die dem gesamten Bolte durch unzwedmäßige Stleinkinderfürsorgestellen, der Schulfürsorge, das Schließen von Krippen, Gärten und Kinderhorten, das Aufhören der Entsendung annähernd 1 Million Badegästen aufgesucht. Der Wassersportplatz Ersparniffe auf dem Gebiet der Fürsorge drohen. in Erholungsheime und die Entziehung der Milch für Plößensee folgt an zweiter Stelle mit 835 000 Besuchern. Das im letzten Jahr im zweiten Bauabschnitt fertiggestellte Strandbad Kinder und Erwerbslose! Müggelsee war das Ziel von 310 000 Erholungsuchenden.
Das Ergebnis der diesjährigen Badezeit ist: für das Flußbad Lichtenberg 244 000( i. 23. 280 000), 3igeleisee 167 000( i. 23. 149 000), das Boltsbad Jungfernheide 135 000 ( i. V. 133 000), das neu eingerichtete Schwimmbad im Teltowfanal 130 000, Freibad Adlershof 120 000( i. 2. 114 000), Familienbad Westen 97 000( i. 23. 109 000), Schwimmbad im Weißenfee 96 000, Freibad Drantejee 84000, Strandbad Grünau 76 000( i. 23. 81 000), Freibad Oberschöneweide 62 000( i. 23. 60 000), Badeanstalt im Südpart( Spandau ) 55 000 ( i. 2. 58 000), das Strandbad Wendenschloß 34 000( i. 23. 38 000), Freibad Friedrichshagen 29 000( i. 2. 31 000), Blanschbad Wilhelmstrand( Oberspree) 29 000( i. 23. 23 000), Flußbad Gartenstraße( Röpenic) 27 000( i. 228 000), Frei bad Wrömännerstraße 29 000( i. 2. 33,000), Tegelufer Promenade 17 000.
Das Strandbad Wannsee hat zum erstenmal in diesem Jahr auch die Erteilung von Schwimmunterricht eingeführt, und das Strandbad Müggelsee hat besondere Einrichtungen geschaffen, um die Erteilung von Schulschwimmunterricht für die Kinder der Zentralschule Rahnsdorf zu ermöglichen.
Bertreter für amerikanische Autos". Ein junger Graf unter Anklage des Befruges. Gegen den 22jährigen Grafen Clodwig v. Königsdorff hat die Staatsanwaltschaft III Anklage wegen Befrugs in fünf Fällen und versuchter Expreffung in zwei Fällen erhoben.
Der jugendliche Angeklagte ist der Sohn des Grafen Eberhard v. Königsdorff, der sich im vorigen Jahr mit seiner Ehefrau wegen Kredit und Mietschwindels vor dem Schöffen.
Es müsse zweckmäßig gespart werden, nicht schematisch. Nicht richtig sei es, die freiwilligen Aufgaben, die vorbeugende Für forge, zu streichen und die Ausgaben für die Pflichtausgaben unberührt zu lassen. Auch bei den Pflichtaufgaben fönne manches rationeller und sparsamer gestaltet werden. Die Stadt Berlin habe 3. B. einen neuen Posten in ihren Etat eingestellt, um die Bedürftig keit der Unterstüßten genauer nachprüfen zu können. Das dadurch ermöglichte Ausmerzen bisher gezahlter überflüssiger Unterftügungen bringe ficher hohe Ersparungen, durch die die Mehrkosten bei weitem mettgemacht würden. Ferner müsse vor dem radikalen Abbau der Personaltosten gewarnt werden. Je beffer geschulte und eingearbeitete Kräfte, je besser und im Endergebnis billiger sei ihre Arbeit. Die rechtzeitige gesundheitliche Erfassung eines anfälligen Kindes wäre ungleich billiger als die später notwendig werdende Heilbehandlung megen Tuberkulose. Die Boltsgesundheit sei einer der wichtigsten Aktivposten der deutschen Bilanz. Der Direktor des Augusta- Vittoria- Hauses in Berlin , Professor Dr. Langstein, tam hierauf auf den augenblicklichen
Gefundheitszustand der Jugend
zu sprechen. Die Sparpolitit, so führte Dr. Langstein aus, sei zu furzen Datums, als daß sie sich bereits in den Sterblichkeitsziffern der Säuglinge und Kleinkinder und in der Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes zeigen fönnte. Es sei aber bereits heute eine 1ngünstige Beeinflussung des seelischen und körperlichen Zustandes der älteren Kinder zu beobachten. Mit dem mehr oder weniger starten Ausfall an vorbeugender Fürsorge dürfte der Gesundheitszustand der Kinder sich verschlechtern, ihre Widerstandsfähigkeit herabgesezt werden und ihre Sterblichkeit sich erhöhen. Wenn auch heute noch ein befriedigender Ernährungszustand festzustellen sei, würde das im nächsten Jahre nicht mehr der Fall sein. Im Keime befindliche Schäden, die heute durch die porbeugende Gesund
Der folgende Redner, Dr. jur. Adolf Wolters, Direttor im Landesfürsorgeverband der Provinz Westfalen , schilderte, wie in den legten zehn Jahren von den Kommunen in großzügiger Arbeit die vorbeugende Jugenderholungs- und Heilfürsorge aufgebaut worden sci. Heute stände man vor einer restlosen Zertrümmerung der Die vorbeugende JugendgesundheitsJugendgesundheitsfürsorge. fürsorge sei nicht gesetzlich festgelegt. Sie würde darum mit als erste abgebaut in einer Zeit, in der die Kommunen rüdsichtslos ihre Mittel zur Unterstützung der Ermerbslofen flüssig machen müßten und die Versicherungsträger die Mittel zur Erfüllung freiwilliger Aufgaben nicht mehr haben. Bei der Schulaufnahme zu Ostern 1931 mußten bereits 20 Proz. der Kinder megen Unterernährung und allgemeiner Schwäche zurüdgesezt werden. Hunderte von Kindern wären durch die Schulärzte zur dringenden Entsendung in Heime vorgemerkt. Die Heimärzte berichteten über trostlose Gefundheitszustände der jetzt entsandien Kinder. Sparsamteit in der Erholungsfürsorge würde durch verfeinerte Spezialisierung der Heimfürsorge erreicht werden. Nur die wirklich guten Seime würden aufrecht erhalten werden können; die ärztliche Auswahl der Kinder würde noch intensiver und eratter als bisher zu gestalten sein. Nicht einseitige Abstriche einzelner Ausgaben seien zu fordern, sondern tiefgründige Prüfung aller Etatspositionen. Zweifellos fönnten in mehreren Fürsorgestellen Ersparnisse erzielt werden, und die frei werdenden Mittel müsse man vor allem für die Jugendgesundheitsfürsorge vermenden.
Ministerialdirektor Dr. Schneider betonte in seinem Schlußwort, daß alles aufgeboten werden müsse, um den Behörden klar zu machen, welche Gefahren dem Bolte drohten, wenn an falscher Stelle gespart" werden würde. Alles in allem: Reine Bernadh= lässigung der Boltsgesundheit".
gericht Charlottenburg zu verantworten hatte. Wegen teine Hakenkreuzfer und keinen Stahlhelm an seinem Reine Schließung der Städtischen Oper.
ähnlicher Betrügereien hat sich nun der Sohn des gräflichen Ehepaares vor demselben Gericht zu verantworten. Die Eltern des Angeklagten hatten früher ein großes Vermögen, waren aber fpäter gänzlich verarmt. Der Angeklagte hatte nichts gelernt und war mittellos im Sommer vorigen Jahres nach Berlin gekommen. Er mietete ein Zimmer und gab an, daß
Grabe sehen. Zehn Förster senkten die Leiche in die Gruft. Von der Familie derer von Hohenzollern war niemand erschienen.
Ein gewissenloser Scherz.
Bierulf oder Racheaft... im Interesse ihres unehelichen
Kindes".
T
Aufsichtsrat berät Sparmöglichkeiten.
Der Arbeitsausschuß des Aufsichtsrats der Städtisch en Oper 2. G. beschäftigte sich in seiner gestrigen Sitzung unter Borsi von Bürgermeister Lange mit der Wirtschaftslage der Städtischen Oper. Es wurde übereinstimmend festgestellt, daß eine Schließung der Städtischen Oper nicht in Betracht kommt. Mit der Frage, welche weiteren Sparmaßnahmen fachlicher und perfönlicher Art durchzuführen sind und inwieweit der städtische Zuschuß für die Oper gefentt werden kann, wird der Aufsichtsrat end
er Bertreter einer amerikanischen Autofirma sei, 900 M. festes Gehalt und Provision beziehe, außerdem von seiner Tante, der fürzlich verstorbenen Witwe eines der größten Industriellen des Rheinlandes, monatliche Unterstützungen erhalten habe. Nachdem er die ersten Mietraten bezahlt hatte, blieb er den Rest schuldig. Auf diese Weise hat er fünf 3immervermieter bzw. Zimmervermiete. rinnen um erhebliche Beträge für Miete und verauslagte Fern nächster Zeit ein Augendpfleger bei ihnen einfinden würde. gültig beschließen, sobald die staatlichen Richtlinien über die Aende
sprechgebühren geschädigt. In einem Falle wohnte er bei einem pensionierten Major, der ihn aus der Wohnung hinaussetzen wollte. weil er nicht zahlte. Der Angeklagte schrieb nun, daß er die Wohnung auf ein Jahr gemietet habe und nur ziehen werde, menn er eine Quittung bekomme, daß er seine Mietschulden bezahlt habe. Im anderen Falle werde er wegen des aufgezwungenen Umzuges eine Schadenersatzklage über 600 m. anstrengen.
Eine
In den letzten Tagen erhielten Hunderte von Männern, meist Ehemänner, in den verschiedensten Bezirken Berlins eine auf offener Postkarte mit Schreibmaschinenschrift geschriebene Mitteilung, moitach sich im Interesse ihres unehelichen Kindesin
feinerlei Unterschrift, der Name des Jugendpflegers war ein finAls Absender war das Jugendamt genannt, die Karte enthielt gierter; da die Postkarte als portofreie Dienstsache abgesandt war, mußten die Empfänger auch noch infolge Unzulässigkeit der Gendung Strafporto bezahlen. Der Erfolg dieses üblen Scherzes ist von weittragender Bedeutung; es meldeten sich zumeist die Ehe: frauen, die in nur allzu begreiflicher Erregung und Berzweiflung
rung der Bezüge erlassen sind.
Ueberfall auf Reichsbannermann.
gestern der 25 Jahre alte Kaufmann Franz 5., der an seinem Rock Vor dem Arbeitsamt in der Großen Frankfurter Straße wurde das Reichsbannerabzeichen trug, von mehreren Hafenkreuzlern überfallen. H. setzte sich heftig zur Wehr und hielt sich die Gegner so
Zimmervermieterin hatte einen Freund des Angeklagten gebeten, diesen zu veranlassen, seine Schulden zu bezahlen. Der Angeklagte dern. Nicht genug an dem, haben sich vereinzelt mahre Familien. lange vom Leibe, bis die Polizei erschien. Er gelang, einen der
verlangte von der Frau daraufhin wegen„ Kreditschädigung" einen Schadenersatz von 500 m. In beiden Erpressungsfällen hatte der Angeklagte feinen Erfolg, so daß es nur bei dem Versuch geblieben ist. Wegen dieser Straftaten sollte sich v. Königsdorff vor dem Schöffengericht Charlottenburg verantworten. Der Prozeß ver= fiel aber der Vertagung, da der Angeklagte durch Rechtsanwalt Dr. Sidney- Mendel die Ladung von Zeugen beantragte, weil er
nachweisen will, daß er Aussicht auf Automobilgeschäfte gehabt habe,
Durch die er seine Schulden hätte bezahlen tönnen.
Ein neues Falke": Abenteuer?
Hamburg , 18. September. Nach einer Auslandsmeldung aus Port of Spain foll der Dampfer se Bormauer", der feinerzeit unter dem Namen " Falte" bei dem mißglückten Aufstand in Benezuela eine gewisse Rolle spielte, neuerdings bei der Revolution in Kuba wiederum zum Waffenschmuggel benutzt worden sein. Das Schiff soll indeffen vor einem fubanischen Kriegsschiff haben flüchten müssen und dank seiner großen Geschwindigkeit aud) entkommen sein.
Zu dieser Meldung erfährt ein Hamburger Blatt von dem in Bargteheibe bei Hamburg wohnhaften Kapitän Ernst Bormauer, der den Dampfer Falke" seinerzeit, als er in Fort of Spain an der Kette lag, gekauft hatte, folgendes: Bormauer habe den in ,, Ilse Bormauer" umgetauften Dampfer in Port of Spain nach Havanna befrachtet und den dortigen deutschen Konsul beauftragt, den Dampfer für ihn zu verkaufen, da er feine Rückfracht erhalten und frankheitshalber nach Deutschland hätte zurückkehren müssen. Der deutsche Konsul in Havanna habe angeblich das Schiff einen deutschen Reichsangehörigen namens Hausmann aus Brooklyn verkauft. Da die Kaufsumme bisher noch nicht zu er= halten gewesen, sei das in Altona beheimatete Schiff auch noch nicht aus dem deutschen Schiffsregister gestrichen worden. Was mit dem Schiff inzwischen geschehen sei, wisse Vormauer nicht, halte aber nach seinen Erfahrungen die Richtigkeit der ausländischen Meldung für möglich.
an
Das Grab unter der Mauer.
tragödien abgespielt, Frauen erklärten, sie wollten sich scheiden lassen, andere, sie würden Selbstmord begehen, und all diesen Verzweiflungsausbrüchen standen die völlig ahnungslosen Jugendämter machtlos gegenüber. Die Frauen bestürmten die diensthabenden Beamten mit Bitten um Aufklärung, auf der anderen Seite tamen die Männer und erhoben schwerste Borwürfe wegen dieser unzutreffenden Behauptung. Die Postkarten sind fast ausschließlich mit dem Poststempel Berlin N. versehen, fie flogen reichen Leuten im vornehmsten Westen und armen Teufeln in den dürftigsten Proletarierwohnungen wie ein Blig aus heiterem Himmel ins Haus.
Wie uns das Landesjugendamt hierzu erklärend mitteilt, fann es sich schon aus dem ganz einfachen Grunde nur um Mystifikationen handeln, da derartige Mitteilungen niemals auf einer offenen Bostkarte, sondern stets im geschlossenen Brief und unter gänzlich anderem Text versandt werden. Der Absender dieser Karten wird sich vermutlich der Tragweite seiner mehr als gewiffenlosen Handlung gewiß nicht bewußt gewesen sein.
Freireligiöse Gemeinde. Conntag, 11 Uhr, Pappelallee 15, Bortrag des Seren H. Alften: Rationalisierung und Wirtschaftskrise. Montag, 21. September, 19% Uhr. Herr A. Harndt: Wie verbessere ich meine wirtschaftliche Lage? Gäste willkommen.
Hauptangreifer festzunehmen.
Ein weiterer Ueberfall murde gestern abend in der Katzbachstraße in der Nähe eines Nazisturmlotals auf einen Reichsbannermann verübt. Der Ueberfallene setzte sich zunächst zur Behr, mußte aber schließlich vor der llebermacht in ein Geschäft flüchten. Eine große Anzahl Nazis sammelten sich vor dem Laden und verlangten von der Inhaberin die Auslieferung des Reichsbannerkameraden. Diesem war es mittlerweile gelungen, sich durch einen Hinterausgang in Sicherheit zu bringen; so daß er vor dem Schlimmsten bewahrt blieb.
Eduard Warnst 75 Jahre alt! Am heutigen 19. September vollendet Genosse Warnst in voller geistiger und körperlicher Frische sein 75. Lebensjahr. Genosse Warnst gehört zu den bekanntesten Funktio nären im 3. Kreis. Gewerkschaftlich organisiert seit 1895 im Deut schen Metallarbeiter- Verband, jeit 1913 Mitglied des 3Bd. und seit 39 Jahren Parteimitglied. Heute noch wirkt der alte Kämpe als Funktionär der 18. Abteilung und nimmt regen Anteil am politischen und gewerkschaftlichen Leben.
Ein Ausschuß blinder Händler veranstaltet am Dienstag, dem 22. d. M., im Rosenthaler Hof", Rosenthaler Str. 11, eine öffentliche Versammlung.
Kinder zeichnen im Zoo.
Jm Antilopenhaus des 300 ift gestern eine Ausftellung von Schülerarbeiten eröffnet worden. Die Ausftellung, die allen Besuchern des Zeo fostenfrei zugänglich ist, 3cigt eine große Auswahl interessanter 3eichnungen, Malereien und plastiken Berliner Schulen, die im 300 entstanden sind. Ueber 1200 Arbeiten sind von einer großen Anzahl Berliner Schulen eingereicht worden, von denen zirka 600 gezeigt
werden.
Der lebendige Geist, der seit einer Reihe von Jahren in den Ein merkwürdiges Begräbnis fand gestern in Klein- Glienice 3eidhenunterricht eingezogen ist, und durch Ausstellung von Schülerstatt. Um 5 Uhr nachmittags wurde die Leiche des Prinzen arbeiten weitesten Streisen bekannt wurde, hat hier Arbeiten von Friedrich Leopold von der Kapelle in Nitolassee in den Alten zum Teil sehr starter Wirkung hervorgebracht. Eine Fülle von Bart nach Glienicke übergeführt. Man glaubte natürlich, daß sich außerst gelungenen, selbständigen Arbeiten bedt die lebendigen Beder Brinz an der Seite seiner Kinder auf dem Familienfriedhof beziehungen auf, die zwischen Schule und 300 bestehen. Mit Recht graben lassen würde. Weit gefehlt! Der Prinz hat den legten ries Oberschulrat Genosse Nydahl als Protektor der Ausstellung Wunsch geäußert, nicht an der Seite seiner Hohenzollernfinder be- in seiner Eröffnungsansprache darauf hin, in wie wertvoller Weise graben zu werden, sondern unter der Mauer des Fried der 300 die moderne Erziehung befrüchten kann. wenn nicht durch hofs. Noch in der Nacht mußte die Mauer abgerissen werden, ein flüchtiges Durtheilen des 300, sondern durch eingehendes Beum hier eine Gruft zu schaffen. Als der Trauerzug antam, saßen trachten und Gestalten eines Tieres lebendige Werte für den Unter vor der Gruft die beiden Lieblingshunde des Prinzen, Tom und richt geschaffen werden. Mag, gehalten von zwei Forstmeistern. Friedrich Leopold wollte
Man hat die Arbeiten in drei Altersgruppen geteilt:
vom 6. bis 10., vom 11. bis 14. Lebensjahr und für die oberen Klassen. Während bei den kleinen noch die Phantasie überwiegt, macht sich in der mittleren Gruppe schon die schärfere Beobachtung geltend, um sich bei den Arbeiten der dritten Gruppe so zu steigern, daß man oft meint, reife künstlerische Arbeiten vor sich zu haben. Besonders der mit dem ersten Preise ausgezeichnete Mandrill, eine Arbeit aus der Hohenzollern - Oberrealschule, besticht durch die Eigenart der Gestaltung. In der mittleren Gruppe erhielt den ersten Preis eine Arbeit der Gustav- Stresemann- Schule, in der Unterstufe die Realschule Adlershof .
Eine besonders glückliche Idee der Ausstellungsleitung war es, diesen Arbeiten auch Studien von Schülern der Staatlichen Kunstschule, den fünftigen Zeichenlehrern anzugliedern, durchweg Arbeiten von hohem fünstlerischen Niveau. Bei diesem Nachwuchs ist es fein Wunder, menn die Kinder so zu fünstlerischem Sehen er. zogen werden. Mit dem ersten Preise wurde hier die Arbeit von Herbert Bridöhl ausgezeichnet.
Die Ausstellung, die eine Bestätigung für den pädagogischen Wert des Zeichenunterrichts liefert, läßt die Gefahr dieser mühsam aufgebauten Kulturarbeit durch die Notmaßnahmen besonders be dentlich erscheinen. Der Zeichenuntericht in den höheren Schulen foll betanntlich um die Hälfte abgebaut werden.